Leben = Bewegung = Freude

Rennen 2014

27.12.14: Skiuphill Vals in Südtirol: Wegen der bescheidenen Schneelage war meine letzte Skitour am 22. November, also vor 35 Tagen. Um keine Langweile aufkommen zu lassen, bin ich gestern trotzdem mit nach Vals im Jochtal am Eingang zum Pustertal gefahren. Eigentlich war es für mich wichtiger wieder mal ein paar alte Bekannte zu treffen, als irgendeine Platzierung beim Rennen. Mario Herburger, Helli Praxmarer, Bernhard Salchner, Philipp Brugger und ich haben alle in Marios Kleinbus, samt Ausrüstung rein gepasst. Am Start um 19:30 Uhr hatte es dann ungemütliche -7° und ich hab mich so lange wie möglich im warmen Gasthaus aufgehalten. Aber 10 min. vorm Start musste ich wegen dem Gepäcktransport doch raus. Bei über 200 Startern geht's natürlich nach dem Startsignal heiß her. Ich war dann gleich mal wieder in der hinteren Hälfte. Weil man angeblich die Schneekanonen entlang der Skipiste nicht so einfach mal abstellen kann, liefen die auch während dem Rennen. Außerhalb dem Kunstschnee liegt auch in Südtirol ganz wenig Naturschnee. Das Überholen war gestern wegen dem recht schmalen Kunstschneeband besonders zach, weil man neben der Hauptspur gleich im Kunstschnee-Griesel gelandet ist. Besonders geschmeidig und schnell ist dieser dann ja auch nicht gerade und so hab ich mir mal wieder gedacht, es wäre doch besser gewesen, ich hätte es mir zuhause gemütlich gemacht. Im herbeigesehnten Ziel ist man dann doch irgendwann und sofort ist die Anstrengung vergessen und man ist doch wieder mal zufrieden sich die "Gaudi" angetan zu haben. Gewonnen hat Roberto deSimone in 26:01 min. Die Jungen tun sich bei solchen kurzen Rennen etwas leichter und so wurde Martin Stofner in 26:21 min. 3. und Philipp Brugger in 26:31 min. 4. Die Dichte war mal wieder bei diesem Rennen enorm und so reichte es für mich mit einer Zeit von 28:25 min. nur zum 22. Platz - die Ergebnisliste gibt's auf http://www.zkgvintl.info/PDF/Skiup2014oK.pdf - es waren noch viele andere Nordtiroler dabei. Letztes Jahr war ich zwar 2:23 min. schneller und wurde sogar 6., aber da war ich schon täglich mit Ski unterwegs und außerdem waren die Zeiten gestern bei fast allen langsamer, weil der Kunstschnee nicht besonders fein zu gehen ist. Dann machten wir es uns im neuen Bergrestaurant Jochtal (http://www.jochtal.info/), einem riesen "Schuppen" der heuer im Sommer aus dem Boden gestampft wurde, gemütlich. Wir hatten es mal wieder ganz lustig und so hab ich es überhaupt nicht bereut, heute doch wieder dabei gewesen zu sein.

11.12.14: Hier meine Meinung zur Idee auf das Hafelekar eine Treppe zu bauen. Weil anscheinend sogar die Grünen und die Innsbrucker Bürgermeisterin von dem Projekt ganz angetan sind, habe ich das auch der TT geschickt. Glaube aber kaum, dass sie es bringen, weil's doch etwas zu lang ist.

15.11.14: Tiefrastenlauf: Bei diesem Berglauf geht's ja oberhalb von Terenten im Pustertal auf ca. 6 km und 900 hm bis zur 2311 m hoch gelegenen Tiefrastenhütte. Aufgrund der Schneelage musste der Lauf heuer 2 mal verschoben werden, aber heute hat es doch noch wetter- und schneemäßig geklappt. Gestern noch wollte ich eigentlich gar nicht hinfahren und so hab ich mit Hafelekarspitze und (fast)Kofel 3500 hm (mit dem Gegenanstieg über Heiligwasser) zusammengebracht. Aber irgendwie geht mir langsam der Föhn daheim auf die Nerven und so bin heute doch nach Südtirol - mal schauen wie's geht. Es ging dann auch ganz gut. Nach ca. 5 min. war ich an 2. Stelle und nach ca. 10 min. konnte ich die Führung übernehmen. Der Weg war heute, vor allem bei den flacheren Abschnitten total nass und lettig und man musste schon genau aufschauen, wo man hintreten konnte. Schnee lag erst kurz unterhalb der Hütte. Ich konnte mit 39:07 min., vor Christoph Ties (40:19 min.) und Noe Thaler (41:12 min.) gewinnen. Mit der Zeit kann ich bei den doch eher schlechten Wegbedingungen auch ganz zufrieden sein. Die Ergebnisse gibt's auf http://www.zkgvintl.info/AVS%20Vintl.htm. Das Wetter und der Schnee hat dann nicht zu einer kleinen Bergtour eingeladen und so sind wir alle in der gemütlichen Hütte beisammen gehockt. Wertvolle Sachpreise gab's dann auch und mit der Tombola hat eigentlich fast niemand mit leeren Händen den Abstieg ins Tal antreten müssen. Bergläufe und Skitourenrennen mach ich ja inzwischen eigentlich am liebsten in Südtirol. Hier gibt's noch viele Rennen, bei denen die Veranstalter keine Geschäfte machen wollen, auch wird nichts aufgebauscht und zum Event hochstilisiert, so dass der faire sportliche Wettkampf im Mittelpunkt steht.

09.11.14: Nordic-Uphill von Burgstall nach Vöran (südlich von Meran): Habe hier schon mal vor 2 Jahren mitgemacht, aber eigentlich ist es mir doch ein bissl weit weg. Weil bei uns wegen dem nassen Schnee weder gescheite Skitouren noch Herbsttouren möglich sind und ich die Gelegenheit hatte mit Josef Fritz und Thomas Köll dort hinzufahren, habe ich mich doch entschlossen dabei zu sein. In Südtirol gibt's ja einige steile Bergläufe, wo man Stöcke verwenden darf oder wie bei diesem sogar muss. Bei uns in Nordtirol gibt's eigentlich nur das Kotzenklassik. Dieser Nordic-Uphill fand nun zum 10. mal statt und ist, wie die fast 300 Teilnehmer beweisen, einer der beliebtesten Bergläufe in Südtirol. Wegen der Verletzungsgefahr durch die Stecken vor allem in der Startphase, werden solche Läufe meist als Einzelstarts (hier mit 15 sek. Abstand) durchgeführt. Dies mag vielleicht mit ein Grund zu sein, dass dieser Lauf so beliebt ist - man geht eigentlich schon entspannter an den Start, weil man eher für sich läuft und seine unmittelbaren Gegner nicht im Blickfeld hat. Die Strecke ist lt. Ausschreibung 4,65 km lang und weist einen Höhenunterschied von 925 m auf. So steil wie die immer beliebter werdenden vertikalen Kilometer, ist dieser Lauf nicht und eigentlich kann auf dieser Strecke auch alles ohne Stecken durchgelaufen werden - auch sind einige flachere Abschnitte dabei. In der Nacht hat's ja in Südtirol sehr stark geregnet und entsprechend rutschig war's auch auf dem Weg mit vielen Steinplatten und Herbstlaub - aber das war ja für jeden gleich. Weil ich mich nachgemeldet habe, bin ich mit der Startnummer 310 als Viertletzter gestartet und musste dann auch sehr viele Leute überholen. Oben war ich dann in 36:23,6 min. Sehr schnell wurden dann die Ergebnisse ausgehängt und gewonnen hat David Thöni in, für diese recht rutschigen Verhältnisse, richtig starken Zeit von 34:38 min., 2. wurde Philip Götsch in 35:20 min., 3. der immer schneller werdende, noch recht junge Martin Renzler in 36:10 min. und 4. Roberto DeSimone in 36:23,0 min. also 6 Zehntelsekunden schneller als ich. Die Ergebnisse gibt's auf http://www.gemeinde.voeran.bz.it/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=220003700&detailonr=220000777. Da zur Siegerehrung noch recht viel Zeit war, sind Josef, Thomas und ich nochmal runter und wieder rauf und kamen dann gerade rechtzeitig zur Siegerehrung, wo wieder recht schöne Preise verteilt wurden. Mit der Bahn ging's anschließend runter und die Heimfahrt mit Josef und Thomas war dann wegen der vielen Gesprächsthemen recht kurzweilig - mal wieder ein schöner Ausflug nach Südtirol.

24.10.14: Heute ist der Leserbrief tatsächlich in der Zeitung. Hab eigentlich nicht mehr damit gerechnet, weil ich den schon am 01.10.2014 kurz nach dem Berlin-Marathon an die TT geschickt habe. Etwas schade, dass sie ihn so spät bringen, weil ja jetzt irgendwie der Bezug fehlt. Hier die leicht gekürzte Fassung von der TT.

15.10.14: Leserbrief "Weltrekorde": Habe vor 2 Wochen einen Leserbrief an die TT geschickt - allerdings haben sie ihn bis jetzt nicht gebracht:

Marathon Weltrekorde - Wo soll das noch enden?

Wenn der Veranstalter des Berlin-Marathons eine Prämie auf einen neuen Weltrekord ausschreibt, möchte er hiermit die besten Läufer anlocken und damit wünscht er sich ein möglichst schnelles Rennen. Konsequente Dopingkontrollen wären dann natürlich kontraproduktiv, weil ja bekanntlich gedopte Sportler schneller laufen können als "saubere" Sportler. Auf der einen Seite bekennen sich meist die Veranstalter zu einem sauberen Sport, auf der anderen Seite setzten sie Prämien für Streckenrekorde aus. Dies ist ein Widerspruch.
Für den Veranstalter des Berlin-Marathons ist es natürlich die beste Werbung, wenn auf seiner Strecke so schnelle Zeiten gelaufen werden können, da dadurch auch alle Hobbyläufer hoffen, ihre persönlichen Bestleistungen leichter unterbieten zu können. Dadurch kann sich der Veranstalter sicher sein, viele Teilnehmer anzulocken und er kann auch hohe Startgebühren verlangen.
Momentan wird gerätselt, ob jemals eine Zeit unter 2 h gelaufen werden kann. Wenn die bisherigen Weltrekorde alle "sauber" gelaufen worden wären, frage ich mich schon, warum nicht ein Topläufer sich einen guten Arzt nimmt, der ihn "präperiert", so dass dieser dann bei einer medizinischinduzierten 3%igen Leistungssteigerung eine Zeit unter 2 h läuft.
Die Antwort ist ganz einfach: Die bisherigen Weltrekorde wurden eben bereits mit Zuhilfenahme der medizinischen Hilfsmittel gelaufen. Erst eine Weiterentwicklung der leistungssteigernden Mittel bringt wieder eine Verbesserung des Weltrekords.
Solange die Veranstalter und die Zuschauer so gierig auf Sensationen sind und dafür Sportler bezahlt werden, wird das Thema Doping im Sport eine Rolle spielen. Dies ist bei sog. Hobby-Sportveranstaltungen nicht anders, auch deren Veranstalter sind "heiß" auf neue Rekordzeiten und setzen dafür Prämien aus. Da es hier ohnehin keine Dopingkontrollen gibt, ist für manche dann die Versuchung nachzuhelfen sehr naheliegend. Man kann Günther Weidlinger gut verstehen, wenn er davon spricht, dass wir Sportler nur mehr "Hofclowns" sind. Die großen Sportveranstaltungen sind inzwischen hauptsächlich ein Geschäft. Die Zuschauer müssen wie bei einer Showveranstaltung unterhalten werden und der Profit muss stimmen.

27.09.14: Kalkkögeltrophy: Heute war die 1. Ausgabe und da der sog. "Brückenschlag", also die Seilbahnverbindung der Skigebiete Axamer Lizum und Schlick 2000 über die Kalkkögel in Tirol wohl niemanden kalt lässt, kann man das Rennen auch in einem gesellschaftspolitischen Hintergrund sehen. Am besten man klickt mal auf www.adolf-pichler-huette.at oder auf http://kalkkoegeltrophy.weebly.com/, um sich die Schönheit der Kalkkögel in Erinnerung zu rufen. Ursprünglich war ja ein MTB-Rennen von Grinzens auf die Adolf-Pichler-Hütte geplant, allerdings wurde dieses aus Haftungsgründen nicht genehmigt. Da der Weg ab der Kemater Alm im letzten Jahr sehr gut hergerichtet wurde, kommt man momentan ganz gut mir dem Rad bis zur AP-Hütte. Als Berglauf ist die Strecke von Grinzens bis zur AP-Hütte mit 7 km und 950 hm, die durchgehend auf der Fahrstraße zurück gelegt werden, nicht so interessant, aber der Blick, wenn nach rd. 5 km kurz vor der Kemater Alm die Kalkkögel vor einem stehen, entschädigt für alles - zumal heute natürlich ein Traumtag war. Ich habe gestern erst aus der TT von diesem Rennen erfahren und die Anmeldung war schon geschlossen. Peter von der AP-Hütte hat dann gesagt, wenn ich rechtzeitig am morgen komme, dann kann ich mich noch nachmelden. Weil der Start wegen der erforderlichen rd. 2-stündigen Sperre der Mautstraße schon um 9:00 Uhr angesetzt war, musste ich mich schon um kurz vor 7 Uhr bei 7° auf's Radl schwingen und fuhr von Sistrans über Vill, Gärberbach und Natters nach Grinzens. Nachmelden war dann kein Problem und leider sind von den 44 gemeldeten Teilnehmern letztendlich nur 30 gestartet. Ken Berger, der ja letzte Woche auf die Aldranser Alm nicht weit hinter mir ins Ziel kam, war heute auch dabei und da die doch recht schwere Kotzenklassik von gestern erst 17 h her war, war ich schon gespannt, wie ich heute laufen kann. Gott sei Dank ging es mir aber ganz gut und konnte Ken, der vorne weg lief, nach ca. 5 min. langsam überholen. Wir liefen eigentlich immer im Schatten und es hat sich dann schon lange gezogen bis ich endlich nach ziemlich genau 30 min. auf der Kemater Alm war. Bis zur AP-Hütte ist's dann auch noch recht weit, aber in 44:03 min. war ich endlich oben. Ken Berger wurde in 47:03 min. 2. und Peter Holzknecht in 49:46 min. 3. - Ergebnisse auf http://kalkkoegeltrophy.weebly.com/ergebnisse.html - darin sieht man, dass der Landtagsabgeordnete der Grünen Gebi Mair auch mitgelaufen ist. Die doch recht lange Strecke sieht man auf dem nachfolgenden Foto - Rechts Grinzens mit dem Start bei Mautstraßenbeginn, in der Mitte die Kamater Alm und links das Ziel die Adolf-Pichler-Hütte.
Oben auf der AP-Hütte genossen wir dann die Sonne und die Aussicht. Bald ging es aber für Christian Bair und mich weiter über die Alpenklubscharte auf den Steingrubenkogel mit schönem erst vor 3 Jahren neu hergerichteten Klettersteig. Taugt mir immer wieder, wenn man einen Berglauf mit einer Bergtour verbinden kann und der Steingrubenkogel ist ja besonders schön. Gerade zur Siegerehrung um 12:00 Uhr war ich dann wieder auf der AP-Hütte. Heute bei diesem Traumtag auf der schönen Hütte zu sitzen war nach dem verregneten Sommer, wie Balsam auf der Seele. Die Kalkkögeltrophy war perfekt organisiert, so als wenn das Team rund um Hüttenwirtin Brigitte Parson sowas schon ewig machen würden. Für Christian Bair und mich war aber der Tag noch nicht zu Ende, weil wir nicht die Laufstrecke im Tal runter gehen wollten, sondern zuerst auf den Hoadl rauf sind, wo man ja die gesamten Kalkkögel im Blick hat und dann über's Axamer Kögele und Fritzenhütte runter zum Start nach Grinzens sind, was ganz schön weit ist. Für mich war's dann immer noch nicht ganz geschafft, weil ja bei der Radheimfahrt vom westl. ins östl. Mittelgebirge die Sillschlucht im Weg ist und man noch einige Höhenmeterchen machen muss. War heute ein besonders schöner Tag, wo alles gepasst hat.
Nachfolgend 3 Bilder vom Hoadl aus auf die Kalkkögel: Beim oberen Bild sieht man in Bildmitte die Hochtennspitze und links davon über die Scharte ist der "Brückenschlag" geplant. Wenn man sich hier eine Seilbahn vorstellt, tut es eigentlich sogar richtig weh. Einen schöneren Bergblick hat wohl Tirol kaum zu bieten (kommt auf meinen Handyfotos vielleicht nicht so gut rüber, weil auch der Lichteinfall nicht optimal war). Für mich kommt es einer Gotteslästerung gleich, hier eine Seilbahn zu errichten. Eine Verbindung der Skigebiete würde vielleicht kurzfristig die Gästezahlen etwas erhöhen. Aber mit dem reinen Brückenschlag, ohne die Schaffung neuer Pisten, ist der erhoffte Aufschwung nur gering und es wird nicht lange dauern bis man bereits über weitere Ausbaumöglichkeiten nachdenkt (Skipisten im Bereich der Adolf-Pichler-Hütte!?). Das "Wettrüsten" der Skigebiete nimmt so seinen Lauf - jeder will die noch größeren Attraktionen anbieten. Bezahlen müssen diese Skigebietserweiterungen die öffentliche Hand, also quasi wir Steuerzahler, da, wie die Erfahrungen gezeigt haben, die millionenschweren Investitionen, insbesondere von den Skigebieten im Innsbrucker Raum, nie durch den laufenden Betrieb erwirtschaftet werden können. Die Touristen werden weiterhin die großen Skischaukeln in Sölden, Ischgl, St.Anton usw. mit der viel größeren Schneesicherheit ansteuern und von uns Einheimischen mit den Freizeittickets werden die Hoteliers und die Liftbetreiber nicht viel profitieren.

