Leben = Bewegung = Freude

Gedanken

 


12.07.2024: Wie aus einer anderen Welt. Gleich zu Beginn der neuesten Arte-Doku "Radeln Richtung Verkehrswende" (sehr sehenswert) wird am Beispiel Utrecht in Holland aufgezeigt, was bezüglich Radfahrinfrastruktur alles möglich ist. Hier wurde sogar eine Parkhaus für Fahrräder mit 12.500 Plätzen gebaut. Total beeindruckend, wieviel Radfahrer hier unterwegs sind und wie geschmeidig dieser Verkehr trotz der hohen Dichte ganz entspannt und friedlich abläuft.  

Bei Betrachtung dieses Films sieht man erst, wie steinzeitlich die Innsbrucker Verkehrspolitik unterwegs ist. Utrecht ist darin Innsbruck sicher 30 Jahre voraus. Ich bin mir sicher, dass viele andere Städte Utrecht im Zuge der Bewältigung der Klimaerwärmung folgen und auch den Autoverkehr durch weniger Straßen zurückdrängen werden. 

Jetzt im Zeitalter der e-bikes gibt es auch keine Ausrede mehr, das Radfahren sei zu anstrengend. So kann auch bei uns in den Bergen recht entspannt bergauf geradelt werden. Bezüglich Ruhe und Entspanntheit auf den Straßen in Innsbruck, denke ich gerne an die Lockdown-Zeit im Frühjahr 2020 zurück. Stellt euch vor, diese Ruhe wäre der Normalzustand - einfach paradiesisch.

Zurückdrängen kann man den Autoverkehr nur, wenn die Fahrmöglichkeiten eingeschränkt werden. Wenn man dagegen immer mehr Straßen baut, wird immer mehr Autoverkehr erzeugt, der sich dann wieder irgendwo anders staut. Dass sich viele (Männer) gegenüber einem lästigen Radfahrer haushoch überlegen fühlen, liegt auf der Hand, denn sie brauchen schließlich nur etwas den Fuß ins Gaspedal drücken und schon brausen sie an dem Radfahrer vorbei. Kein Gedanke des Respektes, wie ein guter Radfahrer stehend und elegant die Berge rauffahren kann und sie dagegen meist schon etwas Speck angesetzt, ohne motorisierte Hilfsmittel kaum von A nach B kommen.  

Leider fahren auch viele Leute aus Bequemlichkeit Auto. Diese werden erst auf’s Fahrrad (e-bike) umsteigen, wenn sie mit dem Auto nicht mehr voran kommen oder keine Parkplätze finden. 

Klar, ganz ohne Auto wird es nicht gehen – aber ich glaube, die Hälfte an Autoverkehr wäre möglich. Allerdings werde ich das wohl nicht mehr erleben.

 


03.07.2024: Auch das ist KI: Bei KI denkt man, dass von Menschen produzierte und programmierte "Maschinen" nur rationale Dinge zu Wege bringen. In der Kindheit und Schulzeit war ich noch ein Träumer und in der Studentenzeit auch ein Gedichteleser und Romantiker. In unserer jetzigen Welt und Leistungsgesellschaft hat das aber leider kaum Platz bzw. man nimmt sich für solche Dinge keine Zeit, da immer etwas Anderes wichtiger erscheint. Als ich noch jung war, gab es noch viel weniger Ablenkung durch die Medien und Handy und Internet waren auch noch unbekannt. Dies ist sogar für mich jetzt fast unvorstellbar und erst recht für die Jugendlichen von heute. 

Ich denke, um so mehr eine humanistische und höhere Bildung in einer Gesellschaft verbreitet ist, desto friedvoller ist das Zusammenleben. Faszinierend ist für mich, dass die KI auch dafür einen Beitrag leisten kann (ich wünschte die beiden Gedichte wären von mir):

  


07.06.2024: Ötztaler Wasser: Im Jahre 2012 wurde das Projekt Ausbau Kaunertal von der Tiwag zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht und ein Abschluss des Prüfverfahrens ist nicht in Sicht, auch da immer strengere Umweltvorschriften festgelegt werden und das Projekt auch hinsichtlich Klimaerwärmung überprüft werden muss. Da Teilgenehmigungen bei einem UVP-Verfahren nicht möglich sind, könnte mit dem Bau der Erweiterung erst begonnen werden, wenn das Projekt im vollem Umfang genehmigt worden ist und das kann mit den Einspruchsfristen und verschiedenen Instanzen länger dauern. Deshalb hat die Tiwag entschieden, das zunächst nur das Pumpspeicher-KW Versetz mit dem Speicher Platzertal weiterverfolgt wird. Den anderen Teil des Projektes, die Überleitung der Gurgler und Venter Ache aus dem Ötztal in den Speicher Gepatsch soll zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden. 

Ich als Angestellter der Tiwag in der Abteilung Wasserkraftplanung beschäftige mich tagtäglich mit Wasserkraft und Energiewirtschaft und ich traue mir zu sagen, dass ich deshalb einen guten Einblick in diese oft nicht so leicht durchschaubare Materie habe. Wer mich kennt, weiß, dass mir die Natur sehr am Herzen liegt und dass ich versuche einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. Darum lege ich so gut wie alle meine Wege mit dem Fahrrad zurück, fahre (oder fliege) nicht in den Urlaub und kaufe nur regionale Produkte. 

Da jedoch der Mensch bei seinem inzwischen sehr luxuriösen Lebensstil sehr viel Energie braucht, muss diese ja irgendwo herkommen. Vielen genügt es nicht ein Auto mit 70 PS und 800 kg Gewicht zu fahren – es müssen mindestens 200 PS und über 2000 kg sein. Auch wird das e-bike oft nur für die Freizeit benutzt (wobei es erst einmal mit dem Autoheckträger weiter weg transportiert wird) - das man es statt dem Auto für Besorgungen und Fahrten zur Arbeit hernehmen kann, ist anscheinend einem großen Teil noch nicht in den Sinn gekommen. Eine Urlaubsreise jährlich genügt nicht – es muss fast jedes verlängerte Wochenende weiter weg gefahren werden. Wenn sich jeder selbst hinterfragen würde, wie verschwenderisch wir mit Energie umgehen, dann könnte sehr viel Energie eingespart werden und ein Kraftwerksausbau wäre vielleicht wirklich nicht notwendig. Aber das Gegenteil ist der Fall - der Energieverbrauch steigt und steigt.

Wasserkraft ist bei weitem die ökologischste und nachhaltigste Energieerzeugung (bzw. –umwandlung, Energie kann man nicht erzeugen) und noch dazu ist sie speicherbar in Form den „Naturbatterien“, den Speicherseen. Noch effektiver sind Pumpspeicheranlagen, da man damit das selbe Wasser öfters nutzen kann, in dem es bei niedrigen (inzwischen manchmal negativen) Strompreisen vom unteren in den oberen Speichersee gepumpt und wenn dann diese Energie gebraucht wird, also, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht, wieder nach unten über die Turbinen abgearbeitet wird - somit nahezu ein geschlossenes System.

Wasserkraftanlagen weisen aber auch hohe Investitionskosten auf, auch da sie auf 100 bis 200 Jahre ausgelegt werden. Dagegen haben PV- und Windkraftanlagen und große Batterien bereits nach 25 Jahren ihr Lebensende erreicht. Eine einigermaßen ökologische Entsorgung dieser Anlagen dürfte dann auch nicht so einfach sein - aber davon wird kaum geredet. Der Ausbau von Sonnen- und Windenergie ist schön und gut, aber zusätzlich muss man auch Anlagen bereit haben, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht, da ja bekanntlich im Netz keine Energie gespeichert werden kann – die Energiewende kann somit nur mit einem zweigleisigen Ausbau realisiert werden.

Viele Ötztaler sagen „wir geben unser Wasser nicht her“. Doch eigentlich ist es nicht „ihr“ Wasser, sondern es gehört der Allgemeinheit. Nirgends in den Alpen gibt es ein so großes Gebiet und noch dazu auf dieser Höhe, dessen Wasser wirtschaftlich ungenutzt abfließt. Die Bürgermeister der Ötztaler Gemeinden zielen darauf ab, dieses Wasser für eigene Wasserkraftprojekte zu nutzen, was auch auf den ersten Blick verständlich ist.

Selbstverständlich wurde in der Tiwag die Untersuchung gemacht (überwiegend von mir), welche Anlagen im Ötztal möglich wären und diese mit dem Projekt Überleitung in den Gepatschspeicher bezüglich Investitionskosten und Energiewirtschaft gegenübergestellt. Da die Einzugsgebiete Gurgl und Vent sehr hoch liegen und ein hoher Gletscheranteil vorhanden ist, fließen ca. 90 % dieses Wassers im Sommerhalbjahr von Anfang April bis Ende September ab (vgl. die Abflusskurven in meinem Eintrag vom 15.08.2023). Wegen den Restwassermengen-Vorschreibungen darf in den Monaten der geringsten Abflüsse (Monate Jänner bis März) so gut wie gar kein Wasser für die Wasserkraftnutzung eingezogen werden. 

Da die Errichtung eines Speichers im Ötztal aus mehreren Gründen nicht möglich ist, können hier nur klassische Ausleitungskraftwerke errichtet werden. D. h. das Wasser wird über eine Wasserfassung in einen Stollen und Druckschacht geleitet und weiter unten dann in einem Krafthaus turbiniert. Diese Laufkraftwerke sind nicht regelbar. Sie müssen also auch bei ungünstigen Strompreisen z. B. zwischen 9 und 16 Uhr, wenn die PV-Anlagen in Vollbetrieb sind und ohnehin mehr als genug Strom vorhanden ist, betrieben werden. Ein Abschalten von Ausleitungskraftwerken ist wegen Schwall- und Sunkwellen im Bachbett meist nicht zulässig. 

Dagegen, wenn man dieses Wasser in den Gepatschspeicher überleitet, kann es auch im Sommer derart gepuffert werden, dass es erst im Krafthaus in Prutz abgearbeitet wird, wenn wirklich Strom benötigt wird und so am Strommarkt auch höhere Preise gegeben sind. Es macht also einen enormen Unterschied, ob das Wasser über Ausleitungskraftwerke ohne Regulierbarkeit abgearbeitet werden muss oder wenn es zwischengespeichert werden kann. Ein nicht unwesentlicher Vorteil ist bei der Überleitung auch, dass man damit eine bestehende Anlage nutzten kann und so die Investitionskosten geringer sind, als wenn man komplett neue Analgen errichten muss.

Wir von der Tiwag wissen natürlich auch, wieviel die Kraftwerkskette (bestehend aus 5 Ausleitungskraftwerken) im Ötztal kosten würde und die Ötztaler Gemeinden werden nicht in der Lage sein diese zu finanzieren. So müssten diese Anlagen auch wieder von externen Kraftwerksbetreibern errichtet werden. Ich habe auch untersucht, wie wirtschaftlich die Ötztaler Kraftwerkskette wäre, wenn nur das Einzugsgebiet der Venter Ache in den Gepatschspeicher übergeleitet wird und das Wasser der Gurgler Ache im Ötztal bleibt. Energiewirtschaftlich ist es immer besser, beide Achen überzuleiten und die Restwassermengen bei Überleitung von beiden Achen sind so hoch, dass immer genügend Wasser in der Ötztaler Ache abfließt.

Die Tiwag als landeseigener Energieversorger muss immer Wasser von Gemeindegebieten heranziehen und deshalb gibt es sog. Talschaftsverträge, womit die Gemeinden abgegolten werden. Diese Abgeltungen sind jedenfalls für die Gemeinden lukrativer, als wenn sie sich mit hohen Finanzierungskosten eigene Kraftwerke errichten lassen.

Auch die gesamte Drucköhe aller Ausleitungskraftwerke im Ötztal ist um einiges geringer, als die Druckhöhe vom Gepatschspeicher bis zum Krafthaus nach Prutz der bestehenden Anlage. Unterhalb von Prutz, also dann im Inn, kann dann dieses Wasser noch weiter energiewirtschaftlich genutzt werden, mittels 2 weiteren in Planung befindlichen Stufen (Ausbau Prutz-Imst und Imst-Haiming). 

Wie zu lesen war, soll jetzt im Ötztal ein teurer Hochwasserschutz geplant werden, wo ja durch die Ableitung des Wassers über die Wasserfassungen Gurgl und Vent in den Gepatschspeicher dieser sozusagen nebenbei inkludiert gewesen wäre. 

Leider sind einem Großteil der Bevölkerung diese Tatsachen nicht bewusst – aber auch klar, diese Zusammenhänge werden leider nirgends einleuchtend kommuniziert. Hier noch ein Artikel aus der Tiroler Tageszeitung vom 04.06.2024.

PS: Sollte wirklich in der Zukunft eine Erzeugung (Umwandlung) und Speicherung von Stromenergie erfunden werden, die ökologischer, wirtschaftlicher und nachhaltiger ist, als die Wasserkraft, dann kann man Speicherseen wieder auslassen und rekultivieren. Da die Tiwag keine Betonstaumauern, sondern Staudämme errichtet, können diese ebenfalls bepflanzt und begrünt werden, so dass sie sich ins Gebirgslandschaftsbild gut einfügen. Was macht man dagegen mit den Unmengen an PV-Anlagen, die nach ca. 25 Jahren ausgetauscht werden müssen. Wohin entsorgt man diese riesigen Müllberge?


01.06.2024: KI - hat ein neues Zeitalter begonnen? Einerseits regiert Hass, Neid und Missgunst wie eh und je auf der Welt, wie die zahlreichen gegenwärtigen Kriege zeigen und andererseits bringt die Menschheit so etwas wie die Künstliche Intelligenz hervor. Bisher haben uns Geräte und Maschinen das Arbeiten erleichtert, mit der KI wird uns jetzt das Denken erleichtert. Uns steht nämlich jetzt mit KI ein Fachmann zur Seite, der (fast) alles weiß. Er antwortet dir auf deine Fragen, er verfasst Texte, macht Zusammenfassungen, löst mathematische Probleme oder hilft beim Programmieren.

Somit bekommt das Zeitalter der Digitalisierung einen enormen Schub, so dass man eigentlich von einem neuen Zeitalter sprechen kann. Wenn man sich damit etwas beschäftigt, kann man (einigermaßen) verstehen wie KI entwickelt werden konnte. Jetzt stehen wir noch am Anfang. Die Kunst wird in Zukunft sein, eventuelle Fehler der KI zu erkennen und es ist zu hoffen, dass sie uns nicht über den Kopf wächst. Wenn man die KI über KI befragt, gibt sie folgende Antwort:

Künstliche Intelligenz (KI) funktioniert durch die Nachbildung bestimmter Aspekte menschlicher Intelligenz, wie z. B. Lernen, Problemlösen, Wahrnehmung und Sprachverstehen, mithilfe von Algorithmen und statistischen Modellen. Hier ist ein Überblick über die grundlegenden Konzepte und Mechanismen:

1. Daten

Daten sind der Treibstoff der KI. Um KI-Systeme zu trainieren, sind große Mengen an Daten erforderlich. Diese Daten können in Form von Text, Bildern, Audio, Video oder anderen Formaten vorliegen.

2. Algorithmen und Modelle

Algorithmen sind die Werkzeuge, die Daten analysieren und Erkenntnisse gewinnen. Es gibt verschiedene Arten von Algorithmen, die in der KI verwendet werden:

  • Maschinelles Lernen (ML): Ein Teilbereich der KI, der sich darauf konzentriert, Algorithmen zu entwickeln, die aus Daten lernen und Vorhersagen oder Entscheidungen treffen können, ohne explizit programmiert zu sein. Zu den gängigen ML-Algorithmen gehören lineare Regression, Entscheidungsbäume, Support Vector Machines (SVM) und neuronale Netze
  • Neuronale Netze: Eine spezielle Klasse von Algorithmen, die von der Struktur und Funktion des menschlichen Gehirns inspiriert sind. Sie bestehen aus Schichten von Knoten (Neuronen), die miteinander verbunden sind. Neuronale Netze sind besonders gut geeignet für Aufgaben wie Bilderkennung, Spracherkennung und natürliche Sprachverarbeitung.
  • Deep Learning: Eine Unterkategorie des maschinellen Lernens, die auf tiefen neuronalen Netzen basiert. Diese Netze haben viele Schichten (daher der Begriff "deep") und sind in der Lage, komplexe Muster in großen Datenmengen zu erkennen.

3. Training und Lernen

  • Training ist der Prozess, bei dem ein KI-Modell aus Daten lernt. Während des Trainings passt der Algorithmus seine Parameter an, um seine Vorhersagen oder Entscheidungen zu verbessern. Dies erfolgt typischerweise durch die Minimierung eines Fehlers oder Verlusts, der die Differenz zwischen den vorhergesagten und den tatsächlichen Werten misst.
  • Überwachtes Lernen: Das Modell wird mit gekennzeichneten Daten trainiert, das heißt, jede Eingabe hat eine bekannte Ausgabe. Beispiele sind Klassifikations- und Regressionsaufgaben.
  • Unüberwachtes Lernen: Das Modell wird mit unmarkierten Daten trainiert und versucht, Muster oder Strukturen in den Daten zu finden. Beispiele sind Clustering und Dimensionsreduktion.
  • Bestärkendes Lernen (Reinforcement Learning): Das Modell lernt durch Interaktion mit einer Umgebung und wird durch Belohnungen oder Bestrafungen geleitet. Dies wird häufig in Robotik und Spiele-KI verwendet.

4. Inferenz

Inferenzen sind die Vorhersagen oder Entscheidungen, die das KI-Modell trifft, nachdem es trainiert wurde. Wenn das Modell auf neue Daten angewendet wird, verwendet es das Gelernte, um Vorhersagen zu machen oder Aktionen zu empfehlen.

5. Optimierung und Bewertung

  • Optimierung ist der Prozess der Feinabstimmung eines KI-Modells, um seine Leistung zu maximieren. Dies kann durch Anpassung der Modellarchitektur, Änderung der Trainingsdaten oder Anwendung von Techniken wie Regularisierung und Hyperparameter-Tuning erfolgen.
  • Bewertung ist der Prozess der Überprüfung, wie gut ein KI-Modell auf neuen, unsichtbaren Daten abschneidet. Dies geschieht typischerweise durch die Verwendung von Metriken wie Genauigkeit, Präzision, Recall und F1-Score.

6. Herausforderungen

  • Datenqualität und -menge: KI-Modelle erfordern große Mengen qualitativ hochwertiger Daten.
  • Rechenleistung: Das Training komplexer Modelle kann enorme Rechenressourcen erfordern.
  • Erklärbarkeit: Viele KI-Modelle, insbesondere die tiefen neuronalen Netze, sind schwer zu interpretieren.
  • Ethik und Bias: Sicherstellen, dass KI-Systeme fair und unvoreingenommen sind.

Zusammengefasst funktioniert KI durch die Kombination von Daten, Algorithmen und Rechenleistung, um Modelle zu entwickeln, die aus Erfahrung lernen und intelligente Entscheidungen treffen können.


01.05.2024: Leben - Leidenschaft - Sucht: Am Thema Sucht scheiden sich die Geister. Wo hört Leidenschaft auf und fängt Sucht an? Wieviele Süchte gibt es? Die "klassischen" Süchte sind die, bei denen man etwas konsumiert und der Körper davon abhängig werden kann, also die Nikotin-, Drogen- und Alkoholsucht. Über diese Süchte ist man sich allgemein einig, also wenn der Körper einen Stoff unbedingt braucht, weil sonst das Gehirn oder der Organismus nicht mehr richtig funktioniert. 

Schwieriger wird es, wenn sich diese sog. Süchte nur im geistigen Bereich abspielen - um nur einige zu nennen: Handysucht, Spielsucht, Arbeitssucht, Sportsucht, Zuckersucht, Ordnungssucht, Konsumsucht oder auch Erlebnissucht. Der Mensch muss aktiv sein, sonst ist er unzufrieden. Diese Unzufriedenheit spornt den Menschen an und darum hat sich die Spezies Mensch auch außergewöhnlich weit entwickelt. Entweder man tut etwas, was einen selber weiter bringt oder etwas was anderen Menschen hilft. Beim Zweiteren, macht man sich auch selbst eine Freude bzw. man belohnt sich für etwas. Sich selbst belohnen kann aber auch süchtig machen, oder? Viele Menschen belohnen sich aber oft selbst, ohne anderen zu helfen, in dem sie (unnötige) Dinge konsumieren oder z. B. große Autos kaufen (mieten), um zu zeigen wie großartig man ist - also Geltungsbedürfnis kann auch Sucht sein.

Was beim Menschen auch sehr ausgeprägt ist, ist das immer weiter, es ist nie genug. Richtig zufrieden sind die meisten Menschen nie, es gibt immer ein noch mehr - das kann auch Sucht sein. Das menschliche Leben ist sehr eng mit inneren Zwängen verknüpft, niemand ist davon gefeit, völlig frei von solchen Zwängen zu sein.

Sehr tiefgründig behandelt das Thema "Sucht" Tom Dauer in seinem Artikel "Das Eigentor des Eskapismusin der diesjährigen Frühjahrsausgabe mit dem Schwerpunktthema "Sucht" der Bergführer-Zeitschrift bergundsteigen.comIch habe sie auch abonniert. Sie erscheint 4 mal im Jahr und die Artikel darin sind sehr lesenswert, nicht nur für Bergsportler. Zum Thema Sucht haben sie auch einen kleinen Artikel über mich und den Höhenmetern gebracht. 

Immerhin bleibe ich durch Bewegung gesund und leistungsfähig. Auch das Gehirn und die Psyche profitieren davon. Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, dass ich geistig und körperlich schon träge bin, wie schon viele andere in meinem Alter. Ich führe das auf die viele Bewegung zurück. Vielleicht bin ich ja süchtig nach Erhalt meiner körperlichen und geistigen Lebensqualität.


11.01.2024: Nährwert/Kalorientabelle: Ich finde es immer wieder interessant zu schauen, wieviele Nährwerte (Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate) und Kalorien in den Nahrungsmittel stecken. Deshalb habe ich hier eine Nährwert/Kalorientaballe hineingenommen (die Angaben von Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate sind in Gramm - entnommen aus www.bmi-rechner.biz). Über das Suchfeld findet man sehr schnell das gewünschte Nahrungsmittel. Die Kalorien (=Energie) die wir über die Nahrungsmittel zu uns nehmen, setzen sich aus Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate zusammen. Eiweiß und Kohlenhydrate liefern dem Körper je 4 kcal/g, Fette 9 kcal/g, Alkohol 7 kcal/g und Balaststoffe 2 kcal/g. Mit 100 g Kohlenhydrate (z. B. Zucker) oder Eiweiß (=Protein), hat man rd. 400 Kalorien (= 1680 kiloJoule) und mit 100 g Fett rd. 900 Kalorien (= 3780 kJ) zu sich genommen. 

Ein Teil der Leute macht sich kaum Gedanken über die Ernährung und andere dagegen machen daraus eine "Wissenschaft" - Stichwort "Superfood". Ich halte es mit der Ernährung recht einfach und zwar "Hunger ist der beste Koch" und "nicht mehr Energie aufnehmen, als man verbraucht". Wenn man über die Zusammensetzung der Nahrungsmittel einigermaßen Bescheid weiß, ist m. E. ein großer Schritt zur gesunden Ernährung getan, oder?

Darunter noch ein kleiner Rechner, womit man seinen BMI (Bodymaßindex = Körpergewicht / Körpergröße zum Quadrat [kg/m²]) bequem ermitteln kann.



05.01.2024: Sonnenzeiten: Nichts beeinflusst das Leben auf unserer Erde so sehr als die Sonne, wobei es ja ohne Sonne auf unserer Erde überhaupt kein Leben gäbe. Am Äquator gibt es keinen nennenswerten Unterschied der Tages- und Nachtlängen über das Jahr hinweg. Dagegen an den Polen ist der Unterschied am größten. So geht am Südpol im Sommer die Sonne nie unter und am Nordpol im Winter nie auf. 

Wir Mitteleuropäer leben ziemlich genau zwischen Äquator und Nordpol und so sind wir doch erheblichen Tages- und Nachtschwankungen und damit auch großen Temperaturunterschieden über das Jahr hinweg ausgesetzt. Welchen Einfluss geringe Veränderungen der Temperaturen auf unser Leben haben, zeigt die globale Klimaerwärmung, wobei sich bereits Erwärmungen um die 1 °C spürbar auswirken. 

Sobald die Sonne aufgeht, erwachen Menschen, Tiere und Pflanzen zum Leben und wenn sie wieder untergeht geht es überwiegend wieder in den Stillstand. Unser Alltag wird somit mehr von der Sonne bestimmt, als uns bewusst ist. Früher als es noch kein künstliches Licht gab, waren die Sonnenauf- und Untergangszeiten noch viel stärker im Bewusstsein der Menschen. Jetzt wo man durch künstliches Licht fast die Nacht zum Tag machen kann, habe ich das Gefühl, dass die Sonnenzeiten immer mehr aus dem Bewusstsein der Menschen verschwinden. 

Auch habe ich eigentlich noch nie den Verlauf des Sonnenauf- und –unterganges grafisch über das Jahr hinweg dargestellt gesehen - hier nachfolgend die von mir erstellte Grafik. Habe hier nicht nur die offiziellen Sonnenauf- und –untergangszeiten (also wenn die Sonne am Horizont auf- und wieder abtaucht) sondern auch die Dämmerungszeiten (strickpunktiert) dargestellt. Die Sprünge in den Kurven zeigen die Zeitumstellungen im Frühjahr und Herbst. Das 2. Diagramm zeigt die Tages- und Nachtlängen über das Jahr hinweg (ebenfalls auch mit Dämmerungszeiten).

Wie man bei genauer Betrachtung der Kurven erkennt und wie ja sicher schon vielen aufgefallen ist, sind die Hoch- und Tiefpunkte von Sonnenauf- und Sonnenuntergang nicht genau zeitgleich, sondern um mehrere Tage versetzt.

Besonders gravierend ist dies beim Sonnenauf- und -untergang im Winter und zwar geht hierbei zwischen dem 08.12. und dem 15.12. die Sonne bereits um 16:25 Uhr unter (Dämmerung um 17:04 Uhr) und dagegen ist der späteste Sonnenaufgang erst zwischen dem 27.12. und dem 04.01. um 08:33 Uhr (Dämmerung 7:54 Uhr). Somit ist der Hoch- und Tiefpunkt um 20 Tage versetzt. In der Mitte dieses Versatzes befindet sich die längste Nacht am 21.12., was als Winterbeginn definiert wurde.

Nicht so deutlich ist der Versatz beim Sonnenauf- und –untergang im Sommer. Hier geht die Sonne zwischen dem 11.06. und dem 21.06. um 5:17 Uhr am frühesten auf (Dämmerung um 04:31 Uhr) und zwischen dem 19.06. und 28.06. um 21:48 Uhr am spätesten unter (Dämmerung um 22:34 Uhr). Also, hier beträgt der Versatz nur 9 Tage und in der Mitte dieses Versatzes befindet sich der längste Tag am 21.06., was als Sommerbeginn definiert wurde.

Die offizielle Tag- und Nachtgleiche (der offizielle ungefähre Frühjahresbeginn) ist im Frühjahr am 17. März (Dämmerungs-Tag- und Nachtgleiche = 1. März) und im Herbst am 26.Oktober (der ungefähre Herbstbeginn) (Dämmerungs-Tag- und Nachtgleiche = 11. Oktober). 

Anhand der Gradienten dieser Kurven (Δy/Δx) sind somit auch die zeitlichen Veränderungen der Tageszeiten erkennbar. An den Hoch- und Tiefpunkten (Winter- und Sommerbeginn) gibt es keine Veränderungen der Tages- und Nachtzeiten. Aber dagegen an den Wendepunkten (Frühjahr- und Herbstbeginn) betragen die Tageszeitenveränderungen bis zu 3 Minuten.


31.12.2023: 3 Jahre – 3 Millionen: Habe jetzt wirklich etwas mehr als 3 Mio. Höhenmeter in 3 aufeinanderfolgenden Jahren gemacht. Hier auf 3 Seiten die Auswertungen dieser 3 Jahre. Im Jahr 2022 waren es nur 969.000, dafür waren es 2021  1.020.150 hm und 2023  1.041.500 hm, so dass es in Summe 3.030.650 hm bzw. 3.030,65 Höhenkilometer geworden sind. Klarerweise werden die Höhenmeter nur bergauf gezählt. Bergab habe ich entweder das Rad, die Ski oder die Beine benutzt, bin also nie mit der Bahn hinuntergefahren. Bei schlechtem Wetter ist es nämlich bergab oft unangenehmer als bergauf, vor allem wenn es beim Radfahren regnet und das ist leider in unserer Gegend gar nicht so selten der Fall. 

Keine Ahnung, ob jemand so etwas schon einmal gemacht hat – ich glaube eigentlich nicht. Klarerweise ist es kein offizieller (Welt)rekord, weil, dann müsste man die Daten alle mit GPS aufzeichnen und diese müssten dann von offizieller Seite überprüft werden. Denke aber, dass man beim Aufzeichnen auch schummeln, so dass dies dann auch wieder in Frage gestellt werden könnte. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein ehrlicher Mensch bin und dies ja nicht aufgrund eines Rekords gemacht habe, da, wie gesagt, so ein Rekord ohnehin nur inoffiziell sein kann. 

​Als Ziel setzen kann man sich so etwas eigentlich nicht. Man kann sich nämlich kaum vornehmen, 3 Jahre lange täglich im Durchschnitt 2.740 hm zu machen – dieser Berg „Arbeit“ ist wahrscheinlich für jeden zu hoch. Es gibt ja auch oft Schlechtwetter- oder manchmal auch Krankheitstage und dann muss man diese Ausfälle in den anderen Tagen kompensieren. Bei mir hat sich das im Laufe meines Sportlerlebens entwickelt. Habe ja schon vor 10 Jahren immer so um die 700.000 bis 750.000 hm im Jahr gemacht. 2018 bis 2020 waren es dann jeweils um die 800.000 hm. Dann denkt man sich naja, auf 1 Mio. ist es dann aber auch nicht mehr weit. Ein Unterschied ist es aber doch, immerhin sind 200.000 hm im Jahr, ca. 550 hm pro Tag mehr.

In meinen Auswertungen habe ich die 3 Jahre in verschiedenen Farben dargestellt. Anhand der Balkendiagramme erkennt man die krankheitsbedingten Ausfälle mit 0 Höhenmeter sehr gut. Z. B. im März 2022 hatte ich Corona und da konnte ich rd. 7 Tage gar keinen Sport machen. Manche Tage mit nahezu 0 Höhenmeter sind auch durch sehr schlechtes Wetter begründet. Interessant ist die Überschreitungsdauerlinie der Höhenmeter - hier sieht man, dass ich an über 150 Tagen im Jahr die 3000 hm pro Tag überschritten habe und an ca. 50 Tagen sogar die 4000 hm pro Tag. Anhand der Summenlinien erkennt man den Anstieg der Höhenmeterzunahme und dieser ist in den Sommermonaten stärker als in den Wintermonaten. Noch zu erwähnen ist, dass bei meinen 3 Jahren kein Schaltjahr dabei war, weil mit Schaltjahr hätte ich einen Tag mehr zur Verfügung gehabt.

Wenn man das neben der beruflichen Tätigkeit und sonstigen Verpflichtungen macht, braucht man natürlich ein sehr gutes Zeitmanagement und da ich tagsüber beruflich im Einsatz sein muss, muss der Sport zu den Tagesrandzeiten gemacht werden und oft ist es dabei vor allem zur Herbst- und Winterzeit finster und kalt, was natürlich manchmal nicht so lustig ist. Wenn man so ein tägliches Sportpensum einigermaßen angenehm und locker absolvieren will, darf man sich natürlich nicht hetzen lassen. Man muss diese Arbeit mit Geduld und quasi in der „Noch-Comfortzone“ absolvieren. 

Auch bin ich ja nicht mehr so schnell wie früher deshalb sind für 1000 hm rd. 1 h und 50 min. Zeitbedarf einschließlich Abfahrt bzw. Abstieg und auch Flach-Radfahrten notwendig. Bei den 2740 täglichen Höhenmetern ergeben sich somit ca. 5 h täglicher Sport und das sind in der Woche 35 h und im Monat 140 Stunden. Sonn- und Feiertage oder Ruhetage, wie in der Berufswelt gibt’s natürlich dabei nicht. Da es in der kalten und dunklen Jahreszeit oft schwierig ist auf 2740 täglichen Höhenmetern zu kommen, musste ich im Sommer oft täglich 6 Stunden Sport betreiben.

Sowohl physisch als auch psychisch braucht man dafür wahrscheinlich besondere Veranlagungen. Für mich als Leichtgewicht ist der Energieaufwand Höhenmeter zu machen, also potentielle Energie zu überwinden, natürlich etwas einfacher. Diese Energie ergibt sich mit E = m * g * h = Masse * Erdbeschleunigung * Höhe = (54 kg + Rad 8 kg) * 9,81 m/s² * 1000 m = 608.220 kg*m²/s² = Nm = Joule je 1000 hm.

Da ein Kilokalorie 4,186 Kilojoule entspricht, muss ich also für 1000 hm die Energie von 608 kJ / 4,186 kJ/kcal nur 145 kcal einsetzen bzw. verbrennen, was mit Ernährung ausgeglichen werden muss. Da die Bereitstellung dieser Energie im menschlichen Körper auch Energie benötigt (Verdauung usw.) muss man etwas mehr Nahrung zu sich nehmen, als für die Überwindung des Höhenunterschiedes. Der Grundumsatz um den menschlichen Körper auf „Betriebstemperatur“ zu halten, beträgt rd. 1 kcal pro Stunde x Körpergewicht, also bei mir dann 1 kcal * 24 h * 54 kg = 1.300 kcal/Tag. Für einen 100 kg schweren Mann beträgt der Grundumsatz hier schon 2.400 kcal/Tag und dieser müsste für die Überwindung von 1000 hm (bei einem ebenfalls 8 kg schweren Rad), schon 253 kcal einsetzen. Man sieht also, dass der Energieaufwand um 1000 hm zu überwinden von den meisten stark überschätzt wird. 

Mit diesen Zahlen vor Augen, erkennt man deutlich, dass sehr viele Menschen in unserer Wohlstandsgesellschaft viel zu viel Energie durch Essen und Trinken aufnehmen und sie brauchen sich deshalb nicht wundern, dass sie immer dicker werden. 30 Minuten gemütlich joggen bringen halt dann auch nicht den enormen Energieverbrauch. Diese Zahlen beweisen somit, dass meine Nahrungsmittelaufnahme nicht recht viel höher ist bzw. sein muss, als bei Menschen die sich wenig bewegen.  Nicht desto trotz, ist diese Art von körperlicher Betätigung gut vergleichbar mit schwerer körperlicher Arbeit wie Schaufeln oder schwere Dinge tragen und das ist für mich ein guter Ausgleich zu meiner Kopfarbeit im Beruf oder im Alltag. 

Die beide Tätigkeiten, also die Kopf- und die Körperarbeit, beeinflussen sich gegenseitig positiv. Nach der körperlichen Arbeit habe ich richtig Lust auf Kopfarbeit und umgekehrt und beide Tätigkeiten müssen fortwährend trainiert werden, um fit und gesund zu bleiben bzw. im Alter nicht „einzurosten“. Habe mir jedoch jetzt vorgenommen, das Leben altersbedingt etwas gemütlicher angehen zu lassen. Aber mein Lebensmotto „Leben = Bewegung = Freude“ werde ich aber trotzdem beibehalten.   


14.12.2023: Ländervergleich-Energie: Alle 8 Milliarden Menschen auf unserer Erde wollen ein schönes Leben haben und dazu ist viel Energie notwendig. Am einfachsten und billigsten ist es die Energie die unter der Erde lagert, hervor zu holen und zu verbrennen. Dieser Vorgang kann dann gemacht werden, wenn er auch benötigt wird. Im Gegensatz dazu kann Energie aus Sonne und Wind nur dann erzeugt werden, wenn die Sonne scheint und der Wind weht. So lange die Energiespeicherung kaum möglich ist (außer über Speicherseen, die will man aber nicht haben), wird man trotz dem enormen Ausbau von Sonnen- und Windenergie zweigleisig fahren müssen, d. h. das weiterhin andere Energieformen vorhanden sein müssen, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht (bin gespannt, wann das auch die Grünen endlich erkennen). Vor allem im Winter, wo die meiste Energie gebraucht wird, ist in den Industrienationen die Energieerzeugung aus der Sonnenstrahlung nur sehr eingeschränkt möglich (vgl. Eintrag am 29.07.2023). Viele der regenerativen Energieformen sind technisch sehr aufwendig und deshalb auch teuer. Teilweise muss, wie z. B. beim Wasserstoff, für die Umwandlung/Erzeugung mehr Energie hineingesteckt werden, als sie letztendlich bringt. Solche Energieformen können sich nur die reichen Länder bzw. reichen Menschen leisten. Reichtum beruht immer mehr auf "Nehmen" als "Geben" und immer wo es reiche Menschen gibt, wird es leider auch Ärmere geben müssen. So beruht z. B. der Reichtum der Industrienationen auf billige Ware und Rohstoffe sowie den billigen Arbeitskräften aus den ärmeren Ländern. 

Wenn man dies in Betracht zieht, wird wohl die Energie aus der Erde so lange entnommen, bis wirklich nichts mehr zu holen ist und dabei wird noch viel CO2 erzeugt und damit die Erderwärmung weiter steigen. Das werden auch die schönen Worte in den Klimakonferenzen nicht ändern. Trotz dieser ernüchternen Tatsachen, müssen wir in den reichen Ländern alles Mögliche unternehmen, unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten und mit gutem Beispiel voran gehen. Ich sehe dies als "Bezahlung" bzw. dies sind wir den ärmeren Ländern schuldig, dass wir zu den glücklichen Menschen gehören, die in den reichen Ländern geboren wurden. Wenn die reichen Länder ihren CO2-Ausstoß deutlich reduzieren könnten, dann besteht doch noch Hoffnung, dass die Erderwärmung nicht zur Katastrophe wird.

Um sehen zu können, welche Länder, die unterschiedlichen Energieformen in welchem Ausmaß verbrauchen und um einen Vergleich untereinander ziehen zu können, hat Arbeitskollege Hugo. G. diesen Ländervergleich erstellt (hauptsächlich entnommen aus: www.laenderdaten.info) und ich habe dann die Balkendiagramme gemacht.


12.11.2023: Machen Berge süchtig? Es gibt Menschen, die die Herausforderung suchen, sei es im Sport, im Berufsleben oder sonstwo. Der Bergsport bietet nicht nur sportliche Betätigung, sondern auch Naturerlebnisse und viele andere Herausforderungen. Durch regelmäßige Ausübung und gute psychische und physische Anlagen kann man, wie bei jeder Sportart, richtig gut, ob im Klettern, Skibergsteigen und Alpintouren, werden und bei solchen Touren sehr viel Lebensfreude und Lebensintensität erfahren. Die Leute, die sehr viel Zeit in den Bergern verbringen und auch besonders gut in der Ausübung des Bergsports werden, werden dann oft als Extrembergsteiger und (negativ) als „Bergsüchtige“ bezeichnet.

