Leben = Bewegung = Freude

Rennen 2010

29.12.10: Skiuphill Vals in Südtirol im Pustertal mit Helli Praxmarer und Mario Herburger. Dieses Rennen ist in Südtirol der klassische Renneinstieg und wegen der guten Organisation und den Preisen sehr beliebt. Da ja die Südtiroler für diesen Sport sehr viel übrig haben, sind auch die Sponsoren vor allem die Sportgeschäfte sehr freigiebig. Die Leute geben auch sehr viel Geld für die Ausrüstung aus - inzwischen haben dort sicher schon mind. 30% der Teilnehmer einen Vollkarbonschuh. Gestern waren sage und schreibe 190 Leute dabei. Bei optimalen äußeren Bedingungen ging es etwas kurios los. Als die Blaskapelle zum spielen aufhörte, sprinteten gleich die ersten los. Der Sprecher versuchte sie noch zurückzurufen. Ich dachte eigentlich auch noch, dass sie nochmal halt machten und wartete noch - naja, hab damit vielleicht 5 sek. verloren. Das Rennen ist mit 3,2 km und 632 hm ziemlich steil und kurz, hat aber trotzdem noch einige Flachstücke drinnen. In Südtirol gibt es ja sehr viele Rennen dieser Art und die Leute dort werden von Jahr zu Jahr noch stärker. Gewonnen hat natürlich wieder Urban Zemmer (übrigens auch schon 40 Jahre) - nun schon zum 7. mal seit 2005, wobei er seine Zeit jedesmal verbessern konnte. Gestern mit 23:07 min. gleich um 45 sek. gegenüber letztem Jahr (die Verhältnisse können ja bei solch einem Pistenrennen nicht allzuviel ausmachen). Der 2. Friedl Mair war gleich 1:30 min. und der 3. Willi Innerhofer gleich 2:37 min. hinter Zemmer. Danach kamen gleich viele Leute mit einer 26er Zeit und ich mit 26:46 min. als 12. Wenn man die Zeiten der letzten Jahre anschaut, kann ich zufrieden sein, denn da wäre ich ziemlich weit vorne gelandet. Ergebnisse (auch der letzten Jahre) gibt's unter www.zkgvintl.info. Wir fahren jedenfalls ganz gerne zu den Südtiroler Rennen, da die dort immer sehr gut organisiert sind und immer die typische südtiroler Rennatmosphäre vorherrscht.

23.12.10: Schitourenteam Naturfreunde. Thomas Pupp als Obmann der Naturfreunde Tirol und Werbeprofi hatte die Idee, dass ein paar passende Leute über Bergsport und Rennen Werbung für die Naturfreunde-Organisation machen, die ja ähnlich organisiert ist wie der Alpenverein. Jeder kann bei den Naturfreunden Mitglied werden und ist damit bei Bergunfällen versichert.   Das Schitourenteam Naturfreunde besteht aus 5 Freunden, die alle überzeugte Naturschützer sind. Dies sind Christian Ragg, Roli Striemitzer, Helli Praxmarer, Rikki Obendorfer und ich. Wir sind natürlich strikt gegen den Größenwahn der Skigebietsbetreiber mit den ständigen Erweiterungen. Stetiges Wachstum und jährliche Umsatzsteigerungen können auf Dauer nicht zielführend sein. Unsere schönen Alpen sind ein Naturjuwel, und weltweit nahezu einmalig. Es ist unsere Pflicht dieses Wunderland auch für die zukünftigen Generationen zu erhalten. Es kann nicht sein, dass man aus dem österreichischen Alpengebiet eine einzige große "Skischaukel" macht. Es muss noch einsame Berge und Täler geben, wo sich der erholungssuchende (und vielleicht abenteuersuchende) Mensch zurückziehen kann. Die schönsten Erlebnisse hat man ja schließlich in der Natur und in den Bergen und die gilt es zu erhalten. Geldgier und Konsum sind egoistisch und oberflächlich und nur kurzfristige Freuden auf Kosten anderer.

18.12.10: Rosshüttenaufstieg: Eigentlich ist's schon noch ein bissl früh für Skitourenrennen und vor der Kälte hat's mich auch gegraust - aber dabei gewesen bin ich trotzdem und hab's nicht bereut. Am Freitag waren noch nicht so viele starke Leute gemeldet, doch dann sind ja doch mit die Besten aus Bayern und Südtirol für eine Standortbestimmung da gewesen. Unten in Seefeld am Start hat's schon ungemütliche -11° gehabt und ich hab viel überlegt, wie ich mich anlegen soll. Um Punkt 18:00 Uhr wurden wir auf 1220 m Seehöhe  losgelassen und es erfolgte erst einmal der obligatorische Startsprint - ich natürlich etwas langsamer. Es ging die Familienabfahrt hinauf und die ist die ersten 20 min. ziemlich flach; um da einigermaßen voranzukommen, musste man manchmal ein bissl in den Laufschritt übergehen. Ab 1580 m wurde es dann steiler und bei der Roßhütte auf 1750 m kam ich an ca. 12. Stelle liegend so bei 27 min. durch. Die letzten 310 hm bis zum Seefelder Joch auf 2060 m waren dann ziemlich steil. Ich bin ja dort noch nie mit Ski raufgegangen und traute mich oben nicht direkt zu gehen. Aber eigentlich machten dort fast alle 2 Spitzkehren. Erster wurde der 17-jährige Juniorenweltmeister aus Bayern Anton Palzer mit einer Wahnsinnszeit und neuem Streckenrekord von 36:37 min. Er hat ja letzten Winter bei der WM in seiner Klasse haushoch gewonnen und geht schon jetzt mit der Weltspitze mit. 2. wurde wohl Deutschlands bester Aufsteiger Konrad Lex mit 37:12 min., 3. der Südtiroler Henry Hofer mit 38:36 und 4. ebenfalls aus Südtirol Michael Zemmer mit 38:51 (könnte leicht sein, dass er mit Urban Zemmer irgenwie verwandt ist). 5. ebenfalls ein super Talent aus Bayern der 20-jährige Sepp Rottmoser mit 39:10 min. und 6. wurde als bester Österreicher Stefan Widauer in 39:17 min., 7. Robert Eder in 39:41 und schließlich 8. ich in 39:50 min., 9. Markus Unterweger in 39:55 und 10. der Südtiroler Roland Osele ( http://rolandosele.jimdo.com ) in 39:58 min. Ergebnisse gibt's bald unter news bei www.skitourencup.at . Es war schon saukalt, aber Gott sei Dank hatten wir den Wind im Rücken. Oben hat das Thermometer -20° angezeigt. Walter Andre ( www.sportfotos-andre.at ) unser Sportfotograf hat jetzt dankenswerterweise auch zum ersten mal bei einem Skitourenrennen seine schönen Fotos gemacht - aber er erzählte mir, dass fast seine Hand an den Fotoaparat angefroren wäre und ihm die Radrennen deshalb schon lieber sind. Die Siegerehrung war dann im Restaurant Rosshütte - man hat dort dann für den Essensgutschein aus mehreren Gerichten wählen können - was schon etwas besonderes ist. Allerdings hat's anscheinend wieder Probleme mit der Zeitwertung gegeben, so dass wir bis 21:10 Uhr warten mussten und schon sehr viele vorher gegangen sind. Mir scheint fast, früher ohne Computer-Zeitauswertung ging es schneller und dabei bekam man noch seine Ergebnisliste gleich in die Hand gedrückt. Es gab zwar eine kleine Startnummernverlosung, aber die Preise für die Klassenschnellsten waren dann mit einer Fahrrad-Trinkflasche schon etwas dürftig (die 3 Tagesschnellsten bekamen Pokale). Aber trotzdem ist so ein Rennen im Dunkeln bei eisiger Kälte irgendwie ein Erlebnis - aber nix für Weicheier.

12.12.10: Kolsassberg-Run: Der von Franz Stöckl wieder perfekt organisierte Berglauf im Winter hat wieder über 120 Teilnehmer angelockt. Etwas unglücklich war's wohl, dass gleichzeitig ein Skitourenrennen in Schwaz stattgefunden hat - aber mehr als 5 Teilnehmer hat das wohl nicht gekostet. Bis zum Jagerhof war's schneefrei und danach waren so ca. 2 - 3 cm Schnee auf der Strecke, so dass es dann leicht ruschtig war und m. E. war es etwas schwerer als die letzten Jahre. Eigentlich mag ich ja momentan keine Rennen machen, aber es war ja trotzdem ganz schön wieder die Leute zu treffen. Gewonnen hat Hannes Runger in 24:27 min. vor Wolfgang Niederegger in 25:21 min. (beide Südtirol), 3. wurde Simon Lechleitner in 25:36 min. (Aldrans), 4. Edi Lahner (Südtirol) in 25:39 min., 5. ich in 26:04 min., 6. Marco Sturm (Bayern) in 26:24 und 7. Stefan Widauer in 26:54 min.; danach kam schon die schnellste Frau mit der amt. Berglaufweltmeisterin Andrea Mayr in 26:57 min. Die Ergebnisse gibt's bereits unter www.kolsassberg-run.at . Die Kombiwertung aus Kolsassberg-Run und -Classic hab ich damit jetzt schon zum 5. mal gewinnen können. Ab heuer gibt's jetzt eine zusätzliche Kombiwertung mit der Gilferttrophy Ende Februar - mal schauen, ob ich da fit bin. Rikki wäre ja auch gerne dabei gewesen, weil sie ja wahrscheinlich auch die Kombi gewonnen hätte, aber sie musste heute in der Kirche Orgel spielen. Die Siegerehrung wurde pünktlich und schnell durchgezogen und so kamen wir noch zum Skifahren mit den Kindern. Jetzt freue ich mich auf Weihnachten - vom Schnee her schaut's ja nicht so schlecht aus.

11.11.10: Leistungstest bei Dr. Andrea Hofmann. Jetzt hab ich mich doch durchgerungen mir nochmal einen Leistungstest anzutun. Dieser war jetzt der 2. in meinem Leben und es war wieder sehr interessant. Viele erfolgreiche tiroler Sportler lassen sich ja bei Andrea durchtesten und schön ist sicher, dass sie auch den Menschen im Sportler sieht und sich sehr viel Zeit nimmt. Da sie ja Microbiologin ist, weiß sie sehr viel über Ernährung und Stoffwechsel. Mein Test war wieder eher auf's Berglaufen und Skitourengehen ausgerichtet. Mit 0 Steigung beginnend lief das Laufband mit konstanten 6,5 km/h und alle 3 Minuten wurde die Steigung um 2% erhöht. Steiler als 24% gehen dann die Laufbänder wegen der Abrutschgefahr nicht mehr und dann wurde noch die Geschwindigkeit in Stufen von 0,5 km/h erhöht. Die anaerobe Schwelle war dann bei mir bei 24% und 7 km/h und 2 min. lang schaffte ich noch 24% und 8 km/h. Dann wurde ich "abgeworfen". Immer die 3 min. durchhalten ist am Schluss ganz schön hart. Bin aber sehr mit meiner anaeroben Schwelle (Übergang - bei 2 bis 2,5 Laktat - bei dem für die Muskeln gerade noch ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht) sehr zufrieden. Sport an dieser Schwelle kann man ja über längere Zeit durchhalten und da hab ich eine ganz gute Höhenmeterleistung mit 7 km/h x 24%. Es wäre wahrscheinlich sicher nicht schlecht, wenn ich mich nach einem Trainingsplan richten oder mich zumindest nach Pulsmesser immer im einigermaßen richtigen Pulsbereich bewegen würde. Das mit dem Pulsmesser überlege ich mir noch, aber ein Trainingsplan ist mit meinem Beruf und der Familie wohl kaum zu vereinbaren. Auf jedenfall habe ich wieder einiges dazugelernt und wer über seinen Körper und die richtige Ernährung mehr wissen will, der braucht nur mal bei Andrea vorbei zu schauen.

24.10.10: Astberglauf: Ich kann's ja doch nicht lassen. Nachdem ich ja wetterbedingt in der letzten Zeit, das Rad stehen gelassen habe und öfters gelaufen bin, fühlte ich mich gar nicht so schlecht und hab kurz entschlossen bei Franz Puckl's Astberglauf in Going mitgemacht. Er hat ja nun den Lauf schon unglaubliche 28 mal organisiert. Hab mich nach dem 1,5 km langen Flachstück von Josef Adelsberger langsam absetzen können und in 28:12 min. gewonnen. Die Almstraße ist ziemlich steil und das Ziel liegt bei der Bergstation des Astbergskigebietes, so dass 570 hm zusammenkommen. Nachdem wir wieder unten waren, fing es mittags zum Regnen an - sogar das Wetter kann jetzt der Franz schon beeinflussen.