26.09.14: Kotzenklassik: Nun schon die 3. Ausgabe des Rennens von Telfes im Stubaital zum Nederjoch. Seit letztem Jahr kann man unter 2 Varianten wählen - entweder als Duathlon zuerst mit dem Rad auf dem Almweg die 655 hm hinauf zur Pfarrachalm und dann zu Fuß weiter die 400 hm auf's Nederjoch, oder von unten als reinen Berglauf, wobei die Strecke zur Pfarrachalm frei wählbar ist. Insgesamt haben sich 26 Teilnehmer der Herausforderung gestellt und eigentlich verlief das Rennen wie im letzten Jahr. Der direkte Weg zur Pfarrachalm ist schon recht steil und so war ich 1 sek. schneller als letztes Jahr in 24:35 min. oben. Auf's Nederjoch war ich dann in 14:36 min, 13 sek. langsamer wie 2013 und so ergab sich eine Gesamtzeit von 39:12 min. 12 sek. langsamer als letztes Jahr - wieder ein Jährchen älter oder lag's daran, dass ich schon ein bissl an die Kalkkögeltrophy am nächsten Morgen dachte - auf jedenfall kann ich über den Schnitt von 3:43 min./100 hm zufrieden sein. Christian Stern wurde bei den Läufern in 43:45 min. 2. und Armin Niederkofler in 46:51 min. 3. Bei den Duathleten war Manuel Natale mit einer Zeit von 41:54 min. der überlegene Sieger - wahnsinn, er hat sich um 2 min. gegenüber 2013 und 2,5 min. gegenüber 2012 verbessert. Bernhard Haller wurde in 46:17 min. 2. und Raimund Schmidt in 48:14 min. 3. Ergebnisse, Fotos und einen Bericht gibt's sicher bald auf www.sv-telfes.at. Ich ging dann noch auf die Nockspitze, weil ich auf der heuer noch gar nicht oben war - Edelweiß hab ich aber leider keine gesehen. Auf der Pfarrachalm war's dann wieder schön gemütlich und als ich endlich um 19:25 Uhr von dort weg kam, war's schon recht finster und ich war froh, dass ich ohne Stirnlampe auf dem Steig trotzdem ganz gut runter kam. War wieder ein lässiges Rennen mit vielen alten Bekannten, so wie ich es am liebsten mag.

21.09.14: Aldranser Alm Rennen: Heute mal wieder das Rennen auf meiner Hausstrecke. Man kann auch Moosbeerstrecke sagen, weil ich hier heuer 59 kg Schwarzbeeren gebrockt (geriffelt) habe. Mit dem Rad wird die Almstraße mit ca. 4,8 km hinauf gefahren und zu Fuß geht's zuerst auch auf der Almstraße und dann recht steil den Steig hinauf und hier macht man die 580 hm auf ca. 2,8 km. Noch immer war ich mit dem Rad und auch zu Fuß jeweils mit der schnellsten Zeit oben. Aber heute hat sich Christoph Schlögl vorgenommen eine neue Radbestzeit zu setzen. Das Rennen war mal wieder vom RC Aldrans super organisiert und so sind mit den Nordic Walkern ca. 80 Teilnehmer zusammengekommen. Ich bin mal wieder alles andere als ausgeruht an den Start gegangen - gestern sind 2450 hm und in dieser Woche seit Montag 13350 hm zusammen gekommen. Lässig ist, dass bei diesem Rennen die Radfahrer und Läufer gleichzeitig starten und so kann man sich direkt vergleichen. Bin mal wieder mühsam weggekommen und auf den ersten recht flachen 700 m sind die Radfahrer viel schneller als die Läufer. Eine Chance gegen die Radfahrer hat man dann nur auf den steilen Steigabschnitten. Beim Schranken ca. 200 hm unterm Ziel brauste Christoph immer noch fast eine Minute vor mir durch. Hier wusste ich, dass es oben dann sicher knapp werden würde - so war's dann auch. Als die beiden Wege ca. 40 m vorm Ziel wieder zusammentreffen, fuhr Christoph vor meiner Nase an mir vorbei. Er war dann in 23:07 min. und ich in 23:18 min. im Ziel. Meinen Radrekord hat er damit um 2 sek. unterboten. Naja, so ist das Leben - manchmal hat man halt Pech. Immerhin konnte ich den Laufrekord um 4 Sekunden verbessern. Nach dem Rennen ging ich noch auf's Viggarspitzl und gerade rechtzeitig zur Siegerehrung war ich wieder auf der Alm. Hier sind wir dann noch den ganzen Nachmittag lustig zusammen gehockt. Ergebnisse und Fotos gibt's bald auf: http://www.rc-aldrans.at/index.html - darin sieht man auch, dass der erst knapp 11-jährige Leo Sadjak in 29:26 min. durch's Ziel ist - wenn er weiter Spaß am Laufen hat, wird er mal eine richtige Berglaufrakete.

19.09.14: Vereinsmeisterschaft des RTC Inntal: Zuerst anstrengen, dann gemütlich zusammensitzen - das macht Spaß und verbindet - hier unsere Strecke. Einen kleinen Bericht von unserem Obmann Günther Mayregger, der mal wieder alles super organisiert hat (Danke), gibt's auf unserer Vereinshomepage: http://www.rtc-inntal.at/Home/tabid/55/ID/44/Vereinsmeisterschaft-2014.aspx

14.09.14: Berglauf Tannheimertal auf's Füssener Jöchl: Das Wetter war mal wieder ziemlich durchwachsen und so ist mir nix besseres eingefallen als die weite Fahrt nach Grän ins Tannheimertal zu machen. Übern Fernpass war dann ziemlich viel Verkehr und manche schlafen halt auch beim Autofahren. Irgendwie ist es mir dann doch wie eine Sünde vorgekommen, wegen einem Berglauf so lange im Auto zu sitzen - nach 1:40 h war ich endlich 30 min. vor dem Start in Grän. Der abwechslungsreiche Berglauf mit 5,8 km und 750 hm auf zum Teil nassen Wegen mit einem kurzen Bergabstück und einigen flachen Passagen fand schon zum 11. mal statt. Wie immer mühsam weggekommen - doch diesmal musste ich nicht nur etliche Läufer, sondern auch zwei Ackergäule überholen, um nach vorne zu kommen. Kurz nach dem Start haben sich die beiden Haflinger uns angeschlossen und liefen auf dem Steig meist vor mir. Immer wenn ich überholen wollte, gaben die auch Gas und hatten so anscheinend ihren Spaß. Zum Scherzen bin ich aber bei so einem Rennen nicht allzu sehr aufgelegt und außerdem kamen mir manchmal ihre Hufe bedrohlich nahe. Es hat dann fast 5 Minuten gedauert, bis sie endlich in einen Seitenweg ausgewichen sind und ich endlich freie Bahn hatte. Konrad Lex war da schon lange aus meinem Blickfeld entschwunden - ich überholte dann noch den Zweitplatzierten und danach war es ein recht einsames Rennen. Besonders schnell war ich nicht gerade unterwegs und so gewann Konrad mit einem großen Vorsprung - Ergebnisliste siehe https://www.tannheimertal.at/hillclimb/ergebnislisten/ergebnisliste_2014.pdf. Danach bin ich noch im Auf und Ab auf die Große Schlicke gelaufen. Nach der Siegerehrung ging's mit der Bahn runter und heimwärts mit dem Auto ging's wieder recht zähflüssig. Hatte aber diesmal Gesellschaft, weil Franz Puckl mit mir mitgefahren ist und dabei wurde mal wieder viel über die Berglaufgeschichte geredet.

06.09.14: Berglauf Masters WM: Leider ist mir die gesamte Woche ziemlich der Karwendelmarsch in den Gliedern gesteckt. Radfahren ging zwar, aber Laufen konnte ich erst am Freitag, also gestern, wieder einigermaßen rund. Nach den Höhenwegrunden oder nach den beiden Ultras heuer habe ich nicht so lange zu "knappern" gehabt. 52 km relativ schnelles Laufen und vieles davon leicht bergab ist schon ziemlich anstrengend für die armen Muskeln. Habe mir deshalb schon gedacht, dass das heute beim Schlickeralmlauf, bei dem ja die Berglauf Masters WM ausgetragen wurde, nix Gescheites wird - aber irgendwie hofft man ja doch auf ein Wunder. Sage und schreibe 755 Starter bei den Master-Klassen und 57 beim offenen Lauf - kaum zu glauben, welchen Stellenwert so eine Masters-WM hat und die Läufer kommen ja wirklich von weit her angereist. Vor zwei Jahren wurde ja in Bludenz die Master-EM ausgetragen und hier konnte ich sogar in der M45 Europameister werden. Die Masters gehen ja ab 35 Jahren los (also M35 bzw. W35) und die Klassen werden dann im 5-Jahresabstand eingeteilt. Gestartet wird dann auch klassenweise im Viertelstundenabstand. In meiner Klasse M45 sind 81 Läufer angetreten - damit wäre mancher Berglaufveranstalter in Tirol froh, wenn er so viele Gesamtstarter hätte. Heute ist mir das Einlaufen schon ziemlich schwer gefallen und entsprechend langsam war ich dann nach dem Start. Später ging es mir dann doch allmählich besser, aber besonders schnell bin ich mir nie vorgekommen. Schlussendlich reichte es nur zum 7. Platz. 1. wurde in der M45 Robert Stark aus Österreich, 2. Miran Cvet aus Slowenien, 3. Antonio Molinari aus Italien (mehrfacher Berglauf-Weltmeister aller Klassen), 4. Karl Gruber aus Südtirol, 5. Frank Elsner aus Deutschland, 6. Franz Schreiner aus Österreich - Ergebnisse gibt's unter: http://my3.raceresult.com/details/index.php?page=4&eventid=24137&lang=de. Hätte vielleicht doch den Karwendelmarsch (wie ja ursprünglich vor gehabt) nicht machen sollen. Auf der anderen Seite wär's jedoch Schade gewesen, weil dieser ja wieder ein recht schönes Erlebnis war. Ich bin ja keiner, der sich auf irgendwas wochenlang vorbereitet - entweder es klappt spontan oder es geht in die Hosen. Es gibt ja so viele interessante Dinge im Leben und ich bin ja noch nie einer gewesen, der sich nur auf eine Sache konzentriert hat. So schlecht bin ich bisher mit dieser Einstellung ja nicht gefahren und werde mich auch kaum ändern können bzw. wollen.Nachfolgend noch ein paar Gedanken zum Sport und den sportlichen Erfolgen: Sportliche Erfolge als Einzelathlet haben m. E. eh keinen besonders großen Stellenweit in der Gesellschaft - und das gilt nicht nur bei uns sondern auch im absoluten Spitzensportbereich. Interessant für die Zuschauer bzw. für die Gesellschaft sind in erster Linie Einzelsiege nur, wenn sie für das jeweilige Land erzielt werden, da dabei der Patriotismus eine Rolle spielt. Ein Extrembeispiel für Sportbegeisterung ist der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft. So wundert es mich doch manchmal wie bei uns inzwischen im Hobbysport profimäßig gezielt trainiert und welcher Aufwand betrieben wird. Vor noch 15 bis 10 Jahren waren Trainingspläne im Hobbysportbereich die absolute Ausnahme - jetzt inzwischen ist es ein lukratives Geschäft für Sportärzte und Trainer geworden. Die Sportler sagen zwar, sie machen es für sich, aber wenn sie ehrlich sind, sicher auch um anderen etwas zu beweisen. Wenn aber ein Erfolg kaum zur Kenntnis genommen wird und vielleicht sogar mehr Neid als Mitfreude erzeugt, dann ist dieser sportliche Erfolg m. E. nicht besonders viel wert. Auch darum ist es nicht sonderlich wichtig, ob ich nun heute 7. oder 1. geworden bin. Das schönste des Tages war dann, dass es endlich mal wieder warm genug war, sodass ich mal wieder mit den Kindern ins Schwimmbad gehen konnte.