Die meisten Leute, die ja die Berge eher vom Fernsehen kennen und vielleicht mal eine Hüttenwanderung gemacht haben, können es nicht nachvollziehen, wie intensiv und schön so ein Bergtag mit einer besonderen Tour sein kann. Das man das dann immer wieder erleben möchte, liegt im Menschsein. Eine gewisse Gefahr ist damit immer im Spiel und diese zu meistern gehört auch zum Bergsport. Auch ist der Bergsport nicht selten mit weniger angenehmen Dingen, wie großer Anstrengung, Durchhaltevermögen, Gefahr, Geduld und auch Aushalten von schlechtem Wetter und Kälte, die alles andere als suchtauslösend sind, verbunden. Der Mensch sehnt sich daheim nach Abenteuer und wenn man dann mitten im Abenteuer steckt, sehnt er sich nach dem gemütlichen Zuhause. Auf dem Gipfel hat sich oft die Euphorie in Grenzen gehalten, weil noch der schwierige Abstieg oder die gefährliche Skiabfahrt bevorstand. Die schönsten Augenblicke im Bergsport habe ich erlebt, als die Tour wohlbehalten überstanden war und man mit den Kameraden nach der Tour im Auto bei der Heimfahrt oder in einer Gaststätte zusammengesessen ist und das Erlebte Revue passieren hat lassen.

M. E. durchleben die meisten „Bergsüchtigen“ eine so 10- bis 15-jährige Sturm- und Drangphase und dann begnügt man sich wieder mit einfacheren Zielen und legt seinen Lebensschwerpunkt wieder auf andere Dinge. Da man sich immer wieder den Gefahren aussetzen muss und manchmal auch viel Glück gehabt hat, wird man mit diesen Erfahrungen wieder etwas ruhiger und weiß auch wieder die einfacheren Dinge im Leben zu schätzen und blickt auf eine sehr schöne Zeit zurück. Deshalb bin ich der Meinung, dass man im Bergsport nicht von Bergsucht, sondern vielleicht besser von Bergleidenschaft sprechen sollte. Es ist gut, wenn jemand mit Leidenschaft etwas tut, weil nur dann kann man wirklich gut darin werden. Jeder Mensch sollte seine ihm gegebenen Talente und guten Anlagen finden und diese dann möglichst ausnützen und ausbauen - dies ist m. E. ein wesentlicher Lebenssinn. Der Mensch durchlebt verschiedene Lebensphasen und es ist gut, wenn diese Phasen nicht nur halbherzig, sondern mit Leidenschaft, Begeisterung und vielleicht auch manchmal mit Entbehrungen durchlebt werden. 

Ulrich Aufmuth hat sich in seinen Büchern "Zur Psychologie des Bergsteigens" und "Lebenshunger" in den 1990er-Jahren viele Gedanken über dieses Thema gemacht. Ich habe sie damals sehr gerne gelesen und jetzt wieder aus meinem Bücherregal hervorgeholt (die beiden Bücher sind gebraucht über das Internet zu erwerben). 

Der Alpenverein nimmt einige Male im Jahr Podcasts über aktuelle Bergthemen auf. Beim Thema Bergsucht wurde ich als "Bergsuchtkandidat" eingeladen, weil ich ja früher sehr viel in den Bergen unterwegs war und jetzt außergewöhnlich viele Höhenmeter mache - hier der LinkHinterher betrachtet, habe ich mich zu wenig auf dieses Thema vorbereitet - habe zu wenig rüber gebracht, was ich eigentlich sagen wollte. Aber irgendwie war es im Gespräch nicht so einfach, weil es ja doch ein recht abstraktes bzw. ein wenig greifbares Thema ist.





03.11.2023: Inflation: Nachfolgend eine Zusammenstellung der Inflationsraten in Österreich seit 1995. Darunter habe ich dann daraus die "Inflationsfaktoren" berechnet, also wieviel das Geld in den einzelnen vergangenen Jahren Wert war, wenn man das Jahr 2023 mit 1 ansetzt. Z. B. war das Geld im Jahre 1995 noch 1,87 und im Jahre 2010 noch 1,44 mal so viel Wert als heute.  


26.10.2023: Staatsschulden: Heute am Nationalfeiertag habe ich versucht wichtige Daten über das ziemlich undurchsichtige und komplexe Thema Staatsschulden zusammenzustellen. Da vor allem in den USA die Staatsschulden unvorstellbare Ausmaße annehmen, denkt man sich schon manchmal, kann das auf Dauer gut gehen. Ich bin so erzogen worden, dass Schuldenmachen grundsätzlich etwas Negatives ist. 

Unten im letzten Diagramm habe ich die Schuldenentwicklung in den USA bis 2060 für verschiedene Zinssätze berechnet. Wenn man bedenkt, dass der Dollar nach wie vor die "Weltwährung" ist und sich der Schuldenstand von derzeit 32 Billionen-€ bis 2050 (also in 27 Jahren) insbesondere aufgrund der Zinsbelastung auf ca. 100 Billionen-€ gesteigert hat, dann fragt man sich, wie soll der Staat diese hohe Zinsbelastung finanzieren können. Um dies zu schaffen, müsste auch das Wirtschaftswachstum ähnlich stark steigen und dies scheint mit den immer knapper werdenden Primärenergien und Ressourcen unmöglich zu sein.  

Die Staatsschulden vieler Länder werden im Internet öffentlich gemacht und auch einiges darüber erläutert. Zunächst eine Erklärung der Staatsschulden, die ich hier entnommen habe.:

Definition Staatsverschuldung: Die deutsche Staatsverschuldung meint die Gesamtverschuldung aller öffentlichen Haushalte. Sie setzt sich zusammen aus der Verschuldung von Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbänden und der Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte. Per Definition sind es Schulden, welche diese öffentlichen Haushalte beim "nicht-öffentlichen Bereich" haben, also bei Banken, Privatunternehmen oder sonstigen privaten Geldgebern im In-und Ausland.

Warum machen die Staaten Schulden? Dass Schulden und Wohlstand zusammen gehören, darüber herrscht unter Ökonomen Einigkeit. Kein Staat, kein Unternehmen, kein Privatmensch kann größere Investitionen immer aus eigener Tasche tätigen. Ohne Schulden gäbe es keine Investitionen und somit keine Zukunft. Reichen die üblichen Haushaltsmittel wie Steuereinnahmen nicht aus, dann borgt sich der Staat das Geld von Dritten aus. Er verschuldet sich also.Schulden für den Bau neuer Verkehrswege, Schulen oder Kommunikationsinfrastruktur gelten als gute Schulden, da sie eine Investition in die Zukunft sind. Sie machen - in der Theorie - nachfolgende Generationen sozusagen noch reicher und können später um ein Vielfaches wieder zurückgezahlt werden. Heikel gelten Schulden, die nur für Konsumzwecke gemacht werden. Ebenfalls als heikel gilt, wenn Schulden nur deshalb aufgenommen werden, um alte Schulden zu tilgen oder zu begleichen.

Wie funktioniert Staatsverschuldung? Das wichtigste Instrument hierfür sind Staatsanleihen. So nennt man Schuldverschreibungen, die ein Staat ausgibt. Dabei handelt es sich um Wertpapiere (auch Rentenpapiere genannt), die von Dritten gekauft werden. Das spült Geld in die Kasse des Staates. Diejenigen, die Anleihen kaufen, werden also Kreditgeber. Umgekehrt wird der Staat Kreditnehmer. Er hat also nun Schulden. Die Verschuldung des deutschen Staates läuft vor allem über Bundesanleihen, Kommunalanleihen oder Bundesschatzbriefe. Der Unterschied zwischen Anleihen und Schatzbriefen besteht darin, dass Anleihen auch vor Fälligkeit über die Börse gehandelt werden können. Sie unterliegen also einem Kursrisiko. Wie bei einem Kredit üblich, muss der Staat für das geliehene Geld einen Preis an den Geldgeber zahlen. Das ist der Zins. Deshalb nennt man Anleihen auch verzinste Wertpapiere. Der Staat ist verpflichtet, das Geld nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit an die Gläubiger zurück zu zahlen inklusive dieser Zinsen. Die Zinsen sind umso höher, je schlechter die Bonität, also die Zahlungsfähigkeit des betreffenden Staates eingeschätzt wird. Als Gläubiger hat man natürlich ein Interesse, nach Ende der Laufzeit das eingesetzte Geld inklusive Zinsen zurück zu bekommen, also dass der Staat nicht zahlungsunfähig wird. Um die Bonität einzuschätzen gibt es die sogenannten Ratings. Weltweit führend sind dabei die drei US-amerikanischen Rating-Agenturen Standard & Poor‘s (USA), Moody’s (USA) und Fitch (USA/UK). Deutschland erhält im abgestuften Bewertungssystem der Ausfallwahrscheinlichkeit von allen drei Agenturen die Bestbewertung „AAA“, meist gesprochen als „Triple A“.

Wo hat Deutschland Schulden? Jeder, der eine Bundesanleihe oder einen Bundesschatzbrief besitzt, gewährt im Prinzip einen Kredit und wird somit Gläubiger des deutschen Staates. Gläubiger kann jeder sein, Privatpersonen wie Banken oder institutionelle Anleger, im Ausland wie im Inland. Ein großer Teil der deutschen Schulden steht bei Banken zu Buche. Aber auch Zentralbanken, Lebensversicherer oder Pensionskassen halten große Positionen. Jeder dieser Gläubiger finanziert mit seinem Teil die deutsche Staatsverschuldung.


Statistiken und Diagramme:

Entwicklung der Staatsschulden in Österreich und das Verhältnis Staatsschulden / Bruttoinlandsprodukt(BIP) in %:

Staatsschuldenquote = Verhältnis Staatsschulden / Bruttoinlandsprodukt(BIP) in %:

Eigene Berechnung der Entwicklung der Staatsschulden in den USA bei einer jährlichen Neuverschuldung von 300 Milliarden € im Vergleich von Zinssätzen zwischen 3 und 6 %. Wie man sieht, spielt die Höhe der Verzinsung eine sehr große Rolle und die Schulden steigen hauptsächlich aufgrund der Zinsen. Der Staat muss also immer mehr für die Verzinsung der Schulden aufwenden, was klarerweise nicht auf Dauer finanziert werden kann.

Nachfolgend die "Schuldenuhr" von Österreich:






13.08.2023: Erhöhung der Leitzinsen (2): Zur Verdeutlichung des letzten Eintrages, hier noch ein Diagramm, bei dem ich in der x-Achse die Zinshöhe und in der y-Achse die Summe der Zinszahlungen, die man bei einem Annuitätendarlehen über 20, 25 oder 30 Jahre insgesamt zu zahlen hat, aufgetragen. Einerseits sieht man den überproportionalen Verlauf und andererseits, wie stark diese Zinssumme von der Zinshöhe abhängt. Bei 1.5 % Zinshöhe müssen bei einer Abzahlungsdauer von 30 Jahren nur rd. 25 % der Kreditsumme an Zinsen aufgewendet werden - dagegen bei 5 % nahezu 100 %. Auch sieht man im Höhenunterschied der drei Kurven, wie sich bei längeren Kreditlaufzeiten die Zinszahlungen erhöhen und das vor allem bei den höheren Zinshöhen.


28.08.2023: Erhöhung der Leitzinsen: Seit des Einführung des Euro im Jahre 1999 beschäftigt sich die Europäische Zentralbank (EZB) mit der Währungspolitik der Eurozone und steht somit in enger Zusammenarbeit mit den nationalen Zentralbanken. Eine der wichtigsten Aufgaben der EZB ist die Gewährleistung der Preisstabilität in der Eurozone und deshalb ist ihr Ziel die Inflation möglichst nicht höher als 2 % steigen zu lassen.

Der EZB-Leitzins ist der Hauptrefinanzierungssatz, den die Banken zahlen müssen, wenn sie sich von der EZB Geld leihen, wenn Liquiditätsmangel herrscht. Dadurch stellt der EZB-Leitzins ein gutes Mittel dar, die Höhe des Marktzinssatzes zu beeinflussen. Nachfolgend die Entwicklung des EZB-Leitzinses seit Einführung des Euro und wie man sieht, erhöhte sich dieser jetzt innerhalb eines Jahres um 4,25 %.

Wenn das Zinsniveau hoch ist, dann sind auch die Kreditzinsen hoch, was bedeutet, dass die Kredite teuer werden. Somit können sich nicht mehr so viele Leute Kredite leisten und damit wird die Nachfrage nach größeren Anschaffungen (Wohnungen, Grundstücke, Häuser, Autos etc.) geringer, d. h. die Kaufkraft sinkt. Mit der fehlenden Nachfrage sinken (etwas zeitverzögert) die Preise, so dass die Firmen weiterhin ihre Produkte verkaufen können. Mit dem Nachlassen der Preise, sinkt damit auch die Inflationsrate. 

Die Coronapolitik der letzten Jahre mit den hohen staatlichen Zuschüssen (oder anders ausgedrückt, der Staat hat vermehrt Geld drucken lassen) und gleich unmittelbar darauf der Ukraine-Krieg mit der einhergehenden Energiekrise hat zu der hohen Inflationsrate geführt.

Dass die Banken auf diese hohe Inflationsrate reagieren müssen ist wiederum verständlich, weil ihr verliehenes Geld zu ursprünglich niedrigen Zinsen in ein paar Jahren nicht mehr viel Wert wäre.

Um sich eine Zinserhöhung von 1,5 % auf 5 % auch wirklich vorstellen zu können, habe ich dies nachfolgend anhand einem Annuitätendarlehen von 300.000,- Euro mit einer Laufzeit von 20 Jahren dargestellt. Ein konstantes Annuitätendarlehen ist eine jährliche Zahlung, die sich aus Zinsen und Tilgung zusammensetzt. Es handelt sich hierbei um einen fixen jährlichen Rückzahlungsbetrag und wenn der Kredit noch wenig abbezahlt ist, dann ist der Zinsanteil hoch und der Anteil der Tilgung gering. Später wenn schon einiges getilgt ist, wird der Zinsanteil geringer und damit der Tilgungsanteil höher.

In der 1. Doppelgrafik ist der Verlauf des Kredits bei einem Zinssatz von 1,5 % dargestellt. Im Balkendiagramm erkennt man den Anteil der Kreditzinsen (rot) und den Anteil der Tilgung (blau) im Verlauf der 20 Jahre. Die jährliche Rate an die Bank beträgt 17.474,- € (monatlich 1.456,- €). Nach 20 Jahren ist der Kredit getilgt und an die Bank sind Zahlungen von insgesamt 349.474,- Euro erfolgt. Das sind also nur 16,5 % mehr als das ursprüngliche Darlehen. 

In der 2. Doppelgrafik ist der Verlauf des Kredits bei einem Zinssatz von 5 % dargestellt. Die jährliche Rate an die Bank beträgt hier dann 24.073,- € (monatlich 2006,- €) und nach 20 Jahren sind an die Bank Zahlungen von insgesamt 481.460,- € geflossen. Das sind dann 60,5 % mehr als das ursprüngliche Darlehen. 

Zusätzlich kommt seit diesem Jahr für die Kreditnehmer in Österreich hinzu, dass 25 % Eigenkapital vorhanden sein muss und der monatliche Rückzahlungsbetrag nicht höher sein darf, als 40 % des monatlichen Einkommens. Das würde bei dem obigen Beispiel bei einem Darlehen von 300.000,- €, mit 5 % Zinsen und einer Laufzeit von 20 Jahren und somit einer monatlichen Rückzahlung von rd. 2000,- € ein Monatseinkommen von netto 5.000,- € bedeuten. 

Anhand dieses Beispiels wird einem bewusst, welche Auswirkungen die Erhöhung der Leitzinsen auf die Wirtschaft und damit auch auf uns hat, insbesondere auf die, die größere Anschaffungen vorhaben. 

Im unter den beiden Beispielen befindlichen Höhenlinien-Diagramm können die monatlichen Annuitätsraten (Kreditzins + Tilgung) in Abhängigkeit von der Zinshöhe und der Abzahlungsdauer für eine Kreditsumme von 100.000,- Euro abgelesen werden. Da die Kreditsumme linear in dieser Berechnung eingeht, ist bei anderen Kreditsummen, wie z. B. 300.000,- Euro, die abgelesene monatliche Annuitätsrate mit dem Faktor 3 zu multiplizieren 😊. Wenn man die monatlichen Raten mal 12 und mal der Abzahljahre multipliziert, hat man die gesamte Rückzahlsumme und wenn man diese dann durch ursprüngliche Kreditsumme dividiert, bekommt man den gesamten geleisteten Zinsanteil heraus und dieser ist dann bei Zinsen über 3 % beträchtlich, wie man anhand von Beispiel 2 und 3 im Diagramm sieht.


15.08.2023: Wieviel Wasserkraft steckt in einem Fließgewässer? Der Abfluss [l/s bzw. m³/s] in einem Fließgewässer hängt einerseits von der Größe seines Einzugsgebietes ab und dieses nimmt flussabwärts zu. Im Tiris sind unter Wasser_Flüsse/Seen_Einzugsgebiet-Gewässer die Einzugsgebiete der Tiroler Bäche und Flüsse angegeben. Andererseits hängt der Abfluss in einem Gewässer auch davon ab, wieviel Niederschlag in diesem Gebiet fällt, wobei dieser teils von der Höhenlage des Einzugsgebiets abhängig ist und wie hoch die Vergletscherung ist. 

Im nachfolgenden Bild sind die spezifischen Abflüsse in Liter pro Sekunde pro einem Quadratkilometer Einzugsgebiet [l/(s*km²)] von ausgewählten Bächen/Flüssen in Tirol vergleichend gegenübergestellt. Alle Ganglinien sind die Mittelwerte aus über 30-jährigen Messreihen. Die Jahresniederschläge sind im Gebirge etwas höher als im Flachland, aber noch stärker wirkt sich der Anteil der Vergletscherung aus. Die 3 Ganglinien mit den sehr hohen Sommerabflüssen weisen einen Gletscheranteil von über 20 % auf, die mittelhohen Sommerabflüsse haben einen Gletscheranteil von 5 bis 10 % und die flachen Ganglinien sind ohne Gletscheranteil, wobei diese im Juni spezifische Abflüsse von rd. 70 l/(s*km²) aufweisen – also pro Sekunden und pro Quadratkilometer Einzugsgebiet rinnen in den Bach 70 Liter als Tagesdurchschnittswert zu. Im Winter sind es nur rd. 10 l/(s*km²), da der Niederschlag in Schneeform fällt und bei den hoch gelegenen Einzugsgebieten ist der Abfluss noch geringer, da zum Teil die Bäche zufrieren. Mit diesem Vergleich ist deutlich die Gletscherschmelze erkennbar und dass diese erst so richtig ab Juli einsetzt, wenn die schützende Schneedecke auf den Gletschern abgeschmolzen ist.

Der Abfluss im Winterhalbjahr von Anfang Oktober bis Ende März macht meist nur 20 bis 25 % des Jahresabflusses aus und bei Bächen mit hohem Gletscheranteil im Einzugsgebiet beträgt dieser nur 10 bis 15 %. 

In der Abbildung darunter sind die Jahressummenlinien dieser Ganglinien dargestellt. Bei den sehr hoch gelegenen Einzugsgebieten sind einerseits die Niederschläge etwas höher und andererseits ergibt sich ein zusätzlicher Abfluss aus der Gletscherschmelze. Hier entsprechen die Jahresabflüsse einer Wasserhöhe bis zu 1600 mm und das sind 1600 Liter pro Quadratmeter des Einzugsgebietes [l/m²]. Dagegen im Mittelgebirge ohne Gletscheranteil sind es jährlich etwa 1000 l/m².

 

 

Mit einer Wasserkraftanlage kann man allerdings nicht diesen gesamten spezifischen Jahresabfluss von z. B. 1000 l/m² multipliziert mit der Größe des Einzugsgebiets einziehen und abarbeiten, da ein gewisser Anteil im Bach verbleiben muss und dieser ist im Winter ein bestimmter Wert und darf im Sommer meist nicht kleiner als etwa 20 % des Abflusses sein. Darüber hinaus wird die Wasserkraftanlage für eine wirtschaftliche Maximalleistung ausgelegt und so ergeben sich im Sommer oft beträchtliche „Überwässer“, die die Ausbauwassermenge des Kraftwerkes überschreiten. Von den z. B. 1000 l/m² spezifischen Jahresabfluss können i. d. R. nur in etwa 55 % abgearbeitet werden.

Dann hängt die Jahreserzeugung eines Wasserkraftwerkes selbstverständlich noch von der Druckhöhe ab und diese ist meist die Höhe zwischen der Wasserfassung und dem Krafthaus mit der Turbine/Generator. 

Die Jahreserzeugung eines Wasserkraftwerkes in Kilowattstunden ergibt sich somit zu:

E [kWh] = Erdbeschleunigung [m/s²] * Dichte [kg/m³] * Jahresabflussvolumen [m³] * 55 % * Druckhöhe [m] * Wirkungsgrad (rd. 0,86) / (60 sek. * 60 min. * 1000).

Das nachfolgenden „Höhenlinien-Diagramm“ habe ich für (Klein-)Wasserkraftwerke ohne nennenswertem Gletscheranteil berechnet und in der x-Achse ist die Einzugsgebietsgröße in km² und in der y-Achse die Druckhöhe in m aufgetragen. Über die Höhenlinien ist die Anzahl der Haushalte abzulesen, die bei 4.500 kWh Jahres-Stromverbrauch mit Strom versorgt werden können (vgl. die 2 Beispiele). Somit braucht man nur das Einzugsgebiet der Wasserfassung eines angedachten Kraftwerkes und deren Druckhöhe bis zum Krafthaus zu kennen und schon weiß man wie hoch die Jahresstromerzeugung (+- 10 %) ist 😊.

 

09.08.2023: Windkraftanlage in Tirol? Am 4. Juli 2023 hat das Land Tirol seine Windkraftstudie präsentiert. Da die Leistungsberechnung einer Windkraftanlage ziemlich trivial ist, ist es kein Problem selbst zu schauen, an welchen Standorten Windräder vielleicht wirtschaftlich sein könnten, wenn man entsprechende Winddaten hat.

Die durchschnittliche Jahres-Windgeschwindigkeit (und auch noch viele andere Wetterdaten) von 173 Messstellen in Österreich, kann man sich aus der GeoSphere-Webseite (früher ZAMG) herunterladen. Abhängig ist die Leistung einer Windkraftanlage von der Windgeschwindigkeit, der Luftdichte, dem Rotorradius und dem Wirkungsgrad der Anlage. 

Die Basisbeziehung für eine Windkraftberechnung ist die kinetische Energie E = ½ * m * v² und die Leistung P ist Energie pro Zeiteinheit. Die bewegte Masse ist bei Windkraftanlagen die Luft, die durch die Rotorfläche strömt und der Massenstrom ist die Luft, die jede Sekunde durch die Rotorfläche der Windkraftanlage strömt.

Dabei ist die Masse m = ρ * V mit ρ = Luftdichte (1.293 kg/m³ bei 10° Lufttemperatur) und V  das Luftvolumen und v die Windgeschwindigkeit in m/s (3.6 km/h = 1 m/s). Der Volumenstrom V ist die Rotorfläche (A = R² * π mit R = Rotorradius) mal der Windgeschwindigkeit v, also damit V = R² * π * v.

Dies eingesetzt in die obige Energiegleichung ergibt:

E = ½ * ρ * R² * π * v³

Wenn als Zeiteinheit eine Sekunde gewählt wird, dann beträgt die Leistung des Windes der Energie des Windes geteilt durch 1 sek, also:

P = ½ * ρ * R² * π * v³ und diese wird in Watt gemessen.

Für die Leistung der Windkraftanlage muss die Leistung des Windes mit dem Wirkungsgrad der Windkraftanlage cp multipliziert werden und dieser beträgt ca. 0.4.

P = cp * ½ * ρ * R² * π * v³.

Somit hängt die Leistung der Windkraftanlage von der 3. Potenz der Windgeschwindigkeit ab. D. h. die Leistung steigt stark überproportional mit der Windgeschwindigkeit an und dies hat zur Folge, dass erst bei größeren Windgeschwindigkeiten eine einigermaßen wirtschaftliche Leistung erzielt wird. Dies ist das große Manko von Windkraftanlagen.

Da der Wind, vor allem in den Bergen nicht konstant bläst, sondern stark unterschiedlich, ändert sich die erzielbare Leistung einer Windkraftanlage ständig.

Um die Jahreserzeugung (gemessen in Wh oder kWh oder MWh) einer Windkraftanlage berechnen zu können, muss also die Leistung P, die ja pro Sekunde vorhanden ist mit den Jahressekunden (also 60 sek. * 60 min. * 24 Std. * 365 Tage = 3.153.600 sek.) multipliziert werden.

Dafür ist es notwendig den Jahresverlauf des Windes in einem Standort zu kennen. Ich habe Daten von der Jahres-Windgeschwindigkeit beim Standort Gepatsch über mehrere Jahre hinweg in 10 Minuten Abständen. Innerhalb von 10 Minuten kann davon ausgegangen werden, dass die Windgeschwindigkeit über die meiste Zeit des Jahres einigermaßen konstant ist. Aus diesen 10 Minuten-Werten kann leicht die mittlere Jahres-Windgeschwindigkeit ausgerechnet werden, womit ich dann meine Berechnung „eichen“ kann.

Wenn ich dann an einem Ort die mittlere Jahres-Windgeschwindigkeit kenne, wie z. B. bei den 173 ZAMG-Messstellen, kann man sich die Jahres-Erzeugung auf Basis der Gepatsch-Daten an diesem anderen Standort berechnen.

Die Leistung der Windkraftanlage hängt jedoch auch noch vom Rotorradius ab, umso größer dieser ist, desto größer ist der Massenstrom und dieser hängt von der 2. Potenz ab, da der Radius bei der Kreisfläche quadratisch eingeht.

Dies habe ich nun so berechnet und zum einfachen Ablesen ein „Höhenlinien-Diagramm“ erstellt, womit auf der Abzisse die mittlere Jahreswindgeschwindigkeit und auf der Ordinate der Rotorradius abzulesen ist. Wo sich diese Hilfslinien kreuzen, befindet sich der Wert der Jahres-Erzeugung der Windkraftanlage in MWh. Ich habe dies mit schwarzen Hilfslinien für den Standort Gepatsch und in roten Hilfslinien für den Standort Patscherkofel-Gipfel eingetragen. 

Man erkennt, dass sich die Jahres-Erzeugung überproportional mit der mittleren Jahres-Windgeschwindigkeit v vergrößert – nämlich bei v = 3,7 m/s  am Standort Gepatsch ergeben sich bei einem Rotorradius von 40 m 1.036 MWh und bei v = 6,4 m/s am Standort Patscherkofel 5.480 MWh im Jahr. Also eine nicht einmal Verdopplung der durchschnittlichen Jahres-Windgeschwindigkeit bringt einer über 5-fach höhere Jahres-Erzeugung.

Wenn man für einen Haushaltsjahresverbrauch 5.000 kW = 5 MWh ansetzt, dann könnte das Windrad in Gepatsch rd. 200 Haushalte und das Windrad am Kofel-Gipfel rd. 1100 Haushalte mit Strom versorgen.

Da in Tallagen die mittleren Jahres-Windgeschwindigkeiten nur zwischen 1,2 und 2 m/s betragen, sind hier Windkraftanlagen unwirtschaftlich, was man leicht aus dem Diagramm herauslesen kann. Vielleicht wirtschaftlich wird ein Windrad erst ab einer mittlerer Jahres-Windgeschwindigkeit von 5,5 m/s und davon gibt es selbst auf den Bergen Tirols nicht viele Orte. Am Patscherkofel wird so ziemlich die höchste mittlere Jahres-Windgeschwindigkeit in Tirol gemessen und diese beträgt 6,4 m/s. Wobei hier kein Windrad errichtet werden könnte, da schon andere größere Einrichtungen vorhanden sind (Wetterstation, ORF-Anlage usw.) .

Die Leistung einer Windkraftanlage ist in Abhängigkeit der Windgeschwindigkeit im 2. Bild ersichtlich. Wenn im Falle eines Rotorradius von 40 m das Windrad für eine Maximalleistung von 2,5 MW ausgelegt wurde, dann kann damit bis zu einer Windgeschwindigkeit von 12,5 m/s (= 45 km/h) Strom produziert werden. Bei stärkeren Winden muss es abgeschaltet werden. Richtig starke Winde können somit oft gar nicht genutzt werden, was auch ein Nachteil von Windkraftanlagen ist. Auch hieraus sieht man, dass es wichtig ist, dass möglichst stetig stärkere Winde vorherrschen, wie es in Küstenregionen der Fall ist - im Gebirge sind die Winde viel wechselhafter. im 3. Bild sieht man einen Größenvergleich von Windkraftanlagen - 40 m Rotorradius und 2 MW Maximalleistung hätte das blaue Windrad. 




29.07.2023: Ist die Energiewende mit dem Ausbau von Solar- und Windenergie möglich? Es hat den Anschein, dass die Meinung vorherrscht, dass allein mit den Ausbau der Solar- und Windenergie in Zukunft die konventionellen Kraftwerke ersetzt werden können. In Deutschland ist der Ausbau von Solar- und Windenergie weiter fortgeschritten als in Österreich. In der oberen Abbildung (entnommen aus) ist das Stromproduktionsmix in einer Sommerwoche dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die Stromproduktion aus den konventionellen Kraftwerken mittels den fossilen Brennstoffen vor allem zur Mittagszeit schon recht gering ist, da vor allem durch die Sonne schon recht viel Energie gewonnen werden kann. 

In der unteren Abbildung  ist eine Winterwoche dargestellt. Durch die flache Sonneneinstrahlung ist im Winter die Energieerzeugung aus der Sonne viel geringer. Wenn dann auch noch kein Wind weht, müssen über 80 % des Energiebedarfs weiterhin mit den herkömmlichen Kraftwerken erzeugt werden. Daraus erkennt man eindrücklich, dass die Solar- und Windenergie die Stromproduktion der konventionellen Kraftwerke nur entlasten kann und das auch nur vor allem im Sommer, wo ohnehin weniger Energie gebraucht wird als im Winter. In der Nachtzeit, in der keine Sonne scheint, muss sowieso immer aus anderen Energieträgern Strom gewonnen werden.

Das große Problem ist, dass Strom nur im kleinen Rahmen über Batterien speicherbar ist und dass man ins Stromnetz nur so viel Strom einspeisen kann, wie entnommen wird. Bei Wind und zugleich starker Sonneneinstrahlung müssen deshalb oft Stromerzeugungsanlagen ausgeschaltet werden oder man versucht diesen Überschussstrom an das Ausland zu „verkaufen“. Um diesen Strom loszuwerden, muss der Lieferant oft sogar etwas an die Abnehmer bezahlen.

 

Eine der größten Herausforderungen der Zukunft wird die Speicherung von Energie sein. Die einzige Möglichkeit Energie im größerem Rahmen und umweltgerecht zu speichern, ist über Speicherseen in Form von potentieller (Lage-)energie. Mit Pumpspeicherkraftwerken kann nicht nur Energie gespeichert werden, sondern Wasser mit dem in Zukunft immer häufiger auftretenden Überschussstrom vom unteren in den oberen Speichersee hinaufgepumpt werden. Derzeit wird meist am Wochenende bei wenig Strombedarf Wasser hinauf gepumpt und unter der Woche dieses wieder turbiniert und zwar nur wenn dieser Strom auch wirklich gebraucht wird. Effektiver geht es nicht – mit Überschussstrom das Wasser nach oben befördern und danach nur dann Strom produzieren, wenn dieser gebraucht wird.

Darum ist es so wichtig, dass der Platzertal-Speicher mit einem Inhalt von 42 Mio-m³ im Rahmen von Ausbau Kaunertal gebaut wird. Da der Höhenunterschied zum unteren Gepatsch-Speicher rd. 650 m beträgt, kann damit eine sehr effektive Anlage errichtet werden. Ein weiterer Vorteil einer Pumpspeicheranlage ist, dass man kaum auf Bachbeileitungen angewiesen ist, da immer das gleiche Wasser verwendet werden kann. Eine Pumpspeicheranlage ist nahezu ein geschlossenes System und somit noch umweltgerechter, als die Wasserkraft ohnehin schon ist.

Mit der Errichtung des Platzertal-Speichers kann ein sehr wichtiger Beitrag für die Energiewende geleistet werden und das nicht nur tirol- und österreichweit. 

Allerdings betrifft das oben Beschriebene nur die Stromerzeugung durch Kraftwerke und dies ist nur rd. ein sechstel der Primärenergie, welche als die Energie bezeichnet wird, die noch nicht umgewandelt wurde. Diese beinhaltet also auch z. B. das Mineralöl für den Verkehr oder das Gas für die Industrie usw. In Deutschland setzt sich der Primärenergieverbrauch wie unten abgebildet zusammen (entnommen aus). Wie man sieht, machen hierbei die erneuerbaren Energien am Gesamtenergiebedarf in Deutschland nur 17 % aus. Ob der Primärenergiebedarf vollständig durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden kann, scheint sehr fraglich - weltweit betrachtet eigentlich aussichtslos. Hier die Meinung von Prof. Lüdecke - er nimmt sich kein Blatt vor dem Mund und bringt es auf den Punkt.​


16.07.2023: Wieviel Rohstoffe braucht die Energiewende? Diese Frage ist in der Öffentlichkeit noch kaum diskutiert worden und wahrscheinlich den hohen Damen und Herren, die die Ziele in den Klimaabkommen festlegen, wohl kaum im Bewusstsein. Prof. Ganteför zeigt in diesem Video auf, wieviel Rohstoffe (hauptsächlich Metalle) die Energiewende, also weg von fossilen Brennstoffen, benötigt. 

Z. B. wird das 42-fache an Lithium, das 25-fache an Graphit und das 21-fache an Kobald vom derzeitigen Verbrauch benötigt. China hat bei der Gewinnung und Produktion dieser speziellen Rohstoffe und Metalle weit die Nase vorn. Da die Nachfrage den Preis bestimmt, kann davon ausgegangen werden, dass die Preise hierfür in Zukunft stark ansteigen werden. 

Prof. Ganteför stellt am Beispiel eines solarbetriebenen Flugzeuges, deren Herstellung/Entwicklung anscheinend ca. 150 Mio gekostet hat und gerade für 2 Insassen geeignet ist, fest, dass die Energiewende in Zukunft nur für die Reichen erschwinglich sein wird. 

Allerdings ist dies m. E. jetzt auch schon so, - wenn man den Energieverbrauch weltweit betrachtet, denken hauptsächlich die Reicheren in den reichen Ländern darüber nach, von den fossilen Brennstoffen weg zu kommen. Nur diese können sich die rel. teuren Elektroautos (allerdings fragwürdig wegen den speziellen Metallen), Wärmpepumenheizungen und Photovoltaikanlagen (oft auch nur, wenn sie staatlich gefördert werden - also auch wieder von der Allgemeinheit) leisten. 

Wenn die Nachfrage nach den seltenen Rohstoffen und Metallen in Zukunft stark zunehmen wird, dann werden auch die Preise rapide steigen und die Energiewende wird um so mehr nur ein Projekt der Reichen sein und dies bringt dann für den Klimaschutz weltweit betrachtet, leider fast gar nichts.


13.07.2023: Wärmepumpe: Als Ersatz für Öl- oder Gasheizungen, werden derzeit vor allem Wärmepumpen installiert. Die Wärmepumpen-Hersteller reden selbstverständlich vor allem positiv über ihr Produkt. Allerdings benötigen solche Wärmepumpen vor allem in der kalten Jahreszeit, also in der Zeit, wofür sie auch angewendet werden sollen, viel Energie von außen, also Strom und die Stromrechnungen fallen deshalb dann auch oft sehr hoch aus.

Das Prinzip der Wärmepumpe ist in dieser Animation aus dem Internet gut ersichtlich

Aus dem Boden, dem Grundwasser oder der Luft wird die Temperatur über einen sog. Sole-Kreislauf (Sole = Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel) entnommen. Die Temperatur der Sole wird über einen Wärmetauscher (Verdampfer) zum Wärmepumpenmedium (Kältemittel) abgegeben. Dieses hat eine Temperatur von -4°C und erwärmt sich dabei auf ca. 0°, wobei es in den gasförmigen Zustand übergeht. 

Mittels eines Kompressors (Verdichter) wird dieses dann bis zur gewünschten Vorlauftemperatur der Heizanlage im Haus verdichtet/aufgewärmt. Man macht sich also zu Nutze, dass beim Verdichten von Gasen sich diese erwärmen – so z. B. auch bei einer Luftpumpe, denn wenn man das Ventil zu hält und die Luft darin verdichtet, wird die Pumpe warm. Für das Betreiben des Kompressors muss jedoch elektrische Energie von außen zugeführt werden. 

Über einen zweiten Wärmetauscher (sog. Verflüssiger) gibt dieses verdichtete und dabei erwärmte Wärmepumpenmedium seine Wärme in das Medium des Heizkreislaufes ab (i. d. R. Wasser wie z. B. bei Fußboden- oder Heizkörperheizungen). Dabei hat sich das Wärmepumpenmedium wieder etwas abgekühlt und der Druck wird über ein Entspannungsventil weiter reduziert und geht so wieder in den flüssigen Ausgangszustand über und der Kreislauf kann von neuem beginnen. Gut erklärt ist es m. E. auch hier.

Bei den noch relativ preisgünstigeren Luftwärmepumpen ist es besonders von Bedeutung, wie kalt es draußen ist - umso kälter, desto mehr muss der Kompressor leisten, um die Vorlauftemperatur der Heizanlage zu erreichen. Bei den Erdwärme- und Grundwasser-Wärmepumpen ist die Temperatur tief im Boden kaum Schwankungen unterworfen, dafür ist jedoch die Herstellung und die Genehmigung viel aufwändiger. 

Fußbodenheizungen haben den Vorteil, dass sie durch ihre große Heizfläche eine geringe Vorlauftemperatur von nur ca. 35°C benötigen. Deshalb ist hierbei eine Wärmepumpe eher geeignet, als bei einer Heizkörper-Anlage mit einer Vorlauftemperatur von ca. 55°C. Klar, könnte der Strom für das Betreiben einer Wärmepumpen-Heizanlage aus einer Photovoltaikanlage auf dem Hausdach bezogen werden - allerdings ist deren Erzeugung zur kalten Jahreszeit mit niedrigen Sonnenständen und oft bewölktem Himmel gering.

Wer gut das System Wärmepumpe verstehen will, der sollte sich die 3 Videos (Teil 1Teil 2Teil 3) von Prof. Gerd Ganteför anschauen. Ich glaube die 3 mal 45 Minuten lohnen sich für dieses wichtige Thema unbedingt. Am Schluss geht er auch über das im Raum stehende Gasheizungsverbot ein. 



08.07.2023: Radfahrphysik: Hab ja schon vor einigen Jahren Berechnungen zum Radfahren bzgl. Steigung, Gewicht, Windgeschwindigkeit usw. gemacht. Jetzt zur Tour de France, die ja vor allem wegen dem Zweikampf Pogacar gegen Vingegaard heuer besonders spannend ist, ist mir eingefallen, dass ich hier ein paar Diagramm bringen könnte. Ich glaube, diese sind selbsterklärend und viel Spaß beim vergleichen.






17.06.2023: Die Kernfusion, also die Energieumwandlung, wie sie in unserer Sonne geschieht, wird wohl noch lange auf der Erde ein Traum bleiben - siehe - vgl. mein Eintrag vom 08.01.2023. Hier mit aktuellen Bildern vom Baufortschritt.