09.10.10: Stubaier Mountainking (18 km und 750 hm): Gott Sei Dank wurde das Rennen auf heute, einem sehr schönen Herbsttag, verschoben - vor 2 Wochen wär's ziemlich ungemütlich und kaum durchführbar gewesen. Heute Vormittag fühlte ich mich aufgrund einer Verkühlung gar nicht besonders - bin aber dann doch nach Neustift gefahren. Bei optimalen Bedingungen fuhren wir ziemlich zügig taleinwärts. Bei der Ranalter Steigung ging's dann so richtig zur Sache. Ich kam ganz gut rauf und als 4. in die Radsport-Steixner-Bergwertung. Vor mir war Phillip Götsch und die beiden Radland-Tyrol-Fahrer Stefan Kirchmair und Stefan Mair. Allerdings war hier für mich Götsch schon aus meinem Blickfeld entschwunden - er musste die Ranalter Steigung nur so raufgeflogen sein. Am folgenden Flachstück überholte mich dann HPO mit einem gewaltigen Zwischensprint, womit er die beiden Radland-Tyrol-Fahrer erreichte. Stefan Mair musste sich aber bald zurückfallen lassen und von hinten kamen dann 5 weitere Fahrer (Erich Schafferer, Stefan Praxmarer, Manuel Natale und 2 aus Bayern. Die meiste Tempoarbeit machten dann Erich, Stefan und ich und wir konnten uns an der Steigung im Bereich Grawaalm so 20 bis 30 m von den anderen absetzten. Bei der letzten Galerie wurden wir dann etwas langsamer und die anderen kamen wieder an uns heran, so kamen wir zu 6. in den Zielbereich, wo ich dann mangels Endschnelligkeit als Gruppenletzter durchs Ziel fuhr. Gewonnen hat Phillip Götsch in ca. 37:08 min. (genau 29er-Schnitt), der trotz seiner Solofahrt den Streckenrekord um nur 4 sek. verpasst hat, 2. wurde HPO in 38:22 min, 3. Stefan Kirchmair. Erster unserer Gruppe wurde Wilhelm Herbst mit 39:08, dann Stefan Praxmarer, dann Manuel Natale, dann Stefan Öttl, Erich Schafferer und schließlich ich als Gesamtneunter mit 39:18 min. Nicht weit dahinter kamen dann schon die Nächsten (James Latimer, Bernhard Haller - die Ergebnisliste gibt's unter www.radteam-stubai.at), die am ziemlich flachen Schlusskilometer noch ganz schön aufgeholt haben. War wieder ein schönes Rennen und obwohl die Rennstrecke zum Stubaier Skigebiet nicht gerade für mich maßgeschneidert ist, mag ich die wechselnden Steigungen, wo man immer wieder aus dem Sattel muss. Wenn's auch heute für mich nicht besonders gut gelaufen ist, ging es aber doch besser als heute Vormittag befürchtet und hoffentlich hat's mir nicht geschadet. Bin aber recht zurfrieden über meine Kombi-Zeit in Verbindung mit dem Wilde-Wasser-Lauf. Bin ich schon alles andere als eine Straßenradrennfahrer, tut sich da Rikki noch schwerer und sie hat gleich am Anfang den Anschluss ans Feld verloren (hinten in einer Gruppe, die aber zu langsam war für sie). So fuhr sie ziemlich alles alleine und kam mit ca. 48:30 min. als 3. Dame ins Ziel. Gewonnen hat hier natürlich Patrizia Wacker in super schnellen 41:59 min. Im Ziel gab's wieder sehr guten selbstgebackenen Kuchen und ich glaub, dass sich die Thaurer Alm, der Kolsassberg-Classic und der Mountainking einen Wettkampf liefern, wer die besten Kuchen hat. War Gott sei Dank in dieser Radsaison das letzte Rennen und ich glaube für alle ein schöner Abschluss.   Hab am Montag erst erfahren, dass vor der Siegerehrung tatsächlich Dopingkontrollen im Hoferwirt waren. Als ich irgendetwas nach der Zieleinfahrt von Dopingkontrollen gehört hatte, habe ich es eigentlich als Scherz betrachtet. Die ersten 6 wurden kontrolliert und vielleicht hören oder lesen wir in rd. 4 Wochen wirklich von jemand noch etwas!

03.10.10: Kosassberg-Classic: Dieses beliebte Bergrennen, sehr gut organisiert von Franz Stöckl und Probike Schwaz, hat anscheinend das schöne Wetter gepachtet. Wieder sehr viele Teilnehmer in allen Leistungsklassen - davon können die meisten Veranstalter nur träumen. Ich war ja Freitag und Samstag beim Betriebsausflug mit ILF in der Nähe vom Wolfgangsee. Weil ja die Besichtigungen und Busfahrten nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung sind, hab ich das das Rennrad dabei gehabt und bin gestern vom Wolfgangsee bis Wörgl geradelt, dann mit dem Zug bis Hall und dann noch bis Sistrans raufgekurbelt (hab dabei mal wieder unseren recht hoch gelegenes Sistrans ganz schön verflucht). Heute beim Rennen fühlte ich mich aber wieder gut. Ich fuhr mal wieder am Anfang recht verhalten, konnte aber dann nach dem Jagerhof an die 5. Stelle vorfahren. So ca. 150 m vor mir waren Spensberger (Bayern), Gredler (Tirol) und Hofmann (Bayern) und schon viel weiter voraus und für mich außer Sichtweite der Südtiroler Götsch - so fuhren wir dann auch durch's Ziel. Philip Götsch fuhr ein einsames Rennen und stellte mit 19:47 min. einen neuen deutlichen Streckenrekord auf und hat nach den Zuschauern dafür nicht mal besonders angestrengt ausgeschaut. Bei den vergangen Rennen haben ja bisher auch keine Lappen gewonnen und unter 20 min. für die 580 hm (nach Karte - Ausschreibung schreibt sogar 590 hm) ist schon verdammt schnell - das sind immerhin die 100 hm in 3:24 min. (trotz einiger kurzer Flachstücke) - da muss sich sogar ein Contador oder Ricco ziemlich anstrengen. Ich bin in 21:47 min. durchs Ziel gefahren und war doch um einiges langsamer als letztes Jahr, wo es mir ja super ging. Heuer bin ich ja eigentlich fast bei allen Rennen etwas langsamer gewesen. Weil ich mir ja nicht eingestehen will, dass ich doch immer älter werde, hab ich diesmal wieder eine Ausrede, weil ich ja gestern so eine weite Tour gemacht habe. Rikki fuhr ganz knapp unter 27 min. - was natürlich eine super Zeit ist. Allerdings stellte Patricia Wacker mit 24:20 min. auch einen neuen deutlichen Streckenrekord auf. Bei der Siegerehrung in der Hoferstubn haben wir dann die schöne warme Sonne genossen. Die Ergebnisse und Fotos gibt's unter www.kolsassberg-run.at/classic/index.htm

19.09.10: 16. Roter Aar auf die Sistranser Alm - heute schon wieder ein Heimrennen - es sind halt echt ein bissl viel Rennen für mich. Der Rote Aar, super organisiert von Hannes Piegger und dem SV Sistrans ist inzwischen auch ein Klassiker. Ich wusste ja lange nicht, ob ich Radfahren oder Laufen sollte. Letzte Woche auf meiner Laufrunde fühlte ich mich richtig gut und so hab ich mir gedacht, dass ich nochmal einen Versuch auf den Lauf-Streckenrekord für die 630 hm und 4,8 km, den ja Alfred Mandl und ich mit 25:06 min zeitglich halten, machen könnte, bevor es wirklich altersbedingt zu spät ist. Als Radl-Teampartner für die 690 hm und 5,6 km hat sich Roli Striemitzer bereit erklärt mitzumachen. Wenn man am Vortag ein Rennen gemacht hat, ist immer die Frage, wie gut man sich davon erholt hat. Heute Nacht hatte ich dann noch Durchfall und ich fühlte mich am Start schon wirklich nicht besonders - aber oft geht es ja dann doch ganz gut. Ich kam aber heute schon besonders schwerfällig weg und bald taten dann auch schon die Oberschenkel weh. Stefan Widauer war gleich ca. 30 m voraus und die Lücke wurde dann auch im Laufe des Rennens nicht kleiner, eher im Gegenteil. Heute wollten einfach meine Beinchen nicht richtig und ich tat mich blutig hart. Ich kam dann endlich in 26:35 min. genau  39 sek. hinter Stefan ins Ziel. Roli Striemitzer wurde mit 29:33 min. 5. bei den Radfahrern, ca. 20 sek. hinter Bernhard Haller dem Tempartner von Stefan Widauer. So belegten wir den 2. Platz in der Teamwertung. 3. Team wurden Manuel Natale / Christoph Kluge (diesmal als Läufer). Mit dem heutigen Rennen hat meine Euphorie von gestern ganz schön einen Dämpfer erhalten. Vielleicht hat ja wirklich der Durchfall was ausgemacht, aber bei mir wird es wahrscheinlich auch Zeit, dass ich mich einmal richtig erhole und die doch recht oft 2 Rennen am Wochenende verkrafte ich halt auch nicht mehr so leicht. Rikki hat ja mit der amtierenden tiroler Berglaufmeistern Regina Helfenbein-Fohlman eine super Teampartnerin gefunden. Rikki fuhr in ca. 34:30 min. und Regina lief in ca. 33:15 min. zur Sistranser Alm rauf und haben beide sehr schnelle Zeiten hingelegt. Sie waren ja leider das einzige Frauenteam - aber ein schnelleres Frauenteam muss sich halt auch einmal erst finden. Heuer haben sage und schreibe 17 Sistranser Staffeln (Durchschnittszeitwertung) mitgemacht - das ist irgendwie wie ein Wunder, dass so viele dabei waren und das hat natürlich die Veranstaltung ganz schön belebt. Mit insgesamt 47 Staffeln hat man fast schon die Zahl aus den Anfangsjahren erreicht. Die Siegerehrung war heuer zum ersten mal auf der Alm oben und der neue Almwirt hat für jeden Teilnehmer ein Essen ausgegeben. Das Wetter hat dann auch mitgespielt, so dass es richtig gemütlich war. Wir sind dann oben bis Abends lustig zusammengehockt und das hat dann mein unbefriedigendes Rennen schnell vergessen lassen. 

18.09.10: 16. Thaurer Alm Rennen: Mein erstes Radrennen überhaupt war ja 1997 auf die Thaurer Alm (840 hm und 7,5 km). Damals mit einem geliehenen MTB von einer Freundin von Rikki, weil meins so schwer war, dass man es kaum vom Boden auflupfen konnte. Irgendwie hab ich damals schon geträumt, dieses Rennen mal zu gewinnen. Rikki hab ich ja damals erst ein halbes Jahr gekannt und ich bin möglichst oft von München nach Innsbruck gefahren. 1999 sind wir dann nach Thaur gezogen und haben dort 3 Jahre lang gewohnt. Zu Thaur (am Fuße vom Karwendel) haben wir schon immer eine besondere Beziehung und ich glaub mich kennen in Thaur fast mehr Leute als in Sistrans. Heute fanden ja zeitgleich auch die tiroler Meisterschaften im MTB-Hillclimb auf der schönen Strecke von Mötz über Obsteig bis zur Simmeringalm statt. Aber irgendwie konnte ich mein fast Heimrennen auf die Thaurer Alm nicht auslassen und außerdem habe ich ja schon alle Medaillienfarben der TM. Am Asphaltende nach ca. 1,4 km war ich dann ganz vorne dabei und fuhr bis ca. km 4 hinter bzw. neben Thomas Schweiger aus Bayern. Nicht weit hinter uns waren Manuel Natale und Peter Nimmrichter. Als es dann etwas steiler wurde, konnte ich mich ganz langsam von Thomas absetzen. Beim Schranken (Partscheilboden, km 6,1) hatte ich dann so ca. 30 m Vorsprung vor Thomas und Manuel. Eigentlich ein sicherer Vorsprung und würde es heute wirklich wahr werden, dass ich hier mal als erster ins Ziel fahre? Es kamen ja noch die 2 steilen Rampen und Manuel kam da immer näher heran und ich musste alles geben. Richtig glücklich fuhr ich dann als erster mit 33:19 min. ins Ziel, 7 sek. vor Manuel. 3. wurde Thomas Schweiger in 33:58 min., 4. Peter Nimmrichter mit 34:09, 5. ein jetzt auch auf den Mountainbike richtig schneller Christian Ragg mit 34:21, 6. Erich Schafferer mit 34:47, 7. Bernhard Haller mit 35:06 und 8. schon Roli Striemitzer mit 35:14 min - die Ergebnisse gibt's sicher bald unter www.wsv-thaur.at . Ich kann es ja immer noch nicht ganz glauben, dass ich echt heute hier gewonnen habe. Ich bin zwar um einiges langsamer als letztes Jahr gewesen, aber das waren die meisten. So schnelle Verhältnisse wie letzes Jahr, waren ja noch nie und heute war hohe Luftfeuchtigkeit, der Weg teilweise nass und leicht saugend. Bei den Damen gewann die heuer bei unseren Rennen noch kaum in Erscheinung getretene Doris Posch mit 38:29 min. und erst dahinter, für mich schon etwas überraschend, Bettina Schorn aus dem Salzburger Land mit 40:07 min., die ja heuer schon viele Streckenrekorde bei den Damen aufgestellt hat. Rikki konnte sich gegenüber letztem Jahr noch steigern und wurde 3. mit 41:37 min. - sie wird echt immer schneller. Heute natürlich ein super Tag und die Tagessiegtrophäe bekommt natürlich einen Ehrenplatz. Das Rennen wieder super organisiert vom WSV Thaur mit typischer Thaurer Alm Stimmung und es gab wieder Kuchen bis man nichts mehr hinunter brachte.   Der Grund warum heuer nur 67 Teilnehmer waren, ist eindeutig, da nur mehr 6 Fahrer mit einer Zeit von über 50 min. teilgenommen haben. Im Jahre 2004 waren noch 29 und im Jahr 2005 noch 26 Über-50min-Fahrer dabei. Auch bei der Thaurer Alm sind es immer weniger, die sich die anstrengende Fahrt "antuen" wollen. Die Parallelrennen in Mötz und Kufstein haben dem Rennen sicher nur etwa 5 Fahrer gekostet.