30.08.14: Karwendelmarsch: Jetzt bin ich heuer doch wieder dabei gewesen. Habe vor 4 Tagen zufällig beim Durchstöbern der Essensgutscheine, die man manchmal bei den Rennen bekommt, einen alten Startgutschein vom Karwendelmarsch entdeckt. Eigentlich wär's ja Schade drum, den nicht einzulösen. Am Mittwoch und am Donnerstag hab ich dann jeweils eine rd. 2-stündige Laufeinheiten in der Früh gemacht und dabei ist es mir ganz gut gegangen - allerdings hat sich danach ein leichter Muskelkater eingestellt. Der Wetterbericht hat dann für'n Karwendelmarsch (Samstag) vor allem in den Nordalpen Regen gemeldet. Weil es aber dabei nicht kalt werden sollte, hab ich mir gedacht, dass es mit meiner Goretex-Jacke schon gehen wird und außerdem ist ja für uns diesen Sommer Regen eh ganz normal. Auch wäre mir ja sonst an so einem Regentag eh nix Gescheites eingefallen. Konnte mit Gerhard Baldemaier nach Scharnitz fahren, die Nachmeldung klappte reibungslos und so stand ich zusammen mit 1800 anderen um 6:00 Uhr in der Früh bei Regen am Start. Wahnsinn, wie populär der wiederbelebte Karwendelmarsch inzwischen geworden ist. Aber vom Wetterglück sind die Tourismusregionen Seefeld und Achensee als Hauptveranstalter nicht gesegnet. Heuer die 6. Auflage und nun schon zum 5. mal Regenwetter. Am Start waren ca. 550 Läufer und die anderen haben sich für die Marsch-Wertung gemeldet. Wenn man aber die Ergebnislisten anschaut, werden allerdings auch von den sog. Marschierern viele die langen flachen Forststraßen laufend zurücklegen. Es ist natürlich schon eine schöne Sache, das gesamte Karwendel von West nach Ost zu Fuß zu durchqueren, allerdings sind leider am Anfang und am Schluss ewig lange Flachstücke vorhanden, die vor allem für die Marschierer ziemlich langweilig sein müssen. Ein schneller Flachläufer ist hier natürlich im Vorteil und kann hier viel Zeit gut machen. Im großen und ganzen ging es mir so wie im letzten Jahr. Auf den 19 Kilometern bis zum Karwendelhaus hab ich zur 3-köpfigen Spitzengruppe schon viel verloren, trotzdem kam ich zusammen mit einigen anderen als 4. oben an. Die Forstwege Bergablaufen mag ich ja gar nicht und so haben mich dort 3 Leute überholt. Meist hat es so dahin geregnet, aber Gott sei Dank hat es nie stark "geschüttet". Weiter ging's über die Falkenhütte und dem Hohljoch in die Eng. Auf der recht langen Bergabstrecke in die Eng hinunter, haben sich bei mir schon ganz schön die Oberschenkel "gemeldet" - letztes Jahr, glaube ich, habe ich hier nicht so viel gemerkt. Hier sind schon mal 35 km geschafft und ich kam zusammen mit einigen anderen nach 3:09 h an 6. Stelle liegend an. Die fast 700 hm hinauf bis zum Binssattel waren dann ganz schön hart. Hier hinauf ist es mir sicher im letzten Jahr besser gegangen. Auch hat es mich schon ein wenig gegraust vor den letzten 13 Bergab-Kilometern bis nach Pertisau. Am Binssattel war ich dann zusammen mit Micheal Geisler als 6. oben (weitere Läufer waren nicht weit hinter uns) und hier muss man sich dann umstellen, möglichst schnell bergab zu sein. Die ersten 600 hm bis zur Grameialm geht's ja noch recht steil runter und es war für meine Oberschenkelchen schon ziemlich hart - immerhin sind wir ja schon 42 km gelaufen (also quasi einen Marathon). Bei der Grameialm war ich dann als 8. und dort steht dann die Kilometertafel "9 Kilometer" und hier habe ich dann schon befürchtet, dass ich gar nicht mehr alles durchlaufen kann. Aber es ging mir dann doch besser als gedacht - es hat sich natürlich schon sehr lange gezogen, aber irgendwann ist man ja dann doch im Ziel. Lief dann als 10. in 4:59:26 h in Pertisau ein und hab somit 10 min. länger gebraucht als letztes Jahr. Bin aber damit trotzdem ganz zufrieden - durch das Regenwetter waren die Wege nass und rutschig - ein bissl Zeit wird das schon gekostet haben. Die Vorbereitung war auch nicht gerade optimal, weil mehr als knapp über 2 Stunden bin ich vorher gar nicht gelaufen und was Flaches schon so gut wie gar nicht. Habe zwar Anfang und Ende Juli zwei so Ultratrails gemacht - aber bei den ganz langen ist man doch um einiges langsamer unterwegs und es geht bei diesen meist nur steil bergauf oder bergab, so dass man auch wieder in den Gehschritt übergeht und man nicht so viel flache Strecke machen muss wie beim Karwendelmarsch. Vielleicht lag's ja auch daran, dass ich mit leichtem Muskelkater an den Start gegangen bin oder daran, dass ich wieder ein Jährchen älter geworden bin. Auf jeden Fall war der Karwendelmarsch wieder ein Erlebnis und die Organisation mit ca. 300 Helfern (Danke) war auch wieder perfekt. Ergebnisse und sonstige Infos gibt's auf: http://karwendelmarsch.info oder auf http://results.pentek-timing.at/results/show_results.php?veranstnr=12408

24.08.14: Oha, heute hat die TT die Kühe mit ihren Hörnern sogar zum Thema des Tages gemacht - hierdie beiden Seiten. Ab und zu ist es vielleicht doch nicht so schlecht einen Leserbrief zu schicken (ich lese sie eh ganz gerne). Da bin ich ja gespannt, wie sich die Sache weiter entwickelt.

24.08.14: Bergstraßenlauf Kitzbüheler Horn: Bei dem Wetter ist mir eigentlich nix anderes eingefallen als nach Kitzbühel zu fahren und beim Lauf von Franz Puckl aufs Horn mit 13 km und mind. 1250 hm mitzumachen. Franz ist für mich schon ein Phänomen, er schon 79 Jahre alt, wurde vor kurzem auf seinem Roller fahrend, von einem Auto zusammengefahren und hat dabei einige Brüche davon getragen. Und heute war er zusammen mit seinen Töchtern schon wieder voll aktiv beim Durchführen des 36. Hornlaufes. Immerhin waren heute beim Hauptlauf 124 Teilnehmer am Start - für tiroler Verhältnisse nicht schlecht in den heutigen Zeiten. Habe ja eigentlich dieses Wochenende mit der neu ins Leben gerufenen Zugspitz-Trail-Challenge, einem 3-Tages-Bewerb, in Garmisch bzw. Ehrwald geliebäugelt. Am Freitag wäre allerdings ein lästiger City-Sprint mit 3 km zu laufen gewesen, am Samstag der Hauptbewerb, ein Traillauf, wo es am Schluss auf die Zugspitze hinaufgehen sollte (mit ca. 45 km und ca. 2400 hm bergab und 4400 hm bergauf) und am Sonntag wäre der normale Zugspitzlauf angesetzt gewesen, wie er die letzten Jahre immer stattgefunden hat. Nachmelden hätte ich mich zwar am Freitag noch können, aber wegen dem unsicheren Wetter, hat der Veranstalter erst am Samstag morgen die genaue Strecke vom Traillauf und am Sonntag morgen das wirkliche Ziel vom Zugspitzlauf bekannt gegeben. Bin dann am Freitag nicht hingefahren, weil mir die Wettervorhersage zu schlecht war und ich auch Angst hatte, dass nur irgendwelche (berechtigterweise) Ersatzstrecken gelaufen werden. Dieses aufwendige Event Ende August anzusetzen ist m. E. zu spät, weil in dieser Zeit die Niederschläge auf fast 3000 m normalerweise schon als Schnee fallen - heute hat's dann sogar bis auf fast 2000 m runter geschneit. Der Kitzbüheler Hornlauf begann um 9:30 Uhr, als es zu Regnen aufgehört hat. Die ersten 3,5 km sind ja ziemlich eben und bei sowas werde ich echt immer langsamer. Ich laufe anscheinend immer meinen gleichen Schritt - egal, ob es eben oder bergauf geht. Früher konnte ich wenigsten mit den schnellsten Bergläuferinnen im Flachen mithalten, aber jetzt sind selbst die vollkommen außer Sichtweite. Bis zum Beginn der Steigung hab ich gegenüber der Männer-Spitze hier wahrscheinlich schon mind. 4 min. eingebüßt. Bergauf ging es mir dann ganz gut, habe recht viele überholen können und war dann als 9. mit 1:09:26 h oben am Gipfel, wo es nur so 3° gehabt hat. Vor mir 4 Kenianer und 4 weitere Ausländer, die ja bei diesem Berglauf alle wegen dem Preisgeld kommen - Ergebnisse gibt's auf http://my3.raceresult.com/details/index.php?eventid=27664&lang=de. Bin dann mit der Bahn runter und weil noch Zeit bis zur Siegerehrung war, bin ich mit dem Rennrad zum "Ausradeln" die Hornstraße wieder rauf. Unterwegs ist mir eingefallen, dass ich ja auch mal bis zum Gipfel fahren könnte - ging eigentlich auch ganz gut, recht viel steiler, als auf der Hornstraße ist's dort hinauf auch kaum mehr. Hat mir getaugt, heute 2 mal von Kitzbühel aus auf dem Horngipfel oben gewesen zu sein - einmal zu Fuß und einmal mit dem Radl.

22.08.14: 5. Stiglreithtrophy: Kurzentschlossen bin ich heute bei diesem Rennradrennen von Oberperfuss nach Stiglreith mit 6 km und 550 hm mitgefahren, auch weil es ja eine prämierte Kombiwertung mit dem Skiaufstiegsrennen dem sog. Rangger-Köpfl-Trophy im kommenden Winter gibt. Die ersten beiden Ausgaben im Jahre 2010 und 2011 konnte ich ja gewinnen, aber so schnell wie damals bin ich jetzt nicht mehr. Heuer waren 54 Teilnehmer dabei und ich belegte den 14. Platz mit einer Zeit von 22:59 min., also über 2 min. langsamer als vor 3 Jahren. Beim Radfahren merke ich das Alter offensichtlich am stärksten, aber auch wird es daran liegen, dass ich nicht mehr so viel mit dem Rad unterwegs bin. Gewonnen hat überlegen Christoph Schlögl mit einem neuen Streckenrekord von 20:33 min. Infos, Bilder und Ergebnisse unter: http://sv-oberperfuss.at/rad/.

19.08.14: Da in den gegenwärtigen Diskussionen wegen der Kuhangriffe, eigentlich nie die Hörner erwähnt werden, die meist die schweren Verletzungen verusachen, hab ich an die TT einen Leserbrief geschickt - allerdings haben die ihn nicht gebracht. Weiß auch nicht warum! 22.08.14: Aha, heute nach fast 10 Tagen haben sie ihn, etwas gekürzt, doch gebracht - hier.

10.08.14: Kühtaier Bergkaiser: Gestern bei der Lodertrophy ist es ja recht gut gelaufen, dafür ist es heute ziemlich in die Hosen gegangen. Das hat man davon, wenn man nicht genug bekommt. Gleich nach der neutralisierten Phase in Kranebitten, also beim eigentlichen Start, war für mich das Rennen schon gelaufen. Hab mich im hinteren Bereich des Feldes aufgehalten und als die grüne Fahne geschwenkt wurde, hat das Feld Gas gegeben und bis ich geschaut habe und von Haus bin ich ja auch nicht der Spritzigste, war schon eine Lücke vorhanden. Einigen anderen ging es genauso und wir haben eine Gruppe gebildet, allerdings waren wir bei weitem nicht so schnell als das Feld. Die Lücke wurde immer größer und wir hatten keine Chance mehr heran zu kommen und so hat es ziemlich gedauert bis wir die 45 flachen Kilometer bis zur Auffahrt Haiminger Berg zurück gelegt haben. Ist ganz schön frustrierend, wenn die vorne alle schön im Windschatten fahren und bei uns sich fast niemand an der Tempoarbeit beteiligen will oder kann. In 1:20 h waren wir endlich an der Abzweigung "Haiminger Berg" und nach einer dringenden Pinkelpause war ich dann völlig der Letzte der den Berg in Angriff nahm. So abgehängt wie heute bin ich wohl noch nie geworden, aber ich konnte es jetzt auch nicht mehr ändern. Am Anfang hat's mich noch geärgert, aber bald habe ich mich damit abgefunden und ich bin rauf gefahren so gut es halt geht, ohne mir weh zu tun, weil's ja eh keinen Sinn mehr gemacht hätte. Im Ziel im Kühtai war ich dann in ca. 2:38 h - die Ergebnisse gibt's bald auf www.radsportevents.com. Um das Beste aus diesem Tag zu machen, bin ich dann bald weiter rauf zum Finsterwalder Stausee und anschließend runter nach Sellrain, von wo ich dann über Grinzens, Natters, Gärberbach und Vill heim bin. So ist es wenigstens noch eine schöne Rennradrunde geworden.

09.08.14: Lodertrophy: Hannes Wimmer hat mich auf diesen Bergduathlon, wo es von Fieberbrunn auf's Wildseeloderhaus geht, aufmerksam gemacht - immerhin findet der schon zum 7. mal statt und ich hab noch nie was davon gehört. Mit dem Rad muss man auf 4,6 km 450 hm und mit den Laufschuhen dann auf rd. 4,5 km mit einem kurzen Bergabstück rd. 620 hm überwinden - Infos gibt's auf www.func.at. Man kann das Rennen im Team oder alleine bestreiten. Eigentlich war mir Fieberbrunn zu weit weg und außerdem mag ich am Samstag um 14:00 Uhr kein Rennen machen. Nach der gestrigen schönen Berg-Klettertour wollte ich eigentlich heute mal mit dem Rennrad fahren. Hab heute hin und her überlegt, welche Runde ich machen soll. Ich weiß nicht, ob es euch auch manchmal so geht, bei jeder Runde, war irgend etwas dabei, was mir nicht so "schmeckte". So bin ich einfach in den Wald hinauf, um Beeren zu ernten und hab dann entschieden doch nach Fieberbrunn zu fahren und das Rennen als Duathlon zu bestreiten. Dort sind dann 24 Männerteams, 4 Damenteams, 10 Mixedteams und 21 Einzelstarter gestartet. Da es mein erstes Radrennen heuer war, habe ich es besonders vorsichtig angehen lassen. Kam dann doch bald in Schwung und fuhr am Schluss fast noch zum Führenden Uwe Tremetzberger (sein Läufer war Roger Gspan) vor. Der Übergang auf's Laufen ist am Anfang dann schon wild und es dauert sicher 5 min. bis man einigermaßen ins Laufen reinkommt. Roger ging weg wie eine Rakete und Dani Huter überholte mich ebenfalls gleich. Eigentlich konnten mir ja diese beiden gleich sein, da diese ja im Team starten. Aber irgendwie witterte ich doch eine Chance als Einzelkämpfer mit den schnellsten Teams mithalten zu können. Nach der rd. 500 m langen steinigen Bergabstrecke, wo man so ca. 50 hm verliert, konnte ich zuerst Dani und dann etwas später sogar Roger langsam überholen. Zu diesem Zeitpunkt fing es dann zu regnen an und wir liefen auf einem recht steilen steinigen Steig und so ca. 4 min. vorm Ziel sah ich Georg Egger (sein Radfahrer war Hannes Wimmer) plötzlich an 2. Stelle ca. 30 sek. hinter mir. Aber Gott sei Dank konnte ich noch den Vorsprung bis ins Ziel einigermaßen halten und bin tatsächlich als Erster noch vor den Teams oben gewesen. Es hat dann richtig zu Schütten begonnen und wir sind alle sofort ins Wildseeloderhaus hinein. Es hat dann über eine Stunden gedauert bis der Regen nachgelassen hat und wir sind runter zum Wildalpgatterl (Wechselstation), wo die Siegerehrung stattfand. Schön ist, dass ich mit neuem Streckenrekord von 47:55 min. gewonnen habe, 2. wurde das Team Hannes Wimmer/Georg Egger in 48:23 min., 3. Uwe Tremetzberger/Roger Gspan in 48:39 min., 4. Georg Unterreiner/Dani Huter in 48:48 min. und 5. Georg Wörter/Hans Kogler in 49:24 min. - war alles ziemlich knapp - die Ergebnisliste gibt's bald auf www.func.at. Nach der Siegerehrung bin ich gerade noch trocken runter zum Auto gekommen, bevor es wieder stark zu regnen begonnen hat. War eine schöne und gut organisierte Veranstaltung und eigentlich schade, dass es bei uns nicht mehr solche Bergduathlons gibt.