Die Energieumwandlung (Energiegewinnung gibt es ja bekanntlich nicht) mit dem was auf der Erde vorhanden ist (Kohle, Gas, Erdöl) wird immer das einfachste und günstigste sein. Darum kann man davon ausgehen, dass unsere Erde bis zur letzten erreichbaren Ressource ausgebeutet wird, egal ob das klima- oder umweltschädigend ist. Erst wenn kaum mehr bezahlbare Energie vorhanden ist, werden die meisten Menschen in den Industrieländern wirklich ernsthaft darüber nachdenken und ihre Ansprüche zurückschrauben. Aber wie immer, die Reichen können sich das wahrscheinlich weiterhin leisten - treffen wird es in erster Linie die ärmeren Leute - so ist unsere Welt.

Wasserstoff (H) als brennbares Gas klingt so schön, aber da dieser nur in gebundener Form vorkommt (z. B. in Wasser H2O), muss es erst aufgespalten werden und dieser Prozess ist aufwendig und teuer. Die Aufspaltung von Wasserstoff im Erdgas bzw. dem darin zum Großteil enthaltenen Methan (CH4) ist etwas einfacher, aber natürlich nicht gewollt, da ja auch wieder fossilen Ursprungs und bei der Aufspaltung Kohlenstoff (C) freigesetzt wird, das ja Hauptursache des Treibhauseffektes ist. Für die Erzeugung von grünem Wasserstoff (Aufspaltung von Wasser mit grünem Strom) muss mehr Energie hineingesteckt werden, als er dann "erbringen" kann - das ist natürlich fern von jeder Logik.


07.05.2023: Weil gestern der Giro d'Italia begonnen hat, möchte ich ein paar Gedanken über das Radfahren loswerden. Radfahren ist nicht nur Sport, sondern auch ein sehr effizientes Fortbewegungsmittel, um seinen eigenen Körper samt etwas Gepäck von A nach B zu befördern. Ich habe schon seit der Jugendzeit den Ehrgeiz, meinen Körper mit eigener Muskelkraft fortzubewegen und lege somit meine Wege mit dem Fahrrahd zurück. Weil ich mich auf diesen Wegen bewegen und auch anstrengen muss, tut das meinem Wohlbefinden gut und ich bleibe fit und gesund.

Auch da die meisten Menschen jedoch möglichst jeder Anstrengung aus dem Weg gehen wollen, wurde das Auto erfunden. Damals im 19. Jahrhundert mit den ersten Autos, hat man nicht geahnt, welche dominierende Rolle einmal das Auto in unserer Welt einnehmen wird. Die Autos brauchen viel Platz, benötigen breite Straßen, die sie dann doch immer wieder vestopfen, verbrauchen viel Energie, emittieren CO2 und tragen damit zur Klimaerwärmung bei, verursachen Lärm und durch die großen Geschwindigkeiten birgen sie viel Gefahr für den Fahrer selbst und auch für andere Verkehrsteilnehmer. Für viele unter uns ist ein Leben ohne Auto gar nicht vorstellbar und die meisten nehmen diese Nachteile einfach hin bzw. denken nicht viel darüber nach. Wahrscheinlich deshalb, weil wir mit den Autos groß geworden sind und uns daran gewöhnt haben. Inzwischen ist das Auto nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern auch Prestigeobjekt - "umso größer das Auto, desto weiter habe ich es gebracht". Auch macht Autofahren oft ziemlich aggressiv und man fühlt sich dabei als der "Stärkste" aller Verkehrsteilnehmer.

Inzwischen habe ich aber den Eindruck, dass vor allem viele junge Menschen, die Nachteile der Autos und gleichzeitige die großen Vorteile des Fahrrads erkennen und möglichst auf Autofahrten verzichten. Insbesondere, da jetzt mit der Entwicklung der e-bikes das Radfahren einfacher geworden. 

Wenn man hört, dass der Mehrzahl der Autofahrten kurze Wege sind, die auch gut mit dem Fahrrad oder e-bike bewältigbar wären, dann könnte eigentlich unsere Welt so sein wie zur strengsten Corona-Lockdown-Zeit im April/Mai 2020 mit Ruhe und Leere auf den Straßen - so stelle ich mir das Paradies auf Erden vor. Ich bin mir ganz sicher, dass mit weniger motorisiertem Verkehr auf den Straßen die Menschen viel zufriedener mit sich und der Welt wären. 

Um noch einmal auf den Giro d'Italia zurückzukommen - hier ein paar sehr schöne Radsportbilder aus der Seite: https://www.giroditalia.it/en/  

  

22.04.2023: Dasein: Unser Welt und unser „Glück“ orientiert sich fast nur an materiellen Dingen. Wir alle messen uns meist an dem was wir haben und besitzen. Selten Innehalten und Genießen. Ständig weiter und mehr. Erstrebenswerter wäre jedoch:

Einfach nur sein, nichts wollen. 

Mit dem zufrieden sein was man hat und wie man ist.

Sich an den kleinen Dingen erfreuen. 

Sich selbst nicht so wichtig und ernst nehmen. 

Kein Neid - dem anderen etwas gönnen. 

Leben und leben lassen. 

In der Schule wird das nicht gelehrt, das müssen wir uns selbst beibringen - doch die Wenigsten schaffen es. Andreas Bouranis Worte in seinem Lied „Sein“ helfen uns vielleicht dabei.

 

15.04.2023: Nahrungsmittelindustrie: Es ist gar nicht so lange her, da waren nahezu alle Menschen auf der Erde Selbstversorger. Zuerst Jäger und Sammler und als die Menschen sesshaft wurden, haben sie sich ihr Gemüse, Obst und Getreide, das man zum Leben brauchte, selbst angebaut und daraus ihre Nahrungsmittel zubereitet. An Festtagen gab es auch einmal Fleisch, das von ihren Haustieren stammte. 

Die Herstellung von Nahrungsmittel hat sich inzwischen zu einem weltumspannenden Industriezweig entwickelt, denn 8 Milliarden Menschen müssen ernährt werden. Angebot und Nachfrage und natürlich auch der Preis bestimmen das Geschäft. Wer billig produzieren kann, kann zu günstigeren Preisen anbieten und sich somit einen Vorteil im Verkauf verschaffen. Damit ist ein enormer Preiskampf in diesem Markt entstanden

Bekanntlich leben viele Bauern inzwischen mehr von den EU-Förderungen als von den Produkten, die sie erwirtschaften. Um gegen das Bauernsterben vorzugehen, wurde vor allem die Milchwirtschaft in der EU sehr stark subventioniert - dagegen der Gemüseanbau kaum. Immer noch wird der als richtiger Bauer angesehen, der Kühe im Stall stehen hat. Dass die Fleisch- und Milchproduktion riesige Ressourcen an Wasser, Futtermittel und Energie benötigt, ist eine Tatsache. Dass aus einem Feld, bei Anbau von z. B. Kartoffeln, das vielfache an wertvoller Nahrungsenergie erzeugt wird, als bei Bestellung mit Futtermittel für die Tiere, ebenso.

Die Basis der Nahrungsmittelindustrie sind die Pflanzen und Tiere und dabei werden bei diesem profitgesteuerten Markt vor allem die Tiere oft nur mehr als Ware und nicht als Lebewesen betrachtet. Traurig, wie weit es hier die Menschheit gebracht hat. Gut, dass immer mehr Menschen mit diesem System nicht einverstanden sind, wie solche Organisationen, wie z. B. der Verein gegen Tierfabriken (VGT).zeigen.

Momentan ist der EU-Abgeordnete und Biobauer Thomas Waitz mit seinem sehenswerten Film „Tierleid auf Rädern“ in Österreich unterwegs. Schon allein die Zahlen wieviele Tiere in der EU hin und her transportiert werden macht betroffen, aber auch die erlaubten sehr langen Transportzeiten. Gut, dass vor allem die Jüngeren unter uns immer mehr erkennen, dass die Nahrungsmittelindustrie auf dem Rücken von empfindsamen Lebewesen abgewickelt wird. Leider ist es oft schwierig zu erkennen, welche Nahrungsmittel wirklich ökologisch und tiergerecht hergestellt werden. Unser aller Ziel sollte sein, möglichst auf den Verzehr von industriell hergestellten Nahrungsmitteln und auch auf Fleisch zu verzichten.

 

20.01.2023: David Crosby lebt nicht mehr: Er ist am 18. Jänner im Alter von 81 Jahren gestorben. Die Band Crosby, Stills, Nash & Young (CSNY) bestand aus 4 begnadeten Sängern und Musikern und war ein Glücksfall für die Musikwelt. Das Meisterhafte von David Crosby erkennt man in diesem Stück von ihm. Er brauchte kein Drumherum, sondern nur seine Stimme mit Gitarre. Welche genialen Konzerte CSNY ablieferten geht z. B. aus dieser Aufnahme aus dem Jahre 1970 hervor - legendär.

 

15.01.2023: Elektromotor: Heute war zu lesen, dass in Schweden ein Sensationsfund mit sog. seltenen Erden (Neodym, Praseodym) entdeckt wurde, die nicht nur für die Herstellung von Smartphones und Labtops, sondern auch für die Permanentmagneten der Elektroantriebe benötigt werden. Dies würde die Abhängigkeit von China reduzieren. Allerdings dürften für die Genehmigungen für den Abbau dieser Metalle noch 10 bis 15 Jahre vergehen.

Rein von der physikalischen Seite betrachtet, ist das Betreiben von Geräten oder Fahrzeugen mit Elektormotoren wesentlich "eleganter" als mit einem Verbrennungsmotor. Bereits im Jahre 1820 hat Hans-Christian Örstedt entdeckt, dass stromdurchflossene Leiter ein Magnetfeld erzeugen. Ein Jahr später präsentierte Michael Faraday eine Konstruktionen bei der ein beweglicher Leiter um einen festen Magneten bzw. ein beweglicher Magnet um einen festen Leiter rotierte - der erste Elektromotor.

Eine anschauliche Erklärung des Prinzips des Elektromotors gibt es hier, die ich nachfolgend kurz zusammenfasse. Dieser besteht grundsätzlich aus einem Permanentmagneten (1) und einem Eisenteil (sog. Anker) (2), um das eine Spule aus isoliertem Kupferdraht (3) gewickelt ist. 

Wenn durch die Spule ein Gleichstrom fließt, baut die Spule ein Magnetfeld auf und der Eisenkern wird zum Elektromagneten. Da der Elektromagnet drehbar gelagert ist, wird er sich nun so ausrichten, dass immer die ungleichen Pole der beiden Magnete (Elektromagnet (2)+(3) und Dauermagnet (1)) gegenüberstehen. 

So lange der Strom nicht abgeschaltet wird, bleibt der Elektromagnet in dieser Stellung stehen, da er von den magnetischen Kräften in dieser Position festgehalten wird. Damit sich der Elektromagnet aber kontinuierlich weiter dreht, muss die magnetische Ausrichtung umgepolt werden, indem die Stromrichtung in der Spule geändert wird. Diese Aufgabe übernimmt ein Schleifring (Kollektor), der mit der Spule verbunden ist. Kurz bevor der Elektromagnet die optimale Ausrichtung erreicht hat, wird der Strom über den Schleifring abgeschaltet und gleich darauf mit umgekehrter Polung wieder eingeschaltet (siehe animiertes Bild). 

Da bei zweipoligen Ankern die Gefahr besteht, dass in der Stellung, in der die Spule umgepolt wird, der Anker stehen bleibt, weil die Kontakte am Schleifring kurzzeitig keine Verbindung zur Spule haben, werden für einen zuverlässigen Motorenlauf 3-polige Anker verwendet.

Da mit diesen beiden Magneten (Permanent- und Elektromagnet) eine Drehbewegung erzeugt wird, eignet er sich sehr gut für den Antrieb von Wellen bzw. Achsen, so dass Reibungsverluste gering sind und auch kaum Energie in Wärmeentwicklung verpufft, so dass der Wirkungsgrad zwischen 80 und 85 % beträgt.

 

11.01.2023:  Ein paar Gedanken zur speziellen Relativitätstheorie: Unverständlich ist nur etwas, wenn es unverständlich erklärt wird, oder? Das ist bei der spez. Relativitätstheorie nicht anders. Das Menschsein macht aus, Dinge zu hinterfragen und Antworten zu suchen. Ohne unsere Neugierde würden wir wahrscheinlich noch in der Steinzeit leben.

Mit der Veröffentlichung der speziellen Relativitätstheorie durch Albert Einstein im Jahre 1905 wurde die Physik-Welt revolutioniert. Bis dahin war man der Auffassung, dass die Newton’sche Mechanik allgemeingültig ist. Diese macht jedoch Probleme, wenn Licht (Photonen) und sehr große Geschwindigkeiten im Spiel sind. Schon damals hat man geahnt, dass die größte mögliche Geschwindigkeit, die des Lichtes ist und 300.000 km/s beträgt. Dies hat man dann später im Teilchenbeschleuniger CERN in der Schweiz messen bzw. beweisen können.

Wegen dieser Absolutgeschwindigkeit des Lichtes (bezeichnet mit c) kam Einstein ins Grübeln.

In a) ist eine sog. Lichtuhr im Ruhezustand gezeichnet. Es wird unten ein Lichtsignal ausgesendet und oben durch einen Spiegel wieder reflektiert. Wenn der Spiegel sehr weit entfernt ist, könnte das Licht 0,5 sek. bis zum Spiegel und wieder 0,5 sek. zurück benötigen, also insgesamt 1 sek.

In b) befindet sich diese Lichtuhr in einem fahrenden Zug (oder in einem Raumschiff außerhalb der Erde). Ein Beobachter im Zug (oder im Raumschiff) würde das Lichtsignal wie in a) gezeichnet sehen. Allerdings für einen Beobachter am Bahnsteig (oder auf der Erde im Falle des Raumschiffs), würde sich diese Lichtuhr mit der Zug- bzw. Raumschiffgeschwindigkeit vorwärts bewegen und somit würden die Lichtstrahlen auch eine Horizontalstrecke zurücklegen. D. h. die Strecke C, die der Beobachter am Bahnsteig sieht, ist länger als die Strecke A, die der Beobachter im Zug sieht.

Da jedoch die Geschwindigkeit des Lichtes auf 300.000 km/s beschränkt bzw. diese immer gleich ist, wird also für den Beobachter am Bahnsteig der Lichtstrahl für die Bewältigung der Wegstrecke C etwas länger als 0.5 sek. brauchen.

Klar, bei unseren kleinen Zuggeschwindigkeiten spielt dies gegenüber der sehr großen Lichtgeschwindigkeit keine Rolle, aber wenn sich der Zug (oder das Raumschiff) z. B. mit der 0,5-fachen Lichtgeschwindigkeit bewegen würde, dann schon.

Über dem Pythagoras kann über die Strecken A, B und C sehr anschaulich der Faktor für diese Beziehung (sog. Lorentzfaktor γ (gamma)) ermittelt werden:

Beide Seiten dividiert durch C² ergibt:  

Geschwindigkeit * Zeit ergibt eine Strecke. Die Strecke B = v * t (mit der Zuggeschwindigkeit v) und die Strecke C = c * t. Mit B/C kürzt sich dann t:


 Diese Funktion sieht grafisch folgendermaßen aus (blaue Kurve):

Würde sich der Zug mit der 0.7-fachen Lichtgeschwindigkeit bewegen, dann würde der Lichtstrahl für den Beobachter am Bahnsteig statt 1 sek., 1,4 sek. unterwegs sein. D. h. anders ausgedrückt, dass für den Beobachter am Bahnsteig (oder für den auf der Erde im Falle des Raumschiffs) mehr Zeit verstrichen ist, als für den der im Zug sitzt. Man kann somit auch sagen, bewegte Uhren gehen langsamer. Mit Atomuhren konnte dies nachgewiesen werden, indem eine in einem Flugzeug mit einer auf der Erde verglichen wurde –die Relativitätstheorie gibt's wirklich!. Auch in der Physikwelt wurde dies von Vielen lange angezweifelt.

 

Die Energie-Gleichung von Albert Einstein E = m * c² (starke Wechselwirkung bzw. Kernbindungskräfte) kann über den Lorentzfaktor hergeleitet werden und zwar am anschaulichsten, wenn wir ihn Linearisieren, d. h. wenn man die obige blaue Funktion zu einer Geraden vereinfacht (siehe die rote Kurve). Wie zu erkennen ist, stimmt die Linearisierung für v/c < 0,5 gut mit der exakten Lorentzbeziehung überein. So eine Linearisierung stellt eine Geradengleichung dar und kann folgendermaßen ausgedrückt werden:

f(x) = f(0) + f‘(0)*x

Zuerst sucht man einen Punkt auf dieser Funktion (am einfachsten im Punkt x=0) und dann sucht man die Steigung (die Ableitung der Funktion) in diesem Punkt x=0 und multipliziert mit den Abzissenwerten (also x = v²/c² mit der Variablen v²). .

Der Kehrwert der Wurzel der Lorentzfunktion kann auch so geschrieben werden:  γ = (1 – v²/c²)^(-1/2).

Die Ableitung im Punkt x = v²/c² = 0 lautet dann ½.

Somit ergibt sich die Linearisierung zu γ = 1 + ½*v²/c²

Da bei der Relativitätstheorie auch die Massen mit dem Lorentzfaktor beaufschlagt werden müssen, ergibt sich die Masse im bewegten System zu m~ = γ*m0 = m0 + ½*m0*v²/c².     Multipliziert man beide Seiten der Gleichung mit c², dann ergibt sich folgende Energiebeziehung mit der Einheit der Energie [kg*m²/s²]:

E = m~*c² = m0*c² + ½*m0*v²

Der hintere Ausdruck ist die bekannte Bewegungsenergie (von Newton), die allerdings aufgrund des meist viel kleinerem v (Geschwindigkeit des bewegten Systems) gegenüber der Lichtgeschwindigkeit vernachlässigt werden kann.

Somit ergibt sich die berühmte Gleichung, die auch als Ruheenergie bezeichnet werden kann:

E = m0 * c²

Welche riesige Energie in 1 kg Masse steckt, habe ich im vorhergehenden Eintrag ausgerechnet.

 


08.01.2023: Wie steht es eigentlich um die Forschungen der Stromerzeugung aus Kernfusion: Vom Schönsten, was das Leben zu bieten hat (die Liebe) nun zu der wohl größten und wichtigsten technischen Herausforderung, so dass auch in Zukunft das Leben bzw. die Liebe auf unserer Erde möglich ist. 

Albert Einsteins "Weltformel" E = m * c² zeigt die Strahlungsenergie (sog. starke Wechselwirkung) in unserer Materie. Da die Lichtgeschwindigkeit c mit 300.000.000 m/s hier im Quadrat eingeht, erkennt man welche ungeheure Energie in der Materie steckt. In einem kg Masse befindet sich somit eine Energie von E = 1 kg * 300.000.000² = 9*10^16 kgm²/s² = Joule = Ws [Wattsekunde]. Da 3,6 MJ [Megajoule] 1 kWh betragen, entspricht die Energie in 1 kg Materie 9*10^10 / 3,6 = 2,5*10^10 kWh, also 25.000 GWh, also unvorstellbar viel. 

Diese Energie kann entweder durch (Atom-)Kernspaltung oder durch Kernfusion freigesetzt werden. Welche gewaltigen Kräfte aus der Kenrspaltung erzeugt werden können, haben die beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki im Jahre 1945 gezeigt. Die Kernspaltung wird seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts kommerziell für die Stromerzeugung genutzt. Nachfolgend die weltweite Stromerzeugung in Kernkraftwerken. Die Nukearkatastophe in Fukushima im Jahre 2011 hat den Knick in der Statistik verursacht, jedoch seit dem geht es wieder "bergauf". Die kleine Reduzierung im Jahre 2020 war der Coronakrise geschuldet.

Bei der wesentlich ungefährlicheren Kernfusion (keine Kettenreaktion möglich und viel weniger Radioaktivität) sind wir leider noch nicht so weit, um Strom zu erzeugen, da dafür Temperaturen von 100 Millionen Grad notwendig sind, die allerdings jetzt inzwischen durch Magnetfelder oder durch Laser bereits erzeugt werden können. Allerdings ist dafür ein sehr großer Energieaufwand erforderlich.

Als Kernfusion werden Kernreaktionen bezeichnet, bei denen je zwei Atomkerne zu einem neuen Kern verschmelzen. Kernfusionsreaktionen sind die Ursache dafür, dass die Sonne und alle leuchtenden Sterne Energie abstrahlen. Von entscheidender Bedeutung für das Zustandekommen einer Fusion ist der Wirkungsquerschnitt, das Maß für die Wahrscheinlichkeit, dass zusammenstoßende Kerne miteinander reagieren. Ausreichend groß ist der Wirkungsquerschnitt meist nur dann, wenn die beiden Kerne mit hoher Energie aufeinander prallen. Diese ist nötig, um die Coulombbarriere, die elektrische Abstoßung zwischen den positiv geladenen Kernen, zu überwinden (vgl. Wikipedia).

Vor ein paar Wochen ist es bei einer Kernfusions-Forschungsanlage in den USA gelungen, mehr Energie herauszuholen als hineingesteckt wurde. Im www gibt es von Fachleuten aus erster Hand sehr gutes Informationsmaterial über Kernfusion (siehe z. B. hier). Wer es nicht ganz so tiefgehend haben möchte, der könnte sich hier informieren. Hier noch ein sehr aktueller Vortrag von Prof. Dr. Gerd Ganteför. Wichtige Fakten stehen nachfolgend:

  • Damit Kernfusion auf der Erde möglich ist, braucht es extreme Bedingungen: zum Beispiel ein Plasma mit einer Temperatur von mehreren Millionen Grad Celsius. Erst dann können sich die leichten Kerne im Plasma nahe genug kommen, um miteinander zu verschmelzen. Die Erzeugung und Kontrolle dieses Plasmas stellt Wissenschaftler seit Jahrzehnten vor große Herausforderungen.
  • Das wiederum ist eine Art von Vorteil der Kernfusion. Denn im Gegensatz zur Kernspaltung sind Kettenreaktionen unmöglich.
  • Aussichtsreiche Kandidaten für Ausgangsstoffe der Kernfusion sind Deuterium und Tritium. Ein künftiges Fusionskraftwerk bräuchte von beiden Stoffen wohl rund 250 Kilogramm pro Jahr.
  • Deuterium selbst ist nicht radioaktiv und kommt als schwerer Wasserstoff in quasi unbegrenzter Menge in den Erdozeanen vor.
  • Tritium ist radioaktiv und hat eine Halbwertszeit von 12,3 Jahren. Auf der Erde ist es ein rares Gut. Es müsste zunächst in Kernreaktoren erbrütet werden. Später könnte es auch in den Kernfusionsreaktoren selbst erzeugt werden.
  • Das Endprodukt einer Fusion von Deuterium und Tritium ist Helium, ein Edelgas. Es ist nicht radioaktiv.
  • Die bei der Kernfusion entstehenden Neutronen verlassen das Plasma und treffen auf den Plasmabehälter. Sie erhitzen ihn und würden ihn auch radioaktiv aktivieren. Allerdings bewegen sich die Halbwertszeiten auf Zeitskalen von Dutzenden von Jahren. Deshalb wären bei der Kernfusion keine Endlager für radioaktiven Abfall nötig.
  • Es gibt auch andere Kernfusionsprozesse, die weder Tritium als Ausgangsstoff nutzen noch schnelle Neutronen erzeugen. Diese sind aber bislang noch nicht so weit erforscht.
  • Trotz jahrzehntelanger Forschung ist es bislang noch nicht gelungen, bei einem Fusionsreaktor mehr Energie herauszuholen, als man hineingesteckt hat. Deshalb befindet sich ein funktionierendes Fusionskraftwerk noch in weiter Ferne. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts könnte es so weit sein.

In Frankreich wird derzeit die Kernfusions-Versuchsanlage mit Namen ITER gebaut. Die Kosten betragen über 15 Milliarden Euro. Wenn ITER erfolgreich versuchsmäßig eingesetzt werden kann, dann soll eine weitere Anlage mit Namen DEMO gebaut werden. Diese wäre dann der letzte Schritt vor einem kommerziellen Fusionskraftwerk. Einige Jahrzehnte wird es noch dauern und es ist noch ein langer Weg, jedoch es ist nicht unrealistisch, dass Strom aus Kernfusion kommerziell gewonnen wird. So, wie im Bild, wird die Kernfusionsanlage ITER aussehen, worin ein Plasma erzeugt wird, dass 10 mal so heiß als das Sonneninnere ist. 



31.12.2022: Liebe ist alles und alles ist ohne Liebe nichts. Meine Schwester Christine hat mich darauf gebracht, dass ich zum Jahresende einmal etwas Besinnliches schreiben könnte. Vielleicht kommt es nur mir so vor, dass durch die Globalisierung, durch die Überflutung von Nachrichten und Informationen und dem ständigen Erreichbarsein, kaum mehr Zeit und Muse bleibt, wertvolle Bücher und Gedichte zu lesen. Ich bin ja noch ohne Handy und Internet aufgewachsen und ich kann es selber kaum glauben, dass ich als junger Mensch eigentlich ständig igendwelche literarischen Bücher gelesen habe. Einer meiner Lieblingsschriftsteller war Hermann Hesse (1877 - 1962), dessen Werke ich teils auch öfters "verschlungen" habe. Um so älter ich werde, desto mehr wird mir bewusst, dass er mich doch ziemlich beeinflusst bzw. geprägt hat. Möchte im Folgenden den ersten Teil von einer Prosa von Hermann Hesse aus dem Jahre 1918 aus "Glück ist Liebe, nichts anderes" zitieren - dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen:

“Je älter ich wurde und je schaler die kleinen Befriedigungen mir schmeckten, die ich in meinem Leben fand, desto mehr wurde mir klar, wo ich die Quelle der Freuden und des Lebens suchen müsse. Ich erfuhr, dass Geliebtwerden nichts ist, Lieben aber alles, und mehr und mehr meinte ich zu sehen, dass das, was unser Dasein wertvoll und lustvoll macht, nichts anderes ist als unser Fühlen und Empfinden. Wo irgend ich etwas auf Erden sah, das man “Glück” nennen konnte, da bestand es aus Empfindungen. Geld war nichts, Macht war nichts. Man sah viele, die beides hatten und elend waren. Schönheit war nichts, man sah schöne Männer und Weiber, die bei aller Schönheit elend waren. Auch die Gesundheit wog nicht schwer; jeder war so gesund als er sich fühlte, mancher Kranke blühte bis kurz vor dem Ende vor Lebenslust, und mancher Gesunde welkte angstvoll in Furcht vor Leiden hin. Glück aber war überall da, wo ein Mensch starke Gefühle hatte und ihnen lebte, sie nicht vertrieb und vergewaltigte, sondern pflegte und genoss. Schönheit beglückte nicht den, der sie besaß, sondern den, der sie lieben und anbeten konnte.

Es gab vielerlei Gefühle, scheinbar, aber im Grunde waren sie eins. Man kann alles Gefühl Willen nennen, oder wie immer. Ich nenne es Liebe. Glück ist Liebe, nicht anderes. Wer lieben kann, ist glücklich. Jede Bewegung unserer Seele, in der sie sich selber empfindet und ihr Leben spürt, ist Liebe. Glücklich ist also der, der viel zu lieben vermag. Lieben aber und Begehren ist nicht ganz dasselbe. Liebe ist weise gewordene Begierde; Liebe will nicht haben; sie will nur lieben. Darum war auch der Philosoph glücklich, der seine Liebe zur Welt in einem Netz von Gedanken wiegte, der immer und immer neu die Welt mit seinem Liebesnetz umspann. Aber ich war kein Philosoph. ...."


28.12.2022: Die Wurzeln des Bösen oder warum Menschen Böses tun? Diese Frage kommt mir bei meinen stundenlangen Sportbetätigungen immer wieder in den Sinn. Gerhirnforscher und Philosoph em. Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth hat zu diesem Thema vor rd. 7 Jahren einen sehr interessanten Vortrag gehalten. Seine Zahlen und Fakten sind ernüchternd und er bestätigt, dass die schwereren Verbrechen fast ausschließlich von (jungen) Männern ausgeübt werden. Er erklärt auch warum das so ist.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Weltbevölkerung von im Jahre 1950 von 2,5 Mrd. innerhalb von 73 Jahren auf 8 Mrd. Menschen angewachsen ist, ist auch das Potential für Gewalttaten beträchtlich gestiegen. Herr Roth zeigt auf, dass die Erziehung, die Bildung und der Wohlstand die Gene unterdrücken, die für gewaltätige Handlungen verantwortlich sind. Am gefährlichsten ist das männliche Sexualhormon Testosteron, das ja eigentlich dazu dient, dass die männlichen Tiere ihr Revier gegen Rivalen verteidigen, um sich dann mit den Weibchen vereinigen zu können. Diesen angeborenen "Trieb", der ja eigentlich in der menschlichen Gesellschaft nicht mehr in diesem Sinne notwendig ist, auszuschalten, fällt vor allem jungen Männern oft schwer, so dass infolge dessen Kleinigkeiten genügen, dass es zu gewalttätigen Handlungen kommen kann. 

Nicht selten sitzen mit Testosteron angefüllte Männer an den Hebeln der Macht, so dass deren Entscheidungen nicht nur vom Verstand und vom Herzen gelenkt werden. Ganz gefährlich wird es, wenn bei diesen Leuten noch Kränkungen aus der Kindheit mit hineinspielen. Möge die Welt immer so vernünftig bleiben, dass Leute wie z. B. Putin oder Kim-Jong-un (Machthaber von Nordkorea) ihre skurrilen "Träume" nicht verwirklichen können. Aber auch bei den Staatsoberhäuptern von China weiß man nicht, welche Ziele diese wirklich im Sinn haben.


27.12.2022: Planeten und wir Menschen: Die zentralsten Fragen der Menscheit sind wohl, gibt es Leben außerhalb unseres Planeten, wie ist das Weltall entstanden und aufgebaut, was gibt es außerhalb und was gab es vor der Entstehung des Weltalls? Die meisten dieser Fragen bzw. Antworten sind für das menschliche Gehirn außerhalb des Vorstellungsvermögens, weil es für uns nur den dreidimensionalen Raum und daneben die Zeit gibt. Albert Einstein ist wohl als erster und wahrscheinlich auch am weitesten in das Unvorstellbare vorgedrungen und zur Erkenntnis gelangt, dass die 4. Dimension die Zeit ist und dass es bei der schnellst-möglichen Bewegung, der Lichtgeschwindigkeit, keine Zeit mehr gibt - Raum und Zeit verschmelzen somit ineinander. 

Leider kann das menschliche Gehirn(chen) solche Zusammenhänge nicht begreifen und deshalb werden die meisten der oben gestellten Fragen, für uns für immer unbeantwortet bleiben. Aber im Vergleich zu den anderen Lebewesen, ist die menschliche Evolution phänomal weit fortgeschritten. Leider haben wir die Hürde, dass jeder möglichst viel für sich haben möchte, noch nicht überwunden und so ist auch das menschliche Leben manchmal ein Überlebenskampf. Für mich ist es immer wieder faszinierend und beängstigend zugleich - auf der einen Seite hat die Menschheit so etwas Geniales wie z. B. die Mathematik und die Musik hervorgebracht und auf der anderen Seite schlagen wir uns gegenseitig die Köpfe ein. Leider ist gerade bei den Führenden, von denen man ja eigentlich annehmen sollte, sie seien die Intelligentesten unter uns, dieses (infantile) Machtgehabe oft am stärksten ausgeprägt. 

Die Suche nach unserer Herkunft und nach dem Wohin, wird für uns immer eine Suche bleiben - so ist das menschliche Leben. Man sollte sich mit den kleinen persönlichen Erfolgen zufrieden geben und sollte nicht nach dem "Großen" streben. Ich begnüge mich z. B. damit und hab eine Freude dabei, die Planetenbahnen der erdähnlichen Planeten (Merkur, Venus, Erde mit Mond und Mars) um die Sonne wenigsten annähernd auch im 3d berechnen zu können. Im gleichen Prinzip könnte ich auch die Gasplaneten, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun mit hineinnehmen, aber weil deren Abstände zur Sonne doch erheblich größer sind, würden die erdähnlichen Planeten dann in der Darstellung fast verschwinden. Habe nur ein Jahr berechnet und der Mars hat dabei gerade etwas mehr als einen halben Umlauf geschafft. Hier das Filmchen.


25.12.2022: Sonne-Erde-Mond: Da ich ja schon meist vor Sonnenaufgang unterwegs bin, ergeben sich bei mir mit der Mondbahn immer wieder einige Fragezeichen. Bekanntlich dreht sich die Erde einmal im Jahr um die Sonne und der Mond einmal im Monat (29,5 Tage) um die Erde sowie die Erde in 24 Stunden um die eigene Achse. Dass auch die Sonne in ihrer Galaxie eine annähernde Kreisbewegung ausführt, ist für uns bzgl. Erd- und Mondbewegung nicht so relevant und damit vernachlässigbar.

Habe mir jetzt mal die Bewegung unseres Erde-Mond-Systems genauer angeschaut und auch mal versucht das zu berechnen und grafisch darzustellen. 

Einleitend die Berechnung der Erdbeschleunigung: Das Newton'sche Gravitationsgesetz mit den sich anziehenden Massen (F = GrK * m1 * m2 / R²) kennen wir noch aus der Schule und es bedeutet ausgesprochen: Kraft ist gleich Gravitationskonstante * Masse1 * Mass2 / Abstand der beiden Massen im Quadrat.  Die Gravitationskonstante beträgt 6,6738*10^11 m³/kg/s² oder N*m²/kg² und wenn man als Masse1 die Erdmasse und als Masse2 z. B. einen Apfel annimmt und diese Kraft F mit dem Newton'schen Axiom Kraft = Masse * Beschleunigung (F = m * a) gleichsetzt, ergibt sich F = m2 * g = GrK * m1 * m2 / R² und bei Kürzung von m2 (dem Apfel), ergibt sich die Erdbeschleunigung g = GrK * mE / R². Mit dem Abstand zwischen dem Apfel und dem Erdmittelpunkt von R = 6371040 m ergibt sich dann die Erdbeschleunigung g zu 9,82 m/s². Diese besagt, dass jede Masse auf unserer Erde mit 9.82 m/s² zur Erde hin beschleunigt wird (die sog. Erdanziehung). Zum Vergleich, ergibt sich mit den Daten des Mondes eine Mondanziehung von 1,6 m/s².

Da das Newton'sche Gravitationsgesetz im gesamten Universum gilt, unterliegen auch alle Planeten und Sterne diesem Gesetz. Somit kann man auch das Sonne-Erde-Mond-System auf diese Weise berechnen. Die 3 Massen aus Sonne, Erde und Mond können mit ausreichender Genauigkeit für sich betrachtet werden, da die anderen Planeten und Sterne sehr weit weg liegen, und da der Massenabstand im Nenner des Gravitationsgesetzes quadratisch eingeht, werden diese anderen Gravitationskräfte sehr klein. 

Wenn man die Erd- und Mondbahnen um die Sonne berechnen will, muss man wie oben das Gravitationsgesetz mit F = GrK * m1 * m2 / R² mit dem Newton'schen Axiom F = m2 * a gleichsetzen. Die Zeitableitung der Geschwindigkeit v ist die Beschleunigung a und die Zeitableitung des Weges s ist die Geschwindigkeit v. Damit kann man schreiben F = GrK * m1 * m2 / R² = m2 * dv/dt  und ds/dt = v. Somit habe ich für die fett geschriebene Beziehung 2 einfache Differentialgleichungen 1. Ordnung (in rot und blau geschrieben).

Da ich auch die Richtung der Kräfte berechnen will, muss ich die rote DGL in vektorschreibweise schreiben und hierbei ist der Richtungsvektor (z. B. die x-Koordinate) hineinzunehmen und dafür dann mit R³ zu dividieren, also GrK * m1 * m2 * x / R³ = m2 * dv/dt. Wenn man dies räumlich berechnen möchte, dann gelten die rote und blaue DGL jeweils in x-, y- und in z-Richtung. Für die Verdeutlichung der Bahnkurven um die Sonne genügt aber eine 2-dimensionale Betrachtung, wenn man sich genau in der Bahnebene der Erde begibt und annimmt, dass die Mondebene in der gleichen Bahnebene liegt (was aber nicht stimmt, da die Mond- und Erdbahn-Ebenen einen Winkel von rd. 10° aufweisen). Bei den 3 Massen von Sonne, Erde und Mond gelten die rot und und blau geschriebenen DGL's jeweils 3 mal, weil sich die 3 Massen gegenseitig beeinflussen. Wenn man diese nun im 2-Dimensionalen, also in x- und y-Richtung betrachtet, ergeben sich für die Berechnung des Sonne-Erde-Mondsystems insgesamt 12 miteinander gekoppelte einfache Differentialgleichungen. Numerisch lässt sich dieses DGL-System lösen und dabei ist das Programm "Matlab" eine wertvolle Hilfe. Es bleibt aber einem nicht erspart, dies in Matrizenschreibweise systematisch aufzuschreiben. 

Zur Lösung dieses DGL-Systems sind noch Anfangsbedingungen erforderlich, d. h. die Wege und die Geschwindigkeiten von Sonne, Erde und Mond zum Anfangszeitpunkt in x- und y-Richtung. Die Sonne soll still stehen und so werden diese Werte zu 0 gesetzt. Die Winkelgeschwindigkeit der Erde beträgt omega_E = 2 * pi / Umlaufzeit und damit die Bahngeschwindkeit v_E = Winkelgeschwindkeit * Erde-Sonne-Abstand. Wenn man die Erde zu Berechnungsbeginn genau in 3-Uhr-Stellung annimmt, dann ist die Bahngeschwindigkeit in x-Richtung 0 und die in y-Richtung 2 * pi / Umlaufzeit * Erde-Sonne-Abstand. Der Anfangsweg für die Erde entspricht bei der 3-Uhr-Stellung in x-Richtung dem Erde-Sonne-Abstand und in y-Richtung 0. Das Gleiche gilt für den Mond - hier muss allerdings für den x-Abstand noch der Mond-Erde-Abstand hinzuaddiert werden und auch bei der Geschwindkeit muss zur Mondbahn- noch die Erdbahngeschwindigkeit addiert werden, da sich ja der Mond mit der Erde mitbewegt.