11.09.10: Bettelwurfhüttenlauf: Dieser schwere Berglauf, oganisiert von Lauf-Los-Tirol (Markus Wurzer und sein Team), wurde jetzt schon zum 8. mal ausgetragen und ist ja einer meiner Lieblingsläufe und ich konnte bei meinen 3 Teilnahmen jedesmal gewinnen. Für dieses Jahr hat sich sehr starke Konkurrenz angesagt und zwar haben sich gleich zwei amtierende österreichische Meister mit Alex Rieder im Berglauf und Alex Fasser im Skibergsteigen angemeldet. Als ich mir letzte Woche die Strecke angeschaut habe, musste man noch auf dem Weg laufen der kurz nach dem Abgang der großen Mure angelegt wurde. Da dieser sehr direkt im losen Schotter hinaufführt, hab ich mich für meine "Elefantenschuhe" entschieden. Ich laufe mit denen ja recht gerne, weil sie sehr breit und speziell gedämpft sind. Heute beim Lauf war dann das Wetter optimal und bis zum Asphaltende beim Bettelwurfeck wäre ich fast noch auf Alex Rieder hingelaufen. Doch dann als es in den Schotter ging, war meine Überraschung groß, dass man inzwischen wieder auf dem alten Weg laufen konnte, weil über den großen Murgraben Dämme aufgeschüttet wurden, so dass man diesen unten und oben queren konnte. Der Weg war richtig gut und meine Spezialschuhe waren eigentlich umsonst im Einsatz und dort hat Alex ziemlich Gas gegeben. Auf diesem Stück bis zum Einstieg in den Felsensteig hab ich auch nichts auf Alex Fasser und Georg Egger rauslaufen können. Dann auf dem Bettelwurfsteig tat ich mich dann auch ganz schön hart und hab mich über die breiten Treter ganz schön geärgert. Beim Juchezer war ich in 41 min. und da wusste ich, dass ich schon mal schneller unterwegs war. Alex Rieder lief ein super Rennen und hat meinen Rekord um etwas mehr als 1 min. auf 53:43 min. verbessert. Ich wurde 2. mit 55:52 min, Alex Fasser 3. mit 56:38 min., Georg Egger 4. mit sehr starken 57:15 min. und Reinhard Kornthaler 5. mit 1:00:03 min. Ich war oben schon etwas enttäuscht, weil ich eigentlich gehofft hatte, dass ich auch eine neue Bestzeit laufen könnte. Aber auch mit anderen Schuhen, wäre ich höchstwahrscheinlich auch hinter Alex geblieben. Ich hab ja Rikki und Roli Striemitzer wegen der Teamwertung kurzfristig überredet auch mitzumachen. Kraftpaket Roli war am Bettelwurfeck noch 5., doch dann beim Steig verließen ihn die Kräfte - aber 12. Platz mit knapp unter 1:05 h ist ja auch ganz gut. Rikki kam in knapp unter 1:20 h oben an und war über den schönen Lauf ganz begeistert - wir haben damit die Teamwertung (RC Bike Point Ibk.) gewonnen. Rikki musste wegen der Kinder gleich wieder runter und ich hatte es schöner und konnte mit Roli und Reinhard Kornthaler noch vor der Siegerehrung auf den Kleinen Bettelwurf gehen. Dann in der Sonne vor der Hütte sitzend, genossen wir das Läuferessen und um 12:45 Uhr die Siegerehrung. Wir sind dann noch bis fast 18:00 Uhr beeinander gehockt und hatten eine mords Gaudi. Das Lauf-Los-Tirol-Team übernachtet ja oben auf der Hütte, aber wir mussten noch mit mehr oder weniger Alkohol im Blut den beschwerlichen Weg nacht unten in Angriff nehmen. Aber Gott sei Dank ging alles bis auf einigen Hinfallern gut und ein schöner Tag ging zu Ende - allerdings musste ich noch nach Sistrans radeln.

05.09.10: MTB-Rennen Pfarrachalm: Heute stand eines meiner Lieblingsrennen auf dem Programm. Auf einer Streckenlänge von 6,8 km sind 750 hm auf schottrigem Untergrund zurückzulegen. Wenn man die flachen ca. 600 m im mittleren Teil abzieht, beträgt die Durchschnittsteigung ca. 12 %. Letztes Jahr fand das Rennen ja im Zuge des Stubai-Bikemarathons statt und es war sehr gut besetzt. Ich wurde damals 2. mit einer super Zeit von 29:49 min. nur 9. sek. hinter Obwaller. Heuer waren wir Tiroler unter uns und ich hatte am Start kein besonders gutes Gefühl, wegen dem recht harten Rennen gestern - Erich Schafferer und Marco Lengauer waren aber auch von gestern vorbelastet. Ich konnte aber nach wie immer etwas zögerlichem Start nach ca. 5 min. die Führung übernehmen und den Vorsprung langsam vor Manuel Natale, Marco und Erich ausbauen. Durfte dabei aber nicht locker lassen, da Manuel mir immer so 20 bis 30 sek. auf den Fersen blieb. Schließlich schaffte ich es mit 30:46 min. durchs Ziel zu fahren, 2. wurde Manuel mit 31:14 min., 3. Erich mit 31:36 min, 4. Marco mit 32:04 min. und 5. der wieder ins Renngeschehen eingreifende Gerhard Omminger mit 33:36 min (sein 52-jähriger Vater Josef, der ja heuer den Ötztaler in 7:52 h fuhr wurde 8. mit 34:27 min.). Bei den Damen fuhren nur zwei mit und da hat Rikki in 39:30 min. gewonnen. War natürlich schön für uns, dass wir beide Tagessieger waren. Ergebnisse unter www.sport-resch.com/rc-resch/   Rikki war ja letzte Woche auf der Nockspitze und hat Edelweis entdeckt, deshalb sind wir beide nach dem Rennen noch ein bissl berggegangen - haben aber keine mehr erblicken können. Der Präsident der Leopold-Franzens-Universität Karlheinz Töchterle, der ja beinahe Wissenschaftsminister in Wien geworden wäre, wohnt ja in Telfes und ist ja bei diesem Rennen auch immer dabei. Seine Zeit von 41:19 min. kann sich wirklich sehen lassen und er fährt immer mit dem Rad über Telfer Wiesen und Kreith zur Uni. Dieser sehr sympathische Mann ist wirklich eine Ausnahmeerscheinung und wohl der einzige in solch einer Position, der so einen beschwerlichen Weg mit dem Fahrrad zur Arbeitsstelle zurücklegt. Da könnten sich manche, die jede Kleinigkeit mit dem Auto fahren, eine Scheibe abschneiden.

04.09.10: Bergpreis Inzing - Stiglreith. Früher war dieses Bergradrennen als reines Lizenzrennen ausgeschrieben. Um die Teilnehmerzahl zu erhöhen, werden seit letztem Jahr auch die Nicht-Lizenzklassen dort ausgetragen. Ich bin ja vor zwei Jahren zum ersten mal dabei gewesen und wurde damals Gesamtzweiter. Das Rennen war aber damals nicht so gut besetzt wie gestern. Es geht ja erst ca. 5 km auf der Landesstraße eben vom Inzinger Sportgelände bis nach Unterperfuß und dann bergauf über Oberperfuß bis nach Stiglreith. Die Steigungsstrecke ist damit ca. 9 km lang mit ca. 750 hm. Die Nichtlizenzierten starteten in Oberperfuss. Heute wurde bis Unterperfuss wegen Asphaltierungsarbeiten auf der Landesstraße neutralisiert gefahren, was wahrscheinlich zeitmäßig zu den früheren Jahren ca. 1 min. gekostet hat. Ich habe ja auch ein bissl aus Protest eine Rennrad-Elitelizenz gelöst, weil ja die uns allseits bekannten Vollprofis (Nichtberufstätigen) eine Amateurlizenz genommen haben. Das mit den verschiedenen Lizenzen hat zwar der ÖRV gut gemeint, aber wenn dann Leute, die sich mit Radfahren ihren Lebensunterhalt verdienen, die Amateurlizenz nehmen, hauptsächlich um sich besser verkaufen zu können, dann bringt die Amateurlizenz natürlich gar nichts. Auch muss ich sagen, dass ich mir in der Eliteklasse am Berg bei der Tiroler Meisterschaft am Kitzbühel-Horn durchaus Chancen ausgerechnet habe. Aber seitdem heuer vor allem die Radland-Tyrolteam-Fahrer geschlossen so stark auftrumpfen (haben sich am Horn die Medaillien unter sich ausgemacht), ist die Leistungsdichte viel höher als die vergangenen Jahre geworden. Gestern in Stiglreith wurde die Tiroler Berg-Meisterschaft der Amateure (Amateurlizenz) ausgetragen. Sicher, kann man darüber streiten, ob zwei Tiroler Meisterschaften Sinn machen, aber dass ich eine Elitelizenz genommen habe, war auf jeden Fall keine gute Idee, weil ich ja eindeutig ein Amateurfahrer bin. Die Elite- und Amateurklassen starteten gestern gemeinsam und es wurde bei der Steigung nach Oberperfuß gleich voll reingefahren. Wie bereits gesagt, waren wieder sehr starke Leute da und ich lag nach ca. 400 hm bei der Abzweigung von der Landesstraße in Oberperfuß nach Stiglreith gemeinsam mit James Latimer an 7. Stelle. Von James konnte ich mich zwar langsam absetzen, aber nicht weit hinter mir waren ein Ostösterreicher, Christian Ragg und Erich Schafferer. Letztendlich konnte ich dann bis zum Ziel den 7. Gesamtplatz verteidigen. Gewonnen hat der erst 19-jährige Felix Spensberger aus Rosenheim mit einer gewaltigen Zeit von ca. 37:48 min. (ohne die neutralisierte Fahrt, wäre das locker Streckenrekord geworden) mit fast einer Minute Vorsprung vor David Wöhrer. 3. wurde Harald Totschnig (vorgestern 3. bei der ÖM-Berg knapp im Zielsprint unterlegen), aber schon ca. 1:30 min. hinter Spensberger. 4. wurde Stefan Mair und da Spensberger Juniorenfahrer ist, haben sich die ersten 3 Plätze der Eliteklasse wieder die Radland-Tyrolfahrer aufgeteilt. 5. wurde dann Roman Gredler mit ca. 39:37 min., 6. Klaus Steinkeller mit ca. 39:45 und schließlich 7. ich mit 40:02 min. Dann kam als 8. der mir unbekannte Ostösterreicher und als 9. ein sehr starker Christian Ragg auf seiner Heimstrecke mit 40:21 min. Mein Freund, Skitouren- und Radkollege Christian (fuhr letzte Woche den Ötztaler in 7:38 h) war der erste mit Amateurlizenz und wurde somit Tiroler Meister in dieser Klasse und er hat es wirklich verdient einmal ganz oben zu stehen. Gleich dahinter kam mit 40:32 min. der heuer wieder sehr stark fahrende Erich Schafferer und dann James Latimer, die dann 2. und 3. in der Amateurklasse wurden.  

29.08.10: Kitzbüheler Horn Bergstraßenlauf. Am Tag des Ötztalers sind logischerweise alle anderen Veranstaltungen nur Nebensache. Ich habe heute kurzentschlossen beim, vom Tiroler Berglauf-Urgestein Franz Puckl organisierten, 32. Kitzbüheler-Hornlauf mitgemacht. Es ist ja der meines Wissens älteste Berglauf in Österreich und einfach ein Klassiker. Auch wenn es nur die Asphaltstraße hinauf geht - aber irgendwie mag ich ihn trotzdem. Die Streckenlänge beträgt 12,9 km bei 1234 hm - es geht ja von Kitzbühel ca. 3 km flach zur Hornstraße und auf dieser hinauf über das Alpenhaus (Ziel der Radrennen) bis zum Gipfel. Ich versuchte immer einigermaßen locker zu laufen und natürlich hab ich bei den ersten 3 Kilometern ganz schön verloren. Dann ging es eigentlich ganz gut und lief mit 1:06:50 h als 12. ins Ziel (4. bester Österreicher - der Vorarlberger Sumer und Martin Mausser hatten auch eine 1:06er Zeit und Alois Redl lief eine sehr gute niedrige 1:03er Zeit). Ich hab mir aber vorgenommen keine größeren Bergläufe mehr zu machen, weil, seit die Kenianer den gesamten Sommer bei uns verbringen, ist es eigentlich als voll berufstätiger und ehrlicher Sportler nicht mehr möglich einigermaßen vorne zu landen. Heute waren gleich 5 oder 6 Kenianer am Start. Diese Gruppe "grast" alle Läufe mit Preisgeld ab (heute gab es für den Sieger 750,-  und für den 8. noch 50,- Euro). Nächstes Jahr werden es wahrscheinlich noch mehr Afrikaner werden. Auch bezweifle ich, ob die schon etwas von Sportethik gehört haben - die Leben ja vom Laufen, da ist es natürlich schon fast existenziell möglichst weit vorne zu sein. Franz Puckl meint es ja wirklich gut mit seinem Preisgeld, aber die heimischen Läufer haben halt nichts davon. Gewonnen hat aber trotzdem Wyatt mit 58:59 min. - Ergebnisse hoffentlich bald unter www.bibchip.at.  