03.08.14: 4. Glungezer Berglauf: Es hat ein paar Tage gedauert, bis meine Blasen vom Pitztal-Ultra verheilt waren. Überhaupt fühle ich mich recht müde, das merke ich auch mit den ziemlich langsamen Zeiten, wenn ich auf meinen Strecken unterwegs bin. War vielleicht doch alles miteinander etwas viel - zum einen die Ultras und zum anderen darf ich es ja eigentlich gar nicht laut sagen, heuer sind von Jänner bis Ende Juli mit den Bürofahrten bereits 393.900 hm zusammengekommen und das sind immerhin pro Monat 56.271 hm und den Tagesschnitt will ich gar nicht ausrechnen. Heute war Berglauf vom Feinsten von der Karlskirche auf den Glungezer angesagt - hier die Ausschreibung. Da sich Alex Rieder angemeldet hatte, wusste ich schon, dass es sehr schwer werden würde, hier zum 4. mal zu gewinnen. Der Rennverlauf war dann auch ganz gleich, wie vor 2 Jahren, wo allerdings ich am Schluss knapp vor Alex die Nase vorn hatte. Alex hatte auch heuer bald so 1 min. Vorsprung, nur diesmal blieb diese Minute über den gesamten Rennverlauf ziemlich konstant bestehen. Auf der Skipiste, dem steilsten Streckenabschnitt, bin ich recht viel gegangen und dabei merkte ich auch, dass ich schon mal besser beeinander war. Heuer kam dann am Schluss am Gipfelsteig Michael Barz (3-facher Zugspitzlaufsieger) auch etwas näher heran. Schlussendlich gewann Alex mit 1:42:24 h, 2. wurde ich in 1:43:30 h, 3. Michael Barz in 1:44:06 h, 4. Andrew Syme in 1:47:12 h., 5. Georg Egger in 1:50:07 h, 6. Daniel Hechenblaickner in 1:50:39 h und als 7. kam bereits sehr stark Karin Freitag in 1:55:09 h als erste Frau ins Ziel - Ergebnisse auf www.svtulfes.at. Vor 2 Jahren als Alex und ich hart gekämpft haben, liefen wir bei ungefähr ähnlich optimalen Laufbedingungen mit 1:39:43 h bzw. 1:40:04 h hinauf und heute haben wir uns im Ziel gewundert, wie schnell wir damals waren. Nach dem Rennen ging es dann zum gemütlichen Teil über und für Gottfried von der Glungezer Hütte (www.glungezer.at) hab ich heuer mit dem Gepäcktransport Schwarzbeeren rauftransportieren lassen, die ich heute in der Früh aus dem Wald ganz frisch geholt habe. Danach ging's runter nach Halsmarter und da zog es mich zuerst zur neuen Aussichtsplattform, die bereits so gut wie fertig ist (siehe Foto unten - entweder es ist die Plattform so schief geworden oder ich hab das Handy schief gehalten?!). Ich finde, es ist ein schönes Bauwerk geworden, der Standort ist auch ideal und es gefällt mir, dass ich zur Verwirklichung auch etwas beitragen konnte. Auch die Halsmarter-Webcam (http://www.bergfex.at/sommer/glungezer/webcams/c7614/) ist auf diese gerichtet. Bei und nach der Siegerehrung war es wie immer ganz lustig und leider musste ich mit der letzten Bahn um 17:30 Uhr runter nach Tulfes. Shuttlebus fuhr zwar keiner mehr, aber gut, dass ich per Autostop zur Karlskirche zu meinem Rad runter kam und die Auffahrt nach Sistrans war dann heute nochmal besonders anstrengend, vor allem weil ich das Bier gleich merke.


26.07.14: Pitztal Trail Maniak 95 K: Trail Maniak ist eine Eventfirma aus Deutschland, die sich das Pitztal ausgesucht hat, um hier einen Trailrun zu organisieren (www.woertersee-trail.com ). Sie bieten 3 Distanzen an - 13 K (800 hm), 42 K (2900 hm) und 95 K (6900 hm), wobei das K für Kilometer steht - hier die geplante Strecke und das Höhenprofil der 95K. Letztes Jahr fand dieser Trailrun zum ersten mal statt und auf der langen Strecke (andere Strecke wie heuer) kamen bei Prachtwetter von den 55 Startern nur 10 Männer und eine Frau ins Ziel (auch letztes Jahr sollen sich recht viele verlaufen haben).

Dass es solche Ultraläufe in den Bergen gibt, ist ja in Tirol und auch in Deutschland noch nicht recht bekannt. Dagegen in Italien und Frankreich gibt’s solche sog. Bergultras schon länger. Einer der schwersten und inzwischen schon ein Klassiker ist der Ultra-Trail du Mont-Blanc (UTMB – www.ultatrailmb.com/accueil.php ). Weil der Andrang hier so groß ist, muss man sich erst qualifizieren - also, man muss bei anderen „auserwählten“ Ultras finishen und man bekommt dann jeweils eine gewisse Punkteanzahl. Bei 7 Punkten in den Jahren 2012 und 2013 ist man für die Ausgabe 2014 und bei 8 Punkten in den Jahren 2013 und 2014 ist man für die Ausgabe des UTMB für 2015 qualifiziert. Habe jetzt gesehen, dass ich 9 Punkte hätte (http//statistik.d-u-v.org) und somit qualifiziert wäre – habe aber sicher nicht vor bei dieser Massenveranstaltung mit 2500 Läufern mitzumachen.
Wenn professionellen Eventveranstalter etwas organisieren bin ich ja immer vorsichtig, weil die ja in erster Linie davon Leben und sie ja dann logischerweise dabei einen Gewinn machen müssen. So einen Trailrun mit fast 100 km mitten in den Bergen zu organisieren ist natürlich schon sehr eine gewagte und aufwendige Angelegenheit. Zum einen werden sich die Teilnehmer eher in Grenzen halten, weil sowas bei uns nicht besonders bekannt ist und weil sich verständlicherweise nicht viele das antun wollen und zum anderen ist es ein riesiger Aufwand die Strecken zu markieren und Labestationen einzurichten, für die Sicherheit zu sorgen sowie das Wetterrisiko ist natürlich dabei auch nicht zu unterschätzen, weil für so einen Lauf einen optimalen Tag im Gebirge zu erwischen ja eigentlich eher ein Glücksfall ist.
Dem professionellen Veranstalter stehen ja in der Regel keine freiwilligen Helfer zur Verfügung, da ja wohl niemand so blöd ist, diesem Veranstalter unentgleltlich zu helfen, dass dieser dann dabei etwas verdient und der Helfer leer ausgeht. Bei nichtgewinnoptimierten Veranstaltungen, wie i. d. R. bei Vereinen, helfen die Vereinsmitglieder zusammen und dabei steht ja meist der idealistische Gedanke im Vordergrund.

Habe in der Tiroler Tageszeitung eine Anzeige gelesen, dass sich die ersten 3, die sich beim Tourismusverband Pitztal melden, einen kostenlosen Startplatz bekommen (kostet normal 145,-). Hab mir schon gedacht, dass sich auf diese Anzeige nicht recht viele melden werden und siehe da, ich habe tatsächlich einen Startplatz bekommen (wer weiß, ob sich überhaupt 3 gemeldet haben).
Die Tage vor so einem Lauf sind dann wettermäßig schon ziemlich spannend und für Samstag war dann der Wetterbericht nicht gut. Ist so ein Lauf eh schon eine ziemlich harte Angelegenheit, so ist es bei schlechtem Wetter noch „ungemütlicher“. Bei meinen Höhenwegrunden habe ich mir ja immer einen optimalen Tag ausgesucht und oft musste ich auf einen solchen ziemlich lange warten.
Für diesen Samstag war also so ab 11 Uhr Regen angesagt und eigentlich habe ich mich entschlossen, nicht ins Pitztal zu fahren. Aber irgendwie hofft man ja doch, dass es dann regenmäßig nicht so schlimm wird und ich hab mir gesagt, ich kann ja mal hinfahren und schauen. Gezahlt hab ich ja nix, also von daher wäre es ja gleich, wenn ich wieder heimfahre (das tut man dann aber doch nicht).

Bin also Freitags um 17:00 Uhr von daheim weg und nach Mandarfen ins Pitztal zum sog. Race-Briefing gefahren, hab mich angemeldet und das inkludierte Läuferessen gegessen (leckere Pizza). Eigentlich sollte ja über's Verpeiljoch ins Kaunertal gelaufen werden - dieser Abschnitt wurde offiziell wegen zu viel Schnee durch eine andere Runde ersetzt (habe allerdings gehört, dass sie für die Kaunertalseite keine Genehmigung bekommen haben). Hab mich auch mit dem Chefveranstalter unterhalten und dieser hat gemeint, dass die Strecke schon halbwegs ausgeschildert ist, man hätte sich die Strecke vorher anschauen können und man wäre immer auf markierten Wegen unterwegs und somit wäre der Markierungsaufwand deshalb nicht besonders groß. Da für die 95-Kilometer-Runde um 4:00 Uhr in der Früh gestartet wurde, hab ich im Auto auf einer Klappmatraze übernachtet und es war nicht mal ungemütlich. Beim Aufstehen dann sternenklarer Himmel und 73 „Ultras“ machten sich auf den Weg zuerst hinauf zur Kaunergrathütte. Fühlte mich ganz gut und ich war dann als 3. dort oben bei der Labestation. Dann weiter haben wir gleich mal einen falschen markierten Weg erwischt und bis wir das merkten waren schon mal mind. 50 Höhenmeter umsonst. Bald meldete sich auch mein Darm und ich musste ein „Geschäft“ erledigen. So verlor ich wieder Zeit und leider gab mein Darm keine Ruhe (noch unangenehmer war's dann, als das "Klopapier" ausgegangen ist). Leider merkte ich erst später, dass es wahrscheinlich an diesem Red-Bull lag, dass es an den Labestationen gab. Da das Cola wegen der Kohlensäure so stark beim Selbereinschenken geschäumt hat, hab ich zum Red-Bull gegriffen, weil's sonst nix Gutes gegeben hat. Anscheinend vertrage ich das Red-Bull-Zeug nicht. Musste also immer wieder Zwangspausen einlegen und so lag ich dann meist um den 11. Platz herum. Habe dann so nach 4 bis 5 Stunden in der Eile einen Abzweig verpasst und landete auf dem Rappenkopf, was so 100 hm umsonst waren. Die Strecke verlief fast immer auf kleinen Bergwegen – also Trailrunning vom Feinsten und die Konzentration darf keine Sekunde nachlassen, weil man sonst auf die Nase fällt und das kann ziemlich schmerzhaft sein.

Bis Mittag hielt auch das Wetter und wir waren noch guter Hoffnung, dass der Wetterbericht doch nicht Recht haben könnte. Danach fing es aber leicht zu nieseln an und auf der 3. Verpflegungsstelle auf der Tiefentalalm erfuhren wir, dass die Runde Weißmaurach- und Pollesjoch gestrichen worden ist, da es dort oben schneite. Wie ich aber hinterher gehört habe, wurde dieser Abschnitt gestrichen, da die Strecke kaum markiert war - allerdings war es eh vernünftig bei diesem Starkregen hier nicht rauf zu laufen. Wieder unten im Pitztal fing es dann zu Schütten an und hier konnte ich dann so richtig meine neue leichte Gorejacke einweihen. Bis zum Rennende habe ich dann diese Jacke angehabt, bin trocken geblieben und hab dann auch bergauf kaum geschwitzt – hat sich materialmäßig auch hier sehr viel getan. Als Ersatzstrecke musste dann die Rifflseerunde 2 mal gelaufen werden. Durch den starken Regen waren die Wege alle total lettig, rutschig und nass, was die Sache nicht gerade erleichterte.
Wegen dem vorhergesagten Regen, habe ich heute meine Salomon-Speedcross-Laufschuhe angehabt und bin mit diesen zum ersten mal so was Langes gelaufen. Leider habe ich in den Ferseninnenseiten Blasen bekommen und das hat mir dann ganz schön weh getan.

Die abgeänderte Strecke dürften dann so 90 km und ca. 5600 hm gewesen sein (bei mir waren es 150 hm mehr – aber ich war nicht der einzige der Verhauer einbaute - es war halt manchmal auch ein Orientierungslauf) und letztendlich wurde ich Gesamt-9. mit einer Zeit von 16 h und 40 min. Als ich um 20:40 Uhr ins Ziel kam, nahm niemand so recht Notiz von mir, auch weil die Leute von der langen Strecke mit den 42-K-Läufern ins Ziel kamen – das wäre mir auch gleich gewesen, allerdings hat der Sprecher gesagt, dass ich jetzt noch die 2. Runde laufen müsste - das hat mich dann aber schon geärgert. Kurz nach mir haben sie dann auch schon den Zielbereich abgebaut, obwohl ja noch recht viele Läufer auf der Strecke waren und der offizielle Zielschluss erst um 6:00 Uhr am Sonntag wäre.
Die Ergebnisliste mit den Zwischenzeiten gibt’s auf http://www.trackmyrace.com/de/trail-run/event-zone/event/maximum-table/2-pitztal-gletscher-trail-maniak/results/expanded/ - immerhin kamen 27 Läufer der langen Strecke ins Ziel.
Sicher, viele Läufer haben aufgegeben, weil die Strecke zu hart war bzw. wegen der schlechten Streckenkennzeichnung und dem Dauerregen. Außerdem waren die Läufer, die dann in die Nacht hineinkamen, bei der oftmals spärlichen Markierung eh ziemlich arm dran. Ich selber war von mir überrascht, dass ich echt fast alles gelaufen bin und auch zum Schluss noch einigermaßen laufen konnte. Meine Magen- bzw. Darmprobleme haben auch Zeit und wahrscheinlich auch Kraft gekostet und die Blasen habe ich im letzten Viertel auch bei jedem Schritt gespürt.

Habe dann im Ziel mit der Zeitauswertung geredet und weil alle Zwischenzeiten von mir im Computer erfasst worden sind und somit alles stimmte, setzte ich mich bald ins Auto und war um 22:30 Uhr daheim.
Der Veranstalter hat jedenfalls wettermäßig das Beste herausgeholt, aber ansonsten doch einige Wünsche offen gelassen. Wenn man bedenkt, wie gut das Südtirol Skyrace vor 3 Wochen markiert und mit Streckenposten versehen war (hier waren 450 Helfer beteiligt). Auch der Zugspitztrail soll ja sehr gut markiert sein. Dies ist ja m. E. wirklich sehr wichtig, weil es für einen Läufer nichts Schlimmeres gibt, wenn er nicht weiß wohin und auch für den Veranstalter ist es alles andere als schön, wenn sich die Teilnehmer ärgern müssen.
Es ist echt fraglich, dass die Trail-Maniak-Firma bei nur insgesamt knapp 300 Teilnehmern (mit den kurzen Strecken) gewinnbringend arbeiten kann. Um nicht von vornherein in den roten Zahlen zu liegen, muss an Helfern und Organisation gespart werden z. B. gab es nicht mal ein Finishergeschenk, was eigentlich bei solchen Veranstaltungen üblich ist.
Naja, bin trotzdem ganz zufrieden, habe keinen großen Aufwand betrieben, war nur 29 Stunden von daheim weg, hab keine Kosten gehabt, bin noch recht passabel ins Ziel gekommen und wettermäßig hab ich daheim auch nix versäumt. Andere reisen von weit weg an, nehmen dafür einige Tage Urlaub, geben viel Geld aus und kommen dann nicht mal ins Ziel.