Nachfolgend nun das Berechnungsergebnis eines Jahresumlaufes des Erde-Mondsystems um die Sonne. Obwohl der Mond ebenso von der Sonnenanziehung beeinflusst wird, wie die Erde, überwiegt, aufgrund des geringen Abstandes zur Erde, die Erdanziehung und der Mond kreist somit um die Erde. Auch die Erde wird von der Mondanziehung beeinflusst, aber aufgrund der rd. 81-fach größeren Erdmasse, liegt der gemeinsame Mittelpunkt von Erde und Mond noch in der Erde, so dass es sich dabei fast nur um eine Drehung des Mondes um die Erde handelt. Wie man sieht, ergibt sich für die Erde eine Kreisbahn (in Wahrheit ist sie leicht elliptisch). Für eine übersichtliche Darstellung habe ich den Abstand von Mond zur Erde in der Grafik um den Faktor 12 vergrößert. Immer wenn sich der Mond ganz außen, also außerhalb der Erdbahn befindet, ist Vollmond und wenn er am innersten Punkt liegt, Neumond - dazwischen laufen die zu- und abnehmenden Monde. Wie schon oben erwähnt, sieht man den Vollmond am Nachthimmel, da die Erd- und Mondbahn-Ebenen in Wiklichkeit einen Winkel von rd. 10° aufweisen - wenn die Bahnebenen deckungsgleich wären, dann gäbe es jedes Monat bei Vollmond eine Mondfinsternis, da der Erdschatten den Mond abdecken würde und bei Neumond eine Sonnenfinsternis da der Mondschatten einen Teil der Erde abdecken würde. Den zeitlichen Verlauf dieser Berechnung habe ich auch in einer Simulation dargestellt - hier der Download des Films, der z. B. mit dem VLC-Media-Player abgespielt werden kann. Eine schöne Erklärung dieses Ablaufes (mit Beethovens Mondscheinsonate als Hintergrundmusik) gibt es im Internet hier.



13.12.2022: Weltbevölkerung: Bekanntlich hängt die Entwicklung des Wachstums von der existierenden Basis ab. Bei noch kleiner Basis ist das Wachstum noch langsam, aber wenn die Basis größer wird, entwickelt sich das Wachstum überproportional. Solche Prozesse werden exponentielles Wachstum bezeichnet und können gut mit einer e-Funktion ausgedrückt werden. Das Besondere bei der Funktion e^x ist, dass ihre Ableitung (also die Zu- oder Abnahme oder auch Steigung) genau der Funktion selbst entspricht. 

Auch die Entwicklung der Weltbevölkerung kann mit einer solchen e-Funktion angenährt werden. Unter der Annahme, dass eine bestimmte Geburtenrate g und eine etwas niedrigere Sterberaten s vorliegt, ergibt sich in einem kleinen Zeitintervall dt ein relativer Zuwachs der Population von dx/x = (g - s)*dt. Dividiert man durch dt, dann ergibt sich folgende einfache lineare Differentialgleichung: dx/dt = (g - s)*x.  In dieser Gleichung befindet sich also die Population x und zugleich die Ableitung (Steigung bzw. Entwicklung) dx/dt dieser Population und deshalb wird sie als Differentialgleichung bezeichnet.

Die analytische Lösung dieser DGL ist, wie schon oben erwähnt, eine e-Funktion und zwar x(t) = c * e^((g - s)*(t - t0)) - wobei als Konstante c die Bevölkerung zum Berechnungsanfang t0, bei mir das Jahr 1800, angesetzt wird. Anhand der bisherigen tatsächlichen Entwicklung der Weltbevölkerung kann diese e-Funktion verifiziert werden und das habe ich im nachfolgenden Diagramm gemacht (blaue Kurve). Bis ca. 1970 hat sich die Weltbevölkerung alle ca. 35 Jahre verdoppelt. Danach verlief die Entwicklung etwas langsamer, was sehr schön im Verlauf der blauen Kurve ersichtlich ist. 

Dieses Modell hat somit Defizite, da wenn die Geburtenrate immer hoher als die Sterberate ist, die Population unrealistisch stark anwächst. In Wirklichkeit wird diese Entwicklung durch z. B. beschränkte Ressourcen, Kriege oder Krankheiten etc. gebremst. Verhulst hat sich bereits im 19. Jahrhundert darüber Gedanken gemacht und eine Sterberate in Abhängkeit von der Population eingeführt und zwar mit s = s0 + a*x. Dabei ist s0 die natürliche Sterberate und a*x der Anteil der von der Population abhängt. Mit dieser angepassten Sterberate wird die Sterberate größer, je größer die Population ist. Dieses Modell führt zu der sog. logistischen Differentialgleichung dx/dt = x * (d - a*x) mit d = g - s0. Wie man sieht, ist hier die Population x, neben ihrer Ableitung dx/dt, einmal proportional und einmal im Quadrat enthalten.

Auch für diese DGL gibt es eine analytische Lösung (numerisch kann nahezu jede DGL gelöst werden) und zwar x(t) = d/a / (1 - c*e^(-d*(t - t0))). Wertet man diese Lösung entsprechend der tatsächlichen Weltbevölkerung aus, dann ergibt sich die rote Kurve im nachfolgenden Diagramm. Logistische DGL's haben die Eigenschaft, dass sie sich asymptopisch an einen Wert annähern und dieser ist in meiner Berechnung 11,5 Milliarden Menschen.

Klar kann niemand vorhersagen wie sich die Weltbevölkerung tatsächlich entwickeln wird, aber immerhin können mit solchen Plausibilitätsuberlegungen anhand von mathematischen Modellen grobe Abschätzungen gemacht werden, wie es in etwa sein könnte. Nach meinen Annahmen müssten im Jahre 2050 ca. 9,5 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Wer weiß, ob die Erde so viele Menschen ernähren kann und welche Konflikte es aufgrund Energie- und Ressourcenknappheit sowie Klimaerwärmung usw. auf unserer Erde geben wird. Hoffen wir, dass sich immer alles zum Guten wendet und sich das Leid der Menschen in Grenzen hält.
 


09.12.2022: Wunderbare Erde: Dass sich das Leben von Tieren und Pflanzen auf unserer Erde seit dem sog. Urknall so entwickelt hat, hängt von sehr vielen glücklichen Umständen ab. Wesentlich sind hierbei die Größe und der gegenseitige Abstand von Sonne und Erde mit den wirkenden Gravitationskräften und der Stärke der Sonnenstrahlung sowie der Wasser-, Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt. Bisher haben wir noch keinen Planeten entdecken können, auf dem ähnliches Leben wie auf der Erde möglich wäre. 

Der Mensch hat sich immer von der Erde genommen, was er zum Leben braucht. Bis vor der Industrialisierung war das jedoch nicht viel und man hat auch nie darüber nachdenken müssen, ob die Ressourcen der Erde einmal zu Neige gehen könnten, auch weil die Erdbevölkerung im Vergleich zu den heutigen 8 Milliarden noch sehr gering war. 

Innerhalb von nur wenigen Jahrzehnten hat sich dies grundlegend geändert. Einerseits ist die Erdbevölkerung exponentiell stark angestiegen und andererseits braucht ein Teil der Menschen sehr viel Energie für die Befriedigung seiner Bedürfnisse. Jetzt plötzlich soll das Zurückgreifen auf die Ressourcen der Erde eingeschränkt werden. Wenn man bedenkt, dass ein großer Teil der Erdbevölkerung erst mal das erreichen möchte, was die Industrienationen erreicht haben, dann ist es fast undenkbar, dass jetzt diese Menschen auf die Erdressourcen nicht mehr zurückgreifen sollen, insbesondere, da Alternativen nur sehr eingeschränkt möglich sind. Klarerweise ist der Verbrauch bzw. das Verbrennen dieser Erdschätze eng mit CO2-Produktion und Klimaerwärmung verbunden. Das starke Bevölkerungswachstum, der Ressourcen- und Engergieverbrauch, die damit einhergehenden Energiekonflikte und die Klimaveränderungen sind die Verursacher unserer weltweiten Krisen und sehr eng miteinander verknüpft und können somit kaum voneinander getrennt betrachtet werden.

Ich weiß es nicht, wie es weiter gehen wird. Wie einmalig schön unsere Erde ist, zeigen diese Bilder mit Musik von Pat Metheny. Das Wunder Erde ist das Kostbarste überhaupt. Leider ist das vielen Menschen nicht bewusst.


06.11.2022: Klimaaktivist'Innen: Am 24.02.2022 habe ich diesbezüglich hier schon einen Eintrag geschrieben und ich verstehe diese Leute sehr gut, dass sie aus Verzweiflung, dass nur geredet und nichts gegen die Klimaerwärmung getan wird, zu Maßnahmen greifen, die wachrütteln sollen. Hier ein guter Kommentar heute in der TT.

Ich bin leider schon so weit, dass ich die Hoffnung aufgegeben habe, dass die Erderwärmung noch aufzuhalten ist. Es leben inzwischen einfach zu viele Menschen auf der Erde, die alles tun, dass es ihnen möglichst gut geht. Verzichten fällt schwer, sollen erst auch die anderen auf etwas verzichten. Der Mensch hat sich evolutionsbedingt so entwickelt - die Starken und die, die hauptsächlich an sich denken kommen weiter. 

Wie will man die Erderwärmung stoppen? Soll jetzt die halbe Welt nicht mehr Autofahren? Sollen plötzlich alle Kohle-, Öl- und Gaskraftwerke abgeschaltet werden? Soll die Industrie weltweit hauptsächlich nur mehr mit erneuerbarer Energie ihre Produkte herstellen? Auch verdienen sehr viele Menschen mit solchen klimaschädlichen Aktivitäten ihren Lebensunterhalt. Woher die erneuerbare Energie nehmen, wenn sie nicht da ist? Soll jetzt sofort das Abholzen der Regenwälder gestoppt werden? Freilich wäre das alles wünschenswert, aber wer bestimmt das und wer hält sich daran? Unsere Welt und unser Leben ist auf die Nutzung der Ressourcen, die unsere Erde bietet, aufgebaut. Umso mehr Menschen auf unserer Erde leben, desto mehr sind wir auf diese Ressourcen angewiesen und desto stärker wird die Umwelt und das Klima beeinflusst.


22.10.2022: Strompreise und Electricity Maps: Positiver stimmt mich, dass die Großhandeslpreise für Strom jetzt momentan wieder so ungefähr auf dem Niveau wie vor einem Jahr liegen - siehe. Somit müssen sich die Energieversorger die Preisfestlegungen für die Endverbraucher genau überlegen. Denn einfach sind diese Preisfestlegungen nicht, da die Großhandelspreise großen Schwankungen ausgesetzt sind. Aber einigermaßen beruhigend ist, dass der Preis mit ca. 800,- €/MWh Ende August ein absoluter Spitzenwert war. Nun sind wir wieder etwas unter 200,- €/MWh. 

Hier noch ein Link zu einer interessanten Seite - Electricity Maps. Wenn man mit der Maus auf das Land zeigt, dann werden die CO2-Emissionen dieses Landes angezeigt. Auch wird in der linken Leiste aufgelistet, woraus diese Länder den Strom produzieren. Frankreich kommt bzgl. CO2 ziemlich gut weg, weil sie viel Kernenergie haben, was natürlich andere fragwürdige Nachteile hat. Die absoluten Vorzeigeländer sind Norwegen und Schweden, die produzieren ihren Strom eigentlich nur aus Wasserkraft und Wind. Österreich steht trotz einem hohen Anteil aus Wasserkraft nicht besonders gut da, weil der Strom aus Erdgas sehr hoch ist. Auf Electricity Maps gibt's aber noch viele andere Informationen zu entdecken.

Erwähnenswert ist noch, dass die gegenwärtig so favorisierte Solarenergie bei allen Ländern nur einen verschwindend kleinen Anteil ausmacht, obwohl es diese Technologie schon lange gibt. Zweifellos ist die Solarenergie für Haushalte, die damit ihren eigenen Strom produzieren eine gute Sache (leider im Winter jedoch meist nicht ausreichend), aber für die Stromproduktion im größeren Maßstab für das Gewerbe und für die Industrie kaum geeignet, da die Leistung relativ gering ist und man zu sehr vom Wetter und Jahreszeit abhängig ist.


13.10.2022: Merit Order: Hier ein guter Artikel, der das Strompreisbildungsprinzip erklärt und auch darauf eingeht, welche Alternativen möglich wären. Da vielleicht dieser Artikel recht lang ist, nachfolgend eine Zusammenfassung. Unten in rot mein Kommentar zu diesem Artikel.

Am 22. August 2022 brach der Strompreis einen neuen Rekord: An der Leipziger EEX-Börse betrug der Wert einer Megawattstunde im tagesaktuellen Handel 700 Euro. Ein Jahr zuvor lag der Wert noch bei rund 23 Euro – eine astronomische Steigerung! Als besonders einflussreicher Verursacher erweist sich der Preisbildungsmechanismus, welcher auf dem Merit-Order-Prinzip beruht. Nach dieser Logik definiert stets der teuerste Erzeuger – gegenwärtig die Gaskraftwerke – den Preis für alle anderen Anbieter am Day-Ahead Markt. 

Merit-Order ist die Einsatzreihenfolge von Kraftwerken nach deren (kurzfristigen) Grenzkosten. Beginnend mit den niedrigsten Grenzkosten werden solange Kraftwerke mit höheren Grenzkosten zugeschaltet, bis die Nachfrage gedeckt ist. 

Generell werden die Kosten als Grenzkosten bezeichnet, die entstehen, um ein Produkt herzustellen. Wobei weder die Kapitalkosten noch die Investitionskosten bei den Grenzkosten berücksichtigt werden. Bei den Stromkosten beziehen sich die Grenzkosten somit schlichtweg auf die Erzeugung der nächste Megawattstunde Strom.

Das Merit-Order-Prinzip hat so lange gut funktioniert, wie es ein Überangebot an Strom gab. Spitzenlastkraftwerke kamen dann nur selten zum Einsatz. Durch das verknappte Gasangebot und Kapazitätsengpässe z. B. bei französischen Atomkraftwerken durch Wartungsengpässe und niedrige Pegelstände ist der Strombedarf stark gestiegen und das Angebot stark gesunken. Das führt dazu, dass teure Spitzenlast-Gaskraftwerke benötigt wurden, um die Nachfrage auf dem Spotmarkt befriedigen zu können. So bestimmten diese den Strompreis und ließ den Börsenpreis im Day-Ahead-Markt nahezu parallel zum Gaspreis ansteigen.

Von Pay-as-Clear zu Pay-as-Bid: Die Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden ACER untersuchte, im Auftrag der EU, die Vor- und Nachteile der derzeitigen Strommarktgestaltung.

Das seit ca. 20 Jahren etablierte Pay-as-Clear-Modell verschafft den erneuerbaren Erzeugungsanlagen einen Einspeisevorrang und damit einhergehend einen Zuschlag bei der Auktionselbst dann, wenn sie über Fördersysteme vergütet werden. Dies führt unweigerlich dazu, dass teurere Kraftwerke (Atom, Kohle und Gas) nach dem Merit-Order-Prinzip verdrängt werden und nicht selten gar keinen Zuschlag erhalten.

Doch gegenwärtig sind die erneuerbaren Energien nur selten in der Lage, die Nachfrage vollständig zu decken. Eine Lösung hierfür bilden flexible und stetig verfügbare Anlagen, wie Speicher oder thermische Kraftwerke. ACER beschreibt das sogenannte Pay-as-Bid (Gebotspreismodell) als mögliche Alternative. Das Prinzip beruht darauf, den bezuschlagten Kraftwerksanbietern ihre explizit gebotenen Preise auch zu vergüten. Der Marktpreis würde sich in diesem Fall durch die Mittelung aller bezuschlagten Gebote ergeben.

Ist das Pay-as-Bid-Verfahren die bessere Alternative? Eine Umstellung auf ein Pay-as-Bid-Prinzip würde eine unmittelbare Veränderung des Bieterverhaltens der Marktakteure mit sich bringen. Denn die Energieproduzenten bieten im Rahmen dieses Gebotspreismodells einen höheren Preis als ihre Grenzkosten an, da sie ihren benötigten Deckungsbeitrag (inkl. Risikoaufschlag) in die Gebotshöhe mit einrechnen müssen – denn diesen wollen sie bei der Zuschlagserteilung in jedem Fall erhalten.

Das Pay-as-Bid-Verfahren birgt jedoch höhere Risiken für alle Marktteilnehmer; die Marktunsicherheiten wären spürbar. Hinsichtlich der Dekarbonisierungsvorhabens im Stromsektor wäre das Pay-as-Bid-Verfahren eher nachteilig. Pay-as-Clear dagegen gewährt den Erzeugern von regenerativem Strom höhere Deckungsbeiträge und ist damit für den Ausgleich von Investitionskosten aussichtsreicher. Attraktiv wäre Pay-as-Bid erst bei höheren Fördervolumina, um den Ausbau von Photovoltaik, Windkraft und Co. nicht ins Stocken zu bringen.

Weitere Erschwernisse eines Strommarktdesigns nach Pay-as-Bid wären die Verzerrung der Marktpreise und die Reduktion der Deckungsbeiträge bei Spitzenlastkraftwerken (z.B. Gaskraftwerke) und Speicherkraftwerken. Darüber hinaus würden wegfallende Investitionsanreize die Versorgungssicherheit gefährden. Auch wenn dem anhand eines Kapazitätsmechanismus entgegengewirkt werden könnte, müssten sich Verbraucher:innen auf höhere Stromrechnungen gefasst machen. ACER weist abschließend darauf hin, dass Auktionierungsverfahren ein zentraler Bestandteil des Strommarktdesigns sind. Das Pay-as-Clear-Verfahren mit Merit-Order-Effekt erweist sich als geeigneter für liquide Märkte, wie dem europäischen Stromgroßhandelsmarkt – ein überstürztes Einführen von Pay-as-Bid könnte den Markt schwächen, weshalb eine umsichtige Abschätzung unerlässlich ist.

M. E. funktioniert das Pay-as-Clear so lange gut, so lange die Stromerzeugungskosten der verschiedenen Energieträger in etwa gleich sind. Dies war ja auch die letzten Jahre (Jahrzehnte) einigermaßen der Fall. Man muss schon anmerken, dass die Erneuerbaren deshalb immer als so günstig aufgezeigt werden, weil diese mit Ausnahme der Wasserkraft oft subventioniert sind und auch die Investitionskosten bei den sog. Grenzkosten nicht enthalten sind (z. B. Wasserkraft hat rel. hohe Investitionskosten, die ja auch erst mal aufgebracht werden müssen). Es darf aber nun wirklich nicht sein, dass bei einer eklatanten Gasverteuerung zugleich die Strompreise im selben Ausmaß ansteigen, da für die gesamte Stromproduktion am Markt die Stromerzeugungskosten aus Gas herangezogen werden, obwohl der Strom aus Gas nur ein kleiner Anteil ist, aber trotzdem gebraucht wird. Bei der Einführung von Pay-as-Clear hat niemand ahnen können, dass es aufgrund einer Gasverteuerung zu so einer Entwicklung kommen kann. Jetzt mit dieser Erfahrung muss m. E. unbedingt dieses Pay-as-Clear geändert werden, um wieder realistische Preise am Markt zu erhalten und somit auch die Inflation wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen.


02.10.2022: Autowahnsinn: Am 27.09. war ein Leserbrief in der TT, der mir aus der Seele spricht. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Die riesigen Autos würden wahrscheinlich nicht mehr produziert werden, wenn die Leute sie nicht kaufen würden. Leider ist mir bisher auch noch nicht aufgefallen, dass jetzt mit den teuren Spritpreisen weniger Auto gefahren wird. Es ist halt einfach zu verlockend, auch kurze Wege mit dem Auto zu fahren und mit den großen Vehikels zu zeigen, wie toll man ist. Ich muss mich immer nur wundern, wie bequem und faul viele Leute sind. Derweil würde ihnen Bewegung so gut tun.

Ich habe schon immer die Einstellung gehabt, mich mit eigener Kraft von A nach B zu bewegen. Selbst viele Einkäufe des täglichen Bedarfs lassen sich gut mit dem Rad machen. Wem selber Radfahren zu mühsam ist, der kann ja heutzutage das e-bike verwenden.


18.09.2022: Ausbau Kraftwerk Kaunertal: Tirol kann nicht nur national, sondern auch international einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Das Wasser von einem großen Teil der Ötztaler Alpen mit einer Fläche von rd. 270 km² und einer mittleren Einzugsgebiethöhe von rd. 2700 m, fließt noch energiewirtschaftlich ungenutzt ab. Wenn man bedenkt, dass in der Gesamtheit betrachtet, Wasserkraft die sauberste Energieerzeugung (-umwandlung) überhaupt und noch dazu speicherfähig ist, dann ist es in Zeiten wie diesen, unbedingt notwendig, dass das zur UVP eingereichte Projekt Ausbau Kraftwerk Kaunertal möglichst rasch umgesetzt wird. 

Dieses Ausbauprojekt leistet einen Beitrag für den europaweiten forcierten Ausbau von Wind- und Sonnenenergie und zwar dahingehend, die dafür erfordliche speicherungsfähgie Energie zum Ausgleich bei wind- und sonnenlosen Tagen zur Verfügung zu stellen. 

Viele Länder auf der Welt haben nicht die Möglichkeit ihren Energiebedarf zu großen Teilen durch Wasserkraft zu decken. Die anderen Alpenländer haben ihr wirtschaftliches Ausbaupotential schon ziemlich ausgeschöpft. Bereits nach dem 2. Weltkrieg, hat man überlegt, wie man am sinnvollsten die Wasserkräfte des Ötztales nutzt und es sind einige Studien ausgearbeitet worden. Entschieden hat man sich damals für den Bau des Kaunertal-Kraftwerkes, welches 1964 in Betrieb gegangen ist. Mit dem im Jahre 2012 zur UVP eingereichten Projekt, würde sich der Kreis schließen, indem das Einzugsgebiet um Gurgl und Vent nun auch vom Kaunertal-KW genutzt wird. Dabei kann der vorhandene Großspeicher Gepatsch noch wirtschaftlicher betrieben werden. Mit dem Bau des zusätzlichen Speichers Platzertal rd. 650 hm oberhalb des Gepatsch-Speichers, wird das herkömmliche Speicher-Kraftwerk noch zusätzlich zu einem sehr leistungsstarken Pumpspeicherkraftwerk ausgebaut. Damit entsteht eine geniale Wasserkraftanlage, die in den Alpen seinesgleichen sucht. Da viele Anlagenteile bereits bestehend sind, sind bei so einem Ausbauprojekt die Eingriffe in die Natur relativ gering. Darüber hinaus werden zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen geschaffen, so wie es die UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung) vorschreibt.

Allerdings wird es bis zur endgütligen Gehnehmigung dieses Projektes noch einige Jahre dauern, da wenige Gegner genügen, den Bescheid einzuklagen und so die Genehmigung in mehreren Instanzen bis zum Höchstgericht bringen. Erst mit dem Bescheid in der höchsten Distanz kann mit dem Bau, der mit 5 bis 6 Jahren veranschlagt wird, begonnen werden. Somit kann leider m. E. frühestens erst im Jahre 2032 diese Anlage in Betrieb genommen werden. Die wenigen Gegner, die hauptsächlich auf eigene Interessen schauen, haben es ohnehin schon geschafft, den Behördenlauf, des bereits im Jahre 2012 eingereichten Projektes nun schon auf 10 Jahre zu verzögern. Es wäre für Tirol, Östereich und auch für unsere Nachbarländer sehr kostbar, wenn wir schon jetzt auf diese Anlage zurückgreifen könnten. Doch leider müssen wir noch lange warten und was machen wir in der Zwischenzeit?

Da wahrscheinlich viele gar nicht wissen (können), wie sich dieses Projekt zusammensetzt, hier eine Projektübersicht.


13.09.2022: Wie bekommen wir die Energiepreise wieder in den Griff? Der moralisch sehr verwerfliche Einmarsch in die Ukraine ist das eine, die vor allem dadurch induzierten hohen Energiepreise sind das andere. Leider ist der Ukraine-Krieg inzwischen zum Nebenschauplatz geworden - viel größere Auswirkungen haben die Kostensteigerungen in Europa und auch weltweit.

Ob Putin die Folgen seines Annexionsversuches vorhergesehen hat, wissen wir alle nicht. Jedenfalls hat dieser riesige Auswirkungen auf fast die gesamte Welt, insbesondere da er als Gegenreaktion auf die Sanktionen seine Gaslieferungen drosselt. Er hat das ziemlich schlau gemacht und nur sukzessive das Gas gedrosselt. 

Weil, es genügt ja allein die Androhung von Irgendetwas und die Aktien- und Energiemärkte spielen verrückt. Jeder versucht dann davon möglichst sofort zu profitieren. 

Die Großhandelspreise z. B. beim Strom richten sich nach dem teuersten Produkt, welches von den einzelnen EVU’s am Markt angeboten wird. Da momentan die Kraftwerke, die aus Gas den Strom herstellen ziemlich teuer sind, werden deren Preise verwendet. Weil aber alle EVU’s ihren Strom dann zu diesem Preis verkaufen, verdienen die, die günstig ihren Strom herstellen können, derzeit sehr viel. Allerdings ist das nicht ganz so einfach, weil viele EVU's ihren Stromverkauf zu großen Teilen über langfristige Verträge gebunden haben, d. h. nur ein Teil des Stroms wird frei auf dem Markt verkauft. Jedenfalls spielt dieser Markt verrückt – hier nochmal der Link zu den Großhandels-Strompreisen.

Weil alles auf der Welt mit Energieverbrauch einhergeht, haben diese Preise so große Auswirkungen und eben auch mit die hohe Inflation als Folge. Warum die z. B. Strompreise wirklich so eklatant gestiegen sind, kann anscheinend niemand erklären. Wie schon oben geschrieben, spielt m. E. der nervöse weltweite Markt eine große Rolle, da jeder der Beteiligten möglichst von den steigenden Preisen profitieren möchte und so hat das eine Kettenreaktion mit eigentlich unrealistischen Preissteigerungen zur Folge. 

Die Geschichte hat uns ja schon immer wieder gezeigt, dass oft sehr kleine Auslöser große Auswirkungen nach sich ziehen. Putin hat uns unsere Schwächen aufgedeckt und als neutraler Beobachter von außen, sitzt die westliche Welt schon auf einem hohen Ross mit dem Glauben, dass wir uns alles kaufen können und die nicht so industriealisierten Länder froh sein können, wenn sie für uns arbeiten dürfen bzw. wir für sie Arbeit haben.

Das Allerwichtigste wäre jetzt, dass wir die Energiepreise wieder in den Griff bekommen. Ein erster Schritt wäre, die Sanktionen (nach und nach) wieder aufzuheben und auf Putin etwas zuzugehen.  

Leider ist der Stolz der westlichen Welt so groß, dass es gar nicht danach aussieht, dass sie diesen Schritt machen können. Klar, niemand gibt gerne seine Schwächen zu, so auch Europa nicht, dass sie sich von den rohstoffreichen Ländern so abhängig gemacht haben bzw. machen mussten. Jedenfalls, wenn wir die Energiepreise nicht bald in den Griff bekommen, hat das fatale Folgen für die gesamte Wirtschaft und vor allem für die ärmere Hälfte der Bevölkerung.

Gestern in den Nachrichten ist rübergekommen, dass sich die Russen inzwischen aus einigen ukrainischen Städten zurückziehen. Sollte vielleicht doch meine Vermutung wahr werden, dass Putin mit seinem Annexionsversuch viel mehr erreicht hat, als er eigentlich für möglich gehalten hat und vielleicht gar keine Veranlassung mehr sieht, viel in den Krieg zu investieren. Immerhin hat er einen „Energiekrieg“ angezettelt, der Europa ziemlich in die Bredouille gebracht hat. M. E. spielt jetzt viel in Putins Karten, ohne dass er dafür etwas tun muss. 


31.08.2022: Preissteigerungen und keine Ende in SichtHier ein m. E. guter Artikel heute in der TT, der das uns alle stark betreffende Problem Inflation gut zusammenfasst.  

Wie die Vergangenheit gezeigt hat, verstärkten die Geldbeschaffungen und Subventionen der Regierungen bzw. der Notenbanken die Inflation. Mitauslöser sind die hohen Energiepreise, da sämtliche Waren, ob Herstellung oder Transport mit Energieverbrauch verbunden ist.

Hier der Link zu den gegenwärtigen Großhandelspreisen beim Strom und hier zum Gas. Beim Strom kann man wählen zwischen Tages-, Monats- und Jahresdarstellung - erschreckend, wie der Strompreis in den letzten Wochen zugenommen hat. Dies sind die Preise, die auf der "Strombörse" von den Energieversorgungsunternehmen gehandelt werden. Welche Preise dann diese EVU's an die Verbraucher weitergeben, hängt oft von den geschlossenen Verträgen mit den Verbrauchern ab. Aber wenn EVU's viel teuren Strom einkaufen müssen, dann werden sich über kurz oder lang auch die Preise für die Verbraucher erhöhen müssen. Nur die EVU's die viel Strom selbst produzieren, können ihren Strom (wenn dieser auch nicht über langfristige Verträge verknüpft ist - was oft der Fall ist) mit den momentenan Strombörsenpreisen verkaufen. 

Viele Industrie- und Handwerksbetriebe und auch die Haushalte zahlen noch die Strom- und auch Gaspreise die vor einem Jahr oder früher abgeschlossen wurden. Für die EVU's die Strom auf der Börse einkaufen müssen, wie z. B. die Wien-Energie ist das sehr verlustreich, da sie den teuer eingekauften Strom, viel billiger an ihre Verbraucher weitergeben müssen. Jetzt werden aber die Verträge zwischen den EVU's und den Verbrauchern (Haushalte, Gewerbe und Industrie) allmählich angepasst und erst jetzt werden die Kosten für die Herstellung der Waren wirklich erheblich teurer. 

D. h. also, dass eigentlich erst jetzt die Inflation so richtig Fahrt aufnehmen wird und deshalb viele Betriebe die Preise anheben müssen, um ihre Kosten zu decken. Dabei werden auch viele Betriebe in finanzielle Schwierigkeiten geraten und in Konkurs gehen. Darum wären starke Lohnerhöhungen bei den kommenden Lohnverhandlungen kontraproduktiv, da dann die Betriebe noch höhere Kosten hätten und noch mehr dazu gezwungen werden, diese an ihre Kunden weiterzugeben (sog. Lohn-Preispirale - vgl. auch hier).

Die wirtschaftlichen Probleme, die so eine hohe Inflation auslöst sind dermaßen umfangreich und leider auch nur wenig beeinflussbar. Das Wichtigeste wäre, dass die Energiepreise wieder sinken, aber wenn wir hier so stark von anderen Ländern abhängig sind, können wir selbst (Österreich und die EU) dies kaum beeinflussen. 

So hart es leider klingt, aber die hohe Inflation kann wahrscheinlich erst wirklich gebremst werden, wenn die Leute kein Geld mehr zum Ausgeben haben und dann die Preise infolge der fehlenden Nachfrage wieder sinken. Das wird aber länderübergreifend so sein müssen, da ja der Energie- und Warenhandel europa- und sogar weltweit miteinander verbunden ist. 


10.08.2022: Energieversorgung, die in Zukunft wohl größte Herausforderung der Menschheit (bei Vermeidung einer Klimakatastrophe): Mit der Industrialisierung und der starken Zunahme der Bevölkerung in den Industrienationen ist der Energiebedarf exorbitant angestiegen.

Bisher sind die meisten von uns davon ausgegangen, dass uns diese Energie relativ günstig und immer, wenn wir sie brauchen zur Verfügung steht. Nahezu alle unsere Tätigkeiten sind mit Energie oder besser gesagt mit Energieverbrauch verbunden.

Wenn man unser Leben mit dem der Naturvölker vergleicht, sieht man erst, wie wenig Energie man eigentlich für das Leben braucht. Weil ohne Auto, ohne große Wohnung, ohne Fernreisen, ohne Transporte über den gesamten Globus usw., könnten wir mit viel weniger Energieaufwand auch ziemlich zufrieden sein. Denn brauchen wir den Konsum und die großen Autos wirklich?

Über erneuerbare und CO2-neutrale Energieträger hat man bisher nicht viel nachgedacht, da es ja so einfach und günstig ist (war) fossile Energieträger aus anderen Ländern zu beziehen.

Man hat zwar gewusst, dass die Ressourcen auf der Erde einmal versiegen werden, aber da der Mensch ziemlich bequem und egoistisch ist, hat er sich gedacht, das betrifft mich noch nicht und das sollen sich die Generationen nach uns überlegen.

Auch weiß man schon immer, dass die Energieträgervorkommen ungleichmäßig über den Erdball verteilt sind und gerade die meisten europäischen Staaten, die viel benötigen, haben keine großen Öl- und Gasvorkommen. Da aber diese Staaten wohlhabend sind, konnten sich diese das notwendige Gas und Öl besorgen. 

Russland hat uns nun durch die Drosselung des Zuflusses gezeigt, wie abhängig wir von seinem Gas sind. Somit wurde jetzt auch der Energiehandel zum Problem. Es könnte durchaus sein, dass jetzt bald auch andere Länder mit großen Energievorkommen an der Preisschraube drehen.

Bisher haben wir viel auf Kosten von anderen Ländern gelebt (günstige Rohstoffe, günstige Produktionsstätten, niedrige Löhne), aber jetzt zeichnet sich ab, dass dieses Phase vorbei ist und diese Länder den „Spieß umdrehen“.

So traurig es ist, inzwischen ist der Ukrainekrieg nur ein Nebenschauplatz geworden – jetzt geht es um die Energieversorgung der Menschheit und um Weltpolitik zwischen den Weltmächten USA, Russland und China. Die EU kann hier kaum mitreden, weil sie ziemlich abhängig von diesen großen Staaten ist.

Jetzt sind wir so weit, dass wir umdenken müssen, doch es hat sich ca. eine Milliarde der Weltbevölkerung an diese enorme Energieversorgung gewöhnt und diese Menschen sollten jetzt so vernünftig werden, dass sie durch ressourcenschonende Lebensweise weiterhin zufrieden sind. Das würde ein beträchtlicher Rückschritt sein und das wird die Meisten nicht zufrieden stellen.

Die Energie und der Handel damit werden immer kostbarer und damit sind Konflikte vorprogrammiert. Viele wollen etwas haben, was aber nicht ausreichend und jederzeit zur Verfügung steht. Die fossilen Energieträger durch erneuerbare zu ersetzen ist kaum möglich und langfristig nur, wenn wir viel weniger Energie benötigen.

Ich liege wahrscheinlich nicht ganz falsch, wenn ich behaupte, dass es in Zukunft die meisten Auseinandersetzungen zwischen den Völkern aufgrund Energieknappheit und Energiehandel geben wird. Die Energieversorgung wird so kostbar werden, dass sie sich hauptsächlich nur mehr die Reicheren leisten können – was natürlich ein weiteres Konfliktpotential ist. 

Zusätzlich muss noch erwähnt werden, dass der Hauptauslöser unserer gegenwärtigen Inflation war, dass viele Notenbanken der Länder in den letzten Jahren immer noch mehr Geld in den Umlauf gebracht haben. Verstärkt hat sich diese hohe Inflation, dass durch die Drosselung der Erdgaseszufuhr aus Russland ein Energieträgermangel entstanden ist, der die Preise noch zusätzlich erhöht hat (Preise richten sich nach Angebot und Nachfrage). Beklemmend ist, dass einzelne Länder wie z. B. Österreich gegen diese Entwicklung kaum einen Einfluss haben. Dies alles müsste innerhalb der EU und besser noch in Abstimmung mit den Weltmächten geregelt werden. Aber hierbei wird es m. E. kaum eine Einigkeit geben, weil sowohl jeder Staat innerhalb der EU als auch weltweit, in erster Linie nationale Interessen verfolgt und dabei verkennt, welchen Schaden so ein Denken insgesamt für alle zur Folge hat.. 

Leider sind das alles keine guten Aussichten.


03.08.2022: Gazprom und CO2-Emissionen: Wie hier zu lesen ist (Artikel vom 01.08.2022) hat vor dem Hintergrund reduzierter Liefermengen nach Europa der russische Energieriese Gazprom die Gasexporte nach China in den ersten sieben Monaten 2022 um knapp 61 Prozent erhöht - musste aber trotzdem seine Förderung senken. „Gazprom hat vorläufigen Angaben nach 262,4 Milliarden Kubikmeter Gas gefördert, was 12 Prozent (35,8 Milliarden Kubikmeter) weniger sind als im Vorjahr“, teilte das Unternehmen am Montag auf seinem Telegram-Kanal mit.

Da Erdgas beim Verbrennen pro m³ 2 kg CO2 emittiert (nur die direkten Emissionen - hinzu kämen noch die indirekten Emissionen aus der Gewinnung, Transport etc.), werden dieses Jahr bei 35.800.000.000 m³ weniger Förderung, also auch entsprechend weniger Verbrauch rd. 72.000.000 Tonnen (70 Millionen) weniger CO2 in die Atmosphäre freigesetzt. .

Wenn man bedenkt, dass der EU-Bürger im Schnitt rd. 8 Tonnen pro Jahr CO2 in die Atmosphäre emittiert, dann hat die o. g. Drosselung der Erdgasförderung im Zeitraum von 7 Monaten  (dieses Jahr) so viel gebracht, als, ob 72.000.000 t / 8 t = 9.000.000, also 9 Millionen Bürger, dies entspricht genau der Bevölkerung von Österreich, über das gesamte Jahr kein CO2 produziert. Leider wird diese Rechnung nicht so ganz stimmen, da Gas teilweise durch andere fossile Brennstoffe ersetzt wird.

Aber so schlimm der Ukraine-Krieg und die dadruch verursachte Energiekrise mit den einhergehenden Teuerungen und Lieferschwierigkeiten ist, für das Klima ist das vielleicht positiv. Darüber hinaus haben wir (Österreich und die EU) gemerkt, wie abhängig wir uns von anderen Ländern gemacht haben und wie wichtig es ist, dass wir von den fossilen Brennstoffen wegkommen. Jetzt denken viel mehr Menschen über Energie, Umwelt und Klima nach und das ist gut.


14.07.2022: Energiewende - den Tatsachen ins Auge blicken: Hier ein Kommentar von em. Prof. Georg Brasseur in der neuesten ÖAMTC-Zeitschrift, der endlich mal Zahlen bringt, welche zusätzliche erneuerbare Energieanlagen notwendig sind, um die fossilen Anlagen zu ersetzten (vgl. mein Eintrag vom 04.03.2022). Anhand dieser Zahlen, sieht man, dass es noch ein sehr (um nicht zu sagen unendlich) weiter Weg ist und die bisherigen dahingehenden Aktivitäten nur kleine Ansätze sind, was die nachfolgende Statistik eindrucksvoll beweist, nur knapp 16 % des Primärenergieverbrauchs in Deutschland im Jahre 2021 stammt aus erneuerbarer Energie:

Wenn wir die CO2-Neutralität irgendwann erreichen wollen, wird nichts helfen, außer wir schrauben unsere Ansprüche erheblich nach unten. Die Meisten wollen es zwar nicht hören, aber z. B. Flug-Urlaubsreisen und Schiffskreuzfahrten dürften gar nicht mehr sein, der Fleischkonsom müsste erheblich eingeschränkt werden, die Abholzung der Regenwälder muss sofort stark reduziert bzw. gestoppt und umfangreiche Aufforstungsmaßnahmen rasch umgesetzt werden. 50 % der Autofahrten erstrecken sich über kleinere Distanzen als 5 km - diese und auch viele andere oft vermeidbare (Allein-)Fahrten sind möglichst mit dem Fahrrad bzw. e-bike oder einem anderen klimaneutralen Verkehrsmittel zurückzulegen. Z. B.  muss auch hinterfragt werden, ob die sehr energieaufwendige Kunstschneeproduktion in Zeiten von Energieknappheit bzw. bei gewollter Abkehr von fossilen Energieträgern, überhaupt noch verantwortbar ist. Es ist doch sicher möglich in Zukunft unsere Freitzeitvergnügungen auch ohne Kunstschnee auszuüben. 