27.08.10: ILF-Triathlon. Ich arbeite ja seit 3 Monaten bei www.ilf.com in Rum. Dies ist ja ein inzwischen weltweit tätiges Planungsunternehmen hauptsächlich im Tiefbau (weltweit bereits ca. 1600 Mitarbeiter). Das Planungsbüro in Hochrum mit ca. 250 Angestellten ist im Bereich Tiefbau die Hauptstelle und traditionell sehr sozial geführt. Der ILF-Triathlon wurde gestern bereits zum 14. mal ausgetragen und besteht aus 400 m Schwimmen im Lanser See, 14,3 km Radfahren vom Lanser See über Sistrans nach Rinn und retour und aus 2 Lanser-See-Laufrunden mit insgesamt 4,1 km. Für diesen Firmenevent reisen sogar immer einige Teilnehmer aus Warschau, München und Wien an. Ich als "Nichtschwimmer" hab natürlich schon länger überlegt, ob ich mich überhaupt dieser Nichtbergauf-Veranstaltung stellen soll. Weil wir ja mit der Familie öfters im Lanser See beim Baden sind und die Radstrecke ja fast an unserem Haus vorbei führt, musste ich ja eigentlich mitmachen. Beim Start schaute ich mir die Räder der Teilnehmer an und dabei fiel mir vor allem ein richtiges Carbon-Triathlon-Geschoss auf (von Csmarits Johannes - kam extra aus Wien - Ironmanzeit heuer in Klagenfurt 9:37 h) - ob ich gegen einen richtigen guten Triathleten hier eine Chance habe und wie wird es mir in der 4. Disziplin, den Wechseln gehen? Ich muss zugeben, dass ich schon etwas nervös war. Das Schwimmen war dann ganz schön ein Kampf. Die guten Schwimmer schwimmen vorneweg und haben dann eigentlich freie Bahn. Ich bekam gleich mal einige Stöße ab und war mitten drinn im Getümmel. Wir mussten ja 3 Bahnen quer durch den See schwimmen und immer um eine Boje herum. Ich war dann heilfroh, als ich endlich (im hinteren Drittel) aus dem Wasser durfte. Neopren-Anzüge waren keine erlaubt, so haben die richtigen Triathleten so eine Art Badeanzug an gehabt, wo sie sofort auf's Rad springen und in die bereits in die Pedale eingeklingten Spezialschuhe schlüpfen und losdüsen können. Ich traute mich nicht mit der nassen Badehose Radfahren, trocknete mich vorsichtshalber ab und zog mich um - es wird wohl fast 2 Minuten gedauert haben bis ich endlich auf dem Rad saß. Es hat mir dann schon getaugt auf der mir entgegenkommenden hügeligen Radstrecke von hinten aufzuholen. Ich fuhr alles mit der großen Scheibe und kam dann ziemlich zeitgleich mit dem Zweitplatzierten Hubert Heiss am Lanser See wieder an. Über 2 min. vor mir war da nur mehr der Csmarits Johannes, auf den ich wegen meinem langsamen Wechsel beim Radfahren nichts aufholen konnte. Radschuhe runter und Laufschuhe an und los ging's. Den Wechsel vom Radfahren auf's Laufen hab ich dann auch etwas unterschätzt. Es ist ganz schön hart da einigermaßen locker zu laufen - mir haben auf jedenfall gleich mal die Oberschenkel voll gebrannt. Mein Radkumpel Christoph Schlögl hat mich ja netterweise größtenteils mit dem Rad begleitet und mich immer über den Abstand zum Führenden informiert. Ich hab zwar noch beim Laufen richtig aufholen können, aber wurde dann doch letztendlich 2. mit 52:38 min. 36 sek. hinter dem Sieger. Immerhin schafft ich die 3. beste jemals absolvierte Zeit. Es hat auf jedenfall richtig Spaß gemacht und Langeweile kommt bei so einem kurzen Triathlon nicht auf - ist vielmehr Action pur. Ein bissl geärgert hat's mich aber dann doch, dass ich bei dem Schwimm/Rad-Wechsel so viel Zeit liegen gelassen habe, da ich ja trotz meiner schwachen Schwimmleistung doch noch Siegchancen hatte. Anschließend wurde nochmal in den See gesprungen und beim Minigolf-Restaurant gegrillt und wir gingen zum gemütlichen Teil über.  

22.08.10: Aldranser Alm Hillclimb: Nach einjähriger Pause wurde nun wieder das Rennen auf die Aldranser Alm vom neu gegründeten Radverein RC Aldrans (schöne Trikots) durchgeführt. Die Strecke ging heute (wie im Jahre 2005) von Fagslung beim Beginn des Schotterweges auf die Alm und es sind dabei genau 570 hm und 5 km zurückzulegen (nach Google und AV-Karte). Für Rikki und mich ist es natürlich schon lässig, wenn direkt vor der Haustüre ein Rennen auf unserer geliebten Hausstrecke stattfindet. Ein kleiner aber erlesener Haufen von 27 Fahrern stand heuer am Start, wobei die härteste Konkurrenz für mich aus den eigenen Reihen vom RC BikePoint Ibk kam. Natürlich schade, dass überhaupt keine normalen Hobbyfahrer mehr mitmachen - die "langsamste" Zeit war 36:22 min. Nach einem wie immer etwas verhaltenem Start von mir konnte ich bei der 2. Kehre nach ca. 100 hm die Führung übernehmen. Manuel Natale ließ sich aber nicht so leicht abschütteln. Ab der Hälfte des Rennens war ich dann schon erleichtert, dass ich langsam einen Vorsprung herausfahren konnte. Nach dem ich ja seit August mein Hauptaugenmerk wieder auf's Radfahren gelegt habe, geht es mir dort immer besser. Ich fuhr mit einer Zeit von 23:08 min ins Ziel, was ich eigentlich selber nicht für möglich gehalten hätte. Die Siegerzeit vor 5 Jahren war ja von Alex Fasser mit 24:29 min, allerdings war damals der Start ca. 15 sek. weiter unten und der Weg schlechter beeinander. Für mich ist es halt schon was besonderes ein Heimrennen zu gewinnen. Die Organisatoren Armin Niederkofler und Armin Schwemberger vom RC Aldrans wollen jetzt immer das Rennen auf dieser Strecke durchführen, da bin ich natürlich schon gespannt, wieviel meine Zeit in Zukunft Wert ist. 2. wurde Manuel mit 23:53 min, 3. Bernhard Haller mit 24:24 min., 4. Marco Lengauer mit 24:33 min., 5. Christian Haas mit 24:53, 6. Uwe Tremetzberger, 7. Christian Ragg, 8. Christian Prader, 9. Martin Fritz und 10. Markus Mitterdorfer. Rikki hätte natürlich heute auch gerne gewonnen und sie fuhr mit 29:42 min. eine super Zeit, aber Patrizia Wacker hat mit 26:56 min. mal wieder einige ambitionierte Männer hinter sich gelassen. Ich hab ja schon Vorteile mit meinem geringen Gewicht, aber Patrizias Gewicht ist auch als Frau wahrscheinlich kaum unterbietbar. War heute ein super Tag und nach der Siegerehrung auf der Alm, hab ich mich noch nach Schwammerln umgeschaut und dabei ein paar schöne Steinpilze gefunden.

15.08.10: Kühtaier Bergkaiser. Eigentlich wollte ich ja die ÖM im Mountainbike Hillclimb, die ja auch heute in Kitzbühel auf den Hahnenkamm stattfand, fahren. Ich hab ja schon 2 mal bei der ÖM eine Bronzemedaillie geschafft, aber immer bei sehr steilen Strecken (Schmittentrophy und Montafon). Beim Hahnenkammrennen bin ich ja jedes Jahr dabei und es ist ja bis über die Streckenmitte hinaus nicht besonders steil und ich weiß, dass es nicht unbedingt meine Lieblingsstrecke ist. Das Kühtairennen, wieder super organisiert von Frank Rietzler, ist ja für mich jedes Jahr ein Highlight - auch deshalb, weil, wenn ich Zeit für eine Rennradausfahrt habe, fahre ich ja immer am liebsten dort hinauf. Ich mag einfach die wechselnden Steigungen. Ausschlaggebend war dann auch heute als von Westen nach dem Dauerregen blauer Himmel auftauchte, Rikki ja auch beim Bergkaiser mitmachte und man ja mit dem Rad zum Start fahren kann. Das Rennen war heute sehr gut besetzt und einige die ich in Kitzbühel vermutet hätte waren auch lieber in Innsbruck. Um dem Stress bei der neutralisierten Fahrt von Innsbruck bis Kematen aus dem Weg zu gehen, bin ich heute ganz hinten richtig gemütlich bis Kematen gefahren. Eigentlich dachte ich, dass ich dann, wenn's ins Sellraintal rein geht, schon vor komme. Ich hab irgendwie geglaubt, dass sich die Siegfahrer uneinig wegen der Führungsarbeit sind und am Anfang nicht so schnell gefahren wird. Da hab ich mich aber getäuscht. Es wurde von Anfang an voll gefahren und ich bin zuerst ziemlich hinten rumgekrebst. Ich war ständig am überholen und fuhr eigentlich alles alleine - der Vorteil ist dabei für mich, dass ich immer mein ideales Tempo fahren kann. Die berüchtigte Grieser Steigung nahm ich zwischen 12 und 13 km/h, was, glaube ich, nicht so langsam ist. Ich hab dann sehr viele bekannte Radfahrer überholen können und wahrscheinlich bin ich noch selten so gut unterwegs gewesen wie heute und es hat mir voll getaugt immer abwechselnd sitzend und stehend zu fahren. Wäre interessant wenn eine Zwischenzeit in Gries genommen würde, so dass man sieht in welchem Abschnitt man Zeit verliert oder gewinnt (wäre ja bei der Chipzeitmessung wahrscheinlich kein Problem). Gewonnen hat Roman Gredler in ca. 1:28:30 h, vor dem Südtiroler Phillip Götsch. 3. wurde der Junior aus Rosenheim Felix Spensberger, 4. Bert Dekker aus Holland (schon 2. beim Ötztaler), 5. Andi Traxl, 6. Andi Ortner, 7. Wolfgang Hofmann aus Augsburg, 8. Stefan Praxmarer und 9. ich mit 1:31:17 h. Die Ergebnisliste gibt's sicher bald bei www.radsportevents.com. Sicher wäre es wahrscheinlich besser gewesen, ich hätte in Kematen schon ganz vorne mitgemischt, aber ob ich bis Gries mit der Spitze mithalten hätte können, ist natürlich auch fraglich. Und natürlich weiß ich, wenn man einmal "blau" fährt, dann wird das ganze Rennen ein ziemlicher Kampf (bzw. Krampf). Rikki hat sich gegenüber letztem Jahr gewaltig gesteigert und fuhr hinter Esther Fennel (1:45:21 h) mit 1:47:41 h als 2. Dame ins Ziel. Ich bin echt stolz auf meine Rikki, sie wird allmählich eine richtige Rennfahrerin.   Heute hat wieder seit längerer Zeit Bernhard Hochreiter (www.event-moderator.com) die Rennmoderation gemacht. Er ist ja darin inzwischen Vollprofi und macht ja alle möglichen Moderationen und heute war es für ihn sicher eine kleine Sache. Das Wichtigste bei Interviews ist natürlich wie gut man die Interviewpartner kennt und er weiß wirklich über uns sehr gut bescheid - chapeau, Bernhard. 

07.08.10: 19. Sellrainer Bergrennen für Bergradler und Bergläufer: Gestern beim traditionsreichen Sellrainer Bergrennen waren wir Tiroler unter uns und damit war es so richtig familienmäßig. Seit letztem Jahr geht's ja über das alte Ziel in St. Quirin noch ca. 550 hm auf einem recht steilen Schotterweg hinaus - somit sind's nach meiner Karte insgesamt 970 hm auf ca. 8,8 km. Ich habe mich für's Biken (Teampartner Markus Holzknecht) entschieden und wir starteten zuerst. Auf der Asphaltstraße fuhren wir die ersten 250 hm zusammen, dann konnte ich mich langsam absetzen. Aber nicht weit hinter mir fuhren alte Kampfgefährten wie Peter Nimmrichter, Erich Schafferer und Alex Draxl. Durch's alte Ziel fuhr ich in genau 15:37 min. - das war ja eigentlich nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass wir mit Stollenreifen unterwegs waren (alte Siegerzeiten meist knapp unter 15 min.). Dann kam der Schotter und der war teilweise ganz schön ruppig und man rollte nicht allzu gut. Der Abstand zu Peter (Vorjahressieger mit 40:28 min.) blieb dabei meist gleich mit ca. 20 sek. Die angeschriebenen Kilometer kamen mir richtig lang vor und endlich in 40:17 min. erreichte ich das Ziel und habe dabei gerade noch den Streckenrekord geschafft. Peter 39 sek., Erich 1:10 min. und Alex 1:19 min. hinter mir (vom RC Bike Point kam Christian Ragg mit 43:47 min. als 6., Roli Striemitzer mit 44:22 als 7. und Hans Riegler mit 49:00 als 12. ins Ziel). Die ersten 3 waren somit die wirklich alten Haudegen mit den 60er Jahrgängen. Da fast alle letztes Jahr (trotz damals großer Hitze) etwas schneller waren, wird anscheinend der Weg durch den vielen Regen heuer etwas schlechter geworden sein. Rikki war leider die einzige Dame und sie fuhr in 51:09 min. ins Ziel - Rikki wird echt immer schneller. Die Läuferkonkurrenz war sehr stark besetzt mit dem österreichischen Spitzenbergläufer Simon Lechleitner sowie Matthias Scherl, Stefan Widauer und Georg Egger. Simon lief eine Bombenzeit mit 43:39, die wahrscheinlich nicht mehr so leicht zu unterbieten sein wird. 2. wurde Matthias mit 45:16 min., 3. Stefan mit 47:20 min., 4. Georg mit 47:41, 5. Thomas Rangger mit 47:57 min. und 6. Markus Mitterdorfer (RC Bike Point) mit 49:56 min. Mein Teampartner Markus Holzknecht lief als 7. in 49:56 min. ins Ziel und hat sich gleich um 6 min. verbessert. Die schnellste Dame war Rikkis Teampartnerin Regine Helfenbein-Folmann mit 1:00:08 h. Somit haben die Herren und Damen alle neue Streckenrekorde geschafft - nächstes Jahr wird das wahrscheinlich nicht mehr so leicht sein. Das Rennen und das ganze Drumherum hat gestern richtig Spaß gemacht - kein Wunder bei dem Veranstalter.