05.07.14: Südtirol Ultra Skyrace: Dieser Ultratrail auf der Hufeisenrunde in den Sarntaler Alpen fand letztes Jahr zum 1. mal statt - Infos unter www.suedtirol-ultraskyrace.it . Habe die letzten Tage schon sehr mit mir gekämpft, ob ich bei diesem Rennen mit 121 km und über 7000 hm tatsächlich mitmachen soll. Bin ja bis Ende Mai mit Ski unterwegs gewesen und danach hab ich ja für mich das Rennradfahren wiederentdeckt (z. B. RATA-Versuch). Gelaufen bin ich gelegentlich dazwischen und dann auch nur was Kürzeres und ein paar mal bin ich bike & hikemäßig auf meinen Hausbergen dem Glungezer und dem Viggarspitzl oben gewesen.
Um mir einen Begriff über diese gewaltige Runde zu machen, habe ich auf einer 1:200.000er Karte die Höhenwegrunde Sarntaler Hufeisen und zum Vergleich die mir bekannten Höhenwege Stubaier, Berliner und Geigenkamm mit rosa-Farbe eingezeichnet. Hier der Vergleich in der genannten Reihenfolge und man sieht dabei schon, dass das Sarntaler Hufeisen weitaus der längste ist. Wird schon sein, dass die Hufeisenrunde nicht ganz so alpin ist, als der Stubaier, Berliner oder Geigenkamm und man weniger Serpentinen geht und somit schneller unterwegs sein kann, aber so "unalpin" wie ich sie mir vorgestellt habe ist die Hufeisenrunde auch wieder nicht.
Habe die Tage davor immer wieder in die Wetterberichte geschaut und wäre eigentlich ganz froh gewesen, wenn die schlechtes Wetter vorhergesagt hätten, weil ich dann eine gute Ausrede gehabt hätte. Der Wetterbericht war aber ganz gut und so bin ich dann doch am Freitag spätnachmittags nach Bozen gefahren. Um 19:00 Uhr hat's dann dort zu regnen begonnen. Gestartet wird das Rennen um 22:00 Uhr in Bozen und wenn man einigermaßen schnell ist, kommt man in unter 24 Stunden wieder kurz vorm Finsterwerden in Bozen an. So ein Ultratrail ist schon ein gewaltiger organisatorischer Aufwand - bei diesem waren sage und schreibe 450 Helfer beteiligt und das sind mehr als das Doppelte als Teilnehmer mitgemacht haben - knapp über 100 haben sich so wie ich die gesamte Hufeisenrunde angetan und genauso viele sind auf der kurzen Variante mit 66 km und rd. 4200 hm gestartet.
Beim Warten auf den Rennbeginn wurde meine Stimmung immer schlechter. Es wollte einfach nicht aufhören zu regnen und nach den neuesten Wettervorhersagen sollte es erst gegen 2 Uhr früh besser werden. War wirklich ganz nah dran, wieder heimzufahren - warum sollte ich mir das antun, daheim hab's ich so schön und nun sitze ich hier und warte darauf im Regen bei so einem Ultrarennen zu starten. Auch wusste ich, dass es bei meiner Vorbereitung am Schluss ganz schwer werden wird (schwer wird's wahrscheinlich für jeden). Bin dann doch schweren Herzens raus zum Start und es ging los.

Der Regen war dann mal stärker und mal schwächer und weil ich nur eine Wind- und keine wasserdichte Regenjacke dabei hatte, hat mich die Sache noch mehr genervt. Bei den ersten 19 km auf's Rittnerhorn geht's eigentlich nur bergauf und man macht dabei über 2000 hm. Eigentlich eine Sache die mir liegen müsste, trotzdem war ich 37 min. nach dem Führenden, nur an 25er Stelle liegend (von der Startern auf der langen Strecke), dort oben. Bei den stärkeren Regenphasen habe ich mir immer wieder fest vorgenommen die Sache am Rittnerhornhaus abzubrechen. Weil aber irgendwie alle weiter sind, bin ich halt auch weiter - der Mensch ist halt doch ein "Herdentier". So ab 2 Uhr wurde es dann tatsächlich besser mit dem Wasser von oben, allerdings waren die Wege ziemlich schlammig, die Steine rutschig und man musste viel über Lacken springen. Nach rd. 40 km beim Latzfonser Kreuz wurde es dann endlich allmählich hell, allerdings hingen die Wolken so tief, dass wir immer wieder darin verschwanden. Psychisch ging es bei mir dann doch allmählich bergauf und irgendwie bin ich dann auch schneller geworden (oder die anderen langsamer). Beim Penser Joch nach 59 km, wo sich dann allmählich auch mal die Sonne zeigte, lag ich schon an 14. Stelle und nach 83 km an der Hirzer Hütte an der 10. Position. Durch den schneereichen Winter an der Alpensüdseite mussten wir viele Schneefelder überqueren, was die Sache nicht gerade leichter gemacht hat. Wen es interessiert, den Rennverlauf kann man anhand der Zwischenzeiten unter http://www.suedtirol-ultraskyrace.it/?id=74&L=0#c651 recht gut nachverfolgen.
Bei so einem Ultratrail gibt's ja so alle 10 km eine Verpflegungsstation und dort habe ich immer sehr viel gegessen (um nicht zu sagen gefressen). Wahrscheinlich habe ich an diesem Tag so viel vertilgt, wie sonst in einer ganzen Woche nicht. Der Magen und das Verdauungssystem müssen dabei ebenso Höchstleistungen vollbringen. Bis zur Hirzer Hütte ging's mir eigentlich ziemlich gut, doch dann nach so 16 Stunden haben dann die Probleme begonnen. Die Verdauung funktionierte auch nicht mehr so gut und ich musste „Stuhlgangpausen“ einlegen. Bis zur Meraner Hütte bei km 96 hat's sich ziemlich gezogen und ich dachte dann dort schon ans Aufgeben. Von der Meraner Hütte aus waren es zwar "nur" mehr 25 km bis ins Ziel, aber die können wahnsinnig lang werden, wenn die Akkus schon leer sind. Meine Fußsohlen haben auch schon zu brennen begonnen und laufen konnte und wollte ich eigentlich nicht mehr. Es kam dann so, wie ich es eh schon befürchtet habe, nach jeder Pause kostete es sehr viel Überwindung weiter zu machen und ich bin dann eigentlich alles nur gegangen. So haben sich dann die vielen Flachpassagen auf den letzten 25 km ewig hingezogen.
Zu guter Letzt habe ich dann noch einen Stecken bei einem Gatter geknickt, so dass der nicht mehr zu gebrauchen war. Kurz vor Jenesien waren es dann noch 1100 hm bis ins Ziel hinunter nach Bozen und die letzten 700 davon gingen sausteil meist auf einer asphaltierten Straße mit 35 % Neigung (hier wäre mal ein Radbergaufrennen interessant) nach unten. Bei der letzten Verpflegungsstelle genau 5 km vorm Ziel wollte ich eigentlich aufgeben. Die Damen dort haben mir aber gut zugeredet und mich aufgemuntert. Auch haben sie meinen Stecken mit Holzschiene und Klebeband repariert. So habe ich mich dann doch wieder aufgerafft und hab dann auch das letzte Stück hinter mich gebracht. Bin dann als 18. mit einer Zeit von 25 h und 40 min. ins Ziel „gekrochen“.
An dieser Stelle ein ganz großes Kompliment an die Organisation – so ein „Megarennen“ auf die Beine zu stellen mit Streckenmarkierung für die Nacht, den Verpflegungsstellen, Anmeldung, Internet und das Wetterrisiko usw. ist eine gewaltige Aufgabe.
Bin natürlich schon froh, dass ich es letztendlich ganz durchgezogen habe, auch wenn ich am Schluss viel Zeit liegen gelassen habe. Von den 111 Startern auf der langen Strecke, haben 62 (56 Männer und 6 Frauen) das Ziel erreicht, die Letzten nach 38 Stunden und 37 Minuten.
Auch ist es immer wieder faszinierend wie schnell man die "Strapazen" vergisst und sich davon erholt. Bin ja nach dem Rennen mit dem Auto noch heimgefahren und war inklusive zweier Schlafpausen endlich am Sonntag früh um 4 Uhr zuhause. Nachmittags ging‘s dann mit der Familie zum Baggersee und abends hab ich schon wieder meine Lieblingsrennradrunde "Kleinvolderberg" gedreht und den schönen Sommerabend genossen.

29.06.14: Osterfelder Berglauf: Eine meiner Lieblingsbergläufe von Garmisch auf die Bergstation der Ostefelderbahn mit sehr abwechslungsreichen ca. 1300 hm und 12 km. Wäre aber dann wegen dem schlechten Wetterbericht doch nicht hingefahren, wenn nicht dieser Artikel im Garmischer Tagblatt drin gewesen wäre. Der Garmischer Kreisbote hat auch einen ziemlich ausführlichen Vorbericht über diesen Berglauf gebracht und ebenso etwas über mich in der rechten Spalte geschrieben. Wäre irgendwie blöd gewesen, wenn ich nicht mitgemacht hätte. Schon bei der Hinfahrt hat's in Mittenwald zu regnen begonnen und nicht mehr aufgehört. Am Start war es dann schon grausig - ich bin ja für die Rennen nicht mehr besonders motiviert und bei Regen mag ich dann gleich gar nicht mehr. Nach dem Start, wenn ich dann nach so 5 bis 10 min. endlich in die Gänge komme, geht's dann eh und wenn man dann sowieso schon nass ist, macht einem der Regen auch nicht mehr viel aus. Nach ca. 20 min. konnte ich an die 3. Stelle vorlaufen und nach und nach einen Vorsprung herausholen. Die beiden Führenden waren da schon längst nicht mehr in Sichtweite. Ausruhen durfte ich mich aber nicht, da der 4. und 5. nie besonders weit weg waren. Oben war's dann noch recht windig und mit dem Regen dann schon ziemlich frisch. War dann echt froh, als ich als 3. mit einer ziemlich schwachen Zeit von 1:09:56 h ins Ziel lief. Gewonnen hat sehr überlegen Korbinian Schönberger in 1:04:56 h und zweiter wurde Christian Steiner, ein Langstreckenspezialist, der darin beachtliche Erfolge vorweisen kann in 1:07:20 h. Der 4. war dann so 30 sek. hinter mir und als 5. lief Andrew Syme, der Pächter des Osterfelder-Bergstation-Restaurants in 1:10:57 h ins Ziel. Die Ergebnisliste gibt's auf www.osterfelder-berglauf.de oder auf www.berglaufpur.de. Oben sind wir dann gemütlich im Warmen zusammengehockt - auf die Alpspitze konnte ich heute leider nicht gehen. Wolfgang Plümpe hat nun diesen Lauf bereits zum 34. mal organisiert und er macht das richtig lässig und ohne viel Show und Übertreibungen - genau wie ich es mag. Der Osterfelder Berglauf war trotz dem schlechten Wetter wieder mal die Fahrt nach Garmisch wert.

14.06.14: Halltalexpress: Inzwischen schon ein Klassiker und wie immer von den Wildthings super organisiert. Ca. 80 Teams, viele Freunde und Bekannte und tolle Stimmung auf der Strecke, im Ziel und bei der Siegerehrung, diesmal beim neuen Pächter auf St. Magdalena. Mein Teampartner Christoph Schlögl ist ja wieder motiviert für Rennen, habe ihm mein Rennbike geliehen und er fuhr damit gleich auf den 2. Platz mit einer richtig starken Zeit von 26:52 min. hinter Manuel Natale, der mit 26:12 min. gewohnt schnell unterwegs war. Die Läufer starteten dann 10 min. später und ich war am Anfang wieder gewohnt langsam. Bei der Wasserfassung konnte ich dann die Führenden und zwar den Südtiroler Jochen Strobl und Georg Egger aus Tux langsam überholen. Die Halltalstraße hinauf zu laufen war wieder eine recht harte Angelegenheit, aber gut, dass ich den Vorsprung langsam ausbauen konnte und letztendlich in 29:04 min. gewann. Mein Vorsprung hat sich anscheinend am Schluss wieder verringert - 2. wurde Georg in 29:26 min., 3. etwas überraschend Josef Fritz in 29:28 min. 4. Jochen Strobl in 29:46 min. und 5. Florian Zeisler, auch ein alter Bekannter, in 30:05 min. - mehr auf www.halltalexpress.at . Ca. 30 min. später ging ich dann auf's Törl und weil ich noch Zeit hatte, gleich weiter auf die Wildangerspitze. Pünktlich zur Siegerehrung um 14:00 Uhr war ich dann auf St. Magdalena. Um 16:45 Uhr war es dann höchste Zeit zum Aufbrechen. Bin dann bis zum Radl beim Halltaleingang runter gelaufen und über Hall und Hasental heim. Wieder mal ein schöner und lustiger Tag beim Halltalexpress.

10.05.14: Reißeck Wadlbeißer: Manni Winkler hat mich auf dieses Rennen aufmerksam gemacht - nähere Infos unter: http://www.verbund.com/tm/de/reisseck-bergbahnen/reisseck-wadlbeisser. Da ich in der Wasserkraftplanung beschäftigt bin, hab ich natürlich schon was vom Kraftwerk Reißeck gehört, aber das dort eine Zahnradbahn 1520 hm überwindet, und auf deren Trasse die längste Treppe Österreichs hinauf geht, habe ich nicht gewusst. Zur Zeit wird das kurz nach dem 2. Weltkrieg errichtete Kraftwerk Reißeck ausgebaut (vgl.: http://www.verbund.com/pp/de/pumpspeicherkraftwerk/reisseck-2 ).
Manuela Hartl, Manni und ich sind heute über Südtirol nach Kärnten gefahren. Die ca. 240 km brachten wir in knapp 3 h hinter uns. Die Bahntrasse ist dann schon beeindruckend - angeblich sind es 8971 Stufen. Da ich noch nie an so einem Treppenlauf teilgenommen habe, hab ich schon ein bissl Bedenken gehabt, dass ich aufgrund der immer gleichen Bewegung und der Länge muskuläre Probleme bekomme. Wegen der engen Treppe wurde ein Einzelstart alle 30 Sekunden durchgeführt. Ich versuchte immer möglichst locker zu bleiben und da hier hinauf die Stufenanordnung und die Steigungen unterschiedlich sind, war die Bewegung doch nicht so einseitig. Nahm auch mal 2 Stufen, mal wieder nur eine und man kann sich auch teilweise am Geländerseil hochziehen. Bin als 54. gestartet und war dann als 5. mit einer Zeit von 56:05 min. oben - so war es eine ziemliche Überholerei, aber die Leute haben mich schon vorbei gelassen. Die Sonne hat auch ganz schön reingescheint, so dass es eine recht heiße Angelegenheit war. Ist schon ein lässiges Rennen, so ein Treppenlauf - mir hat's sogar irgendwie gefallen, auch weil ich nicht am Anschlag war. Die Spitzengruppe startete erst so 45 min. nach mir und es war schon spannend, wer alles meine Zeit unterbietet. Letztendlich gelang es nur Silvio Wiltschnig mit 55:23 min., 3. wurde knapp hinter mir, der heuer schon bei den Skitourenrennen sehr starke Osttiroler Ingemar Wibmer in 56:14 min. - die Ergebnisse gibt's sicher bald auf der oben angeführten Webseite. Manu Hartl wurde bei den Frauen ebenfalls 2. in einer sehr guten Zeit von 1:08 h.
Eigentlich wollten wir noch auf einen kleinen Gipfel gehen, allerdings liegt hier oben aufgrund des Ausnahmewinters noch sehr viel Schnee. Die Siegerehrung wurde dann sogar 30 min. früher durchgeführt als angesetzt und nach der Abfahrt mit den Bahnen ging's mit dem Auto wieder heim. War ein schöner Ausflug mit einem nicht alltäglichen Rennen.