Zu all dem braucht es ein Umdenken in der Gesellschaft - jeder müsste versuchen, möglichst einen geringen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. Die Erziehung muss auf Werte wie, Bescheidenheit, Freude an nichtmateriellen Dingen, nicht Wegwerfen, sondern Reparieren, einfache und gesunde möglichst fleischlose Ernährung, viel Bewegung um gesund und fit zu bleiben und möglichst auf eine hochwertige Bildung, ausgerichtet sein. Doch die meisten Menschen, vor allem in Afrika, Asien und Südamerika haben noch andere Sorgen und so können wir in Europa nur mit gutem Beispiel vorangehen und hoffen, dass möglichst viele die Dringlichkeit einer ressourcenschonenden Lebensweise erkennen.


03.07.2022: Möglichkeiten um CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen: Beim Pariser Klimaabkommen im Jahr 2015 verpflichteten sich rd. 200 Staaten den maximalen Temperaturanstieg auf 1,5°C gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. 

Aber selbst wenn wir unsere CO2-Emissionen bis 2050 stark reduzieren und eine Treibhausgasneutralität erreichen, stoßen weiterhin einzelne Industriebereiche, wie die Zementproduktion, Landwirtschaft oder Glasindustrie, Restemissionen aus. Dazu kommt, dass längst nicht alle Länder der Welt bis 2050 Treibhausgasneutralität erreichen. Der weltweit größte CO2-Emittent China will erst 2060 klimaneutral werden, allerdings Österreich bereits im Jahre 2040?!. Wollen Deutschland und die EU also wirklich das 1,5-Grad-Ziel erreichen, müssen sie bald nicht nur CO2 reduzieren, sondern zusätzlich aus der Luft entnehmen und einspeichern. 

Im Wesentlichen gibt es dafür folgende Möglichkeiten (vgl. auch hier):

Aufforstung: Die klimaschonendste und umweltfreundlichste Maßnahme wäre, wenn wir große Flächen wieder mit Bäumen aufforsten (vgl. mein Eintrag vom 15.05.2022). Bäume sind natürliche CO2-Speicher, indem sie Kohlenstoff aus der Atmosphäre holen und durch die Fotosynthese binden.

Wiedervernässung von Mooren: Moore nehmen weltweit zwar nur etwa drei Prozent der Fläche ein, binden aber um die 500 Gigatonnen CO2. Das ist doppelt so viel Kohlenstoff als die gesamte Biomasse aller Wälder. Das Problem ist nur, dass wir jährlich Moore entwässern, so dass sie das CO2 dann nicht mehr speichern können und es in die Atmosphäre entweicht. Jährlich treten aus Mooren zwei Gigatonnen CO2 aus, das sind etwa fünf Prozent der weltweiten Emissionen. Wenn man Moore wieder bewässert, sind sie ein Speicher für CO2.  

Künstliche Verwitterung von Gestein: Wenn Gestein verwittert, bindet es CO2. Dieser chemische Prozess lässt sich beschleunigen, indem man Gesteine wie Basalt oder Karbonat zermahlt und auf Ackerflächen oder in den Ozeanen verteilt. Durch die Zerkleinerung haben die Steine mehr Kontaktfläche mit der Luft und können so während der Verwitterung schneller das CO2 binden.

CO2 bei der Entstehung einfangen und speichern – CCS: CCS steht für Carbon Capture and Storage – auf Deutsch: Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid, d. h. CO2, das in der Industrie entsteht, aus den Abgasen getrennt, verflüssigt und eingelagert wird. CCS zieht daher nicht CO2 aus der Atmosphäre, sondern setzt schon einen Schritt früher an, indem es verhindert, dass bei der Produktion CO2 überhaupt erst in die Atmosphäre aufsteigen kann. Um das CO2 dauerhaft zu entfernen, muss es in unterirdische Speicher gebracht werden. Infrage kämen dafür ehemalige Gasfelder oder sichere Gesteinsformationen unter der Erde. Dies ist jedoch sehr kostenintensiv. Zudem ist eine Speicherung in Deutschland verboten. Das CO2 müsste also über Pipelines oder Tankschiffe zu Speicherstätten etwa in der norwegischen Nordsee transportiert werden.

CO2 aus der Luft absaugen – DAC: Mithilfe von Direct Air Capture (DAC) lässt sich CO2 direkt aus der Luft herausfiltern. DAC-Anlagen wirken wie große Ventilatoren, sie saugen Luft ein und durch chemische Prozesse bleibt das Kohlenstoffdioxid in Filtern hängen, während sie die restliche Luft wieder ausblasen. Diese Anlagen sind nicht an einen bestimmten Ort gebunden und könnten überall aufgestellt werden. Das herausgefilterte CO2 können Unternehmen entweder zur Herstellung von synthetischen Kraftstoffen nutzen oder es einspeichern.

CO2 durch Bioenergie einspeichern – BECCS: Zur Erzeugung von Ökostrom oder Biokraftstoff benötigen wir Biomasse, also Pflanzen. Die binden während ihres Wachstums CO2. Das wird bei der Produktion der Bioenergie wieder freigesetzt, lässt sich jedoch während der Herstellung aber abscheiden und speichern. Bioenergie mit CO2-Abscheidung und Speicherung (BECCS) kombiniert also die Produktion von Bioenergie mit CCS. Das CO2 wird dadurch dauerhaft aus der Luft geholt. Das Entnahmepotenzial dieser Technologie schätzen Expertinnen und Experten im Jahr 2050 auf weltweit bis zu fünf Gigatonnen CO2.

Leider gibt es bei den genannten Verfahren viele offene Fragen und meist ist die Umsetzung teuer und aufwendig. Die große Frage ist, wer das bezahlt. Die Industrie macht das nur freiwillig, wenn sie einen Nutzen hat, so dass wahrscheinlich umfangreiche staatliche Subventionen notwendig sind. Auch müssten sich möglichst viele Staaten daran beteiligen. Bis zur Umsetzung ist es also noch ein sehr weiter Weg.


25.06.2022: Abschaffung Impfpflicht: Was sind unsere Politiker nur für Menschen? Vor ein paar Monaten haben sie gesagt, dass der einzige Weg, die Pandemie zu "besiegen", die Impfpflicht sei. Jetzt sagen sie plötzlich ganz anders und schaffen sie wieder ab - vgl. hier gestern in der TT. Es gibt auch Politiker wie z. B. unser Oberopportunist Günther Platter, dass sie nie für die Impfpflicht waren. Komischerweise gibt es unzählige Interviews, wo sich Platter für eine Impfpflicht ausgesprochen hat. Platter und auch viele andere Politiker verstehen es hervorragend, immer nur das zu sagen, was die Leute hören wollen.

Leider schaffen es in der Politik (fast) nur Leute in die höheren Positionen, die es eben gut können, nur das zu sagen, was gerade Mainstream ist. Jemand der ehrlich seinen Weg geht und auch Ideale vertritt, bleibt in den politischen und oft auch unternehmerischen Niederungen hängen. Die ganz Geschickten wie Exkanzler Kurz helfen noch mit anderen Mitteln nach, um die Karriereleiter zu erklimmen. Die Politiker sind Meister, sich selbst groß und die anderen klein zu machen. Man muss aber auch sagen, dass die Politiker oft leichtes Spiel mit ihrem Populismus haben, da viele Bürger schlecht informiert sind und die Aussagen oft nicht hinterfragen. 

Unsere Gesellschaft würde nicht funktionieren, wenn nur Selbstdarsteller, wie viele unserer Politiker am Werk wären. Gott sei Dank gibt es auch viele Leute, deren Egoismus nicht stark ausgeprägt ist und somit nicht das Bedürfnis haben, möglichst weit nach oben zu kommen, sondern auch gerne für andere Menschen etwas tun, auch wenn es nicht besonders gewinnbringend ist.


16.06.2022: Wasserstoff: Wasserstoff wurde vom englischen Chemiker und Physiker Henry Cavendish im Jahre 1766, als er mit Metallen (Eisen, Zink und Zinn) und Säuren experimentierte entdeckt. Cavendish nannte das dabei entstandene Gas wegen seiner Brennbarkeit „inflammable air“ („brennbare Luft“) - vgl. wikipedia. Unter Bedingungen, die normalerweise auf der Erde herrschen, liegt das gasförmige Element Wasserstoff nicht als atomarer Wasserstoff mit dem Symbol H vor, sondern als molekularer Wasserstoff mit dem Symbol H2, als ein farb- und geruchloses Gas. Wasserstoff ist mit einem Massenanteil von etwa 70 % das häufigste chemische Element im Universum, jedoch nicht auf der Erde, wo sein Massenanteil an der Erdhülle nur 0,87 % beträgt. Der Großteil des Wasserstoffs auf der Erde ist im Wasser gebunden, der Verbindung mit Sauerstoff, deren Masse zu 11 % aus Wasserstoff besteht. Wasserstoff kommt gebunden an andere Elemente in sämtlichen Pflanzen und lebenden Organismen vor.

Als Energieträger ist Wasserstoff – wie auch elektrische Energie – keine Primärenergie, sondern muss wie Strom aus Primärenergie hergestellt werden. 

Grauer Wasserstoff (Reformierung von Erdgas): Im industriellen Maßstab wird Wasserstoff heute hauptsächlich aus Erdgas, zum Beispiel durch Zugabe von Wasserdampf (Dampfreformierung), erzeugt. Bei dieser chemischen Reaktion entstehen Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid (CO2).

Blauer Wasserstoff: Wenn das entstandene CO2 nach der Wasserstoff-Herstellung aufgefangen und in geologischen Lagerstätten gespeichert (Carbon Capture and Storage, CCS) oder weiterverwendet wird (Carbon Capture and Utilization, CCU). Dieser sog. blaue Wasserstoff ist klimaneutral, solange das abgeschiedene CO2 nicht in die Atmosphäre gelangt.  

Türkiser Wasserstoff: Bei der Methanpyrolyse wird Erdgas, zum Beispiel Methan (CH4), unter Zugabe von Hitze gespalten. Dabei entsteht Wasserstoff und fester Kohlenstoff. Damit das Verfahren CO2-neutral ist, muss die Energieversorgung des Hochtemperaturreaktors aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Außerdem muss der entstehende Kohlenstoff langfristig gebunden werden. Er kann beispielsweise in der Bau- oder Werkstoffindustrie sowie im Straßenbau verwendet werden.

Grüner Wasserstoff: Bei der Wasserelektrolyse wird Wasser unter Einsatz von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Dabei wandert der Wasserstoff zum negativ geladenen und der Sauerstoff zum positiv geladenen Pol. Die eingesetzte elektrische Energie wird in chemische Energie umgewandelt und im Wasserstoff gespeichert. Um­ Wasserstoff­ mit­ einem ­Energiegehalt­/­Heizwert­ von­ 1 kWh ­im ­Elektrolyseverfahren ­zu ­erzeugen,­ werden ca.­ 300 ­ml­ Wasser ­und­ 1,5­ kWh­ elektrischer­ Strom benötigt. Weitere Möglichkeiten, grünen Wasserstoff zu erzeugen, bestehen in der Vergasung und Vergärung von Biomasse sowie der Reformierung von Biogas. All diese Verfahren sind CO2-neutral.

Die unter dem Schlagwort „Power-to-Gas“ (grüner Wasserstoff) oft favorisierte Gewinnung durch Wasser-Elektrolyse mit überschüssigem erneuerbaren Strom gilt bei praktisch realisierten Wirkungsgraden von kaum über 60 % als relativ ineffizient und wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig gegenüber Reformierung von Erdgas (grauer Wasserstoff), weil ausreichend billiger Strom-Überschuss tatsächlich nur für einige Stunden im Jahr genutzt werden kann und sich bei so meist geringer Auslastung die erforderliche Anlagen-Technik nur mit hohen Subventionen in Forschungs- und Pilot-Anlagen finanzieren lässt. Das kann sich erst ändern, falls Erdgas als Rohstoff teurer als regenerative Stromerzeugung werden sollte bzw. mit einer entsprechend hohen CO2-Abgabe belegt wird (vgl. wikipedia).

Die Wasserstoffspeicherung (vgl. wikipedia) ist die umkehrbare Aufbewahrung von Wasserstoff, mit dem Ziel, dessen chemische und physikalische Eigenschaften für eine weitere Verwendung zu erhalten. Konventionelle Methoden der Speicherung von Wasserstoff sind die Druckgasspeicherung (Speicherung in Druckbehältern durch Verdichten mit Kompressoren) und die Flüssiggasspeicherung (Speicherung in verflüssigter Form durch Kühlung und Verdichten). Wegen seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften unterscheidet sich der Umgang mit Wasserstoff von den bisher genutzten Energieträgern.

  • Wasserstoff bildet beim Austreten ein entzündliches Gemisch mit der Umgebungsluft, bei einem Anteil von 4 % bis 75 %. Ein explosives Gemisch (Knallgas) bildet Wasserstoff erst bei einem Anteil von 18 %. Weil Wasserstoff eine hohe Diffusionsneigung hat und Gemischwolken aus Wasserstoff und Luft eine geringere Dichte als gewöhnliche Luft haben, verflüchtigt es sich in offener Umgebung in der Regel, bevor es ein explosives Gemisch bilden kann, oder es brennt in heißen Umgebungen bereits bei der Konzentration von 4 % ab.
  • Wasserstoff hat im Vergleich zu vielen Kohlenwasserstoffen eine niedrige Verbrennungsenthalpie und damit eine niedrige volumenbezogene Energiedichte (ca. 1/3 von Erdgas). Das erfordert zum Speichern äquivalenter Energiemengen einen dreimal so großen Tank oder einen dreimal so hohen Druck wie für Erdgas. Auf Grund der geringen molaren Masse ergibt sich jedoch eine vergleichsweise hohe massenbezogene Energiedichte (z. B. mehr als die doppelte massenbezogene Energiedichte von Erdgas).
  • Durch seine geringe Molekülgröße diffundiert Wasserstoff relativ gut durch eine Vielzahl von Materialien, sodass viele Materialien für die Tankhülle ungeeignet sind. Durch hohe Temperaturen und hohen Innendruck wird der Diffusionsprozess verstärkt. Durch Wasserstoffversprödung werden metallische Tankhüllen zusätzlich belastet. Bei Hüllen aus Kunststoff tritt dieser Effekt nicht auf.
  • Bei der kryogenen Wasserstoffverflüssigung kommt es durch unvermeidbare thermische Isolationsverluste zum Verdampfen/Ausgasen. Damit der Druck in den Behältern nicht zu hoch steigt, wird das Wasserstoffgas mittels eines Überdruckventils abgelassen. Kann dieses entstehende Wasserstoffgas nicht genutzt werden, entstehen erhebliche Verluste. Beispielsweise leert sich der halbvolle Flüssigwasserstofftank des BMW Hydrogen7 bei Nichtbenutzung in 9 Tagen.
  • Nicht nur zur Herstellung von Wasserstoff, sondern auch zur Speicherung werden große Energiemengen benötigt (Kompression ca. 12 %, Verflüssigung ca. 20 %). Daher ist die Wasserstoffspeicherung trotz vieler Vorteile derzeit (2021) oftmals unwirtschaftlich. 


11.06.2022: Wasserstoff, der Energieträger der Zukunft? Jetzt, wo wir gemerkt haben, dass wir uns viel zu abhängig von den Rohstoffen von anderen fernen Ländern gemacht haben, wird verzweifelt nach alternativen Energieträgern gesucht. Sonne und Wind als regenerative Energie könnte bei umfangreichem Ausbau einen Teil der fossilen Energieträger kompensieren, aber das große Problem ist, dass Sonne und Wind nur immer zeitweise zur Verfügung steht und die Speicherung bisher kaum möglich ist. 

Wasserstoff – das häufigste Element in unserem Universum – ist in gebundener Form in nahezu allen organischen Verbindungen vorhanden. Er hat die geringste Atommasse aller Elemente - er ist 14-mal leichter als Luft, weder giftig noch ätzend oder radioaktiv, entzündet sich nicht selbst und verbrennt mit farbloser Flamme rückstandsfrei.

Wasserstoff (H2) kommt nur gebunden vor, zum Beispiel mit Sauerstoff (O2) als Wasser (H2O). Auch Methan (CH4) – der Hauptbestandteil von Erdgas – sowie Erdöl sind wichtige wasserstoffhaltige Verbindungen, so genannte Kohlenwasserstoffe. Zudem enthalten mehr als die Hälfte aller bisher bekannten Minerale Wasserstoff. In der Erdatmosphäre ist er im Wasserdampf enthalten. 

Ein Weg der Speicherung von durch Sonne und Wind erzeugten Strom ist Wasserstoff zu produzieren, indem Wasser (H2O) aufgespalten wird, so dass aus 2 Wassermolekülen  (H2O) je zwei Wasserstoffmoleküle (2H2) und ein Sauerstoffmolekül (O2) gewonnen werden (sog. Elektrolyse). Dieser Prozess ist leider sehr energieaufwendig. Wasserstoff der aus regenerativen Energien erzeugt wird, nennt man grüner Wasserstoff (green Hydrogen oder Power to Gas (Strom zu Wasserstoff-Gas)) und Wasserstoff der z. B. aus Erdgas durch Aufspaltung von Methan (CH4) - siehe die nachfolgende Grafik - erzeugt wird, nennt man grauer Wasserstoff. Leider wird er derzeit hauptsächlich aus Erdgas erzeugt, so dass er einen recht großen ökologischen Fussabruck hinterlässt. Vgl. hierzu diesen Artikel heute in der TT. Nachfolgend eine schöne anschauliche Erklärung über die Erzeugung von Wasserstoff (aus dem Internet):

Die Firma HPS (www.homepowersolutions.de) aus Berlin nutzt genau das oben erwähnte Prinzip und zwar aus Sonne über Photovoltaik-Module Wasserstoff herzustellen, um so diesen über das gesamte Jahr als Energieträger für ein Wohnhaus zur Verfügung zu haben. Annscheinend ist HPS weltweit der erste Firma, die saisonale Stromspeicher für Wohnhäuser zur Verfügung stellt. Die Energiezentrale mit rd. 1,5 m² steht im Keller und besteht aus folgenden Teilen: 

  • Wasseraufbereitung und Elektrolyseur für die Wasserstofferzeugung
  • Brennstoffzelle für die Rückverstromung des Wasserstoffs
  • Batterie mit einer Kapazität von 20 kWh für die Kurzzeitspeicherung
  • Wechselrichter und Solarladeregler für den Anschluss an eine Photovoltaik-Anlage
  • Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung für verbessertes Wohnklima und Heizungsentlastung

Die Anlage mit Namen picea (lat. Fichte) nutzt zwei Technologien, um Strom genau dann verfügbar zu machen, wenn er gebraucht wird:

Kurzzeitspeicher Tag/Nacht: Mit der Batterie-Technologie wird der Solarstrom vom Tag gespeichert und am Abend nutzbar gemacht. 

Langzeitspeicher Sommer/Winter: Um den im Winter fehlenden Solarertrag auszugleichen, verwendet picea Wasserstoff (H₂). picea nutzt Stromüberschüsse im Sommer, um aus Wasser Wasserstoff zu produzieren. Im Winter wird dieser Prozess umgekehrt und aus Wasserstoff wird wieder Strom gewonnen (Brennstoffzelle). Der Wasserstoffspeicher wird außerhalb des Hauses aufgestellt. Je nach Bedarf werden ein bis fünf Flaschenbündel installiert. 

Abhängig von Ort und Ausrichtung des Daches kann die Anlage für Jahresstromverbrauche von 3000 bis 7000 kWh ausgelegt werden. Klarerweise ist so eine Anlage nicht ganz billig - mit 85.000 bis 125.000 Euro muss man rechnen. Aber mit so einer Anlage völlig unabhängig vom öffentlichen Stromnetz zu sein, so dass einem drohende Blackouts nichts anhaben können, ist ein schöner Gedanke.



05.06.2022: Quo vadis Europa? Mit dem Ukraine-Konflikt haben wir (EU) schmerzlich gespürt, wie abhängig wir von Russland sind. Für unser angenehmes (Luxus-)leben bedürfen wir sehr viel Energie. Große Autos müssen bewegt, große Wohnungen beheizt, entfernte Urlaubsreisen brauchen aufwendige Transportmittel und eine fleischbevorzugte Ernährung bedarf hohen Ressourceneinsatz usw. Die dafür benötigten Energieträger beziehen wir teilweise aus der ganzen Welt, da sie in Europa nicht ausreichend zur Verfügung stehen. 

Auch für Batterien werden Rohstoffe benötigt, die in Europa kaum vorkommen, so z. B. kommt Kobald 70 % aus dem Kongo und Lithium zu 52 % aus Australien, 22 % aus Chile und 13 % aus China. Aber auch bei der Herstellung der Batterien (Stichwort Elektromobilität) haben wir uns von anderen Ländern, wie z. B. China abhängig gemacht, da diese effizientere Batterien produzieren können. Auch bei Solarmodulen sind wir mit über 90 % von Produkten aus dem fernen Ausland (hauptsächlich China) abhängig. Dass unsere Hightech-Geräte wie Handys und Computer und die darin laufenden Betriebssysteme nicht in Europa, sondern in den USA oder Korea, produziert werden, ist ebenfalls ein beträchtlicher Anteil unserer Abhängigkeit vom Weltmarkt.

Eine zusätzliche Abhängigkeit besteht darin, dass die Produktionsstätten vieler europäischer Firmen ins ferne Ausland verlagert wurden, da hier die Energieträger billiger, die Bürokratie und die Steuern geringer und die Löhne niedriger sind.  

Diese allgemeine Abhängigkeit vom Weltmarkt macht Europa "erpressbar" und zu welchen Kostensteigerung es kommt, wenn nur eine Androhung im Raum steht, dass Russland kein Gas liefern könnte, sehen wir gerade. Kaum auszudenken, was bei uns los ist, wenn wirklich kein Gas mehr geliefert werden sollte oder wenn die im fernen Ausland produzierten Produkte nur mehr eingeschränkt geliefert bzw. erheblich teurer werden. 

Von den goldenen Jahren muss sich Europa wohl langsam aber sicher verabschieden. Aber vielleicht ist es nur gerecht, weil wir ohnehin über unsere Verhältnisse und auf Kosten von anderen Ländern gelebt haben.


29.05.2022: Ukraine-Krieg: Langsam macht sich bei mir Verzweiflung breit, warum der Westen (EU-Staaten, USA) nicht endlich einsehen will, dass die bisherige Verteidigungsstrategie nur noch härtere Fronten schafft und immer mehr Leid verursacht. Selenskyj gibt jetzt zu, dass die Lage am Donbass immer schwieriger wird. Mit dem Einsatz immer schwererer Waffen ist keine Lösung in Sicht, weil Russland ebenso mit immer schwereren Waffen antworten kann. Hat Krieg schon einmal die Welt besser gemacht? Klar, ein paar Nutznieser gibt es immer, aber sonst sind alle Verlierer. Verstehe nicht, warum das unseren "Staatenlenkern" nicht bewusst ist. Mein Vertrauen in diese Leute schwindet immer mehr. 

Da sich Europa mit Öl und Gas abhängig von Russland gemacht hat und Putin nun auch die Auslieferung des Getreides aus der Ukraine verhindern kann, ist Putins Macht größer, als der Westen bisher immer zugegeben hat. Ohne das ukrainische Getreide drohen vor allem in Teilen der 3. Welt Hungersnöte. Viele Städte in der Ukraine sind ohnehin bereits größtenteils zerstört, die Bevölkerung geflohen und es sind auch viele Unschuldige ums Leben gekommen. Darüber hinaus haben größere Kriege immer auch Währungskrisen verursacht und deutlich macht sich dies bereits durch die hohe Inflationsrate in vielen Ländern Europas. Die langfristigen Auswirkungen der Sanktionen und der Spaltung zwischen den einzelnen Staaten (USA, China, EU und Russland) sind kaum vorhersehbar und können für uns alle noch fatale Folgen haben.

Es hilft nichts - der Westen muss unbedingt einen Schritt auf Putin zugehen, auch wenn es noch so schwer fällt. Bei solchen Verhandlungen müssten m. E. die besten Psychologen herangezogen werden. Das unmoralische Verhalten von Putin lässt sich bestimmt psychologisch begründen. Auf dieser Grundlage müssten dann die Gespräche aufgebaut werden. Jeder Mensch und so auch Putin hat doch auch eine emotionale bzw. verständnisvolle Seite. 

Auch wenn das jetztige Entgegenkommen Geld kostet und vielleicht je nach Verhandlungsgeschick eine Grenzverschiebung zur Folge hat, so glaube ich, ist dieser Verlust wesentlich kleiner, als wenn man bei der bisherigen Strategie bleibt und die Folgen, wie oben beschrieben, eintreten werden.


26.05.2022: Atomare Bedrohung: Eigentlich haben wir geglaubt, dass der sog. "Kalte Krieg" mit dem Zerfall der Sowjetunion beendet werden konnte. Einige Jahre hat es wirklich so ausgeschaut, als ob die Menscheit aus der Geschichte gelernt hätte und ein länger anhaltender Frieden zwischen den Weltmächten eingetreten ist. Leider wurden wir durch den Ukraine-Krieg eines Besseren belehrt und nun ist auch die atomare Bedrohung wieder in den Vordergrund gerückt. 75 Jahre nach dem Abwurf der 1. Atombombe am 06.08.1945 in Hiroshima hat das zdf diese informative Darstellung der Entwicklung der atomaren Bedrohung ins Netz gestellt. Wer Genaueres über die Geschichte der Kernwaffen wissen möchte, wird bei wikipedia umfangreich informiert. Ein friedliches, neidloses Zusammenleben der Menschen und Völker wird leider immer eine Utopie bleiben.


15.05.2022: Regenwälder: Da der Klimawandel sehr eng mit unseren Regenwäldern verknüpft ist, möchte ich hier auf das Regenwaldportal von Dr. Tom Deutschle aus Hamburg verlinken. Absolut lesenswert, was er über dieses wichtige Thema zusammengetragen und ausführlich beschrieben hat. Unter diesem Link geht er auf Grundlegendes zum Ökosystem Regenwald ein. Die vielen Themen, die die Zerstörung des Regenwaldes betreffen, sind hier verlinkt. Diese gliedert er in 15 Kapiteln. Hier einzelne Informationen herauszugreifen ist kaum sinnvoll, weil eigentlich jedes Thema interessant und wichtig ist. Auf die Möglichkeiten den Regenwald zu schützen geht er auf dieser Seite ein.

 "Regenwaldschutz ist die einfachste Form für den Klimaschutz". Den Aufbau und das Betreiben einer solchen Webseite kann man nicht hoch genug schätzen. Er leistet hiermit einen wichtigen Beitrag für Leute die sich aufrichtig für den Klimaschutz interessieren und einsetzen. Vielen Dank und chapeau!


07.05.2022: Ukrainekrieg: Wenn man die Bilder aus der Ukraine, insbesonere aus dem inzwischen völlig zerbombten Mariupol sieht, kommen mir schon langsam Zweifel, ob der bisherige Weg der Waffenlieferungen für die Verteidigung der Ukriane der richtige Weg ist. Eine Lösung scheint mit dieser Verteidigungsstrategie jedenfalls nicht in Sicht zu sein. Immer mehr Städte werden total zerstört, es kommen dabei unschuldige Menschen ums Leben bzw. es werden Millionen Bürger zur Flucht gezwungen und eine Lösung auf Frieden scheint sich immer weiter zu entfernen. Deutlich wird dies z. B. auch durch die Äußerungen des Chefs der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, er schließt eine Zusammenarbeit mit Kremlchef Wladimir Putin nach Kriegende aus. "Jegliche Zusammenarbeit mit Putin ist unmöglich. Russlands Präsident hat sich von der zivilisierten Welt verabschiedet", sagte Heusgen den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am 07.05.2022 - vgl. hier.. 

Ich weiß nicht, was in den bisherigen "Friedensverhandlnungen" zwischen dem Westen und Russland gesprochen wurde, da wir aber nicht mehr wollen, dass so viele unschuldige Menschen unter dem Krieg leiden müssen sowie ganze Städte total zerstört werden, müssten wir m. E. wirklich einen Schritt entgegen gehen und Kompromissbereitschaft signalisieren und evtl. sogar darüber reden, was der Westen tun soll, um dieses Leid zu beenden. Wenn Putin dann wahrscheinlich in erster Linie die Kapitulation der Ukraine verlangt, dann könnte man verhandeln unter welchen Bedingungen dies zu bewerkstelligen wäre. Die erste Bedingung wäre selbstverständlich ein Waffenstillstand, was schon einmal ein ganz großer Schritt wäre, um das Leid zu beenden. Wenn dann die Kampfhandlungen eingestellt würden, wären Friedensverhandlungen m. E. viel rationaler, weil diese nicht mehr ständig von Horormeldundungen auf beiden Seiten beeinträchtigt werden. Wie jetzt der Krieg, würden sich die Verhandlungen wahrscheinlich auch lange hinziehen, aber immerhin muss dabei die Bevölkerung nicht mehr in Angst und Schrecken leben und es müssen keine Unschludige sterben. Putin hätte sicher auch Interesse, dass die Kampfhandlungen eingestellt werden, da diese ja offenbar nicht so verlaufen sind, wie er sich das vorgestellt hat.


05.05.2022: Impfnebenwirkungen: Allmählich lässt es sich nicht mehr verheimlichen, dass beträchtlich mehr Impfnebenwirkungen auftreten als bisher verharmlosend angegeben wurde - vgl. hier oder hier. Gemäß der Charite-Studie würden nach jeder 125. Impfung schwere Komplikationen auftreten - das wären bei 1000 Geimpften 8 Personen.

Als „schwere Nebenwirkungen“ gelten demnach Symptome, die über Wochen oder Monate anhalten und eine medizinische Behandlung erfordern. Konkret zählen dazu unter anderem Herzmuskelentzündungen, überschießende Reaktionen des Immunsystems oder neurologische Störungen, also Beeinträchtigungen des Nervensystems. Bei in Deutschland rd. 120 Mio. durchgeführten Impfungen würden davon rd. 1 Million Menschen betroffen sein, in Österreich wären es rd. 150.000. Die indirekten Impfnebenwirkungen, wie die Beeinträchtigung des Immunsystems durch die relativ dicht aufeinander folgenden Impfungen und in der Folge der größeren Gefahr in irgend einer anderen Weise krank zu werden, ist hierbei noch gar nicht erfasst.

In Deutschland hat die Diskussion um Impfschäden schon eine breitere Personengruppe erreicht, in Österreich offenbar noch nicht. Da sich die Politik und der Großteil der sog. Experten so für die Impfung und sogar für eine Impfpflicht starkt gemacht haben, wird dieses Problem so gut es geht verharmlost bzw. die gesundheitlichen Beeinträchtigungen auf andere vermeintliche Ursachen abgewälzt (vgl. den Beitrag am 10.04.2022).


23.04.2022: Energiebilanz der Erde und Treibhauseffekt: Die uns auf der Erde zur Verfügung stehende Energie erhalten wir fast ausschließlich inform von elektromagnetischer Strahlung von unserer Sonne. Die Sonne strahlt aufgrund ihrer hohen Oberflächentemperatur von etwa 5.700° C hauptsächlich im kurzwelligen, sichtbaren Wellenlängenbereich. 

Global strahlt die Erde etwa die gleiche Leistung elektromagnetischer Energie zurück ins Weltall, die sie auch von der Sonne im Mittel empfängt, so dass ein stationärer Zustand vorhanden ist - vgl. wikipedia. Im der nachfolgenden Abbildung sind die wesentlichen Energieströme dargestellt:

Die nachfolgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer Modellrechnung zur mittleren jährlichen Strahlungsbilanz der Erde:

Angetrieben werden die Wärmevorgänge an der Erdoberfläche und in der Atmosphäre von der Sonne. Die Stärke der Solarstrahlung in der Erdbahn wird als Solarkonstante bezeichnet und hat etwa einen Wert von 1367 W/m². Diese Leistung kann nach dem sog. Stefan-Boltzmann-Gesetz P = sigma * T^4 berechnet werden, indem man die vorhandene Solarstrahlung im Abstand der Erde zur Sonne ermittelt. Die Sonne strahlt kugelförmig aus und im Bereich der Erde beträgt die vorhandene Strahlung dann P = sigma * T^4 * Radius_Sonne^2 / Radius_Erdbahn^2 = 1.367 W/m². Mit der Stefan-Boltzmann-Konstante sigma = 5,67 * 10^(-8) Wm^(-2)K^(-4), dem Radius der Sonne = 696.340.000 m, dem Radius der Erdbahn = 150.000.000.000 m (150 Mio. Kilometer) und der Strahlungstemperatur der Sonne von 5.770 K.

Energiebilanzen werden mit einem Mittelwert der Einstrahlung auf die Erdoberfläche gerechnet: Die Erde erhält Solarstrahlung auf der Fläche des Erdquerschnitts pi * R² und hat eine Oberfläche von 4 * pi * R². Diese beiden Flächen haben ein Verhältnis von 1 : 4, d. h. gemittelt über die ganze Erdkugel erreicht eine Strahlung von 1367 / 4 = 341,3 W/m² die Oberfläche. Durch Wolken, Luft und Boden (vor allem Eis und Schnee) wird ein Anteil von etwa 30 % der eingestrahlten Sonnenenergie wieder in den Weltraum reflektiert – das sind etwa 102 W/m². Die restlichen 70 % werden absorbiert (78 W/m² von der Atmosphäre und 161 W/m² vom Boden) – das sind zusammen 239 W/m². Würde der Erdboden nur von einer Strahlung in Höhe von 239 W/m² bestrahlt, so würde die Erdoberfläche im Mittel eine Temperatur von etwa −18 °C annehmen, wenn sich die Wärme gleichmäßig über die Erde verteilen würde.

Diese -18 °C lassen sich nach dem o. g. Stefan-Boltzmann-Gesetz P = A*sigma*T^4 einfach berechnen (vgl. wikipedia) mit P = Leistung, und A = Fläche,

Die Erde hat eine Albedo (Rückstrahlvermögen) von 0,3, d. h. 30 % der einfallenden Strahlung wird reflektiert. Die wirksame Strahlung Pw ist also (1 - 0,3) * P und die Gleichung für das Strahlungsgleichgewicht der Erde ohne Atmosphäre wird zu: (1 - 0,3) * P = A*sigma*T^4, umgestellt nach T ergibt sich und mit den Parametern des Planeten Erde (mit der Fläche A = 1, da pro m²):

Aber es gibt eine weitere Bestrahlung durch die aufgeheizten Treibhausgase mit 333 W/m², die sog. atmosphärische Gegenstrahlung. Damit absorbiert die Erdoberfläche insgesamt 161 W/m² + 333 W/m² = 494 W/m². Mit dieser Strahlungsleistung ergibt sich die auf unser Erde vorhandene mittlere Erdoberflächentemperatur unter der Atmosphäre von +14 °C. Die Differenz zwischen den -18 °C und den +14 °C, also 32 °C, wird dem Treibhauseffekt zugeschrieben.

Eine sehr schöne Erklärung des Treibhauseffektes findet man bei wikipedia: "Der Treibhauseffekt ist die Wirkung von Treibhausgasen wie Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid, Methan und Ozon in einer Atmosphäre auf die Temperatur der Planetenoberfläche wie die der Erde. Er bewirkt dort eine Temperaturerhöhung. Der Effekt entsteht dadurch, dass die Atmosphäre weitgehend transparent für die von der Sonne ankommende kurzwellige Strahlung ist, jedoch wenig transparent für die langwellige Infrarotstrahlung, die von der warmen Erdoberfläche und von der erwärmten Luft emittiert wird. Die Analogie zwischen dem atmosphärischen Treibhauseffekt und einem Gewächshaus besteht in der Gemeinsamkeit, dass Licht nahezu ungehindert in das System eindringt, während die daraus entstehende Wärme das System weniger leicht verlassen kann. Je stärker der Wärmefluss nach draußen gedämmt wird, desto höher steigt im Inneren die Temperatur, bis ein Gleichgewicht zwischen umgewandelter Lichtenergie und Wärmeverlust erreicht wird".

Der größte Teil des Treibhauseffekts wird mit einem Anteil von ca. 36 – 70 % (ohne Berücksichtigung der Effekte der Wolken) durch Wasserdampf in der Atmosphäre verursacht. Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre trägt ca. 9 – 26 % zum Treibhauseffekt bei, Methan ca. 4 – 9 % und troposphärisches Ozon ca. 3 – 7 %.

Als anthropogener Treibhauseffekt wird die Verstärkung des natürlichen Treibhauseffekts durch menschliche Aktivitäten bezeichnet. Dieser resultiert vor allem aus der Freisetzung verschiedener Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) und troposphärischem Ozon (O3). Seine Folge ist die Globale Erwärmung, d. h. ein Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur der Erde im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten. Er ist besonders stark mit ca. 0,2 Grad Celsius pro Dekade in den letzten 50 Jahren zu beobachten gewesen. 

Im Gegensatz zu den auf geologischen Zeitskalen stattfindenden natürlichen Klimaveränderungen, läuft der anthropogene Klimawandel in extrem kurzer Zeit ab. Neueren Studien zufolge vollzieht sich die gegenwärtig zu beobachtende Freisetzung von Kohlendioxid rascher als in allen bekannten Erwärmungsphasen der letzten 66 Millionen Jahre. Das gleiche gilt für die gegenwärtig beobachtete Rate der Temperaturveränderung. Die globale Erwärmung von der letzten Eiszeit zur heutigen Warmzeit war eine Erwärmung um etwa ein Grad pro 1000 Jahre. Die Erhöhung der Treibhausgaskonzentration seit der Industrialisierung führte zu einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um ca. 1,1 Grad (Referenzzeitraum 1850–1900). Die bei einem „business as usual“-Szenario (repräsentativer Konzentrationspfad RCP 8.5) wahrscheinlichste zukünftige Temperaturerhöhung von ca. 5 °C bis 2100 würde sogar mit einer Geschwindigkeit von 5 °C/100 Jahre ablaufen - vgl. folgende Abbildung mit dem Verlauf der CO2-Konzentration im Laufe der Zeit (siehe wikipedia).



10. u. 12.04.2022: Impfnebenwirkungen: Manfred hat mich auf diesen, am 07.04.2022 erschienen Artikel in der Berliner Zeitung über Impfnebenwirkungen aufmerksam gemacht. Es gibt offenbar eine Vielzahl, gerade auch jüngere Patienten, die nach einer Impfung long covid Symptome entwickeln. Gewundert hat mich, dass im Deutschen Bundestag nur rd. 1/3 für die Impfpflicht gestimmt haben und der Gesetzentwurf damit gescheitert ist. Vor ein paar Wochen und Monaten hat es in Deutschland noch ganz anders ausgeschaut. Warum ist die Stimmung umgeschwenkt? Wissen die vielleicht mehr als wir?