01.08.10: Harakiri-Berglauf in Mayrhofen. Dieser Berglauf gehört ja zum WMRA-Grand-Prix 2010 (quasi Weltcup-Veranstaltung) und weil er ja nicht weit weg ist, bin ich halt auch dabei gewesen. Naja 2 Rennen am Wochenende sind nicht gerade optimal - jetzt hab ich eh mal genug. Die ersten 10 Minuten sind immer eine Überwindung, doch dann läuft es beim Berglauf eh von selber. Allerdings hab ich heute bei den ersten ca. 2 flachen Kilometern schon sicher 1,5 min. Rückstand eingefangen. Dann kam ich recht gut rauf und belegte den 18. Platz. Bester Österreicher wurde als 12. Simon Lechleitner mit 56:17 min., dann kamen hintereinander noch 6 weitere Österreicher mit Alex Rieder, Markus Kröll, Alois Redl, Hannes Felder, Martin Mausser und ich mit 59:15 min. (Strecke mit 10,4 km und 1170 hm). Letzte Woche beim Schlickeralmlauf war Hannes Felder noch 1,5 min. hinter mir - naja, jede Strecke ist anders und man ist nicht jeden Tag gleich. Wenn ich die verlorenen Zeit am Anfang abziehe, kann ich eh recht zufrieden sein (sicher als guter Läufer, muss man auch in der Ebene schnell sein). Gewonnen hat der Türke Arslan Ahmet (4-facher Berglauf-Europameister) mit verdammt schnellen 50:39 min. genau 30 sek. vor Jonathan Wyatt. Die laufen echt die 10,4 Kilometer als wenn sie brettleben wären. Der Veranstalter hat heute ziemlich die weltweit schnellsten und bekanntesten Bergläufer angelockt. Aber auch die besten Österreicher waren dabei, aber der Sieger war fast 6 min. schneller. Das ist dann schon irgendwie viel, wenn man bedenkt, dass ja die besten Österreicher auch professionell trainieren und mit den Bergen vor der Haustüre optimale Bedingungen vorfinden. Dieser große Abstand rechtfertigt doch irgendwie mein eher unkonventionelles Training mit kombinierten Rad- und Bergtouren je nach Wetter und Zeit. Mit Trainingsplan und einem gezielteren Training könnte ich vielleicht noch etwas rausholen, aber gegen die sog. Weltspitze schauen wir halt immer noch ganz schön alt aus. Die Ergebnisliste gibt's unter www.mayrhofen-harakiri.com

31.07.10: Kitzbüheler Horn Berg-Radrennen und Tiroler Berg-Meisterschaft (Elite+EliteU23). Heute ist wieder die ganze Familie mit Rikkis Mama zu fünft mit 2 Rädern nach Kitz gefahren. Obwohl die Kinder heute eh schön brav waren, ist das doch ganz schön stressig. Die Kinder sind mit Rikkis Mama mit der Bahn rauf und wir standen Gott sei Dank rechtzeitig am Start (Rikki und ich waren die einzigen vom RC Bike Point). Heuer sehr viele Teilnehmer und ein starkes Feld wie sonst nie - hat vielleicht auch die Tiroler Bergmeisterschaft etwas ausgemacht. Die Anfahrt von Kitzbühel zum eigentlichen Start nach der Brücke war wie immer sehr langsam und natürlich will da jeder ganz vorne sein. Diesmal ging aber alles gut und ich bin dann heute eigentlich betont kontrolliert gestartet, weil ich ja den vorletzten Kilometer kenne mit seinen 18 bis 22%. Ist halt echt eine steile Bergstraße - auf 7,2 km macht man da ja 900 hm (hab's mit Google Earth nachgemessen). Ich holte dann so nach und nach auf, hatte aber immer wieder morgen den großen Berglauf Harakiri im Kopf. Vielleicht bin ich echt etws zu vorsichtig gestartet und letztendlich fuhr ich als Gesamtelfter mit 32:47 min. ins Ziel - bin jedoch schon mal über 1 Minuter schneller oben gewesen. Gewonnen hat Hans-Jörg Leopold aus Ostösterreich mit 30:14 min, 2. wurde Felix Spensberger mit 30:26, 3. HPO mit 30:55 min. und 4. und damit Tiroler Meister Harald Totschnig (Radland Tyrol) mit 31:26 min. 5. und 6. wurden, für mich schon etwas überraschend, zwei U23-Fahrer vom Radland Tyrol (Patrick Konrad 31:34 und Stefan Kirchmair 31:44), 7. Roman Gredler, 8. Andi Ortner, 9. Philip Götsch, 10. David Wöhrer, 11. ich, 12. Stefan Mair, 13. Klaus Steinkeller, 14. Alexander Schrangl, 15. Thomas Frauenschuh und 16. James Latimer. Bei der Tiroler Meisterschaft wird ja die Elite mit der EliteU23 gemeinsam gewertet - die ersten drei mit Totschnig, Konrad und Kirchmair kommen alle aus dem Radland Tyrol Team, 4. wurde Roman Gredler, 5. David Wöhrer und 6. ich (ohne U23-Wertung immerhin 3.). Heute waren ja außer unseren beiden Pro-Tour-Fahrern Rohregger und Denifl eigentlich die besten Bergfahrer dabei und deshalb kann ich mit dem 6. Platz ganz zufrieden sein. Hab mich dann mit einigen vom Radland Tyrol Team unterhalten und sie haben schon gemeint, dass sie profimäßige Bedingungen vorfinden. Sie waren schon bei der Österreich-Rundfahrt die beste österreichische Mannschaft und sie haben sich seit dem Beginn vor 3 Jahren sehr entwickelt. Die 4 ersten der EliteU23 sind für mich vielversprechende Talente und ich bin gespannt wie es weiter geht (natürlich Straßenradfahren ist wieder was anderes).    Rikki ist super gefahren und wurde mit 42:05 min. 4. beste von 14 teilnehmenden Frauen und wäre in der Damen-Elite-Klasse immerhin 3. geworden - hier Siegerin Jacqueline Hahn mit 40:13 min (Rikki ist heute sogar 5 sek. schneller gefahren als letzes Jahr Doris Posch). Fast ein bissl unheimlich sind jedoch die 35:46 min. von Patrizia Wacker - aber bei dieser steilen Strecke, kommt ihr natürlich ihr geringes Gewicht sehr entgegen. Ergebnisse unter www.kitzsport.at/uploads/media/Ergebnisliste_Horn2010.pdf

25.07.10: Schlickeralmlauf: Heute kommt mir der gestrige Tag wie ein Alptraum vor, da ist mir der Spaß an den Rennen vergangen. Beim Laufen ist es Gott sei Dank gleich, wenn einem etwas "übermotivierte" Teilnehmer vorne reinlaufen - es kann da nix passieren. Dachte eigentlich, dass der Schlickeralmlauf seit dem er nicht mehr Weltcupstatus hat, ein eher nationaler Lauf wird. Er war heute zwar international nicht mehr ganz so gut besetzt, aber wegen dem relativ hohen Preisgeld hat er immerhin Jonathan Wyatt und einige starke Läufe aus den östlichen Nachbarländern angelockt. Der Wettergott war heute gnädig mit uns - kein Regen und fast optimale Temperaturen (vielleicht oben mit +5° etwas zu frisch). Die Strecke ist heuer gegenüber den letzten Jahren wieder etwas länger (bzw. flacher) geworden (lt. Veranstalter um 500 m), da ein neuer Weg mit sehr vielen Serpentinen angelegt wurde (der alte Weg musste aufgelassen werden). Dieser Weg kann sogar für Leute die mit der Bahn zur Schlick2000 rauffahren mit Kinderwägen befahren werden. Man läuft also unten zuerst in Telfes eine Runde dann flach rüber nach Plöven und dann nach einem Abwärtsstück recht steil bergauf bis zum Schneekannonenspeichersee. Diesen umrundet man und läuft dann vorbei an der Schlicker Alm. Hier beginnt dann der neue Serpentinenweg bis man die letzten ca. 250 hm wieder auf die alte sehr steile Schlussstrecke trifft (über 11 km und ca. 1300 hm). Nach ca. 3 km, wo es dann richtig bergauf ging, war ich ca. an 10. Stelle. Vor der Alm konnte ich dann 2 Leute (u. a. den Vorarlberger Hannes Felder) langsam überholen. Durch die Zwischenzeit bei der Alm lief ich gemeinsam mit Mathias Scherl in genau 40 min. Ein Stück nach der Alm konnte ich nochmals an 2 Leuten (u. a. Martin Bader) vorbei zu laufen. Bis zum steilen Schlussstück war ich da 4. und der 3. war so ca. 15 sek. voraus. Leider hatte ich dann beim Steilen plötzlich kurz mal leichte Ansätze zu Krämpfen - hätte vielleicht doch unterwegs etwas trinken sollen. Hier kam Ondrej Horak von hinten, der etwas stärker war. Am Schluss ging es mir wieder besser und ich lief in 1:07:02 h als 5. ins Ziel. Gewonnen hat Jonathan in 1:00:33 h vor Robert Krubicka in 1:02:38 h und Petr Pechek in 1:06:35 h. Obwohl der 3. Platz nicht weit weg war, bin ich heute als bester Österreicher sehr zufrieden. Auch wegen gestern, wäre es wahrscheinlich am Besten ich konzentriere mich eher aufs berglaufen. Die Ergebnisliste gibt's unter www.schlickeralmlauf.com.

24.07.10: Hinterhornrennen: Heuer ist einfach bei den Radrennen der Wurm drinnen. Hab erst einmal die ganze Woche überlegt, ob ich wegen dem sonntägien Schlickeralmlauf überhaupt einen Tag davor die Hinterhorn fahren soll. Aber die Hinterhorn ist halt doch ein Klassiker und da ich ja die letzten beiden Jahre 2. geworden und 3 mal hintereinander eine 23er Zeit gefahren bin, hab ich mich doch entschlossen dabei zu sein. Als das Wetter heute so miserabel schlecht war, hab ich dann wieder überlegt. Rikki wollte auf jeden Fall fahren, so bin ich dann auch mit. Am Start hat es dann gegossen wie aus Kübeln - wieder überlegt, dann aber doch am letzten Drücker die Startunterlagen geholt. Startaufstellung ist ja seit letztem Jahr auf der Gnadenwalder Landesstraße. Man fährt dann neutralisiert die ca. 70 m bis zum Mauthäuschen, wo dann die Startfreigabe ist. Ca. 30 m vor dem Mauthäuschen, drängelte sich Jimmy Bodner an mich vorbei und fiel dann plötzlich kurz vor mir um. Ich konnte nicht ausweichen und stürzte ebenfalls (aufs Kreuz) - was für eine Scheiße. Wir haben dann die Räder kaum mehr auseinandergebracht, weil sich die Lenker ziemlich verhakt haben. Was sollte ich jetzt machen? Das Gepäck ist oben und ich stehe hier im Regen. Rikkis Begleiter ist mit unseren Kindern mit meinem Auto zum Ziel gefahren. Das Rad war anscheinend unbeschädigt, also das Beste ist wohl ich fahre auch rauf. Hier im Steileren in die Pedale rein zu kommen war dann auch nicht so leicht und unterwegs musste ich noch die schleifenden Bremsen einjustieren (werde da sicher ca. 1 bis 1:30 min verloren haben - schade, dass beim Sturz der Tacho ausgefallen ist). Mit einer ziemlichen Wut im Bauch fuhr ich dann bis zu unserem Auto ca. 30 m vorm Ziel. Unterwegs überlegte ich schon immer wieder, ob das überhaupt Sinn macht. Kurz vorm Ziel bin ich da bis zur 6. Stelle kurz hinter Christoph Kluge vorgefahren. Gewonnen hat Manuel Natale in ca. 24:10 min., kurz vor Bernhard Haller in ca. 24:25 min. und 3. wurde Christian Ragg in ca. 24:35 min. Ich hab mich oben noch ziemlich über Jimmy Bodner geärgert, warum er sich in der neutralisierten Zone bei mir vorbeidrängeln muss. Ich würde mich ja niemals trauen, an einem vorbeizufahren, dessen Hinterhornbestzeit über 10 min. besser ist als meine. Hab mich oben dann mit Jimmy wieder versöhnt, als ich erfahren habe, dass seine Kurbel abgegangen ist. Schade, dass es heute wie vor 3 Jahren keine Chipzeitmessung gegeben hat, da ja der Unfall noch vor dem eigentlichen Start war, wäre es dann sicher um den Sieg nochmals spannend geworden. So leicht wie heuer war es schon lange nicht mehr möglich die Hinterhorn zu gewinnen. Mir tut auf jedenfall jetzt ganz schön das Rückgrat weh.    Rikki ist übrigens eine 30er Zeit gefahren und das ist für eine Frau eigentlich schon richtig schnell. Allerdings ist Patrizia Wacker mit einer niedrigen 27er Zeit nur eine knappe Sekunde hinter dem Streckenrekord von Doris Posch geblieben - das ist dann schon superschnell.