01.05.14: Wallberglauf südlich vom Tegernsee: Helmut Reitmair von www.berglaufpur.de hat nun schon zum 11. mal seinen Wallberglauf organisiert. Heute Früh beim Aufstehen hab ich mich entschlossen hinzufahren und gleich mein Moutainbike mitzunehmen, um vor der Siegerehrung noch eine Biketour zu machen, weil ja die Voralpen in Bayern schon fast schneefrei ist. Sorgen wegen zu wenigen Teilnehmern hat Helmut jedenfalls keine - waren heuer wieder über 300 dabei. Bin wie immer langsam weggekommen, dann aber ging's ganz gut und ich konnte überholen - also eigentlich so wie sonst auch. Allerdings merkte ich ungefähr in der Halbzeit, dass einige die ich überholt hatte, wieder näher kamen. Es dauerte nicht lange und 3 haben mich nacheinander wieder ein- und überholt. Also den besten Tag hab ich heute anscheinend nicht erwischt oder ich werde doch schon langsam alt. Vielleicht wäre ja auch mal eine Pause nicht schlecht - so viele Skitouren wie heuer hab ich ja noch nie gemacht. Nachdem ich bei diesem Lauf die letzten 3 Jahre immer zweiter geworden bin, reichte es heute nur zum 9. Platz (war aber heuer ziemlich stark besetzt) in einer Zeit von 37:26 min. Weil wir ziemlich genau 2 min. weiter unten gestartet sind, sind heuer alle Zeiten entsprechend länger. Aber wenn man bedenkt, dass ich vor 2 Jahren genau 33:00 min. hier raufgelaufen bin, sieht man schon, dass ich heute nicht besonders schnell unterwegs war. Die Ergebnisliste gibt's auf Helmuts Berglaufseite. Bin dann gleich mit der Bahn runter und mit dem Bike über Enterrottach und die schöne steile Straße über die Rottachalm wieder raufgefahren. In normalen Wintern ist diese Auffahrt am 1. Mai noch nicht möglich, jedoch heuer ging's schon komplett schneefrei. Noch ein kurzer Abstecher zum Gipfel und schon war ich leicht rechtzeitig bei der Siegerehrung. Runter mit dem Radl ging's dann fast genauso schnell wie mit der ziemlich langsamen Wallbergbahn und um 16:00 Uhr war ich wieder zuhause.

05.04.14: Nordketten-Quartett: An sich ja keine schlechte Idee, direkt oberhalb von Innsbruck ein Teamrennen mit MTB-Uphiller, Skiaufsteiger, Skiabfahrer und MTB-Downhiller durchzuführen. Doch leider gibt es nicht viele Tage im Frühjahr, an denen das Rennen planmäßig durchführbar ist. Heuer hat's m. E. bisher noch gar keinen Tag gegeben an dem das Rennen ausschreibungsgemäß möglich gewesen wäre. Letztes Jahr war zu viel Schnee und heuer ist in den letzten fast schon sommerlichen Tagen, von dem ohnehin wenigen Schnee immer mehr weggeschmolzen. Die Profi-Veranstalterfirma Trail Solutions, die hauptsächlich MTB-Downhillrennen durchführt, hat aber auch heuer wieder ein akzeptables Rennen hinbekommen. Die MTB-Up und -Downhiller, konnten logischerweise bei so wenig Schnee, auf den geplanten Strecken unterwegs sein. Da die Seilbahnrinne bereits nahezu ausgeapert ist, wurde für die Skiaufsteiger die Karrinne als Alternativroute gefunden. Allerdings konnten wegen Kollisionsgefahr die Skiaufsteiger und Skiabfahrer nicht gleichzeitig die bereits auch schon recht schneearme Karrinne benutzen, so dass für die Skifahrer nichts anderes übrig blieb, als sie die nur ca. 70 hm von der Frau-Hitt-Warte bis zur Seegrube hinab fahren zu lassen. Unser Teamkapitän Uli Ortner von der Rechtsanwaltkanzlei www.wohnrecht.at hat ein recht schlagkräftiges Team zusammengestellt. Als MTB-Uphiller hat sich mein alter Radrennkollege Wolfgang Hofmann aus Augsburg bereit erklärt. Ich war der Skiaufsteiger, Uli der Skifahrer und Martin Falkner der Top-MTB-Downhiller. Unser Radfahrer Wolfgang und Klaus Steinkeller aus dem Oberland haben bald nach dem Start erwartungsgemäß die Führung übernommen und auch immer weiter ausgebaut. Beide sind jedoch noch nie dort raufgefahren und da auf der Weggabelung Höttinger-Bodensteiner kein Streckenposten stand und auch keine besonders ersichtlichen Hinweise vorhanden waren, sind die beiden, anstatt die nahezu 180°-Kurve zur Bodensteinalm bzw. zur Seegrube zu nehmen, geradeaus weiter zur Höttinger Alm gefahren. Sie sind dann echt bis ganz zur Höttinger und erst als es dort nicht mehr weiter ging, sind sie wieder zurück. Wie saustark die beiden unterwegs waren, kann man sehen, dass sie nur ca. 3 min. hinter dem ersten Mountainbiker an der Wechselstation bei der 3er-Stütze angekommen sind. Sie haben bei der Abzweigung laut Zuschauern ca. 1,5 min. Vorsprung gehabt und für die Fahrt zur Höttinger hin und zurück benötigt man im Renntempo sicher 4,5 bis 5 min. Also diese Zeit haben die beiden gegenüber den anderen verloren. Als ich bei der Wechselstation wartete, hörte ich zuerst, dass mein Radfahrer ganz vorne dabei ist und ich mich bereit machen soll - das freute ich mich natürlich. Super, dann hab ich ja freie Bahn und muss auch niemanden überholen. Als aber dann nach und nach die ersten Radfahrer daher kamen und Wolfgang nicht darunter war, dachte ich zuerst an einen Patschen. Doch dann hörte ich, dass sich die beiden Führenden verfahren hatten. Ahnte dann gleich, dass es bestimmt bei der Bodensteinabzweigung passiert sein muss. Wolfgang kam dann als 11. an und meine Motivation war so ziemlich dahin. Wir mussten zunächst die Ski bis zur Seegrube tragen, dann ging's bis zur Frau-Hitt-Warte und nach einer Fellabfahrt weiter ins Kar. Die letzten ca. 200 hm mussten wieder zu Fuß zurückgelegt werden. Überholen war außerhalb der Spur mit den tiefen Tritten kaum möglich und unterwegs hab ich mich auch über den Veranstalter ziemlich geärgert, weil die Strecke so ausgeschildert sein muss, dass ein Verfahren nicht sein kann. Besonders ausgeruht war ich wegen der 3150 hm-Tour von gestern (mit der Radauffahrt nach Sistrans) auch nicht gerade und so kam ich dann so als 8. oben am Hefelekar an. Nach der kurzen 45-sekündigen Skifahrt von Uli, legte Martin Falkner einen saustarken MTB-Downhill hin. Er machte die zweitbeste Zeit mit nur 30 sek. Rückstand auf Benedikt Purner. Martin konnte noch 2 Plätze gut machen und so wurden wir letztendlich 6. mit einem Rückstand von 2:45 min. zum Siegerteam. Unten im Zielbereich sagte dann Wolfgang, dass kein Streckenposten und keine offensichtlichen Hinweise vorhanden waren, dass man hier den 180°-Abzweiger zur Bodensteiner bzw. Seegrube nehmen muss und im Rennstress schaut man auch nicht, ob an den Bäumen ein paar Fähnchen hängen - eigentlich gehört sich hier eine Absperrung hin. Als ich dann den Cheforganisator Georgy Grogger zufällig getroffen hab und ihn darauf ansprach, sagte er nur mit einem lächeln "naja, hätt er halt ein bissl genauer schauen müssen". Das hat mich dann schon sehr enttäuscht. Wie ich ja eh bereits geahnt hatte, geht es den Veranstaltern hauptsächlich ums Marketing und um eine gute Publicity oder um es nicht ganz so vornehm auszudrücken, um die Show und ums Geld. Eigentlich bekommt man ja für das Team-Startgeld von 170,- Euro bis auf die Rennorganisation nichts (nicht mal Getränke an den Wechselstationen und für einen Teller Nudeln muss man mit 10%-Preisnachlass immer noch 9,50 Euro hinlegen). Immerhin sind das bei den 100 zugelassenen Teams schon allein aus den Startgeldern 17.000,- Euro. Dazu kommen natürlich noch die zahlreichen Sponsoren, da ja das Nordketten-Quartett mit fast täglichen TT-Berichten usw. richtig professionell aufgezogen ist. Trail Solutions als MTB-Downhill-Veranstalter hat die Downhill-Strecke sehr gut vorbereitet und abgesichert - die Uphill-Strecke war ihnen scheinbar da nicht so wichtig. Auf der Homepage www.nordkette-quartett.at halten sie es auch nicht für erforderlich, sich für diesen organisatorischen Mangel zu entschuldigen - naja, klar, das würde ja ein schlechtes Bild nach außen tragen. Auf der anderen Seite muss uns Sportlern bei diesem Event klar sein, dass es hier hauptsächlich um die Gaudi geht und wer gewinnt ist ja nicht so wichtig. So ist es ja strenggenommen auch bei anderen Sportveranstaltungen - die Unterhaltung muss stimmen, quasi wie im alten Rom "Brot und Spiele".

15.03.14: Glungezer Tourenrennen: Mein Heimrennen war wieder ein besonders schöner Tag. Wegen den vielen anderen Rennen an diesem Wochenende, waren heute recht wenig Teilnehmer. Aber wenn nicht mal mehr die Tulferer mitmachen, darf man sich nicht wundern. Ich ging nach ca. 4 min. in Führung und konnte diese dann immer weiter ausbauen. Oben hat dann ziemlich stark der Wind geblasen und nach der Schaferhütte im freien Gelände war die Spur sehr glatt und rutschig. Auch musste oben der kleine Umweg über die Wechte genommen werden, da der direkte Weg wegen Schneemangel nicht möglich war. Deshalb war auch klar, dass die Zeiten vom letzten Jahr nicht erreicht werden konnten. Besonderen Druck von hinten hatte ich auch keinen uns so gewann ich in 57:53 min., 2. wurde Reinhard Hurt in 1:02:24 und dann kamen 4 fast gleichzeitig und zwar Christian Maier in 1:06:07 h, dann Tom Recheis in 1:06:14 h (machte am Abend davor die Sella-Ronda), Bernhard Salchner in 1:06:15 h und Gerhard Baldemaier in 1:06:17 h - die Ergebnisliste gibt's auf www.svtulves.at. Sind dann alle bald wegen dem Wind in die Glungezerhütte geflüchtet und verbrachten dort einen schönen Nachmittag. Heuer hat sich Hüttenwirt Gottfried etwas ganz besonderes einfallen lassen - er hat für die Klassensieger Lawinenschaufeln bzw. -sonden und für die Tagessieger ganz moderne Lawinenpiepser von AXIS gespendet. Die Sektion Hall vom AV hat mit dem Stubaitaler Gottfried Wieser wirklich einen Glücksgriff gemacht. Auf der Hüttenhomepage http://www.glungezer.at/g-l-u-n-g-e-z-e-r-hütte/ sieht man was er aus der Hütte in den letzten ca. 4 Jahren gemacht hat und Gottfried hat noch viel mehr neue Ideen im Kopf. Letztes Jahr hatte er mit Abstand die meisten Übernachtungen seit dem 81-jährigen bestehen der Hütte. Um kurz vor 17:00 Uhr bin ich dann runter und mit Ski direkt zu mir heim. Allerdings war's unter der Rinneralm bald vorbei mit Skifahren und so musste ich noch einen Fußmarsch hinter mich bringen.

09.03.14: 15. Wildsaustaffel: Nach einem Jahr Pause fand sie heuer wieder statt und für alle war's wieder ein Erlebnis. Die beiden Nachbarberge Lampsenspitze und Zischgeles mit ihrem identischen Ausgangspunkt Praxmar in den Sellrainer Bergen sind eigentlich wie gemacht für diesen Teamwettbewerb aus 2 Aufsteigern und 2 Abfahrern. Dies wird auch der Grund sein, dass dieses Rennen wohl alpenweit einzigartig ist. Wie immer war es für die meisten nicht einfach ein Team zusammen zu bringen. Vor allem ist es schwierig Abfahrer zu finden, die "verrückt" genug sind, sich die schwierigen Strecken im freien Gelände hinunter zu stürzen. Nach ein paar Minuten brennen die Oberschenkel und es ist dann meist eine Fahrt knapp an der Sturzgrenze. Stürzen ist ja eigentlich nicht erlaubt - vor allem kann man sich dabei natürlich sehr weh tun und obendrein kostet es auch viel Zeit, falls man die Ski irgendwo wieder ausgraben muss. Nachdem wir beiden Sistranser Philipp Brugger und ich letztes Jahr vor allem im Frühjahr einige sehr schöne Skitouren zusammen gemacht haben, war es natürlich naheliegend mal zusammen bei der Wildsaustaffel zu starten. Nach etlichen Telefonaten und e-mails hatten wir endlich ein paar Tage vorm Rennen die Abfahrer Roman Nagiller aus Innsbruck für die Lampsen und Markus Weyrer aus Ampass für den Zischgeles gefunden. Wir nannten uns "Team Contour" - www.kochalpin.at . Die stärksten Konkurrenten waren heuer die Aufsteiger Armin Neurauter und Manfred Holzer mit ihren Spitzenabfahrern Reinhard Kofler und Florian Falkner und natürlich das bayerische Team rund um Toni Palzer, der sich ja mit seinen erst knapp 21 Jahren im Weltcup heuer immer unter den Top 5 sogar bei den Senioren platzieren konnte (seine Altersklasse gewinnt er ohnehin seit Jahren haushoch überlegen). Wirklich unglaublich was Toni für Aufstiegszeiten hinlegt, wobei er obendrein auch ein sehr starker Abfahrer ist, so dass er wahrscheinlich sogar der zukünftige Mann im Weltcup der Wettkampf-Skibergsteiger sein wird. Natürlich war klar, dass Toni meinen Streckenrekord auf den Zischi von 2012 mit 49:54 min. pulverisieren wird - die Experten waren sich einig, dass auch eine 45er Zeit möglich wäre. Das hat natürlich meine Motivation schon etwas gedämpft - es macht keine Freude so abgehängt zu werden. Leider haben sich nur 4 Frauen- und 34 Männerteams heute bei Traumwetter in Praxmar eingefunden. Die Verhältnisse waren vor allem für die Aufsteiger sehr gut und da auch ein Andreas Ringhofer als Aufsteiger auf die Lampsen gemeldet war, war klar, dass es ein schnelles Rennen werden würde. Der vorab sehr hoch gehandelte Armin Neurauter als Lampsen-Aufsteiger ging wahrscheinlich das Rennen zu schnell an, so dass er bald von Andreas Ringhofer und meinem Teampartner Philipp ein- und überholt wurde. Der auch schon 43-jährige Ringhofer war fast stärker, als zu seiner besten Zeit. Er war in 46:03 min. der Erste auf dem Lampsen-Skidepot und unterbot seinen eigenen Streckenrekord um 1:42 min. Philipp war heute auch saustark, wurde 2. mit einer Zeit von 47:36 min. und unterbot den alten Rekord auch noch um 9 sek., was wahrscheinlich auch ihn selbst etwas überrascht hat. Armin wurde 3. in 48:34 min und 4. der Bruder von Toni und zwar der 3 Jahre ältere Maxi Palzer in 51:29 min. Ringos Abfahrer war als erster unten und Jürgen Juen ging als erster weg auf den Zischgeles. Der starke Abfahrer von Armin konnte unseren Roman Nagiller überholen und kam ein paar Sekunden vor Roman an. Somit startete Manfred Holzer kurz vor mir. Der Abfahrer von den Palzers brauchte ein paar Sekunden länger als Roman, so dass Toni Palzer ziemlich genau 4 min. nach mir startete (das wusste ich aber nicht). Ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen, ging wie immer eher gemächlich weg und hoffte, trotz meiner Vorbelastung der letzten 3 Tage mit den schönen schweren Touren, dass ich allmählich in meinen Tritt kam. Manfred war zuerst etwas schneller, aber dann holte ich auf und konnte ihn und Jürgen ca. nach 6 min. überholen. Damit konnte ich schon mal zufrieden sein, jetzt war eigentlich nur mehr die Frage, was macht Toni Palzer? Im Laufe des Rennens war ich dann völlig für mich alleine, sah vor und hinter mir niemanden und dann geht einem dabei so manches durch den Kopf. Die Spur war zwar in einem guten Zustand, allerdings schon eher ziemlich flach angelegt, so dass man viel Strecke zum Zischgeles zurücklegen musste. Mir ging es ganz gut und hatte auch das Gefühl, dass ich recht schnell unterwegs war. Allerdings wusste ich auch, dass Toni alles daran setzen würde mich einzuholen. Ich war aber dann schon sehr erleichtert, als ich als erster am Skidepot am Zischgeles ankam und an Markus Weyrer übergeben konnte. Es dauerte dann Gott sei Dank auch eine Weile bis Toni als 2. mit einem Rückstand von 1:36 min. an seinen Abfahrer übergeben konnte. Toni war völlig ausgepumpt, dass er sich erst mal einige Zeit in den Schnee legen musste. Da fragte ich mich schon, ob ich mich zu wenig angestrengt habe, weil ich ja gleich nach der Ankunft mit den Leuten geredet habe. Wau, super, wenn jetzt Markus sturzfrei runter kommt, dann gewinnen wir. Ich ging dann gleich anschließend zum Gipfel rauf - das muss ich ja immer tun, weil Rikki und ich uns dort oben vor nun schon über 17 Jahren kennen gelernt haben. Fuhr dann über's Sattelloch bei schönem Pulver runter und unten hab ich dann erst endgültig erfahren, dass Markus nix mehr anbrennen hat lassen und mit der 4. besten Abfahrtszeit vom Zischi runter sauste, so dass wir letztendlich in neuer Team-Streckenrekordzeit von 1:47:59 h gewonnen haben. Später bei der Siegerehrung wurden dann auch die Einzelzeiten bekannt. Toni brauchte 47:25 min. und ich war mit 49:52 min. ganze 2 sek. schneller als vor 2 Jahren. Dass Toni heute bei dem doch recht langen Rennen nur 2:26 min. schneller war als ich, damit kann ich wirklich zufrieden sein - immerhin gibt's ja eigentlich momentan (weltweit) kaum einen schnelleren. So jemand wie der sympathische Toni Palzer wertet natürlich so einen Bewerb wie die Wildsaustaffel schon auf. Die Leistungen von uns sind somit besser vergleichbar und man sieht, dass wir auch keine Nasenbohrer sind. Die Ergebnisse gibt's auf: http://www.sportverein-sellrain.at/index.php/wildsaustaffel . Ein bissl schade ist, dass eigentlich nur mehr gute Teams mitmachen - wie man sieht, war nach 2:45 h das gesamte Rennen bereits zu Ende - früher waren noch etliche Teams mit über 3 h dabei. Ein Erlebnis ist dieser Teamwettbewerb sicher für alle - immerhin gibt jeder sein Bestes und darüber kann man sich auch Freuen und wie heißt es so schön "gemeinsame Freude ist doppelte Freude". Im TT-Bericht wurden wir als siegreiche Staffel im Text nicht mal erwähnt. Über die Streckenrekorde von den Nichttirolern wurden ausführlich berichtet - nur unser Teamrekord (immerhin von einem rein tiroler Team) war anscheinend nicht erwähnenswert. Immerhin ist die Wildsaustaffel ein Teamwettbewerb und wir sind das beste Team, das jeweils angetreten ist. Naja, bei der TT heißt's da mal wieder nicht ärgern - nur wundern.