Eigentlich ist es schon der Wahnsinn, dass man ein Medikament/Impfstoff innerhalb nur eines Jahres zugelassen hat, wo andere teils einen jahrzentelangen Prozess durchlaufen müssen, insbesondere da wir über die Covid-Infektion noch so wenig wissen. Der entscheidende Aspekt ist aber, dass herkömmliche Medikamte nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung verabreicht wird, aber dieser neue Impfstoff fast der gesamten Weltbevölkerung "eingeimpft" (eingeredet) wurde. Die negativen Auswirkungen und Schäden können damit um viele Potenzen größer sein, als bei herkömmtlichen Medikamenten. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die negativen Auswirkungen dieser Impfung in Grenzen halten. Die Wirkung der Impfung selbst ist jedenfalls sehr zweifelhaft (vgl. Eintrag vom 21.02.2022). Aber wenigstens BioNTech hat im Vorjahr 10 Milliarden Euro Gewinn gemacht - siehe hier. Der Gewinn von Pfizer wird wahrscheinlich ein Vielfaches davon sein - Geld regiert die Welt. Es gibt viele die wegen Corona und noch mehr, die wegen der Maßnahmen sehr große Einschränkungen und Entbehrungen erfahren (haben), aber es gibt auch viele die die Milliarden von Euro an Geldern gewinnbringend bekommen haben.

Nachfolgend ein Kommentar zum oben verlinkten Artikel "Impfnebenwirkungen" von meinem Freund Manfred:

Ein Problem bei der mRNA Impftechnik (Antikörperspiegel) ist, dass diese dem Körper langfristig und unnatürlicherweise eine Erkrankgung vorgaukelt. Teile des Immunsystem (z.B. Killerzellen) sind fortlaufend damit beschäftigt, diese Antikörper abzubauen/zu vernichten. Dies stellt offensichtlich eine hohe Belastung des Immunsystems dar; diese Kapazitäten fehlen in der Bekämpfung anderer Krankheiten. (vgl. Punkt 7 Nutzen/Risiko Analyse - Eintrag am 21.02.2022). 

Das Gerede von unbekannten Gründen und Effekten im Immunsystem klingt nach einer Verschleierungstaktik. Das man von keinem direkten Schaden der Impfung spricht, ist allenfalls eine juristische Spitzfindigkeit. Um den Nimbus der Unschädlichkeit der Impfung hochzuhalten, nennt man Krankheitsfälle auch Adverse Events. Man tut Alles, um das wahre Ausmaß der Langfristschäden der Impfung zu verschleiern:

 -  ein Arzt muss bei einem potentiellen Impfschaden überhaupt erstmal einen Zusammenhang zur Impfung sehen (wollen) und dies dem PEI melden. Vom PEI wird vorgegeben, welche Symptomatik vorliegen muss. Welcher Arzt wird aber z.B. bei einem neu auftretenden, unerklärlichen Krebsfall oder der Verschlechterung eines Krankheitsbildes eine Meldung abgeben? 

 -  das für die Anerkennung zuständige PEI verlangt dann einen zweifelsfreien Beweis zur Anerkennung des Impfschadens. Das ist in der Praxis quasi unmöglich. Der Mensch ist keine mathematische Gleichung.

-   durch die sog. Experten (z.B. PEI) werden willkürliche Festlegungen getroffen, für die aber kein Beweis erbracht wird:

-   Schäden, die nach einer Infektion (auch einer völlig symptomlosen) auftreten, werden pauschal dem Virus zugeordnet (long covid)

-  beim Vorliegen einer Vorerkrankung und sei es nur eines (vor der Impfung absolut symptomlosen) Gendefektes, wird die Ursache der Schäden darin gesehen

Deshalb hat die im Artikel genannte Uniklinik mit jüngeren, bisher infektionslosen Patienten zu tun, bei denen noch keine Vorerkrankungen bekannt sind. Die Aufgabe der Klinik besteht darin, eine (zumindest theoretische) Ursache zu finden, auf das man die Schäden/Probleme der Patienten schieben kann. Selbstverständlich muss dazu dann kein zweifelsfreier Beweis erbracht werden, es genügt die Meinung des Experten. Dies erweckt den Eindruck, dass nicht sein kann, was nicht sein sein darf.

Das Geschwurbel von plötzlich demaskierten Krankheiten sagt eigentlich alles. Die Frage im Interview: "Ist das nicht auffällig, wenn so viele Betroffene nach einer Impfung kommen mit plötzlich demaskierten Krankheiten?" ist für mich überhaupt nicht hinreichend beantwortet. Es wird vielmehr offensichtlich alles getan, damit möglichst wenige Verdachtsfälle auftreten und für diese dann ein in der Praxis nicht zu erbringender Beweis verlangt. Eine dermaßen voreingenommene Haltung hat mit seriöser, unabhängiger Wissenschaft nichts zu tun. 

Übrigens wurde die medizinische Tatsache, dass es sich um ein mutationsfreudiges RNA-Virus handelt, auch lange verschwiegen. Damit wurde zu Beginn die Illusion erzeugt, dass mit einem Piks das Problem gelöst sei.  Auch das hatte mit seriöser Wissenschaft nichts zu tun. Die willkürlichen Festlegeungen und einseitige Posiitionierung der verantwortlichen Experten besteht eben seit Beginn der Pandemie (Todeszahlen: an und mit Corona gestorben). Insgesamt dürften die Impfschäden in der Realität in die Huntertausende gehen und teilweise haben die Patienten wie im Artikel geschrieben eine Odyssee hinter sich. Kritisch sollte man auch einmal die vielen plötzlichen Herztode, von denen wir beinahe täglich lesen können, hinterfragen.


03.04.2022: Gas ist nicht gleich Gas: Da jetzt Gas, durch die Abhängigkeit von Russland, in aller Munde ist; jedoch nirgends erklärt wird, das Gas nicht gleich Gas ist, möchte ich nachfolgend darauf eingehen. 

Grundsätzlich gibt es 2 verschiedene Gase, nämlich das Erdgas und das Flüssiggas. Bei der Förderung von Erdgas (Methan (CH4), das ist das Gas, was auch die Kühe "produzieren"), fallen als Nebenprodukt die Kohlenwasserstoffe Propan (C3H8) und Butan (C4H10) an und diese sind gemeint, wenn von Flüssiggas oder LPG (Liquefied Petroleum Gas) die Rede ist. Beide Gase, also das Erdgas (CH4) und das Propan (C3H8) bzw. Butan (C4H10) eignen sich zum Heizen, zum Kochen und zur Warmwasseraufbereitung. 

Das Flüssiggas, das aus den USA oder auch aus den arabischen Ländern in den Schiffen nach Europa transportiert wird, ist jedoch nicht das oben erwähnte LPG, sondern "verflüssigtes Erdgas (Methan CH4)", genannt LNG - „Liquified Natural Gas“. Erdgas-Förderländer auf der ganzen Welt verflüssigen ihr Erdgas, so dass es sich per Schiff in großen Mengen und weite Strecken exportieren lässt. 

Das Besondere an dem herkömmlichen Flüssiggas (LPG) ist, dass es bei Raumtemperatur bereits unter leicht erhöhtem Druck von sechs oder acht bar in den flüssigen Aggregatzustand über geht. Dabei verliert es an Volumen und lässt sich so besonders gut in Flaschen oder Tanks transportieren und lagern. Im Gegensatz dazu verflüssigt sich das Erdgas (Methan CH4) erst bei circa 200 bar oder bei extrem niedrigen Temperaturen von -160 °C und dabei verringert sich sein Volumen um das 600-fache. Dieser Umwandlungsprozess ist jedoch sehr aufwändig. Aber auch die Rückumwandlung des Erdgases vom flüssigen in den gasförmigen Zustand (die sog. Regasifizierung), so dass es über Pipelines transportiert werden kann, ist ebenfalls sehr aufwändig. Für die Regasifizierung brauchts es technische Einrichtungen, die sog. Terminals. Hier eine Karte, warauf die in Europa vorhandenen Terminals eingezeichnet sind. In Deutschland und Österreich gibt es bisher keine. 

Ein weiterer Begriff, der vielen nicht ganz klar ist, ist das Hydraulic Fracturing oder kurz Fracking (von englisch to fracture ‚aufbrechen‘, ‚aufreißen‘) - vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulic_Fracturing. Dies ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im tiefen Untergrund mit dem Ziel, die Permeabilität (Durchlässigkeit) der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden. Mittels Fracking wird oftmals Erdgas gewonnen. Wer sich darüber genauer informieren möchte, findet bei Wikipedia im o. g. Link alles in vollster Ausführlichkeit.

Seit den 1990er Jahren wird Fracking zunehmend zur Förderung fossiler Kohlenwasserstoffe aus sogenannten unkonventionellen Öl- und Gaslagerstätten mit geringporösen Lagerstättengesteinen eingesetzt. „Fracken“ basiert auf mehreren Horizontalbohrungen innerhalb der Lagerstätten. Jedes Bohrloch wird einzeln gefrackt und dabei seismisch überwacht, um die Rissausbreitung über das Druckniveau steuern zu können. Die Technik selbst stammt aus den 1940er Jahren, 1949 wurde sie erstmals kommerziell angewendet. Seit der deutlichen Preissteigerung bei Öl und Gas wird zunehmend (z. B. 90 % aller Gasbohrungen der USA) gefrackt. In Deutschland ist Fracking nicht erlaubt.

Gestern stand dieser gute Leserbrief in der TT. M. E. beinhaltet er aber 2 Fehler. Der erste spielt keine große Rolle, da der Anteil des russischen Gases 55 % vom deutschen Verbrauch (87 Milliarden Kubikmeter) beträgt, sind das 47,8 Milliarden m³ (und nicht 39,15 Milliarden).

Der zweite Fehler macht sich schon mehr bemerkbar. Da der deutsche Gasverbrauch mit 87 Milliarden Kubikmeter eine erdgasspezifische Angabe ist, aber des US-Fracking-Erdgas (LNG) durch die enorme Druckerhöhung bzw. die Runterkühlung auf -160° eine 600-fache Volumenreduzierung erfährt, reduziert sich das Volumen auf den Tankern, wenn der russische Anteil durch das US-Fracking-Gas ersetzt werden soll, von 47,8 Milliarden m³ auf 47,8 / 600 = 80 Millionen m³. Bei einer mittleren Ladekapazität auf den Tankern von rd. 140.000 m³, ergeben sich damit 80.000.000 m³ / 140.000 m³ = 571 Tankerfahrten pro Jahr. Damit würden die jährlichen Betriebsstunden mit den leeren Rückfahrten 571 * 300 h = 171.300 h betragen.

Bei einem 24-Stunden Schwerölverbrauch von 3.389 Tonnen ergibt sich somit ein Schwerölbedarf pro Jahr von 171.300 h / 24 h * 3.389 t = 24.189.000 t = 24,2 Millionen t. D. h. für 47,8 Milliarden m³ russisches Erdgas müssen für das entsprechende US-Fracking-Gas für den Transport 24,2 Millionen t Schweröl verbrannt werden.

Österreich verbraucht jährlich ca. 8,5 Milliarden m³ Erdgas, wobei es ca. 80 % aus Russland bezieht. Die gesamte EU kauft aus Russland jährlich insgesamt rd. 170 Milliarden m³ Erdgas und der gesamte EU-Erdgasverbrauch beträgt jährlich rd. 400 Milliarden m³.

Genaue Berechnungen sind mir nicht bekannt, aber m. E. ist das US-Fracking-Erdgas beträchtlich klimabelastender, als Erdgas, das herkömmlich gasförmig über Pipelines transportiert wird. Im Wesentlichen handelt es sich beim Fracking-Gas um folgende klimaschädliche Einflüsse:

  • aufwendige Gewinnung aus dem Erdinneren (Fracking-Methode)
  • die Umweltgefahren bei der Gewinnung
  • Energiebedarf beim Runterkühlen auf -160° und Erzeugung des LNG
  • Schifftransport des LNG über sehr große Entfernungen
  • Bau von Terminals für die Regasifizierung
  • die Regasifizierung selbst

Erst seit dem die Großhandelspreise für Energie in Europa in den letzen Monaten so eklatant gestiegen sind, lohnt sich für die USA der Export ihres Erdgases mittels den Schiffen, trotz des enormen Aufwands mit der Verflüssigung und der anschließenden Regasifizierung. Von daher ist es naheliegend, dass die USA so gegen der Eröffnung von Northstream 2 eingetreten ist. Erst jetzt mit dem Ukraine-Krieg erkennen wir, welche Nachteile unsere Abhängigkeit vom russischen Erdgas für uns hat. Aber der Import von US-Fracking-Gas ist alles andere als eine befriedigende Alternative. Wenn aber Putin wirklich dazu gebracht werden könnte den Krieg zu beenden, wenn die EU kein Gas mehr aus Russland bezieht, wäre das m. E. trotzdem überlegenswert (immerhin überweist die EU täglich ca. 600 Mio. Euro nach Russland). Allerdings ist es wegen der fehlenden Terminals nur ziemlich beschränkt kurzfristig einsetzbar.

In den meisten europäischen Ländern ist der Ausstieg aus der fossilen bzw. der atomaren Energiegewinnung kaum möglich, da diese fast nur durch Wind- und Photovoltaikanlagen (oder durch Atomkraft) ersetzt werden kann und hierfür sehr viele Anlagen bzw. utopisch große Flächen erforderlich wären (vgl. meinen Eintrag vom 04.03.2022). Die Dümmsten in Europa sind allerdings wir Österreicher, denn wir lassen noch riesige Wassereinzugsgebiete ungenutzt abfließen, wie z. B. einen Großteil der Ötztaler Alpen mit einer Fläche von rd. 280 km²  und einer durchschnittlichen Höhenlage von 2.850 m. Daraus könnten wir sauberste und zugleich speicherungsfähige Stromenergie erzeugen. Die Speicherseen sind ökologische Batterien, die dann aktiviert werden, wenn Strom gebraucht wird. Mit Pumpspeicherkraftwerken kann man sogar mit dem oftmals im Netz vorhandenen nicht gebrauchten Strom Wasser vom unteren in den oberen Speicher hinaufpumpen und bei Strombedarf wieder turbinieren und Strom erzeugen. Da die Klima- und Umweltbelastung von Wasserkraftanlagen gegenüber einer Energiegewinnung mittles fossilen Brennstoffen verschwindend gering ist, ist für mich völlig unverständlich, dass sog. "Ökologen" gegen diese Energienutzung sein können - noch dazu, da wir viele Ausgleichsmaßnahmen schaffen.


31.03.2022: Für Nietzsche war der "Wille zur Macht" das für den Menschen und für die Natur bestimmende Prinzip (1886 - Jenseits von Gut und Böse). Wenn man die Menscheitsgeschichte revue passieren lässt, wird Nietzsche nicht so unrecht gehabt haben. Allerdings macht eine Erziehung mit hohen humanistischen Werten und das Lesen ethisch wertvoller Bücher aus uns tolerante und soziale Menschen mit gegenseitigem Respekt. Doch wieviele haben wirklich die Chance mit solchen Werten aufzuwachsen. Der Kapitalismus trägt dann zusätzlich noch dazu bei, unseren Egoismus zu fördern, weil ohne diesen gerät man in unserer Gesellschaft auch leicht mal ins Hintertreffen. So wundert es nicht, dass es als Spitze des Eisberges solche Menschen wie Putin gibt.  

Über unsere Welt und die Hoffnung nach Frieden haben viele Liedermacher auch schon früher nachgedacht. Georg Danzer († 21.06.2007)  1981 mit Frieden, Reinhard Mey bei einem Liveauftritt 1994 ebenfalls mit Frieden oder mit Die Waffen nieder oder mit einem der schönsten Lieder überhaupt Liebe ist alles. Hier Hausboot mit Lied vom Frieden und Reinhard Fendrich 2016 mit Frieden oder von Pete Seeger († 27.01.2014) Where Have All the Flowers Gone und von den Dire Straits 1985 mit Brothers in Arms. Hier noch Johannes Oerding 2017 mit Weiße Tauben und mit Blinde Passagiere - sehr schön.


27.03.2022: Autofahren ist halt doch noch das Schönste im Leben, oder? Ich habe ja schon vor 30 Jahren mit meinem Opa diskutiert, warum er eigentlich so stolz auf sein Auto ist. Schon damals war für mich die Erfindung des Verbrennungsmotors so ziemlich die fragwürdigste "Errungenschaft" der Menschheit. Das Thema Umweltschutz war nämlich Ende des letzten Jahrtausends bereits ein Thema. Klar, bewusst war es damals weniger Leuten wie heute, aber wenn wir ehrlich sind, ist es den Meisten auch heute noch kaum bewusst.  

Meinen Opa habe ich damals verstanden. Er war im Krieg an vorderster Front und überlebte diesen nur mit viel Glück. 3 seiner Brüder sind, unter anderem in Stalingrad, gefallen. Der ganze Wideraufbau war dann für diese Generation ebenfalls schwierig, aber es ging voran und wenn man sich dann noch ein Auto leisten konnte, wo man fast überall hinfahren konnte, war das wunderbar. Die Autos von damals waren natürlich nicht vergleichbar mit den heutigen "Hightech-Vehicles". Früher war es in erster Linie ein Mittel um von A nach B zu kommen und die PS waren gerade für die Fortbewegung ausreichend konzipiert. 

Heutzutage ist das Auto zwar immer noch ein Fortbewegungsmittel, aber eigentlich in erster Linie ein Showobjekt zur Selbstdarstellung. 200 PS müssen es mindestens sein und von 0 auf 100 darf man nur wenige Sekunden brauchen. Klimaschutz ist da völlig nebensächlich, wichtig ist zu zeigen, mit welchen tollen Auto man durch die Gegend fährt. 

Mit der Hoffnung, dass sich doch der eine oder andere überlegt, statt mit dem Auto mit dem e-bike zur Arbeit zu fahren, freue ich mich immer wenn die Spritpreise steigen. Jetzt mit den höheren Preisen, wäre mir allerdings nicht aufgefallen, dass etwas weniger gefahren wird. Das e-bike wird weiterhin nur benutzt, um auf die Alm zu fahren, um zu zeigen wie sportlich man ist und mit dem Auto bei schönstem Wetter ein paar Kilometer zur Arbeit. 

Die EU hat in den letzten Jahren verschiedene Vorgaben bezüglich Energieeinsparung eingeführt, z. B. Ende der Glühbirnen, reduzierter Stromverbrauch von Elektrogeräten usw. Das Auto wird allerdings wie eine heilige Kuh behandelt. Wahnsinn, was man hier einsparen könnte, wenn nur mehr Autos mit einer gewissen Watt-Anzahl und einem beschränkten Sprit - bzw. Energieverbrauch zugelassen werden dürften. Jetzt wo man sieht, wie abhängig wir von Russland und der Welt bezüglich Öl und Gas sind, wäre es doppelt und dreifach wichtig, hier endlich einschränkend tätig zu werden.


07.03.2022: I have a dream: Hm, ich hätte noch mehr Musik, die Putin dazu bringen würde sofort den Befehl zum Rückzug zu geben. Anstatt zu reden, wäre es besser ihm das vorzuspielen. Mag sein, dass ich ein Träumer bin, aber gerade so jemand wie er, der den Mitmenschen so viel Leid zufügt, wird bei so einer hohen Kunst mit der Stimme eines Engels, erst recht tief berührt und versteht vielleicht über diesen Weg, wie widerwärtig sein handeln ist und dass es im Leben schönere Dinge gibt als Macht und Geld. Hier der Eintrag aus dem Ordner "Musik":

Die Stimme von Eva Cassidy († 02.11.1996) muss man einfach lieben. Ich weiß, dass Musik sehr individuell ist, aber bei Eva kann ich eigentlich nicht verstehen, wie jemand bei diesen Liedern, wenn sie so gesungen werden, nicht eintauchen und träumen kann. Ganz schlimm, sie starb mit nur 33 Jahren an Melanom (Hautkrebs) - wie meine süße kleine Nichte mit nur 2 Jahren. Eva's Interpretationen vieler Klassiker übertreffen meistens das Original. Hier ein paar Beispiele: Fields of Gold, Nightbird, Autumn LeavesWade in the Water, Yesterday, Imagine, Bridge Over Troubled Water, People Get Ready, Ain't No Sunshine, Time After TimeWayfaring Stranger - besser Singen geht nichtHier noch ein Auftritt 2 Monate vor ihrem Tod mit What A Wonderful World - so schön wie von Eva ge- und besungen könnte unsere Welt sein - ist sie aber leider nicht.


04.03.2022: "Energiewende": Trotz den uns allen sehr betroffen machenden Vorgängen um Russland und der Ukraine, möchte ich hier auf das Energiethema etwas eingehen. Der Krieg beeinflusst aber auch dieses Thema, da auch Österreich viel Gas aus Russland bezieht und wie diese Statistik kürzlich in der TT zeigt, wird in Österreich immer noch viel mit Fernwärme (hauptsächlich Erdgas) geheizt. Noch scheint das Gas aus Russland durch die Pipelines zu strömen - aber wie lange noch? 

Wer sich über die Energiewende umfangreich informieren möchte, der braucht sich nur bei wikipedia einklicken, hier steht fast alles darüber. Ist schon faszinierend, was sich nun seit 20 Jahren bei wikipedia für eine Enzyklopädie aufgebaut hat - davon konnte der Brokhaus nur träumen. Dieses wikipedia ist für mich eine der größten Errungenschaften im www. 

Allerdings vermisse ich Gegenüberstellungen und Vergleichrechnungen, wieviel erneuerbare Energieträger, wie z. B. über Photovoltaik oder Windkraft, erforderlich sind, um ein Atom- oder Kohlekraftwerk still legen zu können. Deutschland hat sich ja nach Fokushima dazu entschlossen, alle Atomkraftwerke bis 2022 abzustellen. Glaube aber kaum dass das möglich sein wird, solange kein Ersatz vorhanden ist - siehe z. B. hier

Wenn man z. B. das Kernkraftwerk Isar 2 in Bayern (eines der größten - siehe) mit rd. 1.400 MW Leistung und einer Jahresproduktion von rd. 12.000 GWh durch Photovoltaik ersetzen will, dann bräuchte es folgende Anzahl von PV-Aufdachanlagen:

Für 1 kW bzw. 1 kWp (Kilowattpeak) werden ca. 5,5 m² Fläche benötigt. In unseren Breitengraden gehen sich bei einer PV-Anlage ca. 900 Volllaststunden aus – also pro Tag über den gesamten Jahresverlauf somit 900 h / 365 d = 2,5 h/Tag (damit ist auch eingerechnet, dass wenn Wolken die Sonne abdecken die Leistung nur mehr höchstens 30 % beträgt). Somit erzeugt eine PV-Anlage mit 10 kWp (das wären ca. 55 m²) pro Jahr 10 kWp * 900 h = 9.000 kWh oder 9 MWh oder 0,009 GWh. 

Somit wären 12.000 GWh / 0,009 GWh = 1.333.333 PV-Aufdachanlagen mit 55 m² Fläche erforderlich. Die Gesamtfläche beläuft sich dann auf 73,3 Mio m². Das wäre ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 8.563 m, also 8,56 km. Oder in Fußballplätzen mit 95 m Länge und 65 m Breite, also einer Fläche von 6175 m², ausgedrückt, wären das 11.876 Stück. Wahrscheinlich müssten nahezu sämtliche Dachflächen in Österreich mit PV-Anlagen abdeckt werden (wobei die die zur Nordseite hin ausgerichtet sind, so gut wie gar nichts bringen).

Wenn man Isar 2 durch Windkraftanlagen ersetzen möchte, dann sieht es folgendermaßen aus: Die neueren Windkraftanlagen haben eine Leistung von 2,5 MW. Die Volllaststunden auf dem Land bei günstigen Standorten liegen so im Mittel bei 1750 Stunden. Eine Windkraftanlage erzeugt dann jährlich 2,5 MW * 1750 h = 4375 MWh oder 4,375 GWh. Demnach müssten 12.000 GWh / 4,375 GWh = 2743 Windräder mit 2,5 MW Leistung errichtet werden. 

Hm, Wind und Sonne stehen aber nur zu bestimmten Zeiten zur Verfügung und oft halt nicht, wenn man dringend Strom braucht. PV-Anlagen produzieren den Hauptanteil im Sommer, wo aber viel weniger Strom gebraucht wird als zur kalten Jahreszeit. Wenn im Sommer die Überschussenergie ins Netz eingespeist wird, ist das einerseits eine sehr große Belastung für das Stromnetz und andererseits wird dieser Strom gar nicht benötigt - also wohin damit?

Kosten und Energieverbrauch für die Errichtung dieser Anlagen sind ebenfalls enorm. Für die 1,33 Mio PV-Aufdachanlagen bräuchte man eine riesige Menge an Silizium, das ja dazu dient die Sonnenenergie in elektrischen Strom umzuwandeln. Da die PV-Anlagen nicht ewig halten, wäre die Entsorgung ein weiterer großer Faktor.  

Länder wie China und Indien mit jeweils 1,4 Milliarden Menschen unternehmen alles, um den "Wohlstand" im Westen zu erreichen. Der Energieverbrauch nimmt weltweit unaufhörlich zu. Aber auch bei uns in Europa kann der Energiebedarf nicht gebremst werden - im Gegenteil.   

Wenn man sich dies alles vor Augen hält, sind wir von der "Energiewende" noch sehr weit entfernt und ob überhaupt der Energieverbrauch so abgebremst werden kann, dass wir wirklich hauptsächlich von erneuerbaren Energieträgern leben können, wage ich angesichts dieser Tatsachen zu bezweifeln. Hier eine Seite mit sehr aufschlussreichen Zusammenstellungen. Förderung, Handel, Verbrauch und Energieintensität werden für Gesamtenergie, Kohle, Rohöl, Ölprodukte, Erdgas, Elektrizität, erneuerbare Energien und CO2 in Balkendiagrammen (etwas weiter nach unten scrollen) immer jeweils ab 1990 dargestellt.


27.02.2022: Hm, wenn Putin diese Musik von Van Morrison hören und dabei die Bilder von unserer wundschönen Erde betrachten würde, dann würde er vielleicht zur Besinnung kommen. Hier Celtic Excavation, Scandinavia, Celtic New Year, Have I Told You Lately, Streets of Arklow. Van's Musik ist so schön, die kann eigentlich gar nicht von dieser Welt sein. Einfach nur hören (am besten mit Kopfhörer oder guter Anlage), entspannen und mit dem zufrieden sein, was wir haben - das täte uns allen gut.


26.02.2022: Nachdem der Eintrag von gestern etwas emotional war, hier ein guter und konstruktiver Artikel aus der Berliner Zeitung, auf den mich Manfred aufmerksam gemacht hat: "Die Ukraine-Krise ist Teil des Ringens um neue Weltordnung", von Rainer Braun. Die 5 Minuten Zeit für das Lesen lohnen sich auf jeden Fall, auch schon allein der Sprache wegen. Am Schluss zitiert er Willi Brandt "Frieden ist die Ultima Ratio und Krieg ist die Ultima Irratio", was sinngemäß heißt "Frieden ist der einzige Ausweg und Krieg ist der wahnsinnige Wahnsinn". Das alles bestätig wieder mal meine Meinung, wenn ein Mensch zu viel Macht hat, geht sein Gefühl für die Mitmenschen und auch sein soziales Verständnis verloren und diese Macht den anderen gegenüber spüren zu lassen, wird zum Lebenszweck. In der Geschichte gibt es leider unzählige Beispiele.  

25.02.2022: Der Putin hat sich wohl ins Abseits gedrängt gefühlt, weil sein Land zwar das größte aber seine Wirtschaftskraft mittelmäßig ist und sein Narzissmus hat ihn jetzt so handeln lassen. Jetzt ist er wieder im Mittelpunkt und das genießt er. Bei Männern ist dieses Herrschsüchtige und Selbstdarstellerische besonders ausgeprägt. Wenn man solche Männer mit den Frauen von meinem gestrigen Eintrag vergleicht, dann könnte der Unterschied größer nicht sein. Diese Frauen setzen für ihre Ideale ihre Berufskarriere aufs Spiel bzw. haben sich diese bereits verbaut und setzen sich für das Wichtigste überhaupt ein, nämlich der Zukunft für unsere Kinder. Dagegen gehen diese machtgeilen Männer über Leichen, um ihren grenzenlosen Egoismus zu stillen. Diese Frauen bewundere ich aufrichtig und sie bringen mich zum Weinen. 


24.02.2022, Klimaaktivistinnen: Habt ihr gestern die Münchner Runde im B3 (Bayerisches Fernsehen) über die Klimaproteste gesehen? 

https://www.br.de/mediathek/video/muenchner-runde-polit-talk-23022022-radikale-klimaproteste-gehen-die-aktivisten-zu-weit-av:61d57fab17e4f1000836656a 

Chapeau, das sind starke Frauen (Miriam Meyer, Eva Lettenbauer, Lisa Poettinger). Ich glaube inzwischen auch, dass man nur durch solche Aktionen die Leute wachrütteln kann. Weil, wenn man ehrlich ist, ist die Klimaerwärmung den meisten ziemlich egal, solange sie nicht selber irgendwie beeinträchtigt werden. Die Politik macht zwar irgendwelche Versprechungen, und gibt mal für 2030 oder 2050 diese und jene Ziele aus, aber wirklich gehandelt wird nicht. 

Klar, müssen wir in den hochindustrialisierten Ländern, deren Reichtum ja viel von der Ausbeutung von Rohstoffen, Arbeitskräften und Nahrungsmitteln aus den ärmeren Ländern beruht, mit gutem Beispiel voran gehen. Aber wenn man solche bevölkerungsreiche Länder wie z. B. China oder Indien mit jeweils rd. 1,4 Milliarden Menschen betrachtet, die erst mal dahin kommen wollen, wo wir sind und dabei noch einen viel größeren Teil zur Klimaerwärmung beitragen, dann schwindet bei mir der Glaube, dass wir in den nächsten 50 Jahren die CO2-Produktion und damit die Erderwärmung bremsen können. 

Der Kapitalismus, der ja vor allem den leistungsfähigeren Menschen nützt, hat bei uns in Europa gut funktioniert, weil wir ja viel auf Kosten von anderen Ländern und Menschen leben konnten. Aber wenn jetzt (verständlicherweise) alle Länder nach diesem Prinzip leben wollen, dann kann dieser eigentlich nicht mehr funktionieren. Zugeben muss man auch, dass der Kapitalismus vor allem den Egoisten und Selbstdarstellern zu Gute kommt. Jeder der in erste Linie auf sich schaut, der bringt es auch oftmals am weitesten. So haben wir uns entwickelt bzw. entwickeln müssen und jetzt wollen uns das z. B. die Chinesen und Inder nachmachen. Klarerweise muss irgendwer darunter leiden und so z. B. auch der Planet auf dem wir leben. 


21.02.2022: Mein ehemaliger Schul- und teils Studienfreund Manfred, der in Bayern lebt, hat ja den Beitrag vom 06.01.2022 (siehe unten) geschrieben. I hab ja glücklicherweise viele gescheite Leute kennen lernen dürfen und Manfred hat mich schon in der Jugendzeit beeindruckt, weil er die politischen Zusammenhänge so gut begriffen hat. Wir haben ja auch mit anderen Freunden nächtelang über das Leben, die Liebe, manchmal auch über das Studium und natürlich auch über Politik geredet (war eine lässige Zeit). 

Manfred meint, dass ich wegen der Trendwende bezüglich der Corona-Maßnahmen und der Impfpflicht zu euphorisch bin. Er glaubt nicht, dass es bald wieder so sein wird, wie vor Corona und wenn man z. B. den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach hört, der jahrelangen Coronakampf prophezeit, könnte Manfred schon Recht haben und da er oft Recht behalten hat, habe ich hier jetzt seine sehr genau recherchierte und neu aktualisierte Risiko-Nutzen-Analyse der Corona-Impfung raufgeladen. Beim Lesen merkt man sofort, dass diese nicht einfach so hingeschrieben, sondern jeder Punkt wohl und gewissenhaft überlegt ist.

 

18.02.2022: Gestern stand dieser Artikel in der TT. Interessant ist nicht nur der hohe Anteil der positiven Covidfälle, die aus anderen Gründen in die Klinik eingeliefert wurden und nur bei routinemäßigen Tests als positiv getestet wurden, aber völlig symptomfrei sind, sondern auch der recht hohe Anteil der bereits drei- und zweifach geimpften postiven Fälle. Wieder eine Bestätigung, dass man die puplizierten Daten der letzten Wochen sehr mit Vorsicht genießen muss. Informationen können immer so gebracht werden, dass es einer bestimmten "Lobby" nützlich ist. Auch scheint mir, dass sich die Ärzte, jetzt nachdem auch in Österreich die Stimmung umgeschwenkt ist bzw. der gesunde Menschenverstand wieder eingesetzt hat, wieder die Wahrheit sagen trauen. Ich bin sehr froh über diese Entwicklung und mein Glaube an das Gute im Menschen wächst wieder.


12.02.2022: Fast alle Länder, ob in Europa oder weltweit, haben bereits die Coronamaßnahmen stark gelockert bzw. diese sogar nahezu vollständig aufgelöst - Omikron macht's möglich. Mit großer Freude sehe ich, dass sich auch bei uns langsam die Vernunft durchsetzt. Hier der Pro-Kommentar für eine Aussetzung der Impfpflicht von Anita Heubacher von der TT am 09.02. und hier der heutige Leitartikel von einem der Chefredakteure der TT. 

Bezüglich Impfpflicht muss ich aber noch loswerden, dass ich wirklich nicht verstehe, dass so ein Gesetz überhaupt eine Chance hat verfassungskonform zu sein. Da ja der Geimpfte nie wissen kann, was wirklich in der Spritze ist, können an den Menschen z. B. Medikmantentests durchgeführt werden. Oder, wie immer öfters aufgedeckt wird, ist es durch die globale Vernetzung und Handynutzung möglich, dass wir unter Beoabachtung stehen und unsere Daten in falsche Hände geraten, die sich dann damit Vorteile verschaffen könnten. Was in der Politik in den letzten Jahren so aufgedeckt wurde, hat meinen guten Glauben an diese ziemlich erschüttert und das ist bestimmt nur die Spitze des Eisbergs, weil von den meisten Dingen, wissen wir wahrscheinlich nichts. Als nächster Schritt wäre nicht einmal so weit hergeholt, dass unbequeme Bürger im Zuge der Impfpflicht "ruhiggestellt" werden. 

Man muss bitte bedenken, dass es diese globale Vernetzung erst seit der Digitalisierung gibt und diese hat erst vor ca. 30 Jahren langsam begonnen und ist inzwischen rasend schnell ausgebaut worden. Deren positiven Möglichkeiten sind natürlich sehr erfreulich und erleichtern unser Leben enorm (z. B. Informationsquelle über Google oder Wikipedia). Aber leider gibt es auch nagative Auswirkungen, die eigentlich von niemanden überschaubar sind. Ich möchte gar nicht wissen, wer alles über mich Bescheid weiß und kann nur hoffen, dass uns diese rasend schnelle Weltveränderung nicht über den Kopf wächst. Dass es die meisten Reichen und Mächtigen mit der Moral und der Fairness nicht so genau nehmen ist naheliegend, weil sonst wären sie nicht in dieser Position. Sie tun alles um noch reicher zu werden oder zumindest ihre Position zu erhalten. Reichtum beruht fast immer auf Kosten von anderen und die Gier macht dann diese Menschen so gefährlich. Wir, die kleinen Leute, dürfen nicht manipulierbar sein und sollten immer alles hinterfragen, was uns "vorgesetzt" wird. Um so mehr wir manipulierbar sind, desto größer sind die Möglichkeiten der Reichen und Mächtigen ihre Position auszubauen. Eine Impfpflicht wäre jedenfalls ein Schritt weg von unserer Freiheit und könnte von den Reichen für die Erzielung ihrer Zwecke genutzt werden. In vielen anderen Ländern sehen wir wie die Mächtigen das Volk für ihre Zwecke ausnützen. Österreich ist da keine Insel der Seeligen und was sich bei uns vor rd. 90 Jahren ereignet hat, könnte (vielleicht nicht ganz so grauslig) wieder passieren, wenn wir nicht aufpassen. 

Sehr beunruhigend ist auch, wie schnell unsere Grundrechte aufgeweicht werden können. Mit der Parteidisziplin der Abgeordneten ist schnell eine Mehrheit im Parlament möglich und plötzlich ist das Gesetz eingeführt. Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass durch die parteiinternen Absprachen bei der Postenvergabe u. a. auch in den öffentlich-rechtlichen Medien, die Informationen gesteuert werden können und so die Bevölkerung überwiegend nur das zu hören bekommt, was der mächtigen Schicht gerade Recht ist. Nachdem nun solche Schritte gesetzt werden konnten, stellt sich für mich die Frage, was als nächstes folgt, um uns (das gemeine Volk) zu maßregeln. Ein Beispiel, wie die Oberen über uns denken, ist im Zuge der ÖVP-Korruptionsaffäre rd. um Thomas Schmid dem ehem. Vorstand der staatlichen Beteiligungsagentur in dessen Chats sehr deutlich geworden. Weil, wenn wir als Pöbel bezeichnet werden, sieht man, dass wir nur ein Mittel zum Zweck sind und zwar, ihre Gier nach Macht und Geld zu befriedigen. Macht und Geld kann m. E. auch als Droge bezeichnet werden, wer einmal davon "schnuppert" will immer mehr. und bekommt nicht genug davon. In der Geschichte gibt es tausende von Beispielen von Ungerechtigkeiten, wo sich die Reichen und Mächtigen unter Zuhilfenahme aller möglichen "Tricks" auf Kosten der der Bürger bereichert haben. Viele Leute sind leider viel zu gutgläubig und so auch leicht manipulierbar. Wichtig wäre, dass wir uns viel Zeit nehmen, um uns möglichst tiefgehend und umfassend zu informieren.   


06.02.2022: Modellberechnungen Pandemieverlauf. So problematisch die Pandemie und die getroffenen (teils wirkungsvoll und teils weniger wirkungsvoll) Maßnahmen und die "Zweiteilung" der Gesellschaft für uns sind, so interessant sind Modellberechnungen vom Pandemieverlauf. Solche Modellberechnungen (genannt SIR- oder SIRD-Modell) wurden bereits 1927, noch vor der Computerzeit, von William Ogilvy Kermack und Anderson Gray McKendrick (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/SIR-Modell) entwickelt. Ich beschäftige mich ja beruflich einen Großteil der Zeit mit Berechnungen und Programmieren und so ist es im Laufe der Jahre auch zu meinem Hobby geworden. Bald nach dem Ausbruch der Pandemie im März 2020 habe ich mich mit solchen Corona-Modellberechnungen befasst und eine eigene aufgestellt. Hierbei sind einige gekoppelte, jedoch ganz einfache lineare, nach der Zeit abhängige Differentialgleichungen zu lösen und dies ist numerisch sogar in Excel möglich. Meine Berechnungen habe ich durch die Eingabe der sozialen Kontakte zwischen 0,01 (keine Kontakte) und 1,0 (keine Einschränkungen) gesteuert und grafisch aufbereitet. Wie bei Simulationsberechnungen üblich, habe ich im Frühjahr 2020 meine Berechnung mit den tatsächlichen Daten validiert, um so dann auch in die Zukunft schauen zu können. Zu meiner Freude hat das dann auch immer gut gepasst. Allerdings hab ich auch gesehen, dass immer wenn die Maßnahmen zur Einschränkung der sozialen Kontakte gelockert werden, sich eine neue Welle aufbaut und wenn man diese dann wieder schnell unterdrückt, diese sich wieder abschwächt, aber beim nächsten lockern sich eigentlich noch stärker wieder "aufschwingt". Die Modellberechnungen zeigen, umso stärker man dämpft, desto stärker wollen sie sich beim lockern wieder aufschwingen. Habe nicht nur Österreich, sondern auch andere Länder (mit deren Einschränkungsmaßnahmen) berechnet und dort war der gleiche Effekt erkennbar. Für mich war dann bald klar, dass man mit den ständigen Lockdowns die Pandemie nie in den Griff bekommen würde, sondern nur die Wirtschaft schädigt und die Menschen depremiert. 