18.07.10: Großglockner-Berglauf (www.großglocknerberglauf.at): Jetzt war ich auch mal dort dabei - aber hätte mir besser dieses Spektakel ersparen sollen. War eigentlich genau das Gegenteil, von meinen sonstigen Lieblingsrennen - die Strecke ist auch alles andere als optimal für mich. Der Höhenunterschied zwischen Heiligenblut und dem Ziel Franz-Josefs-Höhe beträgt rd. 1120 hm, aber nach Ausschreibung kommen fast 1500 hm zusammen (Streckenlänge nach Ausschreibung 13 km). Steil geht's immer nur ganz kurz runter, ansonsten sind diese Bergabstrecken auf schmalen Steigen ziemlich lang bzw. man läuft immer wellig dahin. Die ersten 1,5 km läuft man auf Asphalt ohne nennenswerte Steigung, dann geht's ca. 2 km eine ziemlich steile Forststraße bergauf und bis zum Ziel auf Steigen dahin, die in den vielen flachen Abschnitten nicht leicht zu laufen sind. Natürlich vom Streckenprofil (und auch sonst) das krasse Gegenteil vom Vertikal Kilometer am vergangenen Freitag. Wenn die Leute Großglockner hören, dann müssen sie anscheinend hin - es waren heute allein am Hauptlauf fast 1000 Teilnehmer. Eigentlich hat ja der Lauf mit dem Großglockner nichts zu tun - heute haben wir ihn wegen der Wolken nicht einmal gesehen. Für 60,- Euro Startgebühr kriegt man eigentlich fast nichts - wenn man wie ich die Großglockner-Hochalpenstraße nicht benützt (Starterpaket: ein billiger Müsliriegel, ein Mini-Müsli und ein Saftl, Zielverpflegung: eine alte Semmel mit etwas Käse oder Wurst oder wahlweise Suppe, ein Kuchenstück und ein Saftl sowie eine dünne Decke). Ich und viele andere wollten ca. um 12:20 Uhr dann mit den versprochenen Shuttlebussen nach Heiligenblut zurück fahren - es waren aber keine da. Gott sei Dank hat uns netterweise ein Linienbusfahrer mitgenommen. Natürlich muss ich dankbar sein, dass ich als 4. der ÖM die 60,- Euro Startgebühr nicht zahlen brauchte, aber ich glaube, die meisten haben das wohl blechen müssen (etwas weniger Gebühr, wenn man sich recht früh anmeldet). Im Zielbereich war es wegen der Musik und dem Sprecher so laut, dass es unmöglich war sich zu verständigen. Sicher ist dieser Lauf anspruchsvoll, aber große Vorteile haben Leute, die schnell im Flachen sind und es bergab krachen lassen. Es waren 5 Kenianer am Start - im Ziel waren zwischen diesen fünfen Jonathan Wyatt als 3. und der Schweizer David Schneider als 4. Der erste Österreicher war der beste österreichische Halbmarathonläufer Markus Hohenwarter als 10. mit 1:16:21 h (Siegerzeit heute 1:10:03 h), dann kam Robert Stark als 12., Markus Kröll als 13., Martin Mausser als 15., Alois Redl als 16., Thomas Summer als 17., Martin Gansterer als 18., ich als 19. in 1:21:54 h und Thomas Heigl als 20. Die Ergebnisse gibt's bereits unter www.pentek-timing.at. Naja, für so einen Oldi wie mich ist diese Zeit bei so einem Lauf ja vielleicht gar nicht so schlecht. Leider werde ich halt mit nur bergaufradeln und bergauflaufen in der Ebene immer langsamer.     Rikki war heute mal wieder gescheiter als ich. Sie ist nämlich das Tulfer-Rennradrennen in unserer Nachbargemeinde mitgefahren und hat sich sogar den Tagessieg geholt - dort hätte ich auch besser hingepasst.

16.07.10: Vertical Kilometer: Tom Scheiring hat mir folgenden Link geschickt: http://www.youtube.com/watch?v=Z2yKpOaLssY&feature=player_embedded - dieses Video ist doch ziemlich beeindruckend, oder? Unter www.dolomiteskyrace.com/percorso/index_inglese.asp las ich dann etwas genauer nach. Der Skyrun ist ein alpiner Berglauf bergauf und bergab und beim Vertical Kilometer geht's nur bergauf, allerdings brutal steil. Anscheindend finden jedes Jahr (etwas inoffizielle) Weltmeisterschaften im "Vertikal Kilometer" statt. Für mich war es schon immer interessant, wie schnell ich die 1000 hm laufend (oder gehend) schaffen kann. Die Strecke von Canazei auf 1465 m zum Crepa Neigra auf 2465 m ist nur 2,1 km lang (hab's mit Google Earth nachgemessen). Als wir bei der Hinfahrt vom Sellapass aus die Strecke sahen, wurde uns schon etwas mulmig. Da auch Stecken erlaubt sind, sind die Skitourenrennläufer prädestiniert für diese steilen Bergläufe und es waren auch die besten der Zunft heute anwesend. Alle Achtung, dass sich heute auch Jonathan Wyatt dieser Herausforderung stellte (seine Frau Confortola Antonella hat ja die letzten beiden Austragungen gewonnen). Da ich ja heuer nach der Skitourensaison nie mit Stecken unterwegs gewesen bin, hab ich schon überlegt, ob ich auch welche verwenden soll. Hab mir dann gestern bei www.sport-bartl.com noch schnell leichte Teleskopstöcke besorgt. Heute habe ich sie dann auch verwendet, aber es war meist so steil, dass man auch auf allen Vieren schnell voran kam - bei uns gibt's überhaupt nicht so steile Steige. Bin mal wieder recht zurückhaltend gestartet und leider war das überholen wegen der Stecken der anderen gar nicht so einfach. Die Strecke verlief an einem Nordosthang hinauf und war deshalb von der Morgensonne schon gerhörig aufgeheizt. Da ich nicht immer gleich überholen konnte, lief ich auch keine Gefahr meine Oberschenkel "blau" zu gehen - trotzdem schwitzte ich aus allen Poren. Mir ging es oben noch recht gut und kam dann mit 37:38 min. als gesamt-13. ins Ziel und war damit der schnellste Nicht-WM-Teilnehmer. Ich glaube, wenn man solche Strecken öfters mit Stecken trainiert wäre wahrscheinlich noch etwas mehr drinnen. Gewonnen hat (wie sollte es anders sein) Urban Zemmer in neuer "Weltrekordzeit" von 33:16 min. ganze 1:16 min. vor Nicola Golinelli, dritter wurde Manfred Reichegger. Wyatt war ohne Stecken unterwegs und wurde 5. mit 34:53 min. Die kompletten Ergebnisse gibt's bereits auf der skyrace-webseite unter Results als excel-Datei. Die ganze Veranstaltung war super organisiert und beim Startgeld war sogar ein Sportiva-Geländelaufschuh dabei. Tom Scheiring (www.sportmed-telfs.at) und mir hat das Rennen sehr getaugt und warum sollte man auch nicht mal bei uns so einen steilen Berglauf (oder besser Berggang) veranstalten - ist sicher für jeden Bergfan eine interessante Erfahrung. Unten die beiden alten Kämpfer - der Linke vielleicht etwas zu dünn, dafür der Rechte vielleicht eine Spur zu "muskulös".

11.07.10: Pitztal Bike Challenge: Frank Rietzler (www.radsportevents.at) hat sich ein neues Hillclimb-Rennen einfallen lassen. Dieses Rennen  von Arzl im Pitztal auf den Sechszeiger, ist wirklich eine super Idee - es ist nämlich mal ein richtig langes und abwechslungsreiches Bergaufrennen. Ich hatte vergangene Woche einen Tag Urlaub und so sind Rikki und ich die Strecke abgefahren. Die Strecke war da noch nicht ausgeschildert (weil manche Leute die Schilder und Pfeile verdrehen, ist ein markieren viele Tage vorher auch nicht recht sinnvoll) und so war es für uns gar nicht so einfach immer auf dem richtigen Weg zu sein. Es geht ja zuerst vom Pitzebach recht steil über die Ortschaft Wald bergauf und dann mit 2 Bergabpassagen immer am Hang entlang rüber zum Kaitanger (beim Probefahren hat uns sogar Benni Raich bereitwillig den Weg beschrieben). Von dort sind's dann noch ca. 900 hm rauf bis zum Sechszeiger auf 2370 m. Uns hat die Strecke mit über 1800 hm und ca. 20 km sehr gut gefallen und es ist echt mal was anderes als die üblichen Hillclimbs. Heute am Renntag dachte ich eigentlich, dass unten noch etwas gemütlicher gefahren wird, aber da hab ich mich getäuscht. Hans-Peter Obwaller, Klaus Steinkeller und Christoph Koeck gaben gleich richtig Gas und sie waren bald außer Sichtweite. Ich fuhr eigentlich meist mit Bernhard Haller, der allerdings immer bei den flacheren Abschnitten etwas schneller war. Beim finalen 900 hm Anstieg zum Gipfel, dachte ich eigentlich, dass ich Bernhard schon überholen werde. Aber leider tat er mir nicht den Gefallen langsamer zu werden. Ich hatte auch nicht die besten Reserven und so wurde ich 5. mit 1:23:10 h ca. 20 sek. hinter Bernhard. Gewonnen hat HPO mit einer super Zeit von 1:16:45 min. ca. 25 sek. vor Steinkeller und ca. 5 min. vor Christoph Koeck. Bin eigentlich nicht schlecht gefahren und somit recht zufrieden und ich weiß ja, dass ich vor allem einen Berglauf am Tag davor immer etwas spüre. Die kurze Strecke ab Keitanger gewann Marco Lengauer vor Roli Striemitzer, die sich nicht so beeilen brauchten wie wir von der langen Strecke. Es war auf jedenfall ein lässiges Rennen und die Aussicht vom Sechszeiger auf die Berge ist ohnehin großartig. Die Siegerehrung auf der Staldenalm war dann recht gemütlich. Leider haben wieder mal recht wenig mitgemacht (ca. 40 Leute). Stellvertretend für viele Rennveranstalter muss ich an dieser Stelle Frank Rietzler danken, dass er sich immer wieder die Arbeit antun, solche Rennen zu organisieren. Ich weiß inzwischen sehr gut, was dies für eine Arbeit ist (Sponsoren, Strecke, Zeitmessung, Siegerehrung) und reich werden die Veranstalter damit sicher nicht.

10.07.10: Lauf des wilden Wassers von der Tschangelair Alm zur Sulzenauhütte. Der Standort der Sulzenauhütte ist ja schon wirklich einmalig schön zwischen dem Moos und dem Sulzenauferner. Hier herauf, am vor ein paar Jahren neu errichteten WildeWasserWeg, einen richtig alpinen Lauf zu organisieren ist ja eine super Sache. Die Bezeichnung Naturerlebnislauf trifft genau zu und er fand heuer zum 3. mal statt. Es geht von der Tschangelair Alm zuerst ca. 2,5 km etwas im auf und ab die Ruetz entlang bis zum Naturwunder Grawawasserfall und dann auf einem sehr verwinkelten und schwer zu laufenden Steig zum alten Weg hinauf. Dann muss man 1 km fast eben das wunderschöne Moos entlanglaufen, bevor es steil ebenfalls teilweise über einen neuen Weg direkt am Wasserfall hinauf zur Hütte geht. Mit dem Auf und Ab unten kommen wahrscheinlich so 850 hm auf ca. 7 km zusammen. Bis zum Grawawasserfall liefen Georg Egger, Thomas Rangger, Christian Stern und ich ziemlich gemeinsam. Dann konnte ich mich langsam etwas absetzen. Der Weg wurde sehr verwinkelt mit immer wieder ganz kurzen Bergabstücken angelegt. Hier bin ich dann zwischen zwei Brettern getreten, bin hängen geblieben und schon war ich aus dem Schuh herausen. Ich bin dann gar nicht so leicht mehr in den Schuh reingekommen und so war mein Vorsprung von 20 bis 25 sek auf Georg Egger dahin. Gemeinsam sind wir weiter - aber Gott sei Dank konnte ich dann doch langsam wieder Boden gut machen. Es ist wohl einer der technisch schwierigsten Läufe die ich je mitgemacht habe. Das ist schon was anderes, als wenn man einfach eine Forststraße rauf läuft. Schlussendlich konnte ich mit 44:49 min. ca. 2 min vor Georg Egger und ca. 3 min. vor Thomas Rangger gewinnen. 4. wurde Manfred Holzer und 5. Helli Praxmarer. Vor der Hütte machten wir's uns dann richtig gemütlich und genossen den schönen Sommertag. Schade ist natürlich, dass nur 30 Leute mitgemacht haben. Ich finde, hier herauf zu laufen ist viel interessanter, als irgendwo mit dem Rad rauf zu fahren. Außerdem betrachte ich das eher als Hütten- oder Bergtour im Renntempo.  