22.02.14: Streif-VerticalUp in Kitzbühel: Bin eh schon mit sehr gemischten Gefühlen nach Kitzbühel gefahren und meine Bedenken haben sich bestätigt, dass dieses Event eigentlich für mich nix ist. Der Veranstalter sagt eh in seiner Ausschreibung, dass er es nicht als Sport-, sondern als Lifestyle-Event bezeichnen würde. Beim ersten mal im Jahr 2011 war es ja wirklich noch eine spannende Sache, da man ja noch nicht wusste, ob's mit Ski, Spikesschuhen oder leichten Steigeisen am besten geht. Damals waren ja auch noch fast die Hälfte mit Ski unterwegs. Gewonnen hat 2011 Urban Zemmer und ich wurde sogar 2. 2012 hab's ich dann nochmal probiert - bin aber leider mit den "Ketten" unter den Laufschuhen am Steilhang ausgerutscht und fast den ganzen Hang runter - so musste ich diesen 2 mal machen - bin aber trotzdem noch 5. geworden. Letztes Jahr hab's ich ausgelassen und heuer hab ich nochmal einen Versuch gestartet. Die Teilnehmerzahlen haben sich seit 2011 rapide gesteigert - beim ersten mal waren es noch überschaubare 191, so haben gestern fast 700 (Speed- und Rucksackklasse) mitgemacht und die wurden am Start alle gleichzeitig losgelassen. Nach ca. 4 min. ist man dann gleich am ziemlich steilsten Abschnitt, der Hausbergkante. Ich als Langsamstarter hatte da keine Chance zu überholen, wenn ich aus der Idealspur ausgescheert bin, war es äußerst mühsam und war somit nicht schneller, so blieb mir nix anders übrig als hinten zu bleiben. Heuer gab es auch Zwischenzeitmessungen und bei der ersten Zwischenzeit nach der Hausbergkante nach 9:02 min. für den Führenden, ging ich erst in 11:13 min. als 25. durch. Danach war endlich überholen möglich und mir ging's dann eigentlich ganz gut. Ab dieser ersten Zwischenzeit war ich dann tatsächlich der Schnellste von allen und so kam ich noch zum 9. Platz vor - schade, dass das Rennen nicht länger ist. Gewonnen hat schon etwas überraschend, Ingemar Wibmer. Den sympathischen Osttiroler kenne ich ja schon ewig - er macht ja auch im Sommer Bergläufe und im Winter Skitouren-Verticals - vor mir im Ziel war er eigentlich noch nie, wobei es bei den Skitourenrennen immer knapper wurde. Gestern war Ingemar echt stark und ich hab mich mit ihm gefreut. 2. wurde der junge Südtiroler David Thöni aus Gossensass, 3. wieder ein Südtiroler und zwar Urban Zemmer, der nach einer langwierigen Schulterverletzung gestern wieder sein erstes Rennen bestritten hat und 4. Georg Egger aus Tux, dem dieses VerticalUp sehr gut liegt und dort immer ziemlich vorne dabei ist. Die Ergebnisliste gibt's unter einem Link auf www.verticalup.at bzw. direkt unter http://my1.raceresult.com/details/results.php?lang=de&page=6&eventid=25291&contest=1&name=Ergebnislisten%7CErgebnisliste%20MW%20mit%20ZZ%20Live&format=view . Gestern ist dann sogar die Hahnenkammbahn ausgefallen, so dass das Gepäck mit Hilfe des Notbetriebs erst einige Zeit nach uns oben war - war schon nicht fein, mit den etwas verschwitzten Rennklamotten rumzusitzen. Es wurden aber auch für ca. 2 Stunden keine Zuschauer mit der Bahn transportiert, so dass die Läufer, die ihr Wechselgepäck von Bekannten nach oben transportieren lassen wollten, sehr lange warten mussten. Gott sei Dank konnte der normale Bahnbetrieb ab ca. 21:15 Uhr wieder hergestellt werden - nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn die 700 Teilnehmer, die vielen Zuschauer und auch Helfer nicht mehr nach unten fahren hätten können - Ski hatte ja fast niemand dabei. Das war natürlich schon Pech für den Veranstalter, aber organisiert ist dieses Event schon gewaltig, dass muss man sagen. Meines Erachtens sind aber diese fast 700 Teilnehmer mit den Zuschauern usw. zu viel für die Räumlichkeiten dort oben - ich bin mir vorgekommen wie am Oktoberfest in München. Den meisten gefällt es scheinbar, wenn dort oben so viel los ist - für mich ist das jedenfalls nix, ich hab's lieber ruhiger und beschaulicher - bin halt scheinbar doch schon älter.

07.02.14: Polizeisportverein-Skitourenrennen von Mutters auf's Primesköpfl: Bei dem Rennen über ca. 850 hm gibt's auch eine Gästeklasse und so hab ich heuer dort zum ersten mal auch mitgemacht. Nicht schlecht - über 150 Starter, davon ca. 35 in der Gästeklasse. Ca. 1 Stunde vorm Start hat der Föhn nachgelassen, aber es war unten noch ziemlich warm. Beim Start hat's unten ganz leicht geregnet, aber oben schon stark geschneit. Unten war die Piste sehr weich und sulzig. Zuerst lief's bei mir noch planmäßig - nach ca. 300 hm hab ich Jörg Randl eingeholt und bin dann auch gleich mal voran gewesen. Nach weiteren ca. 100 hm war dann schon eine dünne Neuschneeschicht auf der Piste und wie's dann dort zum Aufstollen begonnen hat, war's Schluss mit lustig. Jörg blieb mir immer dicht auf den Fersen und so gingen wir auch an der Mutterer Alm vorbei. Jetzt standen uns noch ca. 200 hm bevor und davon die obere Hälfte sausteil. Ca. 50 hm nach der Alm war dann im 3 bis 4 cm tiefen Neuschnee nicht mal mehr eine Spur vorhanden. Gestollt hat's auch wild und so war's kein Gleiten sondern eher ein Stapfen. Dann wie's ganz steil wurde, ist Jörg an mir vorbei und in beeindruckender Manier direttissi nach oben. Ich hatte da keine Chance, unterm Neuschnee war es bockhart und mit dem Schneepapp auf den Fellen hatte ich keinen Halt und rutschte auf der harten Unterlager immer weg. Mit letzter Armkraft kämpfte ich mich nach oben und war froh, wie ich dann endlich im Ziel war. Jörg hat in 36:12 min. gewonnen und ich mit meiner Zeit von 37:08 min. hab dann bei den letzten ca. 70 Höhenmetern echt noch 55 sek. auf ihn verloren. 3. wurde Bernhard Haller in 38:19 min. Als wir unsere Felle betrachtet haben, war eigentlich fast bei jedem der Schneepapp drauf - bei Jörg eigenartigerweise nicht. Da ja so ein Rennen auch die richtige Ausrüstung (und die Armkraft) entscheidet, hat Jörg auch verdient gewonnen. Ein bissl geärgert hat's mich aber trotzdem - hätte echt besser neue Felle nehmen sollen. Meine Uralt-Felle sind zwar sehr schnell, was auf der ziemlich flachen Strecke zur Mutterer Alm an sich auch gut ist, aber wenn an den haarelosen Bereichen gleich mal der Schnee klebt, weil diese Stellen schneller nass werden, hilft das schnellste Fell nix. Gestollt hat's eigentlich fast bei allen - teilweise haben die Leute die Ski ausgezogen und sind zu Fuß rauf, was aber gar nicht so einfach war, weil's unten drunter so hart war, dass man kaum Tritte reinhauen konnte. Einige sind sogar abgerutscht, die haben dann den Steilhang 2 mal machen müssen. Gut war, dass nur die Rennklasse mit ca. 30 Teilnehmern bis zum Primes gegangen ist und die Hobbyklasse das Ziel auf der Mutterer Alm gehabt hat. Die Ergebnisliste gibt's auf: http://www.psv-tirol.at/index.php/en/ct-menu-item-5/ct-menu-item-12 . Auf der Mutterer Alm war dann der Rennstress bald vergessen und wir sind zum gemütlichen Teil übergegangen. Muss schon sagen, die Polizisten sind wirklich auch sehr nette Leute, wenn man sie nicht gerade bei einer Verkehrskontrolle z. B. wenn ich angeblich zu schnell mit dem Radl von Sistrans runter fahre, trifft.

01.02.14: Lorenzensturm in Südtirol: Auch um dem Föhn bei uns daheim zu entfliehen sind Peter Wober, Mario Herburger, Raimund Vogelsberger, Oliver Spinn und ich ins schneereiche Südtirol zum Abschlussbewerb des Eisacktalcups. Dieses Rennen mit Aufstieg und Abfahrt ginge ja normalerweise von Latzfons, oberhalb von Klausen auf die Lorenzenspitze. Wegen dem recht schlechten Wetter und der Lawinengefahr konnte das Rennen jedoch nur auf einer Ersatzstrecke durchgeführt werden. Es ging von Steineben auf 1549 m ewig lang eine Forststraße hinauf, oben dann noch so ca. 100 hm oberhalb der Waldgrenze und danach ging es auf Wiesen wieder hinunter zum Start, wo das Ziel war. Wegen dem Cup, ging es bei mir um nix mehr, weil ich in der Wertung über 45 Jahre bereits alle 4 Rennen gewonnen hatte und eh nur 4 Rennen gewertet werden. So ging ich die Sache doch eigentlich etwas zu entspannt an. Ziemlich hinten startend, war es dann ganz schwierig auf dem recht schmalen Forstweg zu überholen. Es war ein wildes Steckengehakl und ich hatte ziemlich Angst um meine. Wo es einigermaßen ging überholte ich, sonst blieb ich lieber hinten. An welcher Stelle ich oben angekommen bin, weiß ich gar nicht. Die Abfahrt im tiefen und feuchten Schnee war dann sehr anstrengend. Schwingen war nicht leicht und man war dabei meist zu langsam und beim "Laufen lassen" meldeten sich gleich mal die Oberschenkelchen, weil man sich in dem tiefen und nassen Schnee ziemlich weit hinten reinsetzen musste. Ich musste ein paar Pausen einlegen und wurde dabei von vielen überholt. War dann ganz froh, als ich wohlbehalten ins Ziel fuhr. Im Zielbereich war wegen der Siegerehrung und der anschließenden Party extra ein Zelt aufgebaut worden und das hat dann alles ziemlich gedauert. Um kurz nach 17:00 Uhr war ich dann froh, endlich wieder daheim zu sein. Wir hatten es zwar den ganzen Tag über ganz lustig, aber momentan übertreibe ich es mit den Rennen wohl etwas.