In meinen Modellberechnungen kann die Pandemie nur überwunden werden, wenn eine Herdenimmunität eintritt bzw. die Leute durch ein gutes Immunsystem gut geschützt sind, so dass die Krankheit milde verläuft. Hoffnung hatte ich dann mit der Impfung, weil, wie uns ja immer versprochen wurde, dass die Wirkung für eine Verhinderung der Krankheit bei 95 % liegen soll. Da ja der Virus ziemlich schlau ist und ständig mutiert bzw. andere Varianten aus anderen Ländern und Erdteilen eingeschleppt wurden (weil ja die Leute trotz der Pandemie überhall hinfliegen müssen), hinkt der Impfstoff immer der momentanen Variante hinterher, so dass die Wirkung der Impfung offensichtlich eher bescheiden ist bzw. der Schutz nur sehr kurz anhält. Das die Impfung vor schweren Verläufen schützt könnte sein, ist aber eigentlich nicht bewiesen, weil man ja gar nicht weiß, wie der Verlauf gewesen wäre, wenn er nicht geimpft wäre. Aber bei Leuten mit einem schwachen Immunsystem oder mit Vorerkrankungen bin ich auch der Meinung, dass das Risiko der Impfnebenwirkungen geringer ist, als das Risiko eines schweren Verlaufs. 

Ein Jahr habe ich meine Modellberechnungen nicht mehr angeschaut und heute ist mir eingefallen, dass ich aufgrund der gegenwärtigen Vielzahl von Infizierten mal in meine Berechnungen schauen könnte, wie weit wir mit einer Herdenimmunität nun sind. In https://orf.at/corona/daten/oesterreich sind die wichtigsten Daten für Österreich zusammengestellt und es sind seit dem Ausbruch schon 2 Millionen Krankheitsfälle aufgedeckt worden. Klar sind einige auch schon 2 mal infiziert gewesen, aber mit der Dunkelziffer (die ich in meinem Modell auch berücksichtige) habe ich ca. 2,5 Mill. berechnet.

Was mir jetzt wirklich Hoffnung macht und das zeigt auch mein Modell, dass durch den milden Verlauf der Omikron-Variante und der zugleich hohen Infektiosität sich viele Leute relativ gefahrlos infizieren und so dann doch eine gewisse Herdenimmunität eintritt. Klar, kann bei einem mutierenden Virus wie bei der Grippe oder eben auch dem Covid, die Herdenummunität nie so sein, wie bei einem Virus, der sich kaum verändert (z. B. Masern). Aber immerhin werden dann bei Leuten, die sich zum 2. mal infizieren die Verläufe eher milde. Die Geschichte hat uns auch gezeigt, dass typischerweise die Virenmutanten zwar ansteckender werden, aber zugleich nicht mehr so aggresiv sind, was jetzt mit der Omikronvariante so zu sein scheint. Viren gibt es nun mal auf der Welt und wir müssen mit diesen Leben. So wird es auch mit dem Covidvirus sein müssen und ich bin mir sicher, dass wir das auch schaffen. Leider wird in vielen Ländern überreagiert (ganz vorne dabei sind hier Österreich und Deutschland) und sogar werden teilweise unsere Grundrechte außer Kraft gesetzt und die Bevölkerung durch eher einseitige Medienberichte in Angst und Schrecken versetzt. Auch dass Ungeimpfte, die überwiegend ein sehr gutes Immunsystem haben und sich so einschränken, dass sie eigentlich gar nicht angesteckt werden können, wie Verbrecher behandelt werden (wo noch dazu die Wirkung der Impfung sehr fraglich ist), ist absolut nicht in Ordnung und völlig über's Ziel hinausgeschossen. 

Hier 2 Diagramme aus meiner Berechnung. Im oberen Diagramm ist im Hintergrund der tatsächliche Verlauf in Österreich dargestellt und die gestrichelten Linien sind meine berechneten. Die Ordinate (y-Achse) geht bei diesem Diagramm bis 500.000 Menschen. Die sozialen Kontakte und sonstige Schutzmaßnahmen sind in einer violett-gepunktelte Linie dargestellt. Im Diagramm darunter ist in der Ordinate die Gesamtbevölkerung erfasst und die grüne Linie ist der Verlauf der Empfänglichen (Herdenimmunität). Man sieht in diesem Diagramm sehr gut, dass erst jetzt mit der hochinfektiösen Omikron-Variante und dem hohen Krankheitsaufkommen und Gott sei Dank milden Verlauf endlich die "Empfänglichen" stark nach unten gehen. Weil ja der Covidvirus mutiert, ist diese Herdenimmunität natülich so wie bei der Grippe eher labil, aber wie bei der Grippe sollten sich gefährdete Menschen vor allem in der Herbst- und Winterzeit durch Reduktion von Kontakten schützen oder impfen lassen, wobei zu hoffen ist, dass der Impfstoff an die gegenwärtigen Mutanten rasch angepasst und auch noch verbessert werden kann. Wer selber etwas mit dem Excel probieren möchte - hier das Excel in der gelb hinterlegten Tabelle können die Faktoren der Kontakte (blaue Zahlen) geändert werden und man sieht die Auswirkungen in den Diagrammen. 


01.02.2022: Hm, jetzt hat auch Dänemark fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben, obwohl dort die Inzidenz bei rd. 5.000, also doppelt so hoch wie in Österreich liegt. Die Durchimpfungsrate ist zwar etwas höher, aber gegen die Omikron-Variante wirkt die Impfung offenbar ohnehin nur wenig. Wie schön, in anderen europäischen Ländern gibt es wieder ein Gemeinsam und ich schaue mit Neid dorthin. Es gibt nun mal Leute die Angst vor der Impfung haben und dazu gerhöre auch ich und meine Angst ist nicht ganz unbegründet (vgl. mein Eintrag vom 16.01.). Leute zu etwas zwingen, wovor sie Angst haben, ist psychische Gewaltausübung. Ähnlich als wenn man jemanden zwingt nachts allein in den Wald zu gehen, wo derjenige aber Angst in der Dunkelheit hat. Ich verstehe nicht, warum sich zur Impfcausa nicht auch Psychologen zu Wort melden, was so ein Zwang mit einem Menschen machen kann. Immer mehr Fachleute stellen inzwischen die Impfpflicht angesichts der Omikron-Variante in Frage und heute war dieses Interview, geführt von Anita Heubacher, mit dem Gesundheitsminister Mückstein in der TT. Kluge Fragen von Frau Heubacher und eigentlich sollte man meinen, dass vor allem ein Gesundheitsminister ausgleichend und sozial sein müsste. Aber nein, seine Antworten sind voll auf Linie und "verbissen". Wer hätte vor 2 Jahren gedacht, dass bei uns eine solche Zwietracht einkehrt - einfach nur traurig. In den meisten europäischen Ländern geht es auch lockerer und verständnisvoller - warum nicht bei uns?


31.01.2022: Ökologischer Fußabdruck: Die Coronathematik überschattet zwar momentan die Klimaerwärmung und deren Auswirkungen, aber trotzdem möchte ich hier auf den CO2-Verbrauch jedes Einzelnen eingehen, weil die meisten Leute gar nicht wissen wieviel CO2 sie wirklich produzieren.

Es gibt ja im www sehr praktische sog. CO2-Rechner - einer ist hier. Mit ein paar einfachen Eingaben kann man hiermit die von sich selbst verursachten CO2-Emissionen ermitteln. Die Hauptverusacher sind Auto, Flugreisen, Wohnen und Ernährung. Beim Auto ist es besonders einfach, da mit einem Verbrennungsmotur bei ca. 9 Liter pro 100 km Spritverbrauch ca. 20 kg CO2 auf diesen 100 km ausgestoßen werden. D. h. jeder Liter verbrannter Sprit verusacht ca. 2 kg CO2. Wenn jemand 10.000 km im Jahr fährt, dann sind das ca. 2.000 kg CO2. 

Bei den Flugreisen ist das schon etwas schwieriger. Hier ermittelt der Online-Rechner m. E. etwas zu hohe Werte (aber es kommt natürlich auf die Auslastung vom Flieger an) . Habe selber mal gerechnet - hier die Berechnung mit Diagrammdarstellung und hier die dazugehörenden Erklärungen. Z. B. ein Flug nach China verusacht pro Passagier für Hin- und Rückflug bei einer Auslastung von 82 % ca. 2.500 kg CO2 - also genauso viel, als wenn jemand ca. 12.500 km im Jahr mit dem Auto fährt. 

Für Wohnen und Ernährung kann man sehr einfach selber ein paar Varianten in den Online-Rechner eingeben. Z. B. Fleischesser, die nicht auf regionale Produkte schauen, produzieren ca. 2.500 kg CO2 im Jahr und Vegetarier die auf regionale Produkte schauen ca. 1.000 kg. Beim Wohnen liegt man zwischen 3.000 und 1.000 kg pro Jahr.   

Also ein fleischessender AutofahrerIn mit jährlich 20.000 km, der/die nicht auf regionale Produkte schaut und z. B. eine Flugreise nach China unternimmt  und in einer Wohnung mit Ölheizung wohnt, produziert 4.000 + 2.500 + 2.500 + 3.000 = 12.000 kg, also sage und schreibe 12 Tonnen CO2 in einem Jahr. Dagegen jemand, der kaum mit dem Auto fährt, keine Flugreisen unternimmt, sich hauptsächlich fleischlos mit regionalen Produkten und in einer Wohnung mit z. B. Holzheizung wohnt, nur ca. 3.000 kg, also 3 Tonnen im Jahr. Mit so einem Vergleich erkennt man sehr gut, was wir selbst zur Eindämmung der Klimaerwärmung beitragen können. In der EU verursacht eine Person durchschnittlich ca. 8,5 t CO2 im Jahr. Um die Klimaziele zu erreichen, sollten es jedoch nur rd. 1 t/Jahr sein - was leider kaum realisierbar sein wird. Jedenfalls müssen wir bei uns selbst anfangen, bevor wir über andere reden, oder? 


29.01.2022: Gestern hat Servus-TV gemeldet, dass Spanien trotz hoher Inzidenzzahlen so gut wie alle Corona-Einschränkungen aufgelöst hat. Der Grund ist der milde Verlauf bei der Omikronvariante. Die Schweiz hat das auch vor, obwohl dort die Impfquote niedriger ist als in Österreich. Natürlich werden solche Nachrichten nur auf Nicht-ORF-Sendern gebracht. Und was passiert dagegen bei uns in Österreich? Es wird die Impfpflicht ab Februar eingeführt. Wann hat der Psychoterror der Politik und der Medien endlich ein Ende? Die Deutschen sind auch nicht recht viel besser - hier ein Artikel aus dem Berliner Kurier über die falschen Coronazahlen. Für mich gehört dieses Vorgehen schon zur psychischen Gewalt und das ist ja bekanntlich auch strafbar. Viele Leute haben richtig Panik vor der Impfung, weil sie von ganz schlimmen Nebenwirkungen der Impfung wissen (z. B. Blutgerinsel oder Herzmuskelentzündung vor allem bei jungen Männern). Der Politik ist offenbar gar nicht bewusst, was sie diesen Menschen antun. Wie bekannt, haben schwerwiegende Verläufe überwiegend die Adipösen und Menschen mit Vorerkrankungen (z. B. Diabetes). Ob jemand sich Impfen lassen will, ist immer eine Abwägung zwischen Risiko der Impfung und Risiko der Erkrankung. Für Menschen mit Fettleibigkeit (davon gibt es leider nicht wenig, vor allem in Ostösterreich) oder hohen Blutdruck ist es sicher besser, wenn sie sich Impfen lassen. Allerdings hat leider die Impfung nicht die Wirkung, die uns zuerst versprochen wurde bzw. die Wirkung lässt sehr schnell nach. Mir kommt vor der Placeboeffekt spielt hier eine Rolle, wer dran glaubt, bei dem wirkt sie vielleicht. Aber warum soll z. B. ich als absolut gesunder Mensch, der sich sehr viel bewegt, das Risiko der Impfnebenwirkungen (von Langzeit-Nebenwirkungen gibt es noch keine Erfahrungen) eingehen und wo ich noch dazu sehr darauf achte möglichst wenig ungeschützten Kontakt zu anderen Menschen zu haben. In meinem Bekanntenkreis, wo die Leute auch überwiegend auf ihre Gesundheit achten, sind alle die mir bekannten Covid-Infektionen (auch ungeimpfte) sehr milde verlaufen. Wann hat der Psychoterror der Politik und der Medien endlich ein Ende? Ich hoffe, dass in ein paar Monaten oder Jahren noch viel mehr Menschen merken, was ihnen momentan angetan wird und vielleicht werden dann doch Politiker, die das Spiel mit der Angst betrieben haben, zur Rechenschaft gezogen. 

 

16.01.2022: Die Stimmen gegen die Impfpflicht werden lauter. Auch Fachleute trauen sich inzwischen immer öfters gegen die Impfpflicht zu äußern - vgl. hier heute in der TT. Etwas auffällig ist jedoch, dass sich hauptsächlich nur Fachleute, die bereits außer Dienst sind, so etwas sagen trauen. Klar, Ärzte und Virologen, die noch berufstätig sind, sind bei ähnlichen Äußerungen schon entlassen worden.  

Mich wundert, dass die TT überhaupt etwas Negatives bezüglich Impfen bringt - in den letzten Monaten hat man ja fast nur lesen können, wie gut die Impfung wirkt. Ich habe einen Verwandten in Bayern der im Mai letzten Jahres 47-jährig an einem Blutgerinsel im Gehirn gestorben ist. Ein kerngesunder Mensch, der sich 2 Tage vor seinem Tod hat impfen lassen, weil er sein früheres Leben wieder zurückwollte - hier seine mich immer noch sehr traurig machende Todesanzeige. Ein 2. Bekannter aus Innsbruck, der ebenfalls vollkommen gesund war, ist ebenfalls kurz nach der Impfung an so einem Blutgerinsel im Gehirn gestorben. Von solchen Fällen wird nie in den Medien berichtet. 

Die Bundesregierung hält immer noch an der Impfpflicht fest, obwohl eine Impfpflicht an dem Pandemieverlauf überhaupt nichts ändern würde - man braucht nur diese Gegenüberstellung in der TT am 05.01.2022 anschauen. Die Experten sind sich ja einig, dass gegen die Omikron-Variante bzw. -Mutante, wenn überhaupt, nur der 3. Stich hilft und dann kann dieser nur vielleicht für einen milderen Verlauf sorgen. Bis der Erststich bzw. der 3. oder vielleicht schon 4. Stich wirkt, ist die Omikronvariante schon über uns hinweg.  Auch sind sich die Experten so ziemlich einig, dass die Impfung das Immunsystem beeinträchtigt, insbesondere, wenn die Impfung öfters durchgeführt wird. Das ist sicherlich der Hauptgrund, von den Leuten die sich nicht Impfen lassen wollen. Aus meinem Bekanntenkreis sind das nämlich Menschen, die sehr auf die Gesundheit achten und die gut über ihren Körper Bescheid wissen (darum will sich ja auch ein relativ großer Anteil vom Pflegepersonal nicht impfen lassen). Dazu passt gut dieses Schreiben von mir vom 19.11.2021 - es ist immer noch aktuell. Bitte, ich möchte einmal einen Apell von der Regierung hören "Leute achtet mehr auf eure Gesundheit, tut etwas für euer Immunsystem, lasst das Auto stehen und fahrt lieber mit dem Rad, dann tut ihr auch etwas gegen die Klimakrise"


06.01.2022: Überblick über (unkorrekte) einseitige Aussagen und Manipulationen in der Corona-Politik

1. Überhöhung der Gefährdung durch das Virus und dadurch Erzeugung einer Massenhysterie bzw. -panik (Strategie der Angst)

Mittel war die Festlegung, dass ein positiver PCR-Test als Nachweis einer Infektion, Erkrankung und sogar zur Festlegung der Todesursache genügt (mit Corona bzw.in Zusammenhang mit Corona gestorben). Dies hat zu den völlig überhöhten Todeszahlen geführt, welche die Grundlage für die Angst bildet.

Dieser Test weist lediglich bestimmte Teile/Bruchstücke des Virus nach. Das Virus kann zuvor also längst zerstört worden sein und somit keine Gefahr mehr darstellen. Deshalb ist der Test zur Diagnose eigentlich gar nicht zugelassen.

Noch einige statistische Zahlen aus Deutschland im Jahr 2017:

Tägliche Sterbefälle ca. 2600, davon betreffen alleine ca. 1800 (~ 70 %) die Altersgruppe > 75

Das Corona auch vorrangig Ältere/Hochbetagte betrifft ist also keine Virusbesonderheit, wie am Anfang angsteinflößend verbreitet wurde, sondern die "normale" Realität. Habe ich ganz zu Beginn der Pandemie 03/2020 recherchiert. Auch ist den Wenigsten die erschreckend hohe Zahl der (normalen) täglichen Todesfälle bewusst.

2. Überhöhung der Schutzwirkung der Impfung (zu Beginn 90 %)

Auch diese Aussage basierte ursprünglich ausschließlich auf dem PCR-Test. In den sogenannten Studien wurde lediglich ermittelt, dass es in der Gruppe der Geimpften zu weniger positiven Testergebnissen gekommen ist (~10 anstelle von ~100 bei den Ungeimpften). Ob die beiden Gruppen überhaupt vergleichbar waren (Stadtbewohner vs. Eremit) oder z. B. irgendwo ein Clusterereignis hineingespielt hat, wurde nie offengelegt. Durch die Zusammensetzung der beiden Vergleichsgruppen (Altersstruktur, Lebensumstände und Lebensgewohnheiten) wird aber das Ergebnis extrem beeinflusst. Deshalb ist es in der Statistik keineswegs trivial aus einer Gesamtmenge (Gesamtbevölkerung) eine statistisch aussagefähige (Teil-)Menge zu finden. Dies zeigt sich nun in den tatsächlichen Daten. Denn jetzt wird (den Laien) langsam klar, dass die Impfung weder eine Infektion, noch die Weitergabe an Dritte verhindert und auch bei weitem nicht die Schutzwirkung hat (auch schon völlig unabhängig von Mutationen).

Bei der Grippeschutzimpfung geht man aufgrund jahrelanger Erfahrung von einer Schutzwirkung von 10 -60 % aus, je nachdem wie gut der Impfstoff auf die aktuelle Variante passt. Dies erscheint deutlich realistischer als die versprochenen 90 % und zeigt auch die hohe Varianz (Ungenauigkeit) die letztlich bei den Aussagen zur Schutzwirkung besteht.

Bei meinen Recherchen bin ich auch auf Untersuchungen der Universität Zürich gestoßen, in denen ein Mangel an speziellen T-Killerzellen (Teil des angeborenen Immunsystems) als Marker für schwere Covid-19 Verläufe ermittelt wurde. In diesem Fall würde also auch ein hoher Antikörperspiegel (Impfung) wenig helfen. Dies gilt wohl auch für Alle, deren Immunsystem extrem geschwächt ist, also gerade auch die Hochrisikogruppen, wie etwa Patienten, die einer Immunsuppression unterliegen.

Grundsätzlich hinkt jede Impfstoffentwicklung dem Virus (Mutation) natürlich auch immer hinterher. Ein Vergleich mit Pocken oder Masern, bei denen es sich um ein stabiles DNA-Virus, das keine Mutationen bildet, und nicht wie im Falle von Sars-Covs-2 um ein RNA-Virus handelt, ist unzulässig. Nur bei Erstgenannten kann man überhaupt eine längerfristige Herdenimmunität oder gar lebenslangen Schutz erreichen. Die Suggestion, mit einer Impfung ("kleiner Pieks") könnte man dieses Pandemie-Problem lösen, war von Anfang an rein manipulativ und fachlich falsch.

Das Ausrotten eines Virus (No-Covid-Strategie) ist übrigens überhaupt nur einmal gelungen. Dabei hat es sich um einen DNA-Virus gehandelt, das humanspezifisch ist. Auch Letzteres ist bei Sars-Cov-2 nicht der Fall. Es wurde bereits bei über 60 Säugetierarten nachgewiesen und hat hier jederzeit eine Rückzugsmöglichkeit im Falle von temporären Impferfolgen.

3. Falschdarstellung, was Gefährdung (Ungeimpfter) anbelangt

Unser (angeborenes) Immunsystem ist ständig unter anderm auf und in den Schleimhäuten aktiv, um Pathogene zu bekämpfen. Gelingt dies, kommt es erst gar nicht zu einer Infektion bzw. Erkrankung. Es müssen dabei auch gar keine Antikörper gebildet werden bzw. vorhanden sein. Die Antikörper stellen eine weitere/zusätzliche Verteidigungsstrategie (erlerntes Immunsystem) des Körpers dar. Es ist also keineswegs so, dass man ohne diese Antikörper schutzlos wäre, wie es Medien und manche Mediziner suggerieren. Sonst gäbe es auch nicht die immens hohe Anzahl (80-90 %) sogenannter asymptomatischer Fälle. Sicher sind die durch Impfung gebildeten Antikörper ein zusätzlicher Schutz, da der Körper ohne Impfung bei einem Erstkontakt mit dem Virus, das die "Schleimhautbarriere" überwindet, ansonsten mehrere Tage zur selbständigen Produktion der Antikörper benötigt. Diesen Zeitvorteil bietet die Impfung. Das hat aber den Preis des Risikos von Nebenwirkungen, Kreuzreaktionen, etc.

Ich persönlich bin beispielsweise trotz Erkrankung meiner Frau überhaupt nicht erkrankt - offensichtlich hat mein Immunsystem die Viren bereits auf der Schleimhaut abgefangen.

Hier schließt sich der Kreis zu Deinen Ausführungen, denn natürlich ist eine gesunde Lebensweise einschließlich Bewegung das Beste zur Stärkung unseres Immunsystems und damit auch der beste Schutz gegen eine Corona-Erkrankung. Leider ist Stress (aller Art) Gift für das Immunsystem - und genau hier liegt das totale Versagen dieser Corona-Politik. Das Erzeugen von Angst (z.B. durch tägliche Horrorberichte), das Zerstören unseres normalen Alltags (z. B. Lockdown, Quarantäne nur aufgrund PCR-Tests) sind purer Stress und in den meisten Fällen ohne jeden Nutzen für den Pandemieverlauf. Sie führen letztlich allenfalls zu einer Streckung des Prozesses und sind dauerhaft nicht zuletzt auch aus ökonomischen Gründen überhaupt nicht durchzuhalten.

4. Falschdarstellung, was die (angebliche) Schuld der Ungeimpften anbelangt

Die Definition eines Impfdurchbruchs (bei Geimpften) wurde im Vergleich zu den Ungeimpften geändert. Es müssen dafür nämlich nun klinische Covid19-Symptome vorliegen, ein lediglich positives Testergebnis genügt nicht mehr! Dies trifft natürlich auf wesentlich weniger Fälle zu, denn 80 - 90 % der sogenannten Infektionen verlaufen symptomlos.

Daneben gab es v.a. mit 3G, aber auch durch die Testpflicht nur für Ungeimpfte bei Reiserückkehr natürlich wesentlich mehr Tests unter den Ungeimpften. Unter den Geimpften hat sich mangels Testpflicht dafür die Dunkelziffer (unentdeckte Infektionen) erhöht. Es gelten also völlig unterschiedliche Definitionen bezüglich der Zahlen für Ungeimpfte und Geimpfte. Die so ermittelten Zahlen sind deshalb nicht miteinander vergleichbar und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen unzulässig und falsch.

5. Generell (bis heute) weitgehend geleugneter Einfluss der Testanzahl und Teststrategie (wer wird wann getestet) z.B. auf die Inzidenz

Tatsächlich wurde der Anstieg der Inzidenzen, der parallel zur Erhöhung der Testanzahl erfolgt ist, im letzten Winter aber als exponentielles Wachstum bei uns in Deutschland dargestellt. Euer vormaliger Kanzler hatte damals noch auf den Einfluss der hohen Testquote und Bedeutung der Dunkelziffer hingewiesen, weshalb ich Ö hier als Vorbild gesehen haben.

6. (Falsch-)Behauptung, es gebe keine Langfrist-Risiken der Impfung

Grundsätzlich beinhalten die durch eine Impfung induzierten Antikörper immer das Risiko einer Kreuzreaktion, d.h. dass diese Antikörper sich an körpereigene Zellen binden und somit Entzündungsreaktionen auslösen. Normalerweise geschieht dies zeitnah zur Impfung und im Zuge des Zulassungsverfahrens kontrolliert

man normalerweise, ob nicht zu starke Nebenwirkungen auftreten. Aber diese Kreuzreaktion kann auch zeitlich stark versetzt auftreten, wenn es einer weiteren Voraussetzung (z.B. Überwindung der Blut-/Hirnschranke) bedarf.

Selbst ich als Laie, bin bei meinen Recherchen auf die Narkolepsie-Fälle gestoßen, die sich nach der Schweinegrippe-Impfung im Jahr 2009 ereignet haben und einem Grippeimpfstoff (Pandremix) zugeordnet werden konnten. Die Fälle sind z. T. noch Jahre nach der Impfung aufgetreten, man vermutet eine weitere Infektion als Spätauslöser der Kreuzreaktion. Davon abgesehen kann man natürlich auch nie ausschließen, dass die Bestandteile (Nanopartikel, Trägersubstanzen, Wirkstoffverstärker) eines Impfstoffs eine Krankheit induzieren (z.B. Krebs), die sich über einen längeren Zeitraum entwickelt und erst wesentlich später diagnostiziert wird. Und auch dann dauert es oft Jahre bis ein Zusammenhang rechtswirksam hergestellt werden kann. Im Falle der Narkolepsie wurden ca. 1000 Fälle bis 2015 entschädigt. Aufgedeckt wurden sie v.a. in Schweden, wo es eine entsprechende Meldepflicht und zentrale Erfassung gab - und das bei nur ca. 5 Mio. Impfungen.

Verschwiegen werden auch die möglichen ade (antibody dependent enhancement) Komplikationen. Dieser wissenschaftlich nicht exakt erklärbare Fall bedeutet, dass die Antikörper, bei einer Infektion mit einer anderen Virusvariante /-mutation sogar zu schwereren Krankheitsverläufen führen können. Dieser negative Effekt hat z.B. vor Jahren zum Abbruch der Impfaktion gegen Dengue-Fieber geführt, nachdem dies dort bei Kindern zu Todesfällen gekommen ist.

Aber einer unserer Chefimmunologen , Herr Dr. Watzl (Leiter der Gesellschaft für Immunologie) behauptet, es gebe keine Langfristrisiken bei einer Impfung. Die Sicherheit sei alleine durch die hohe Anzahl durchgeführter Impfungen sichergestellt.

Schlusssätze:  

Solange all diese (Statistik-)manipulationen nicht aufgearbeitet werden, können weiterhin beliebige Zahlen (z.B. Belegung der Intensivbetten mit Corona-Fällen oder hohe Inzidenzen unter den Ungeimpften generiert werden. Dazu genügen die Festlegung von Testanzahl und Teststrategie (vgl. Punkt 4) und Definition, was als Corona-Fall gezählt wird.

Mein Glaube an die Wisssenschaft(ler) ist jedenfalls angesichts dieser Tatsachen mehr als erschüttert.

Im Übrigen ist die Entscheidung über die körperliche Unversehrtheit (Impfung) ein absolutes Grundrecht jedes Menschen - das hat mit Freiheit nur am Rande zu tun!

Die Wahrheit, die seriöse Virologen seit Langem sagen, ist, dass wir (als Menschen) mit diesem Virus leben werden (müssen) und in Zukunft (Mutationen) sicher mehrmals in Kontakt kommen werden. Und zumindest Omikron gesteht man ja jetzt zu, dass es nicht ganz so gefährlich ist.

Tja leider müsste man nach zwei Jahren Manipulation, Falschdarstellungen und z.T. glatten Lügen eher ein Buch schreiben, als eine kurze Gegendarstellung - aber wer würde das schon lesen und wenn, dann ist es eh zu spät.

Ich bin jedenfalls fassungslos, welche Entwicklung unsere Gesellschaft in diesen nur zwei Jahren genommen hat.

Aber jeder Einzelne, den man zumindest einmal zum Nachdenken anregt, ist schon ein Erfolg. Sicher wird man nach fast zwei Jahren einseitiger Darstellung in den Medien kaum Jemanden auf Anhieb überzeugen. Aber vielleicht kann man auch mit kleinen Aktionen etwas bewirken – m. E. darf man die Hoffnung nicht aufgeben.



07.12.2017: Gehört die Politik zur Arbeits- oder zur Unterhaltungswelt? 

Was motiviert Menschen in die Politik zu gehen? Wenn man dies einen Politiker (oder Politikerin) frägt, bekommt man als Antwort, dass er sich für die Anliegen seiner Wähler einsetzen möchte und im Dienst der Menschen dazu beitragen will, dass die Welt etwas gerechter wird. 

Gerade zu Wahlkampfzeiten bekommt man leider den Eindruck, dass es in Wirklichkeit viel weniger ehrenhafte Gründe sind, warum Leute in die Politik gehen. Der Politiker und der Sportler sind wahrscheinlich die „Berufszweige“ bei denen man am einfachsten und schnellsten in der Öffentlichkeit präsent ist. So wichtig die Medien, als Informationsquelle und Kontrollorgan sind, soviel wollen diese auch möglichst viele interessante Ereignisse präsentieren. Dies erhöht die Verkaufszahlen und Einschaltquoten und bei den sozialen Medien die Likes. 

Dies alles bringt es mit sich, dass die Politik immer mehr Unterhaltungs- und Showcharakter aufweist und mit ehrenhafter Arbeit mit Dienst am Menschen oftmals nicht mehr viel zu tun hat. Offenbar gibt es recht viele Menschen, die sich gerne in der Zeitung sehen und es schaut fast so aus, dass es vielen einerlei ist, ob sie positiv oder negativ in den Medien vertreten sind – Hauptsache sie sind präsent und man spricht über sie. 

Auch gibt es heutzutage mit den sozialen Netzwerken immer mehr Möglichkeiten in die Öffentlichkeit zu gelangen und sich zu präsentieren. Jedoch ist es nicht selten der Fall, dass Menschen, die in der Politik, im Sport oder auch teils in der Berufswelt schnell weit oben waren, oft schnell wieder recht tief gefallen sind, weil sich herausgestellt hat, dass ihr Weg nicht besonders tugendhaft war. Dies ist selbstverständlich die positive Seite der Medien, da diese solche Dinge ans Tageslicht bringen. 

In dieser Show- und Unterhaltungswelt wird natürlich kaum über Menschen berichtet, die eine gute und ehrliche Arbeit, fernab von Show und Spektakel, verrichten. Aber zweifellos sind diese Menschen über die doch recht vielen Selbstdarsteller, die in die Öffentlichkeit drängen, zu stellen. In diesem Sinne, hoffentlich lassen wir uns nicht „anstecken“ und bleiben ehrlich und bescheiden und damit auch zufrieden.

 

13.11.2016: Donald Trump: Es ist schon viel über Trump geschrieben worden, aber leider findet kaum Erwähnung, welches schlechte Beispiel solch eine unmoralische Person wie Trump für unsere Gesellschaft im Allgemeinen und für die Jugend im Besonderen ist.

Trump, der damit prahlt, dass er als Prominenter so ziemlich alles tun und lassen kann, der das amerikanische Steuersystem zu seinen Gunsten auslegt, der Frauen als Lustobjekte betrachtet, der seine Präsidentschafts-Gegenkandidatin beleidigt, beschimpft und verleumdet, der nationalsozialistisches Gedankengut verbreitet, der Menschen mit anderen Glaubensüberzeugungen und Hautfarbe als nicht ihm ebenbürtig ansieht, der nur sich selbst liebt und sich ereifert bei seinen dreisten Reden und der seine Errungenschaften und seinen Reichtum hauptsächlich auf Kosten von Anderen aufgebaut hat.

Das solch eine unmoralische Person dann auch noch Präsident der Vereinigten Staaten wird, ist für mich eines der negativsten Ereignisse der letzten Jahrzehnte.

Staatsoberhäupter sollten ein Vorbild für die Gesellschaft sein. Vor allem die jungen Menschen brauchen öffentliche Personen, die zeigen, dass man mit Ehrlichkeit und Charakterstärke das Leben meistern und auch erfolgreich sein kann. Dieser Trump ist genau das Gegenteil von diesen Tugenden und ein Beispiel, wie man auf keinem Fall sein sollte. 

Ich versuche meinen Kindern hohe gesellschaftliche Werte beizubringen und diese ihnen vorzuleben und dann kommt ein Trump, der diese Werte mit Füßen tritt.

Klar, Trumps Wahlerfolgt beruht auch darauf, dass viele nur mehr aus Protest wählen, weil sie gegen etwas sind, denken aber nicht darüber nach, dass diese Alternative viel schlechter ist und weitreichende Konsequenzen haben kann. 

Es ist zum Weinen, wo wird das noch enden?

11.09.2016: Quo vadis Österreich: Für mich sollte das höchste Amt im Staate, eine Person inne haben, die sich bereits für unser Land Österreich verdient gemacht hat, einen seriösen Charakter besitzt, sehr gebildet und belesen ist und auch hohe soziale und humanistische Kompetenzen hat. Dies insbesondere im Hinblick, da der österreichische Bundespräsident hauptsächlich repräsentative Aufgaben zu erfüllen hat und unser Land im Ausland würdig zu vertreten hat.

Alexander Van der Bellen mag diesen Ansprüchen im Großen und Ganzen gerecht werden, allerdings begibt er sich im Rahmen des Wahlkampfes immer wieder auf das Niveau seines Gegenkandidaten herab. 

Die nicht Erste, eines Bundespräsidentschaftskandidaten absolut unwürdige Aussage von Norbert Hofer war jetzt unlängst, dass die (wahrscheinlich) abermalige Verschiebung der Bundespräsidentenwahl im Hinterzimmer von rot-schwarz-grün-pink beschlossen worden sei. 

Als Entschuldigung könnte man anführen, dass diese Aussage im Bierzelt, bei vielleicht leicht angetrunkenem Zustand, getätigt wurde. Aber zum einen dürfte ein Bundespräsident überhaupt keine Vermutungen, vor allem solche haarsträubenden, in den Raum stellen und zum anderen sind populistische Bierzeltreden eines Bundespräsidenten (bzw. eines Kandidaten) vollkommen unwürdig.

Aber leider passt bei dieser leidigen Bundespräsidentenwahl alles Negative zusammen. Zunächst ist einer der beiden Stichwahlkandidaten ein rechter Populist, der es ähnlich wie Donald Trump in den USA versteht, viele Bürger mit sehr fragwürdigen Aussagen und Standpunkten hinter sich zu bringen, dann wurde die Stichwahl aus politischem Kalkül vom knapp Unterlegenen angefochten, dann wurde diese Stichwahl tatsächlich vom Bundesverfassungsgericht aus formalen Gründen, obwohl dieses Wahlmanipulationen explizit ausschließen kann, aufgehoben und zu guter Letzt nun diese peinliche Misere mit den schlecht klebenden Wahlkarten.

Wenn wirklich diese Wahl in allen Belangen absolut gesetzeskonform zu sein hat, dann müsste diese auch den Wahlgrundsätzen frei, geheim, unmittelbar, gleich und allgemein entsprechen. Dann wäre allerdings die Briefwahl von vornherein fragwürdig, da sie mindestens den Grundsätzen geheim und frei nicht ganz gerecht wird, weil niemand sagen kann, wie zuhause der Briefwähler oder mit wessen Mithilfe er seine Wahlkarte ausgefüllt hat. 

Wenn jetzt diese Stichwahl wirklich doch einmal durchgeführt werden kann, sind Anfechtungen nicht ausgeschlossen bzw. sogar sehr naheliegend. Es wäre sogar denkbar, dass das Bundesverfassungsgericht einen Aufhebungsgrund darin sieht, weil die Briefwahl den Wahlgrundsätzen nicht voll gerecht wird, z. B. wenn ein Briefwähler eine Klage einreicht, weil er die Wahlkarte gar nicht selbst ausgefüllt hat.

Das Trauerspiel zur Belustigung des Auslandes geht weiter – quo vadis Österreich.

19.08.16: Usain Bolt: Keine Frage, Usain Bolt ist die Galionsfigur der Leichtathletik. Solche Typen braucht die Gesellschaft. Nicht nur die sportliche Leistung ist wichtig, sondern auch das Drumherum und die Show und von diesem Geschäft versteht Usain Bolt viel.

Mit seinem angekündigten Vorhaben die 200 m unter 19 sek. zu laufen, ist er heute Nacht allerdings ziemlich klar gescheitert. Wenn man bedenkt, dass diese Sprinter bei den 100, 200 und auch die 400 m Distanzen ca. 10 m/s, also sage und schreibe 10 Meter in der Sekunde zurücklegen (Geschwindigkeit 36 km/h), dann hat er mit seiner heute erzielen Zeit von 19,78 sek, bereits 7,8 m vor der Ziellinie die 19 sek. durchlaufen - er hätte also um ganze 7,8 m schneller sein müssen.

Da er schneller ist, als ehemaligen Dopingsünder, die jetzt nach der Dopingsperre teilweise noch schneller laufen also vorher, ist es selbstverständlich sehr unwahrscheinlich, dass er ohne "Hilfsmittel" unterwegs ist. Aber wenn alle die gleichen Mittel einsetzten, ist immerhin Usain Bolt doch wieder der Schnellste, also von daher würde es wieder "sportlich gerecht" sein.

Einen großen Vorteil hat Usain Bolt neben seinem außergewöhnlichen Lauftalent allerdings noch, dass er für die (Sport)Welt derart wichtig ist, dass eine positive Dopingprobe eigentlich gar nicht public gemacht werden kann - das würde die Welt "erschüttern". In diesem Sinne "The Show must go on".

10.08.16: Haben jetzt doch den Leserbrief in der TT gebracht - hier

23.07.2016: Olympische Spiele: Allmählich kommen die Machenschaften rund um den Sport ans Licht. Eigentlich ist es ja schon lange klar, dass internationale Sporterfolge vor allem im Kraft- und Ausdauersport ohne Doping nahezu unmöglich sind. Aber wie jetzt aufgedeckt wird, sind die Vergehen der Sportler im Vergleich zu den Machenschaften in den Verbänden und in der Politik direkt harmlos.
Leider wird man als ehrlicher Charakter mit normalem gesundem Ehrgeiz es in unserer Welt kaum bzw. nur in Ausnahmefällen in die höheren Positionen schaffen – das gilt im Sport, in der Politik und teils im Berufsleben gleichermaßen.
Der internationale Sport im Rahmen von Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen ist eine hochpolitische Angelegenheit, bei der es hauptsächlich um Macht und Geld geht. Der einzelne Sportler ist nur ein Mittel zum Zweck. Das hat sich leider seit dem alten Rom kaum geändert.
Sportler und Funktionäre befinden sich im gleichen System. Die Sportler müssen ihre Leistung steigern, um an großen Wettkämpfen teilnehmen zu dürfen und um Geld zu verdienen und die Funktionäre und Politiker müssen ihr Netzwerk und ihre Beziehungen ausbauen, um in der Funktionärsebene und in der Politik nach oben zu kommen.
Klar ist, wenn einige Sportler ihre Leistung mit unerlaubten Mitteln steigern, bleibt den anderen Sportlern nichts anderes übrig, als ebenfalls auf diese Mittel zurückzugreifen, insbesondere, da das Steigerungspotential dieser Mittel enorm ist und es mit Talent und noch mehr Training nicht kompensierbar ist.
Beim Funktionär und Politiker ist es ähnlich, ist einem Konkurrenten jedes Mittel recht, um nach oben zu kommen, wird meist der ehrliche Charakter den Kürzeren ziehen und in den unteren Ebenen tätig sein.
Die jüngsten Korruptionsskandale bei der FIFA oder das staatlich gesteuerte Doping in Russland haben sehr deutlich gezeigt, dass die großen internationalen Sportveranstaltungen mit ehrlichem Wettkampf und Fairness sowohl auf Seiten der Sportler, als auch auf Funktionärsebene, nur wenig zu tun haben.