04.07.10: Mountainrun Seefeld: Habe mir heute für diesen schönen, von Martin Mausser organisierten Berglauf, einiges vorgenommen. Am Start war auch ÖM-Sieger Alex Rieder und einige gute Deutsche. Weil mir die Strecke liegt und ich ja bei den Tiroler Meisterschaften vor Alex war, dachte ich, dass ich vielleicht sogar gewinnnen kann. Aber leider ging es mir nicht besonders gut. Vor allem unten die ersten 3 km hatte ich sehr schwere Beine und hier waren dann Alex Rieder und Steffen Übel schon ziemlich voraus. Ich konnte dann bis zur Bergstation einige Läufer vom deutschen Salomon-Team überholen, aber es war alles ziemlich schwer für mich. Das Finale ist ja dann immer der Grat rüber zur Seefelder Spitze was für mich wirklich eine der schönsten Berglaufabschnitte überhaupt darstellt. Schlussendlich wurde ich 3. in 49:14 min. Gewonnen hat Alex in 47:24 min, vor Steffen Übel in 48:48 min. Auf jeden Fall bin ich bei diesem Lauf jetzt jedes Jahr langsamer geworden (Bestzeit immerhin 46:51 min.). Naja, vielleicht macht echt das fortschreitende Alter etwas aus oder doch das Rennen vom Vortag oder etwa der Durchfall den ich heute Nacht hatte. War auf jedenfall trotzdem ein schöner Renntag, da ich ja inzwischen über die Jahre fast alle Leute kenne, die ja alle wirklich sehr sympathisch sind und wir Bergläufer sind ja irgendwie eine eigene Familie. Außerdem ist das fachsimpeln und plaudern bis zur Siegerehrung ohnehin mit das Schönste am Rennen.

03.07.10: Axamer Bergrennen: Wollte mich eigentlich für den sonntägigen Mountainrun Seefeld schonen, aber das Axamer Bergrennen mag ich ja sehr und so konnte ich es irgendwie nicht auslassen (bin nun hier schon zum 8. mal hintereinander dabei und das verbindet). In Axams habe ich mich für's Laufen entschieden, weil ich dachte, dass ich da vielleicht nicht voll laufen brauche und so einigermaßen ausgeruht am Sonntag starten kann. Um 14:00 Uhr, bei sengender Hitze sind die Läufer in Axams gestartet und ich konnte bald die Führung übernehmen. Der Abstand hat sich auch bald langsam vergrößert, aber irgendwie kann man dann ja auch nicht vom Gas gehen und so bin ich meine übliche Zeit von 35:53 min. ins Ziel, ca. 2 min. vor Tommi Rangger der richtig gut war. Die Radfahrer sind dann eine halbe Stunde nach uns gestartet und die hatten wahrscheinlich noch mehr unter der Hitze zu kämpfen als die Läufer, die ja doch viel im Wald unterwegs waren. Hier gewann unser neuer Bikepointler Manuel Natale in 29:01 min. Die anderen kamen dann jeder einzeln, ziemlich abgekämpft, so nach und nach ins Ziel. Auf meinen Teampartner Christian Ragg musste ich allerdings recht lange warten, dass es sogar um den Teamsieg nochmal spannend wurde. Wir haben es aber dann doch noch mit 25 sek. Vorsprung vor Natale/Mitterdorfer geschafft. Rikki als Radfahrerin hat sich mit unserer Nachbarin Marion Reuss gemeldet und Rikki wurde wieder mal 2. in 36:14, knapp 2 min. hinter Esther Fennel. Mit Marion hat sie aber die Frauenteamwertung klar gewonnen. Die Siegerehrung wurde dann genau in der Halbzeitpause von Deutschland gegen Argentinien gemacht und weil ja auch die Deutschen so gut gespielt haben, war es wirklich ein sehr schöner Sommertag.

26.06.10: Wattener Rennradrennen auf die Krepperhütte: Nach meiner gestrigen langen 3000 Höhenmeter-Skitour war heute das Rennen eher ein Experiment. Aber ich mag die Strecke und außerdem wollte ich meinen neuen Rennradrahmen einweihen. Naja, hätte besser das Rennen sein lassen sollen, tat mich schon ziemlich schwer. Letztes Jahr 26:09 und heute 27:41 min., das sind 1:32 min. langsamer, das ist schon viel. Insgesamt 7. Platz, Christoph Kluge und Erich Schafferer waren im Ziel einen Tick schneller. Gewonnen hat Wolfgang Hofman mit 25:11, 2 sek. vor Andreas Ortner.

20.06.10: Tiroler Meisterschaft im Berglauf von Volders auf die Naturfreundehütte. Wie die ÖM vor zwei Wochen gezeigt hat, sind ja momentan die Tiroler sehr stark im Berglauf (1. Rieder, 3. Kröll, 4. Obendorfer und 6. Lechleitner). Angekündigt haben sich außer Kröll alle schnellen Leute. Extra für die Meisterschaft hat sich das Volderer Berglaufteam eine etwas abgeänderte Strecke von Volders bis zu Naturfreundehütte überlegt. Es ging dabei 4,5 km auf Asphalt den Kleinvolderberg hinauf (fahre ich gerne mit dem Rennrad) und dann weiter auf teilw. flachen Forststraßen und Wegen über die Stiftalm zum Ziel. Für einen Berglauf ist die an sich schöne Strecke schon ziemlich flach - man macht die 830 hm auf 9,7 km. Mir war klar, dass ich hier gegen Alex Rieder, Simon Lechleitner und Matthias Scherl kaum eine Chance habe; auch mit Dietmar Rudigier habe ich gerechnet. Bei Dauerregen ging's in Volders los und Simon und Matthias übernahmen bald die Führung. Ich kam wie immer erst etwas später in Schwung und lief bei km 3,5 auf Alex Rieder auf. Ca. 30 sek. vor uns war Simon und 25 sek. Matthias. Alex und ich liefen bis ca. km 8,3 zusammen. Die Strecke war auf den oberen Wegen schon extrem matschig und wir liefen teilweise richtiggehend im Wasser. So ca. 1,5 km vor dem Ziel hatte Alex Probleme (Stechen im Schulterbereich) und ich konnte mich etwas absetzen. Bei Schneeregen auf 1370 m (und das Ende Juni) lief ich mit 46:04 min. als 3. ins Ziel, 4. Alex und 5. Dietmar Rudigier. Auf den letzten 3 Kilometern macht man ja nur mehr ca. 180 hm und hier gaben Simon und Matthias nochmal so richtig Gas. Matthias hat dann Simon zum Schluss noch mächtig unter Druck gesetzt - aber Simon konnte gerade noch einen kleinen Vorsprung ins Ziel retten. Er gewann in der gewaltigen Zeit von 44:15 min., Matthias war dann 7 sek. dahinter. Am letzten Abschnitt haben die beiden auf mich über 1 min. herausgelaufen. Die kurzen Bergaufschnapper biegen die, wie beim Radfahren mit der großen Scheibe, einfach drüber. Die beiden liefen immerhin die 9,7 km in einem 13,2 km/h-Schnitt und das bei 830 hm - oder anders ausgedrückt 4,5 min/km - das ist auch im Flachen nicht gerade langsam. Ich schaffte immerhin 12,65 km/h und bin damit auch zufrieden, außerdem war ich vor Alex Rieder dem amtierenden Staatsmeister. Alex hat auch gemeint, dass die Strecke für ihn zu flach sei. Ich glaube, wenn er gewußt hätte, dass Simon und Matthias hier so schnell sein können, wäre er hier wohl nicht gestartet. Damit war der Zieleinlauf der ersten 3 exakt gleich wie im letzten Jahr. Der Lauf wurde vom Berglaufteam Volders wieder einmal perfekt organisiert und ca. 20 min. nach dem Lauf war bereits die Ergebnisliste (www.blt-volders.at) da - das war auch rekordverdächtig schnell.     Heute ist ein Artikel über mich im Sonntagsfrühstück (Tirol Panorama der Krone Zeitung). Ich hatte letzte Woche ein sehr nettes Gespräch mit dem Redakteur Gregor Jenewein - vielen Dank.

13.06.10: Halltalexpress. Muss zu allererst erwähnen, dass dieses Rennen für Bergläufer und Moutainbiker weit und breit das mit dem größten Herz und Idealismus von dem Absamer Freizeitverein "Die Wildthings" mit OK-Chef Kurz Einkemmer organisiert wird. Der erste Express fand ja 2003 statt und heute war es bereits der 8. Die Idee des Rennens war ja auch, um die 1999 von der Törl-Lawine zerstörten Herrenhäusern in den Sinn der Leute zu bringen und somit vielleicht etwas zum Wiederaufbau beizutragen. Das Rennen jedes Jahr auf die Beine zu stellen ist schon sehr viel Arbeit. Bei zweifelhaftem Wetter, wie heute, wird sogar oben ein großes Zelt aufgebaut. Gedankt wird es dem Wildthingteam durch die zahlreichen Teilnehmer (fast 250) und Zuschauer (schätze zwischen 500 und 1000). Schön ist echt, dass nicht nur die ganz Schnellen mitmachen, sondern viele einfach gaudimäßig dabei sind. Ich hab mich vor ein paar Wochen schon für's Radfahren (im Team mit Dietmar Rudigier) entschieden, aber wegen meiner guten Leistung letzte Woche bei der Berglauf-ÖM, hätte ich fast noch umdisponiert - blieb aber dann doch beim Radfahren. Nach ca. 1 km setzte ich mich an die Spitze und an meinem Hinterrad blieb Alex Draxl. Bei der Bettlwurfeck-Steigung konnte ich mich dann so 10 bis 15 sek. absetzen und dachte eigentlich, dass ich meinen Vorsprung ausbauen könnte. Ich musste aber oben dann ganz schön kleine Gänge fahren und so blieb der Abstand bis ins Ziel etwa gleich. Ich gewann also mit 26:29 min. 2. wurde Alex mit 26:41, der Manuel Natale im Ziel absprinten konnte. Wie beim Bergduathlon letzte Woche mußte ich feststellen, dass ich momentan im Radfahren nicht so stark wie im Berglauf bin. Rikki hat sich ja mit unserer Nachbarin Marion Reuss gemeldet und kam als 2. Dame mit 33:34 min. ins Ziel - eine super Zeit, wenn man bedenkt, dass die bisherige Bestzeit der vergangen Jahre 33:10 min. war. Allerdings hat heute Patricia Wacker aus Reutte eine neue gewaltige Bestzeit mit 30:48 min hingelegt. Dann kamen schon die Läufer und da ja Martin Mausser und Matthias Scherl letzte Woche bei der ÖM doch ein Stück weiter hinten waren, hatte ich eigentlich nicht so viel Bedenken, dass der Rekord von Alex Rieder und mir geknackt wird. Aber beide liefen heute gewaltig stark und Martin gewann in der neuen Bestzeit von 27:56 min., vor Matthias mit 28:14. Wäre schon interessant gewessen, was ich heute für eine Zeit gelaufen wäre. Naja, da hat mir Martin für's nächste Jahr eine verdammt schnelle Zeit vorgelegt. Der dritte Streckenrekord viel dann bei den Läuferinnen durch Lisa Reisinger mit 31:08 min. - sie ist aber immerhin deutsche Berglaufmeisterin. Oben sind dann so schätzungsweise mind. 500 Leute zusammengehockt und haben sichs gut gehen lassen. Spannend wurde dann noch die Siegerehrung wegen der Teamwertungen. Bei den Herren war Dietmar Rudigier und ich das schnellste Team in der Klasse 3 und auch gesamt. In der Damenwertung haben tatsächlich Rikki und Marion ebenfalls den 1. Platz gemacht. So war es wie in Sistrans beim Roten Aar, dass Rikki und ich jeweils das schnellste Team hatten. Für mich war es natürlich auch schön, dass ich beim Halltalexpress nach der Laufwertung nun auch mal die Radwertung gewinnen konnte.