31.01.14: Night Race Rangger Köpfl: Von der Bergstation auf 858 m zuerst ca. 300 hm sehr steil, dann ca. 200 hm angenehm bis Stiglreith, danach ewig lange sehr flach und am Schluss so 250 hm wieder steiler bis zum Ziel auf der Roßkogelhütte auf 1778 m. Laut Ausschreibung 920 hm, da wir aber etwas oberhalb der Talstation gestartet sind, werden's ziemlich genau 900 hm sein. Die ganze Woche war ich sehr mit Arbeit eingedeckt und da sieht man so einem Freitagsrennen nicht gerade mit Freude entgegen. Beim Rennen bei guten Verhältnissen ging's mir aber dann ganz gut und ich belegte wie letztes Jahr den 2. Platz. Mit Schnellstarter Armin Neurauter kann ich natürlich am Anfang nicht mithalten und wie letztes Jahr kam ich zwar im Laufe des Rennens näher heran, aber gereicht hat es wieder nicht - er 36:34 min. und ich 36:42 min. und damit tatsächlich über eine Minute schneller als letztes Jahr. 3. wurde Jörg Randl ebenfalls in einer super Zeit mit 37:33 min. Wie es dann natürlich so ist - Armin der große Sieger und ich der erste Verlierer. Habe gerade den recht objektiven Bericht in der TT vom 03.02.14 gesehen. Auch das Foto mit Helli Praxmarer und Roli Striemitzer mit ihren schönen "Naturfreunde-Rennanzügen" ist klasse - in diesem Fall hab ich zu früh über die Berichterstattung gelästert. Kann aber trotzdem für mich selber zufrieden sein - es ist ja eigentlich schon was Besonderes in meinem Alter hier herauf noch so eine Zeit zu gehen, ohne mich gleich im Ziel hinlegen zu müssen. Hier lässige Fotos von der Zielankunft: http://sv-oberperfuss.at/rad/adrenalin-kick-fuer-nahezu-100-siegeswuetige-aufsteiger-beim-2-skitouren-nightrace/ . Ergebnisse gibt's auf: http://sv-oberperfuss.at/rad/files/2014/01/Offizielle-Eegebnisliste-31012014-klein.pdf

24.01.14: Plose-Skiuphill in Brixen (4. Station des Eisacktal-Cups): Letztes Jahr war ich bei diesem langen Rennen mit 1400 hm ziemlich stark und belegt sogar den 2. Platz mit einer Zeit von 57:58 min. Heute kam ich etwas spät von daheim weg und so war alles vorm Start ziemlich stressig und Zeit zum Warmgehen blieb deshalb leider überhaupt keine mehr. Die ersten ca. 1000 hm sind ja ziemlich steil und oben dann nach der Bergstation geht es noch weitere 400 hm allerdings sehr langgezogen und wellig bis ins Ziel auf 2400 m. War wie immer am Start recht langsam, aber nach und nach ging es dann einigermaßen. Hatte wie immer keine Ahnung was sich vorne abspielte und wer wie weit in Führung lag. Nach etlichen Überholmanövern kam ich dann doch immer weiter vor. Nach ca. 800 hm holte ich dann 2 Leute ein, wobei einer von ihnen tatsächlich Philip Götsch war. Eigentlich habe ich ihn ja schon weit voraus vermutet - war ich heute so schnell oder er so langsam. Ich überholte dann die beiden sogar um einige Meter, aber als es dann flach zur Bergstation ging waren wir zu dritt gleichauf. Nun kamen die letzten 400 recht flachen Höhenmeter an die Reihe und Philip gab dann hier mächtig Gas. Der ständige Wechsel zwischen den flacheren und steileren Passagen machte mir ganz schön zu schaffen und auch der Wind wurde immer stärker und kälter. Es war dann eigentlich wieder so wie im letzten Jahr - Philip ein Stück voraus und das Ziel wollte einfach nicht auftauchen. Immer wieder stellte sich ein Buckel entgegen und meine Hände waren schon gefühllos vor Kälte. Irgendwann tauchte dann doch das Ziel auf und ich kam wieder als 2. dort an. Bin dann gleich rein ins Warme und es war so wie befürchtet - es dauerte nicht lange, da stellte sich wieder ein schlimmer "Hornigl" in meinen Fingern ein. Das war hart - man ist ja eh schon vom Rennen ausgepumpt und dann muss man noch die Schmerzen aushalten, wenn die Finger langsam wieder auftauen. Endlich nach ca. 5 min. wurde es dann besser und erst jetzt konnte ich mich über meine Leistung freuen. 1. Philip in 56:51 min., 2. ich in 58:18 min. (also 20 sek. langsamer als letztes Jahr), 3. Lukas Arquin in 58:52 min., 4. Michael Zemmer in 58:50 min., 5. Roland Osele in 58:58 min., 6. Dario Steinacher in 59:51 min. und 7. schon Martin Renzler aus Gries am Brenner in 1:00:04 h. Die Ergebnisliste gibt's auf: http://www.sv-gossensass.org/wp-content/uploads/2014/01/sesso.pdf. War wieder ein hartes Rennen - vor allem im oberen Teil, weil man auf dem Hochplatteau sehr dem Wind und der Kälte ausgesetzt ist. Um so schöner ist es dann naturgemäß, wenn man oben gemütlich sitzen, essen und quatschen kann.

17.01.14: Gitschberg Pieps Nightattack in Südtirol. Dieses Rennen gleich am Eingang vom Pustertal (3. Station des Eisacktal-Cups) ist ziemlich langgezogen - es weist 810 hm und 6 km auf, wobei ca. 2 km nahezu eben sind. Heute nur 90 Starter - wahrscheinlich wird die gleichzeitig stattfindende Mountain-Attack in Saalbach einige Starter gekostet haben. In Südtirol ist richtig Winter - das ist für uns heuer doch ein ungewöhnlicher Anblick. Auch beim Rennen hat's ganz schön geschneit. Manni Winkler, Manu Hartl (gewann bei den Damen) und ich fuhren mit Bernhard Haller hin. Um 20:00 Uhr war Start - zu dieser Zeit lese ich normalerweise die Zeitung, schaue mit Michi und Andi einen Kinderfilm und denke schon ans ins Bett gehen. Trotzdem ging's mir beim Rennen ganz gut, nach wie immer langsamen Start konnte ich dann den 4. Platz erreichen. 1. wurde wie immer Philip Götsch in 37:16 min., 2. ein saustarker Willi Innerhofer in 37:42 min., 3. Lukas Arquin in 39.01 min., 4. ich in 39:11 min., 5. Roland Osele in 39:33 min., 6. Ivo Zulian in 41:24 min. und 7. Bernhard Haller in 41:41 min. Die Ergebnisliste gibt's auf www.zkgvintl.info. Oben haben wir Nordtiroler uns wieder zusammengesetzt. Nach der Siegerehrung ging's im schönen Neuschnee runter und um 0:30 Uhr waren wir müde aber zufrieden wieder daheim.

11.01.14: 3. Schneetriathlon in Lüsens/Praxmar: 2 Rennen so kurz hintereinander ist in meinem Alter schon ein bissl viel. Aber gestern rief mich Hannes Wimmer an, ob ich mit ihm mitmachen will und ich hab spontan ja gesagt, auch um bei dieser Gelegenheit die Schneelage zu erkunden und mal wieder auf dem Zischgeles zu gehen. Die Mountain-Maniacs (www.mountain-maniacs.at) haben vor 2 Jahren diesen Schneetriathlon (www.schneetriathlon.at) ins Leben gerufen. Der Bewerb setzt sich aus einem Tourengeher, einem Rodler und einem Langläufer zusammen. Der Tourengeher startet etwas nördlich von Lüsens und es geht ziemlich lange flach bis nach Praxmar und dann endlich steiler bis zur Wasserfassung der Tiwag auf 1950 m. Der Rodler fährt zuerst auf der Tiwagstraße und dann teilweise auf der Piste runter bis zur Langlaufloipe und der Langläufer skatet bis hinter zum Talschluss Fernerboden und wieder zurück. Der Bewerb ist wirklich eine gute Idee, doch leider haben sich nur 16 Teams eingefunden. Die kurze Skitourenstrecke mit 380 hm und dem ewig langen Flachstück am Anfang ist nicht gerade optimal für mich. Trotzdem hielt ich mich beim Flachstück ganz wacker und Marian Staller war nur so 15 sek. vor mir. Beim Anstieg konnte ich dann aber leider kaum aufholen. Auch bereitete mir das rechte Fell immer mehr sorgen, da es vorne von der Halterung zu rutschen drohte (ist mir bisher noch nie passiert). Hin und wieder hab ich mich nach unten gebeugt und versucht es zu stabilisieren. Aber es half nix, so 4 min. vorm Ziel ist es vorne heruntergerutscht und dann hat es sich bald von vorne her immer mehr abgelöst - kurz vorm Ziel war es dann so gut wie ganz herunten. Marian war heute saustark und wahrscheinlich hätte ich ihn auch ohne den Fellproblemen nicht eingeholt, aber im Ziel war dann der Abstand nicht wie auf der Strecke 15 sondern 40 sek. - so 25 sek. wird wohl die Sache mit dem Fell auch gekostet haben. Marian machte einen neuen Streckenrekord in 19:48 min. Ich ging dann nach der Zielankunft gleich weiter auf den Zischi. Die letzten Tourengeher fuhren bereits nach unten und so war ich dann bald ganz allein unterwegs und die Schneeverhältnisse sind nicht mal so schlecht. So 45 min. vor der Siegerehrung war ich dann wieder in Lüsens und so konnte ich noch gemütlich etwas essen und ich war froh, dass die beiden Rennen hinter mir lagen.

10.01.14: Skialp Night Trophy: Dieses Rennen im Pflerschtal ist die 2. Station des sog. Eisacktal-Cups http://www.zkgvintl.info/PDF/Eisacktal%20Cup%202014.pdf). In Südtirol boomt der Skitourenrennsport schon eingermaßen - was man eigentlich in bei uns nicht sagen kann. Organisiert wird dieses Rennen mit gestern ca. 150 Startern vom SV-Gossensaß (http://www.sv-gossensass.org/skialp-news/). Es geht hier im Skigebiet in Ladurns im Pflerschtal zuerst 900 hm zur Bergstation hinauf, dann fährt man 500 hm runter und dann geht's nochmal 450 hm hinauf zur Edelweishütte - also insgesamt 1350 hm. Die Hobbyklasse geht direkt von unten ca. 830 hm hinauf zur Edelweißhütte. Ich konnte mit Barbara und Hannes Oblasser und Tom Recheis hinfahren und in ca. 45 min. ist man ja schon dort. Immer mehr Tiroler und Bayern machen bei den Südtirol-Rennen mit - es hat sich anscheinend schon rumgesprochen, dass man hier weiß, wie man Rennen veranstaltet. Mit Abfahrt und Fellwechsel hab ich ja schon ewig kein Rennen mehr gemacht und der Schnellste war ich in diesen Disziplinen ja noch nie. Von daher war ich schon gespannt wie es mir dabei ergeht. Beim ersten Aufstieg ging es mir eigentlich ganz gut und kam als 5. oben an. Oben mussten dann die Felle runter und irgendwie aus lauter Gewohnheit habe ich sie schön zusammengelegt. Dann raste man die Piste hinunter und wenn ich die Strecke gekannt hätte, hätte ich hier auch mehr Gas geben können. Unten mussten dann wieder die Felle rauf und da hab ich nur so gestaunt, wie schnell die Leute das machen - das werde ich auf meine alten Tage sicher nicht mehr so ruckzuck können und "Trockenübungen" sind mir auch zu blöd. So musste ich beim 2. Anstieg wieder möglichst viele Leute überholen, die mich beim Wechsel und bei der Abfahrt abgehängt hatten. Am Schluss kam immerhin der 9. Platz in 1:02:25 h heraus. Gewonnen hat wie immer Philip Götsch in der unmenschlichen Zeit von 55:22 min., 2. wurde auf seiner Hausstrecke Roberto DeSimone in 59:07. Die Ergebnisliste gibt's auf http://www.sv-gossensass.org/sektion-skialp-ergebnisse/. Kann mit meinen Aufstiegszeiten schon zufrieden sein. Oben bei der Siegerehrung war's dann wieder recht gemütlich und danach traten wir wieder die Gott sei Dank recht kurze Heimreise an.

28.12.13: Skiuphill Vals in Südtirol: Skitourenmäßig geht bei uns momentan nicht viel. Den Glungezer kann ich bald nicht mehr sehen und der ständige Föhn geht auch ziemlich auf die Nerven. Irgendwie ist dann so ein Rennen doch eine Abwechslung. Dieser sehr gut organisierte Skiuphill in Vals am Eingang zum Pustertal ist immer zwischen Weihnachten und Neujahr und immer schon sehr beliebt und stark besetzt - heute 175 Teilnehmer. Es geht über 630 hm verteilt auf ca. 3,2 km - also ein ziemlich kurzes Rennen. Viele Nordtiroler fuhren gestern nach Vals und ich konnte mit Mario Herburger und Peter Wober hinfahren. Irgendwie hat's mich aber doch wieder ein bisschen vorm Rennen gegraust - sich abends um 19:30 Uhr so richtig anstrengen, ist ja nicht gerade ein Vergnügen. Und wie sollte es anders sein - am Start sind sie wieder weg wie die Wilden. Bin wie immer mein eigenes Tempo gegangen und nach ca. 5 min. war ich vielleicht so an 25. Stelle. Konnte im Laufe des Rennens dann immer wieder Leute überholen und im Ziel kam ich dann tatsächlich als 6. an. Gewonnen hat Philip Götsch mit einem großen Vorsprung in 24:10 min., danach kamen die Leute mit kleinen Abständen ins Ziel - 2. wurde Filippo Beccari in 25:22 min., 3. Lukas Arquin in 25:31 min., 4. Roberto DeSimone in 25:40 min., 5. Michael Moling in 25:44 min., dann ich in 26:02 min., 7. Dario Steinacher in 26:06 min. und 8. Michael Zemmer in 26:08 min - die Ergebnisliste gibt's auf www.zkgvintl.info. Kann schon zufrieden sein mit meinem Abschneiden - vor allem, weil mir ja die kurzen Rennen nicht gerade entgegenkommen. Oben sind wir dann zum gemütlichen Teil übergegangen und es ist ja immer wieder schön alte Bekannte zu treffen. Nach der Siegerehrung mit (hier wie immer) recht wertvollen Sachpreisen, ging's dann runter und kurz nach Mitternacht waren wir daheim.

19.12.13: Schönleiten-Trophy in Viehhofen bei Zell am See: Das es nicht langweilig wird, war ich gestern tatsächlich bei diesem von Peter Gruber und seinen 40 Helfern super organisierten Aufstiegsrennen dabei. Glücklicherweise konnten wir zu viert in einem Auto (Lukas Höllrigl und sein Vater als unser Fahrer, Armin Neurauter und ich) hinfahren. Ein bissl lang war der Tag für mich schon - es ging schon um 6:00 Uhr in der Früh mit dem Familienkirchgang (Advents-Frühmesse mit anschließendem gemeinsamen Frühstück) los, dann Besorgungen, viel im Büro zu tun und direkt vom Büro dann nach Viehhofen. Nach Rennen (Start 19:00 Uhr), Siegerehrung, Heimfahrt und Aufräumen war ich dann endlich um 1:30 Uhr im Bett. Wegen Schneemangel an den südlicheren Hängen wurde das Rennen kurzfristig rd. 4 km taleinwärts auf eine andere Piste verlegt und zwar ging es von der Talstation der Schönleitenbahn in Jausern über die Limbergalm auf den Schattberg-Ostgipfel (ca. 5 km und 1090 hm). Nach der ca. 2-monatigen Rennpause war ich eigentlich alles andere als "heiß" auf diese Aktion. Die sehr gute Besetzung war auch etwas demotivierend, da ich deshalb nicht vorne mitmischen konnte. Dementsprechend hart tat ich mich wieder mal am Anfang und es dauerte auch ziemlich lange bis ich einigermaßen in Schwung kam. Die Strecke war nach einem kurzen flacheren Stück, ca. 300 hm sehr steil. Danach ging es ziemlich flach weiter und das wollte irgendwie gar keine Ende nehmen. Am Schluss ging's dann nochmals 300 hm steil zur Sache. Im Rennverlauf konnte ich dann aber doch immer wieder Leute überholen und am Schluss sogar Martin Schider, einen alten Bekannten der letzten Jahre, der heute Salzburger Landesmeister wurde. Den Sieg haben sich Langlaufolympiasieger Christian Hoffmann (http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Hoffmann) und Toni Palzer aus Bayern unter sich ausgemacht. Wegen seiner "Vergangenheit" wird ja Christian Hoffmann bei unseren Rennen nicht besonders gerne gesehen (hier einArtikelvon den Oberösterreichischen Nachrichten vom 21.12.13) und gestern hat er wieder eine Fabelzeit abgeliefert - er gewann in 41:21 min. 2. wurde, ebenfalls bombastisch gut, Juniorenweltmeister Toni Palzer in 41:39 min., 3. der slowenische Top10-Weltcupfinnisher Nejc Kuhar in 42:57 min., 4. der Ötztaler Armin Neurauter in 45:19 min., 5. der junge und immer stärker werdende Toni Lautenbacher aus Bayern in 45:31 min. und schließlich 6. ich in 46:19 min. Die Ergebnisliste gibt's unter http://www.schoenleiten-trophy.at/. Muss schon sagen, die Salzburger verstehen Rennen zu veranstalten, auch ist die Popularität für Skitouren-Aufstiegsrennen (heute 145 Teilnehmer) dort fast mit Südtirol vergleichbar. Dagegen ist bei uns in Tirol nicht besonders viel los. Naja, ist mir aber ehrlich gesagt auch gleich, so kann ich mich eher auf das Wesentliche und das sind nun mal die Alpintouren konzentrieren - allerdings bräuchte es dringen mal wieder Schnee.