Es war selbstverständlich zu DDR-Zeiten nicht anders und durch den großen politischen Stellenwert des Sports, liegt der Verdacht nahe, dass es in anderen Ländern auch nicht recht viel anders sein wird.
Als bei den Olympischen Spielen in London vor 4 Jahren Österreich ohne Medaillen nach Hause fuhr, gab es hierzulande einen großen Aufschrei. Dagegen war ich eigentlich stolz auf unser Land, weil wir offenbar ehrliche Sportler nach London geschickt haben.

03.07.2016: Wahl zum Bundespräsidenten: Jetzt geht das Wahlspektakel von vorne los. Obwohl es als gesichert gilt, dass keine Stimmenmanipulationen durchgeführt wurden, hat der Verfassungsgerichtshof die Stichwahl vom Mai lediglich aufgrund von Formalfehler aufgehoben.
Diese Formalfehler sind mit hoher Wahrscheinlichkeit bei vergangenen Wahlen ebenfalls vorgekommen und ganz ausschließen wird man diese auch in Zukunft nicht können. Mit dieser Entscheidung, der als Präzedenzfall angesehen werden kann, ist die Gefahr sehr groß, dass der VfGH auch zukünftige Wahlen bei Anfechtungen wegen vermeintlicher Formalfehler aufheben muss.
Die Wahlen verkommen immer mehr zum Theater und zur Medieninszenierung. Dies hat nicht nur unsere Bundespräsidentenwahl sondern auch der gegenwärtige Wahlkampf in den USA gezeigt. Das Auftreten der Parteien und deren Vertreter ist immer mehr vom Opportunismus und Populismus geprägt. Ideale sind kaum erkennbar.
Für mich ist es unverständlich, dass es den Kandidaten nicht zu blöd ist, sich hinzustellen und zu sagen, bitte wählt mich, weil ich der Beste für euch bin. Die vergangenen Wahlen haben immer mehr gezeigt, dass die Kandidaten populistischen Wahlkampf betreiben müssen, um die Gunst der Wähler zu gewinnen. Dieses „Anbiedern“ ist für mich grundsätzlich unsympathisch und vor allem eines Bundespräsidenten unwürdig. Deshalb sollte die Wahl des österreichischen Bundespräsidenten, der ja hauptsächlich repräsentative Aufgaben zu erfüllen hat, wie z. B. in Deutschland vom Parlament durchgeführt werden. Selbstverständlich würde man dabei auch viel Geld sparen.  
Mit dieser Wahlaufhebung verliert hauptsächlich das Land Österreich, das für Europa und die Welt unfähig erscheint, Wahlen ordnungsgemäß durchzuführen. Auch wird es im Ausland als sehr negativ wahrgenommen, dass es sich bei einem Kandidaten um einen Rechtspopulisten handelt, der nun abermals die Chance bekommt, das erste ziemlich rechts stehende Staatsoberhaupt Europas zu werden.
In anderen Ländern oder in der EU ist die Situation um die Politiker jedoch nicht besser und auch eine Karriere in der Wirtschaft oder bei den Behörden ist oft vom richtigen Parteibuch abhängig. Darum kann man jeden verstehen, der seinen Lebens- und Berufsweg außerhalb solchen Machtgefüges begehen möchte.

01.01.2016: Auch wenn ich mir wie Don Quijote vorkomme, kämpfe ich weiter gegen Windmühlen. Habe deshalb doch wieder am 28.12. einen Leserbrief zur TT geschickt und am 31.12. haben sie ihn in etwas gekürzter Fassung gebracht. Unten meine eingereichte Fassung und beim Klick aufs Bild die Fassung in der TT (der Leserbrief rechts daneben deckt sich ebenfalls mit meiner Meinung):

28.12.2015 Energiedurst 
Dass gegenwärtig der „Energiedurst“ mit 219,7 Millionen Fass-Öl-Äquivalenten pro Tag zu 82 % aus Öl, Kohle und Gas gestillt wird, überrascht eigentlich nicht. Dass aber bei diesen 3 fossilen Energieträgern im Jahre 2040 mit 310,4 Millionen Fass-Öl-Äquivalenten die Zunahme 41 % beträgt und auch noch 78 % des Gesamtenergieverbrauchs ausmacht, ist schon sehr ernüchternd. Trotz weltweiter Klimakonferenzen usw. – die Menschheit wird wohl nie klüger?
Inzwischen gibt es ca. 7,5 Milliarden Menschen auf der Erde. Jeder einzelne wünscht sich ein schönes Leben mit genügend Nahrung und einer warmen Behausung und verbraucht dabei Energie und Wasser. Tierisches Leben auf unsere Erde gibt es seit ca. 500 Millionen Jahren und erst seit ca. 200 Jahren leben wir so stark von den Ressourcen unserer Erde – das ist nur der 2,5 Millionste Teil des Alters des Erdtierlebens.
Wir Menschen sind im Begriff innerhalb von ein paar Jahrhunderten unsere „Mutter“ Erde zu vernichten. Wir leben auf Kosten der nachfolgenden Generationen nach dem Motto: „Die müssen halt schauen wie sie zurecht kommen“.
Auch wenn es für manche sentimental klingen mag, aber mich belastet das. Wenn ich auch den weltweiten Energiedurst nicht beeinflussen kann, so kann ich wenigstens selbst möglichst energieverbrauchsschonend leben. Veränderungen im Kleinen sind aber möglich, wenn mehrere Einzelne versuchen an sich selbst etwas zu ändern. Wenn dann sogar 100.000 Einzelne etwas zum positiven geändert haben, hat das durchaus schon größere Auswirkungen.
Was für jeden Einzelnen gilt, gilt auch für die einzelnen Länder. Es gibt leider noch nicht viele Staaten, die inzwischen auf regenerative Energien setzen. Aber zumindest Deutschland geht mal wieder mit gutem Beispiel voran und hat seine Windkraftanlagen im großen Maßstab ausgebaut. Österreich und insbesondere Tirol, als Land in den Bergen, ist prädestiniert für die Wasserkraft und könnte auch mit gutem Beispiel voran gehen.
Grundsätzlich ist zwar der Wille da, jedoch scheitert dieses Vorhaben daran, dass die Vielzahl der Vorschriften und Gesetze für ein größeres Vorhaben nie in Einklang zu bringen sind.
Eigentlich ist es wunderbar, dass wir nur durch das Umleiten von Teilen unserer Bäche und Flüsse vollkommen emissionsfreie und sogar auch noch speicherfähige Energie gewinnen können. Mit dem Wasser geschieht nichts, es wird nur ein gesetzlich festgelegter Teil eines Baches weiter oben in einen Stollen eingeleitet, evtl. in einem See gespeichert und weiter unten beim Krafthaus wieder ausgeleitet.
An die regionalen Veränderungen im Bereich der Fließstrecken mit reduziertem Abfluss passen sich die Pflanzen und Tiere sehr schnell an.
Man sollte aber die Energieerzeugung immer global und vergleichend betrachten und bei der emissionsfreien und speicherfähigen Energiegewinnung aus Wasserkraft überwiegen die Vorteile bei weitem gegenüber den Nachteilen der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen und auch gegenüber der leider kaum speicherbaren Sonnen- und Windenergie.
Es gibt nicht viele Länder auf der Erde, die ihren Energieverbrauch durch eigene Erzeugung aus regenerativen Energieträgern decken können. Österreich und insbesondere Tirol könnte eines dieser Vorzeigeländer sein. Mich würde das sehr glücklich machen, wenn wir das schaffen könnten und mit gutem Beispiel voran gehen – eine bessere Werbung für ein Land gibt es nicht.

29.10:2015: Leserbrief in TT: Oha, mein Text über die Flüchtlingsbewegung vom 26.10.15 ist heute in der TT als Leserbrief drinnen. Zwar etwas gekürzt, aber Sinn und Inhalt sind eigentlich gleich - hier.          28.10.15: Hafelekarspitzl, wie üblich zuerst mit dem Radl zur Bodensteiner

26.10.2015: Flüchtlingsbewegung – unsere Welt verändert sich 
Unbestritten ist, dass wir in Mitteleuropa zu den Privilegierten dieser Welt gehören. Ein Grund für unseren Wohlstand wird sein, dass in Mitteleuropa nahezu optimale klimatische Verhältnisse vorherrschen. Im Laufe der Jahrhunderte, nach unzähligen Kriegen und Ungerechtigkeiten, haben wir doch dazugelernt und uns „zusammengerauft“. So haben wir uns eine relativ heile Welt mit Wohnmöglichkeiten, genügend Nahrung, medizinischer Versorgung, Schulbildung usw. geschaffen. Davon ist allerdings ein großer Teil der Welt noch weit entfernt.
Ehrlicherweise muss man aber darauf hinweisen, dass unser Wohlstand zum Teil darauf beruht, dass wir auf die Rohstoffe und (billige) Arbeit anderer Länder zurückgreifen und wir teilweise auf Kosten von anderen leben. Schon allein aus dieser Tatsache heraus, wird es auf unserer Erde immer Unterschiede im Wohlstand und in der Lebensqualität geben.
Unser, auf Leistung aufgebautes, Gesellschaftssystem ist zwar auch nicht überall „gerecht“, aber bei uns hat der Großteil der Bevölkerung eine reale Chance auf ein lebenswertes Leben.
In vielen Ländern ist dies leider nicht so. Bis ein Mensch seine Heimat, nur mit den paar Kleidern, die er am Leib trägt, verlässt, muss er schon viel Leid und Ungerechtigkeiten erfahren haben. Durch die Massenbewegung ist die Hemmschwelle seine Heimat zu verlassen, herabgesetzt worden und vielleicht haben die Äußerungen von Frau Merkel auch dazu beigetragen. Diese Menschen sehen in ihren Ländern keine Chance mehr und erhoffen sich woanders ein besseres Leben.
Verständlich ist aber, dass wir gewisse Bedenken vor diesen Menschen und deren völlig anderen Kulturen und Religionen haben; vor allem wenn sie in dieser Vielzahl zu uns kommen. Auch können wir den Flüchtlingen, die meist nicht einmal unsere Sprache sprechen, nicht sofort Arbeit bzw. einen sinnvollen Lebensinhalt bieten. Die Bedenken auf unserer Seite beruhen darauf, dass wir keine Abstriche im unseren teils mühsam errungenen Wohlstand machen wollen, darauf, dass wir nicht wissen, welche Menschen all die Flüchtlinge sind und darauf, dass wir nicht so viele Menschen gesellschaftlich integrieren können und dadurch viele unzufriedene Randgruppen, vor allem in den unteren sozialen Schichten entstehen.
Eine europaweite Lösung hinsichtlich Flüchtlingsverteilung wird es vermutlich nicht geben, da jedes einzelne EU-Land eigene Interessen und Probleme hat. Grenzzäune sind vom moralischen Standpunkt her fragwürdig und auch kaum wirksam, da, wie sich gezeigt hat, sich die Flüchtlinge Ausweichrouten über andere Länder suchen.
Sicher wäre es am wirkungsvollsten, wenn die Bürgerkriege z. B. in Syrien beendet werden könnten. Aber durch die großen weltweiten Ungerechtigkeiten und Wohlstandsunterschiede werden die Flüchtlingsbewegungen in unserer globalisierten Welt immer Realität bleiben – eigentlich ein Wunder, dass diese nicht schon früher in dem Maße eingesetzt haben.

17.10.2015: Der Sport, ein Spiegelbild der Gesellschaft
Jetzt haben anscheinend sogar die Deutschen “nachgeholfen” um die Mehrheit der Stimmen für die WM 2006 zu erhalten. Den Deutschen traut man eigentlich im Vergleich zu anderen Ländern Korruption am wenigsten zu. Aber wer weiß, wieviel der damalige Austragungskonkurrent Südafrika “investiert” hat.
Aber wie man mal wieder sieht, beschissen wird fast überall. Entschuldigend könnte angeführt werden, dass Sportler und Funktionäre auch nur Menschen sind.
Manche Schummeln aus Gier nach Geld, manche aus Geltungsbedürfnis, manche aus Narzissmus, manche aus Not, manche aus Angst, manche aus Spaß oder manche merken es nicht einmal. Es ist dabei manchmal gar nicht so einfach nicht mit hineingezogen zu werden und anständig und ehrlich zu bleiben.
Das Problem am Menschsein ist wahrscheinlich, dass sich jeder Einzelne viel zu wichtig nimmt. Wenn jeder nach dem Prinzip immer mehr, immer weiter, immer besser, lebt, wird es mit dem Zusammenleben schwierig, weil eben vieles auf Kosten und zu Lasten von Anderen geht.
Wenn man mehr die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen wüsste und sich weniger mit den Anderen vergleicht, lebt es sich sicher leichter und das Zusammenleben wäre auch einfacher und friedlicher.
Aber von der Erkenntnis bis zur Umsetzung liegt meist noch ein langer und beschwerlicher Weg und wie sollen das alle Menschen schaffen?

26.09.2015: Apropos Älterwerden - wie geht's weiter mit Joseph Blatter:
Mensch Sepp, jetzt mit fast 80 Jahren geht’s Dir doch noch an den Kragen. So schön hast Du Dich durchs Leben geschummelt. Hast viel Geld durch allerhand Geschäfte, quasi zum Wohle der FIFA und des Sports, in die eigene Tasche fließen lassen. Hast Dein Leben der FIFA und dem Fußball „geopfert“ und nun wollen sie Dich rauswerfen. Joseph, auch Du musst erkennen - die Welt ist hart und ungerecht.
Wärst vor ein paar Monaten (oder besser schon Jahren) abgetreten, dann wärst der große Held gewesen und die gesamte (FIFA-)Welt hätte sich vor Dir verneigt und die Zeitungen hätten geschrieben, dass durch Dich der Fußball zu etwas Großem in der Welt geworden ist.
Wäre echt nett von Dir gewesen, wenn‘st schon früher einem Jüngeren Deinen Posten überlassen hättest. Ein ebenso „geschäftstüchtiger“ Nachfolger in Deinem Format hätte sich sicher leicht finden lassen.
Wenn’st schon früher abgedankt hättest, könntest jetzt einen geruhsamen Lebensabend verbringen. Könntest Dir jeden Tag Deine Medaillen, Ehrungen und Orden in der Vitrine betrachten und könntest Dir Fernsehausschnitte mit Deinen Ansprachen reinziehen.
Oder könntest jetzt sogar wie ein normalsterblicher älterer Herr leben. Hättest vielleicht die Erfahrung gemacht, dass es auch andere Dinge im Leben gibt, als Macht und Geld.
Hättest z. B. jetzt Zeit, die alten Blues- und Rockplatten von früher genüsslich anzuhören. Wärst regelmäßig auf Dein, bei einem „Geschäftchen“ herausgesprungenen, Design-Rennrad gestiegen, und hättest mit einem alten Kumpel die schweizer Passstraßen unsicher gemacht. Hättest jetzt Zeit für die Enkel und vielleicht schon Urenkel und könntest Dich erfreuen, wie sie sich entwickeln und hoffentlich anständige Menschen werden.
Aber jetzt hast Du den Salat! Musst jetzt mit fast 80 Jahren Gerichtsverhandlungen als Angeschuldigter beiwohnen und die Welt schaut zu. Mensch Sepp, jetzt fliegt alles auf und Du sitzt vor einem Scherbenhaufen. Die Welt zeigt mit dem Finger auf Dich und einen geruhsamen Lebensabend wird es für Dich nicht geben. Joseph, die Welt ist halt doch manchmal auch gerecht.

26.09.2015: Das Älterwerden gehört zum Leben dazu und in erster Linie verbindet man natürlich mit Altern etwas Negatives. Altern hat aber auch etwas Positives, vor allem wenn man zufrieden auf sein Leben zurückblicken kann.
Das Leben ist nun mal in erster Linie mit viel Lernen und Arbeit verbunden. Wer in unserer Leistungsgesellschaft zurecht kommen will, muss nun mal viel Lernen und Arbeiten. Gleich nach der Geburt geht es schon los mit Essen, Krabeln, Gehen und Sprechen lernen. In Kindergarten und Schule geht es dann weiter, wobei hier auch schon ein gewisser Konkurrenzkampf einsetzt. Ständig müssen Entscheidungen getroffen werden, die den weiteren Verlauf des Lebens beeinflussen.
Als junger Mensch hat man es dabei nicht leicht, weil man oft nicht weiß, was man eigentlich will und welche Richtung, ob beruflich oder privat, man einschlagen soll. Hat man sich dann hoffentlich in der Gesellschaft einen Platz "erkämpft", der einen zufrieden macht und der einen ausfüllt, muss man sich schon bald auch mit dem Älterwerden auseinander setzen.
Wahrscheinlich ist es so, um so zurfriedener man auf sein bisheriges Leben zurückblicken kann, desto leichter akzeptiert man auch das Älterwerden. Ich selber würde gar nicht gerne mit einem jungen Menschen tauschen wollen, ersten hätte ich dann das gesamte "Lern- und Arbeitspensum" wieder vor mir und zweitens würde ich dies dann in einer anderen Zeit, also in der jetztigen, absolvieren müssen.
Ich sehe das Leben als den Zusammenbau von vielen kleinen Mosaiksteinchen. Jedes Steinchen bringt einen ein winziges kleines Stück weiter. Wenn man z. B. für jeden Tag ein Steinchen ansetzt, so hätte ich inzwischen mit fast 50 Jahren bereits 18.000 solcher Steinchen gesetzt und jedes kleine Steinchen trägt eigentlich ein winziges kleines Stück an Gesamt-Zufriedenheit auf seinem Lebensweg bei.
Zum zufriedenen Älterwerden gehört natürlich auch die Gesundheit dazu. Weil man mit zunehmendem Alter und Lebenserfahrung die Gesundheit immer mehr zu schätzen weiß, ist es für mich eigenlich ganz selbstverständlich, viel in gesunder Ernährung und Bewegung zu investieren.
Das es mit der sportlichen Leistung mit zunehmendem Alter “abwärts” geht, ist dabei völlig normal, da sich der “Verfall” der Zellen (Gott sei Dank) medizinisch noch nicht aufhalten lässt. Hier eine recht gute statistische Zusammenfassung über die sportliche Leistungsfähigkeit im Triathlon in Abhängigkeit vom Alter:
http://www.topsportaustria.at/article/leistungsentwicklung-von-triathleten-im-alter und nachfolgend das wichtigste Diagramm daraus. Vereinfacht kann gesagt werden, dass man ab dem ca. 35. Lebensjahr jährlich rd. 1% seiner körperlichen Leistungsfähigkeit verliert. Ab 50 geht es dann schneller "bergab".


11.08.2015: In was für einer Welt leben wir eigentlich? 
- In den letzten ca. 100 Jahren werden unsere weltweit vorhandenen Rohstoffe radikal verbraucht. Was hunderttausende von Jahren für die Entstehung gebraucht hat, wird von den Menschen innerhalb von etwa 200 Jahren „vernichtet“ – frei nach dem Motto „Nach mir die Sintflut“.
- Unverdorbene Nahrung landet täglich tonnenweise im Müll.
- Die Arbeiter in den Entwicklungsländern werden heillos ausgebeutet. Dafür werden der Handel bzw. einige Wenige richtig reich.
- Sportler verschaffen sich durch unerlaubte Mittel Vorteile und lassen sich als große Sieger (und Helden) feiern. Der Sport als Spiegelbild der Gesellschaft zeigt somit, wie es auf unserer Welt zugeht.
- Korruption und Bestechung sind in der Wirtschaftswelt gang und gäbe.
- Ehrgefühl und Loyalität sind bei vielen Politikern nicht so wichtig, Hauptsache es geht die Karriereleiter weiter nach oben.
- Lügen, Beschummeln und sich irgendwie Vorteile auf Kosten anderer zu verschaffen, ist bei vielen eine ganz normale Vorgehensweise. 
- Auf den Straßen herrscht immer noch das Recht des Stärkeren. Autofahrer fahren oft sehr knapp an Radfahrern vorbei, weil es ja eh nur ein Radfahrer ist.
- Motorradfahrer fahren mit ohrenbetäubendem Lärm durch unsere schöne Landschaft spazieren, ohne sich Gedanken darüber zu machen, dass dies sehr auf Kosten der anderen geht. Von der Energieverschwendung ganz zu schweigen.
- Im heimatlichen Wald wird einem das versperrte (ideell kostbare) Fahrrad am Tag vor der Nase weggeklaut. Leider sind nicht nur in der Stadt viele „Verrückte“ unterwegs - jetzt breiten sich diese auch schon im Wald und auf den Almen aus. Wie jemand so etwas tun kann, ist für mich absolut nicht vorstellbar - mit so einem Handeln kann man doch keine Freude haben - was sind das nur für Menschen?
Als ehrlicher und rechtschaffener Bürger kommt man sich in solch einer Welt oft ziemlich „verarscht“ und ausgenutzt vor.

24., 25. u. 26.07.2015: Dieses WE wären gleich 4 Ultra-Läufe gewesen: Der Südtiroler Skyrace mit 121 km und 7550 hm, (hab ich letztes Jahr mitgemacht), der Glockner-Trial mit 110 km und rd. 7000 hm, der Pitztal-Ultra mit 90 km und rd. 6800 hm (war ich auch letztes Jahr dabei) und der Zugspitz-Trail mit 42 km und rd. 3500 hm.
Gestern, am Samstag, waren diese Ultra-Läufe in der TT das Thema des Tages “Die Lust, sich laufend zu quälen”.
Sicher ist es eine große Herausforderung bei sowas mitzumachen. Wie in dem TT-Beitrag angesprochen, war es früher der Marathon, so muss es jetzt schon mehr sein. Ich hab den Eindruck, dass sich viele anmelden, ohne zu wissen auf was sie sich tatsächlich einlassen. Z. B. beim Südtiroler Skyrace sind 161 Läufer gestartet und nur 46 Männer und 3 Frauen sind tatsächlich ins Ziel gekommen, der Letzte in 35:27 h (letztes Jahr war es ähnlich).
Es ist auch beachtlich, welcher Aufwand es ist, so einen Lauf zu organisieren. Z. B. in Südtirol sind ca. 450 Helfer involviert. Das Wichtigste ist die Streckenmarkierung, die so deutlich sein sollte, dass sie auch bei Nacht sichtbar ist. Schließlich ist es für alle Beteiligten nicht schön, wenn sich die Läufer verlaufen.
Dann ist selbstverständlich ein großer Unsicherheitsfaktor das Wetter. Für eine Sportveranstaltung im Gebirge mit 40 Std. Renndauer sind stabile Wetterverhältnisse im Hochsommer ein absoluter Glücksfall. Man muss nämlich auch sehen, dass zu der beträchtlichen Streckenlänge und den Höhenmetern, es erschwerend hinzu kommt, Teile davon bei Regen hinter sich zu bringen. Natürlich sind dann auch die Steine und die Wurzeln glatt und rutschig, so dass man sich dann noch mehr auf die Wege konzentrieren muss.
Zusätzlich muss man bei solchen Streckenlängen auch nachts unterwegs sein, was die Sache auch psychologisch nicht leichter macht.
Für den gewaltigen Organisationsaufwand sind die Startgebühren m. E. ziemlich preiswert – sie liegen so zwischen 100,- und 130,- Euro. Allein was jeder Läufer während dem Rennen vertilgt, ist schon fast diese Startgebühr wert.
Vom gesundheitlichen Aspekt her sehe ich eigentlich die größte Gefahr, dass man beim Bergablaufen stolpert und stürzt. Ich selber hab festgestellt, dass das “moderate” Bergablaufen als Leichtgewicht und bei gutem Trainingszustand für die Gelenke nicht so problematisch ist – schließlich ist der Mensch erst in den letzten 100 bis 200 Jahren zum Sitz-Lebewesen geworden. Früher als Jäger und Sammler war man den ganzen Tag unterwegs.
Das Problem bei solchen Wettkämpfen ist allerdings, dass man einfach zu schnell angeht und auch bergab zu schnell unterwegs ist. Brettert man auf Dauer richtig schnell bergab, werden die Muskeln müde und um so mehr müssen die Gelenke aushalten.
Für mich ist ja die Gesundheit sehr wichtig und bin auch eher ein vorsichtiger Zeitgenosse. Verletzungsfrei zu bleiben hat für mich den höchsten Stellenwert, schließlich ist ja Bewegung Leben und Freude. Ich bin jedenfalls ganz zufrieden, heuer bei keinem dieser Läufe dabei gewesen zu sein. Mir war auch das Gewitterwetter zu unsicher.
Die Gefahr ist auch, dass man sich "mitreissen" lässt, bei sowas mitzumachen und "verrückt" ist's ja schon mit der vorgeschriebenen Ausrüstung und dem Laufrucksack nachts durch die Gegend zu springen. Sowas allein, ohne Wettkampfcharakter zu machen, ist mir da schon viel sympathischer (dann kann man auch einen perfekten Tag abwarten).
Auch ich habe erkannt, dass man sich nicht unbedingt solchen Herausforderungen stellen muss. Man kann sich schließlich das Leben auch so schön machen.

08.07.2015: TT-Leserbrief "Griechenland" - hier: Eigentlich will ich ja kein "Gschafftler" sein, aber ich musste unbedingt einmal sagen, dass die EU eigentlich schon allein aus humanitären Gründen und aufgrund ihrer ethischen Grundsätze, nicht anders kann, als Griechenland weiter zu helfen.
Griechenland hat kein Geld und kann auch in den nächsten Jahren seine Schulden nicht zurückzahlen. Wenn die EZB und die EU Griechenland nicht weiter helfen würde, würden sich die Griechen bald nichts mehr kaufen können und ein Großteil vielleicht sogar hungern.
Die Hilfszahlungen der EU sind eigentlich dafür gedacht, die griechische Wirtschaft anzukurbeln. Was aber tatsächlich mit diesem Geld geschieht, kann aber die EU kaum beeinflussen. Der einzelne Bürger in Griechenland hat davon wahrscheinlich noch nicht viel gesehen.
Zum einen fehlen in den damaligen EU-Verträgen offenbar Vereinbarungen, in welchem Maße man wirtschaftlich sehr schwache EU-Länder unterstützen soll und zum anderen ist es wahrscheinlich aus moralischen Gründen schwierig solche Länder einfach auszuschließen.
Das hat Tsipras erkannt (und nützt es "schamlos" aus) und so auch leicht die griechische Bevölkerung hinter sich bringen können.
Richtig schwierig wird es für die EU aber dann, wenn noch weitere schwächere EU-Länder es den Griechen gleichtun. Das Ergebnis wird dann sein, dass sich alle EU-Staaten in etwas auf dem gleichen und demzufolge wirtschaftlich niedrigeren Niveau einpendeln werden – dies war aber sicher nicht Sinn und Zweck der EU.
Dies trifft selbstverständlich auch für den Euro zu – dieser wird ebenfalls gegenüber den starken Einzelwährungen verlieren.
Es bleibt also weiterhin sehr spannend, wie es mit der EU und dem Euro weitergeht.

04.04.2015: Arbeitslosigkeit in unserer Leistungsgesellschaft

Beinahe täglich ist zu lesen, dass die Arbeitslosigkeit steigt und sich dies auch in den nächsten Jahren nicht ändern wird.

Mich wundert das nicht, da sich unsere Arbeitswelt in einem großen Änderungsprozess befindet. Viele können oder wollen mit diesen Änderungen nicht Schritt halten und somit die geforderte Arbeitsleistung nicht mehr erbringen.

In der Vergangenheit gab es im Großen und Ganzen für jede Gesellschafts- und Bildungsschicht bzw. jedes Intelligenz- und Leistungsniveau die geeigneten Arbeitsplätze. Inzwischen nehmen jedoch die anspruchsvollen Stellen, sowohl was die geistigen Anforderungen als auch den geforderten Leistungswillen anbelangt, ständig zu und dies nicht nur bei den „Schreibtisch“- sondern auch bei vielen handwerklichen Berufen. Gerade in den technischen Handwerksberufen sind durch die „Computerisierung“ die Anforderungen beträchtlich gestiegen. Darüber hinaus ist es inzwischen ganz normal rund um die Uhr über Smartphone auch geschäftlich erreichbar zu sein.

Es hat viele unterschiedliche Gründe, dass ein nicht kleiner Teil der Bevölkerung diesem Leistungsanspruch nicht mehr gewachsen ist bzw. möchte sich dem nicht unterordnen. Darüber hinaus wird unsere Gesellschaft immer älter und einige der älteren Berufstätigen haben Schwierigkeiten mit der technischen Entwicklung in der (Arbeits-)Welt Schritt zu halten bzw. sie wollen das gar nicht und lehnen es ab.

Es hilft auch wenig, wenn immer mehr Schüler die Matura machen, wenn sie dann in unserer Leistungsgesellschaft trotzdem den Anforderungen nicht gewachsen sind bzw. (verständlicherweise) nicht bereit sind, dem Beruf alles unterzuordnen.

In den einfachen Berufen, bei denen man auch nicht viel verdient, z. B. im Tourismus sind viele Gastarbeiter oder Migranten angestellt. Die vielen tüchtigen und oft auch überqualifizierten Migranten heben unser Bildungs- und Leistungsniveau, aber leider bleiben dann immer mehr Österreicher auf der Strecke, die das nicht leisten wollen oder können.

Dazu kommt noch, dass ein nicht kleiner Teil in unserer Gesellschaft krankheitsbedingt nicht voll leistungsfähig ist. Darunter zählen auch die immer öfters auftretenden psychischen Erkrankungen (angeblich sind ja schon 5 bis 10% der Bevölkerung davon betroffen) oder auch Suchtprobleme. Die ganze Entwicklung, hin zum Social Media und weg vom Lesen eines Buches hebt auch nicht gerade unser Bildungsniveau.

Wenn man dies alles in Betracht zieht, dann erscheint eine Arbeitslosigkeit von 8 bis 10 % heutzutage nicht all zu hoch – eher im Gegenteil.

Hier das pdf: paar Zeilen 

03.02.15: Neues zum Thema Doping: Jetzt ist es ganz offiziell - Nösig wurde auf die ÖRV-Liste der sanktionierten Fahrer gesetzt: http://www.radsportverband.at/index.php/aktuelles/wichtige-meldungen/allgemein-meldungen/2183-liste-sanktionierter-fahrerinnen und im Tour-Magizin steht auch ein Bericht: http://www.tour-magazin.de/hobbysport/news/gedopt-aufs-oetztaler-podium/a35233.html (hier auch als pdf). Hier der TT-Bericht vom 04.02.15.
Erwischt wurden ja noch andere Fahrer - diese sind aber gerade dabei sich mit ärztlichen Attesten bzw. mittels Anfechtungen (Ablauf der Dopingkontrolle etc.) heraus zu mogeln.
Wir "Naivlinge" bekommen da nur die Spitze des Eisberges mit - es ist wahrscheinlich eh besser, wenn wir gar nicht wissen, was alles hinten herum so läuft. Was sagt man zu so einer "Steinheberfigur" (eigentlich tut's ja richtig weh, dieses Foto hier reinzustellen, aber ich finde es dient zur Aufklärung, wie ein Radfahrer eigentlich nicht ausschaut): Foto siehe unter "Rennen".
Eigentlich ist's schon beängstigend, welche Leistungssteigerungen durch die medizinischen „Hilfmittel“ noch möglich sind, nachdem man nach jahrelangem Training eigentlich seinen Plafond erreicht hat. Auch solche Leute wie Nösig, die ja eigentlich vom Gewicht her benachteiligt sind, können so zu den besten in Österreich werden. Immerhin haben auch die besten Profiradsportler Schwierigkeiten gehabt Nösig auch am Berg zu folgen und bei den Profis weiß man ja auch nicht, ob sie vielleicht auch etwas nachgeholfen haben.
Viele Sportärzte sagen nicht umsonst, dass man heutzutage mit den leistungssteigernden Mittel aus jedem einigermaßen talentierten Sportler einen Spitzensportler machen kann. Naja, umso mehr man über solche Dinge erfährt, desto absurder erscheint der Wettkampf-Ausdauersport. Außerdem wird ja in der Medizin weiter geforscht und wer weiß was in einigen Jahren hier noch möglich ist.
Die Jungen haben schon Recht, dass sie sich mehr solchen Sportarten wie (Sport-)Klettern, MTB-Downhill und Freeriden etc. widmen.
Habe jetzt gehört, dass man bei Nösig nur im Urin insgesamt 12 verbotene Substanzen festgestellt hat, obwohl er ein Verschleierungsmittel genommen hat - da sieht man mal wieder, welche Wahnsinnigen es in unserem Sport gibt.

24.01.15: Interessant: Endlich scheint es Beweise für unsere Mutmaßungen bezüglich Doping im Amateur- und Hobbysport zu geben. Dieser Artikel war gestern in der TT. Leider wird darin kein Name genannt. Um die Mutmaßungen etwas konkreter werden zu lassen, hab ich mal nach der Ergebnisliste von diesen Österreichischen Berg-Meisterschaften der Radamateure recherchiert (http://www.radsportverband.at/images/Ergebnisse/2014/0914_OEM_Berg_Amateure.pdf). Angeblich soll es sich nicht nur um eine Person handeln. Vor fast 6 Jahren hat die TT diesen Leserbrief vonmir gedruckt und er ist eigentlich immer noch aktuell. Jetzt bin ich gespannt, ob der Name veröffentlicht wird - hoffentlich, denn das ist die TT den weit überwiegenden fairen Sportlern schuldig, sonst gibt's nur falsche Verdächtigungen. Da es eh bereits allgemein bekannt ist und ich für klare Aussagen bin - es ist der Sieger auf der verlinkten Ergebnisliste. Wie in meinem Leserbrief eh gesagt, kann ich eigentlich dopende Profisportler eher "verzeihen", da diese sich oft mit Ihresgleichen messen müssen. Dopende Hobby- und Amateursportler, die sich aufs oberste Podest neben ehrlichen Sportlern stellen und sich als große Sieger feiern lassen, sind für mich charakterlich gesehen, ganz weit unten angesiedelt. Ich kann wirklich nicht verstehen, wie sich so jemand über einen solchen Sieg freuen kann. M. E. gehört sich er aus allen Ergebnislisten herausgestrichen. Z. B. über Zeiten von rd. 7 h beim Ötztaler soll sich jeder selber seine Gedanken machen. Das Interesse am Wettkampfsport, sei es bei dem ich selber mitmache oder sei es an Profiveranstaltungen im Fernsehen hat sich bei mir ohnehin schon ziemlich reduziert. Leider gibt es auch im Hobby-Wettkampfsport, wo es nicht um's Geld geht, Spielverderber. Alles was mit Wettkampf, Sieg oder Geld zu tun hat, hat eine negative Seite, weil der Egoismus des Menschen dabei eine Rolle spielt. Das Schönste ist wohl, sich in unserer herrlichen Natur zu bewegen, seinen Körper zu spüren und die Verhältnisse entsprechend der Jahreszeit und dem Wetter auszunutzen und das ohne auf Kosten von den Mitmenschen.

24.10.14: Heute ist der Leserbrief tatsächlich in der Zeitung. Hab eigentlich nicht mehr damit gerechnet, weil ich den schon am 01.10.2014 kurz nach dem Berlin-Marathon an die TT geschickt habe. Etwas schade, dass sie ihn so spät bringen, weil ja jetzt irgendwie der Bezug fehlt. Hier die leicht gekürzte Fassung von der TT.

Marathon Weltrekorde - Wo soll das noch enden?

Wenn der Veranstalter des Berlin-Marathons eine Prämie auf einen neuen Weltrekord ausschreibt, möchte er hiermit die besten Läufer anlocken und damit wünscht er sich ein möglichst schnelles Rennen. Konsequente Dopingkontrollen wären dann natürlich kontraproduktiv, weil ja bekanntlich gedopte Sportler schneller laufen können als "saubere" Sportler. Auf der einen Seite bekennen sich meist die Veranstalter zu einem sauberen Sport, auf der anderen Seite setzten sie Prämien für Streckenrekorde aus. Dies ist ein Widerspruch.
Für den Veranstalter des Berlin-Marathons ist es natürlich die beste Werbung, wenn auf seiner Strecke so schnelle Zeiten gelaufen werden können, da dadurch auch alle Hobbyläufer hoffen, ihre persönlichen Bestleistungen leichter unterbieten zu können. Dadurch kann sich der Veranstalter sicher sein, viele Teilnehmer anzulocken und er kann auch hohe Startgebühren verlangen.
Momentan wird gerätselt, ob jemals eine Zeit unter 2 h gelaufen werden kann. Wenn die bisherigen Weltrekorde alle "sauber" gelaufen worden wären, frage ich mich schon, warum nicht ein Topläufer sich einen guten Arzt nimmt, der ihn "präperiert", so dass dieser dann bei einer medizinischinduzierten 3%igen Leistungssteigerung eine Zeit unter 2 h läuft.
Die Antwort ist ganz einfach: Die bisherigen Weltrekorde wurden eben bereits mit Zuhilfenahme der medizinischen Hilfsmittel gelaufen. Erst eine Weiterentwicklung der leistungssteigernden Mittel bringt wieder eine Verbesserung des Weltrekords.
Solange die Veranstalter und die Zuschauer so gierig auf Sensationen sind und dafür Sportler bezahlt werden, wird das Thema Doping im Sport eine Rolle spielen. Dies ist bei sog. Hobby-Sportveranstaltungen nicht anders, auch deren Veranstalter sind "heiß" auf neue Rekordzeiten und setzen dafür Prämien aus. Da es hier ohnehin keine Dopingkontrollen gibt, ist für manche dann die Versuchung nachzuhelfen sehr naheliegend. Man kann Günther Weidlinger gut verstehen, wenn er davon spricht, dass wir Sportler nur mehr "Hofclowns" sind. Die großen Sportveranstaltungen sind inzwischen hauptsächlich ein Geschäft. Die Zuschauer müssen wie bei einer Showveranstaltung unterhalten werden und der Profit muss stimmen.

19.08.14: Da in den gegenwärtigen Diskussionen wegen der Kuhangriffe, eigentlich nie die Hörner erwähnt werden, die meist die schweren Verletzungen verusachen, hab ich an die TT einen Leserbrief geschickt - allerdings haben die ihn nicht gebracht. Weiß auch nicht warum! 22.08.14: Aha, heute nach fast 10 Tagen haben sie ihn, etwas gekürzt, doch gebracht - hier.

06.04.09: Heute stand mein Leserbrief in der TT. Leider etwas gekürzt - hier meine Einreichung: Leserbrief