06.06.10: Österreichische Berglaufmeisterschaft in Leogang (Asitzgipfelberglauf): Hab heute früh schon überlegt, ob es wegen meinem gestrigen Rennen überhaupt Sinn macht nach Loegang zu fahren. Gott sei Dank hat mich Dietmar Rudigier mit dem Auto mitgenommen, denn allein wäre ich wahrscheinlich nicht hin gefahren. Es waren dann alle österreichischen Bergläufer mit Rang und Namen vor Ort, weil ja die österreichische Meisterschaft bei uns die wichtigste Berglaufveranstaltung ist und die ersten 4 bis 5 dann wahrscheinlich auch in der Nationalmannschaft dabei sind. Beim gemütlichen Einlaufen bekam ich dann gleich Seitenstechen - das fängt ja schon gut an. Ich stellte mich dann ziemlich in der Mitte von den 250 Läufern auf. Ich bin ja schon immer ein langsamer Starter gewesen, aber heute kam ich überhaupt nicht in die Gänge. Nach nicht einmal 5 min. war ich dann schon über 1 min. hinter der Spitze. Die ersten 2 km gingen meist mit so 10% Steigung mit kurzen Flachstücken dahin, doch dann wurde es so richtig steil (Hohlweg). Ich kam dann auch immer besser in Schwung und war dann ständig beim Überholen. Als dann Helmut Schmuck vor mir auftauchte, dachte ich, so schlecht kannst du gar nicht sein (erfuhr später, dass Helli verletzungsbedingt einen größeren Trainingsrückstand hat). Als ich dann zu Matthias Scherl und Martin Mausser auflief (bzw. ging, da es für's Laufen zu steil war), war mein Selbstbewußtsein wieder hergestellt. Als nächstes wurde Thomas Heigl und Bernd Weberhofer (amtierender Berglaufmeister) überholt und plötzlich erblickte ich meinen Spezl aus Aldrans, Simon Lechleitner. Jetzt liefen wir wieder auf einer Forststraße und es wurde flacher. Bei der nächsten Steilpassage hörte ich, dass ich 8. sei (gibt's das?) und ich konnte auch an Simon vorbei. Dann ging es wieder auf einer Forststraße und ich konnte den Vorjahresdritten Robert Stark und einen mir Unbekannten überholen. Ich rechnete dann kurz nach - musste also eigentlich jetzt 5. sein. Ab jetzt ging es nurmehr auf ca. 2 km Länge bis zum Ziel auf Forstwegen dahin. Vor mir war dann der Vorjahreszweite Markus Hohenwarter (Halbmarathonzeit 1:04 h) aber noch weiter vorn war dann eine große Lücke. Ganz vorne konnten dann nur mehr Markus Kröll, Alex Rieder und Alois Redl sein. An Markus Hohenwarter kam ich auch noch vorbei und beim letzten Flachstück lief ich, was meine Beinchen hergaben. Und als zum Schluss noch der letzte Gipfelhang direkt genommen werden musste, wusste ich, dass ich sicher 4. werde. Hätte zu mir am Start heute jemand gesagt, dass ich 4. werde, hätte ich ihm den Vogel gezeigt. Aber der 4. Platz ist halt nie so super, weil man knapp eine Medaillie verpasst hat. Außerdem dachte ich natürlich immer wieder daran, wie es mir ergangen wäre, hätte ich gestern das schwere Rennen nicht gemacht. Staatsmeister (nun zum 3. mal) wurde mit einem super Comeback Alex Rieder mit 49:52 min. 2. wurde Alois Redl (zum 5. mal Vizestaatsmeister) mit 50:00 min, der kurz vor Schluss noch Markus Kröll (50:23 min.) überholen konnte. Ich lag dann mit 51:26 min. schon über 1 min. hinter dem Dritten. 5. wurde Markus Hohenwarter und 6. Simon Lechleitner mit knapp unter 52 min. Ich freute mich dann immer mehr über den 4. Platz (immerhin 4. bester Österreicher), weil wahrscheinlich wäre ich ausgeruht kaum eine ganze Minute schneller gewesen. Und meine Taktik langsam anfangen und nie zu überdrehen ist eh nicht so schlecht. Ich glaube, viele die ich in der 2. Hälfte überholen konnte, liefen anfangs einen Tick zu schnell. Oben gab es dann viel zu reden und die Aussicht auf Großglockner, Venediger und Hochkönig war auch nicht schlecht. Auf jeden Fall ein gelungenes Renn-Wochenende und ich mache mir jetzt noch auf der Terrasse ein gemütliches Weizen auf. 

05.06.10: Alpenduathlon von Klausen auf's Latzfonser Kreuz: Diese Bergduathlons zusammengesetzt aus Radfahren und Laufen mache ich ja eigentlich am liebsten. Wenn man in den Bergen unterwegs ist, fährt man ja zuerst auch meist mit dem Rad und dann geht's zu Fuß weiter - eigentlich ist ja jede Bergtour ein Duathlon (oder Triathlon, wenn auch noch Klettern dabei ist). Aus diesem Grund, liegt es ja wirklich nahe solche Kombinationen in Wettkampfform zu veranstalten. Leider gibt's ja in Nordtirol nichts dergleichen (wahrscheinlich würden ja nur wenige teilnehmen, da die meisten entweder Radfahren oder Laufen). In Südtirol dagegen ist das anders, hier gibt's anscheinend noch weniger Trainingspläne und die Leute machen das auf das sie gerade Lust haben. Hier haben sich in den letzten Jahren im Bergduathlon einige sehr starke Leute hervorgetan, die wahrscheinlich österreichweit kaum zu finden sind. Dazu gehören Roland Osele aus Meran, Oswald Weißenhorn und Toni Steiner aus dem Vinschgau sowie Dario Steinacher, Michael Fischer und der noch junge aber immer stärker werdende Thomas Niederegger. Heute fand ein wirklich besonders schöner Bergduathlon statt. Obwohl ich ja eigentlich morgen bei der österreichischen Berglaufmeisterschaft fit an Start gehen wollte, musste ich bei dem herrlichen Wetter heute irgenwie doch in Klausen dabei sein - Rikki wollte auch unbedingt mitmachen (schon mal wegen dem Preisgeld). Die Strecke führt von Klausen auf asphaltierten Bergstraßen über Latzfons zum Kühhof (Radstrecke 14 km und 1027 hm) und dann wurde bis zum Latzfonser Kreuz auf 2305 m gelaufen (Laufstrecke 6,6 km und 753 hm). 5 min. vor dem Start standen natürlich alle schon startbereit und Rikki und ich mussten uns ganz hinten einreihen. Man musste mit dem Mountainbike fahren und die meisten haben glatzerte Reifen aufgezogen. Die Einzelstarter und die Staffeln starteten gemeinsam und ich musste mich die ersten Kilometer ziemlich nach vorne vor kämpfen. Bei der landschaftlich sehr schöne Stecke wechselten sich ständig steilere und flachere Abschnitte ab. Leider erreichte ich bis zum Schluss die 10 stärksten Leute (Einzel und Staffel) nicht und wechselte ca. 1,5 min nach ihnen die Rad- mit den Laufschuhen. Beim Laufen ging es mir ganz gut, auch hier waren viele Flachstücke dabei und ich hatte immer wieder Angst wegen Krämpfe. Am Schluss konnte ich noch etwas zulegen und kam dann bis auf 5 sek. mit einer 1h-26er-Zeit auf den Gesamtdritten Oswald Weißenhorn heran. Gewonnen hat den Einzelwettbewerb Thomas Niederegger mit neuem (Fabel-)Streckenrekord von 1h-23min, 2. wurde Roland Osele ca. 40 sek. vor mir. 5. wurde Dario Steinacher - wen es interessiert, die Ergebnisliste gibt's bald unter www.alpenduathlon.com. Roland und Oswald sind ja 70iger Jahrgänge und somit auch garade in meiner 40iger Klasse, so wurde ich in der Klasse auch nur 3, was mir wegen dem nach Klassen vergebenen Preisgeld schon zu Anfang etwas weh tat. Ich wurde aber bald wieder aufgeheitert, als Rikki tatsächlich bei den Damen als Gesamtzweite in 1h 55 min. daher kam. Sie war damit sogar schneller als die Frauen der vergangenen Rennen. Oben haben wir dann die super Aussicht auf die Dolomiten (vor allem Langkofel, Sella und Geislerspitzen) genossen und weil wir ein Fan von Südtirol und seinen Menschen sind, haben wir uns gedacht, wir sollten vielleicht doch mal dort hin ziehen.

23. u. 24.04.10: Der österreichische (tiroler) Radsportverband mit Harald Baumann (Union Steinmayr Radweltpokal) hat sich eine neue Rennserie einfallen lassen. Man hat zum Hungerburgrennen noch zwei neue Bergsprints ausgeschrieben, der sog. Achensee Classic Bergsprint (von Jenbach die Kasbachstraße hinauf nach Maurach) am Freitag und der Alpbachtal Classic Bergsprint (von Brixlegg bis zum Congresszentrum in Alpbach) am Samstag. Heute Sonntag findet das Hungerburgrennen statt. Über diese 3 Rennen wird dann auch ein Gesamtsieger ermittelt. Da diese Rennen ÖRV-gemäß als Eliterennen mit Preisgeldern ausgeschrieben wurden, waren natürlich viele bekannte Bergfahrer aus Österreich, Bayern und Südtirol dabei. Ich bin ja eigentlich noch nie so früh Radrennen gefahren, aber irgendwie wollte ich mich dann doch auf diesen neuen Rennstrecken Kasbach und Alpbachtal mit den richtigen Straßenradfahrern messen. Ich dachte, dass ich meine gute Form vom Skitourengehen mit auf's Rad nehmen kann. Beim steilen Kasbachrennen konnte ich noch einigermaßen mithalten und belegte den 12. Gesamtrang unter den Elite- und Amateurfahrern (7. bei den Elitefahrern), aber beim Alpbachrennen hatte ich bei der ca. 8 km langen recht flachen Anfahrt bis es ca. 1,5 km vorm Ziel endlich steiler wurde, keine Chance. Bei den Elite- und Amateurfahrern wurde gleich zu Anfang voll weggebolzt und da konnte ich mit meinem Skitourentraining einfach nicht mithalten. Ich fuhr dann ganz hinten alles alleine und konnte zwar nach und nach einzelne Fahrer überholen und war eigentlich dann ganz froh als es endlich nach ca. 8,5 km steiler bergauf ging. Am Schluss belegte ich den 14. Eliterang und 22. Gesamtrang. Naja, für mich waren die Rennen letztendlich ein gutes Training und ich bin mal wieder um eine Erfahrung reicher. In der Ergebnisliste habe ich gerade gesehen, dass ich am Schluss anscheinend gar nicht so schlecht gefahren bin - vielleicht gehöre ich ja doch noch nicht zum alten Eisen.                  Rikki ist ja alle 3 Rennen gefahren. Sie ist ja heuer auch noch kaum auf dem Rad gehockt, kann aber anscheindend die Skitouren ganz gut umsetzen. Schön war es natürlich für die Frauen, dass sie immer ihr eigenes Rennen machen konnten und nicht mit den Männern starten brauchten. Beim Kasbachrennen hat Rikki oben die Zielkurve übersehen und musste nochmal zurück, wurde aber trotzdem sichere zweite. Beim Alpbachrennen fuhren die 6 schnellsten Damen geschlossen bis zur Steigung 1,5 km vorm Ziel. Hier belegte sie dann den 5. Platz mit einer beachtlichen Zeit von 29:14 min. (ich brauchte immerhin auch 23:51 min.). Überrascht hat sie mich dann wirklich beim Hungerburgrennen. Hier fuhren die Schnellsten zusammen bis zum Höttinger Steinbruch und Rikki wurde am Schluss 6. mit einer super Zeit von 12:07 min. mit nur 39 sek. hinter der Siegerin Jacqueline Hahn, die den Zielsprint für sich entschied. Wenn Rikki heuer so richtig ins Radfahren rein kommt, dann glaube ich, könnte sie vielleicht den vorderen Damen gefährlich werden.

13.03.10: Glungezer Tourenrennen: Ein kleiner aber ganz sympathischer Haufen hat sich heute wieder kurz oberhalb der Tulfer Hütte eingefunden. Es ist ja wirklich eine schöne Strecke mit ca. 70 % Piste (wenig los) und 30 % Gelände und mit immerhin 2610 m Zielhöhe eines der am weitest hinaufführenden Rennen in Österreich. Obwohl Konni Gatt die Vorankündigung schon lange zur TT geschickt hat und öfters angerufen hat, wurde sie erst heute am Renntag in die Zeitung gesetzt. Naja, so ist halt unsere TT, am hohen Ross sitzende Redakteure, die keine Ahnung haben, was in diesen, bei uns von fast Jedermann ausgeführten Bergsportarten von ein paar sehr talentierten Sportlern für Leistungen erzielt werden. Im Berg- und Skibergsteigen, Tourenrennen, Alpinklettern, Berglauf, Hillclimb mit Rennrad und Mountainbike oder auch das Abfahren im freien Gelände wie bei der Wildsaustaffel lässt sich kein Geld verdienen - aber gerade deshalb wird hier sauberer Sport geboten und darum hätten diese Sportarten gerade in einem Bergland wie Tirol auch medial mehr Aufmerksamkeit verdient. Die Leistungen sind nicht geringer, als bei den olympischen Sportarten - man braucht nur die sportmedizinischen Leistungstests vergleichen. Leider ist es halt so, dass ich noch keinen Zeitungsredakteur kennen gelernt habe, der sich bergsteigerisch auskennt - und das bei uns im Bergland schlechthin, das ist wirklich traurig. Nur ein bergerfahrener Mann, der auch vom Rennsport eine Ahnung hat, kann seriöse Artikel über die alpinistischen Leistungen einiger hiesiger Ausnahmebergsteiger oder über die Leistungen in der (Berg)rennsportszene schreiben. Solche kompetenten Artikel würden das Niveau des Blattes sicher um einiges aufwerten (gute politische Beiträge können ja auch nur von politisch versierten Journalisten geschrieben werden). Aber jetzt zum Rennen: Die Kunst war heute das richtige Fell zu erwischen. Der ein Tag alte Neuschnee und die Kälte machten die Piste ziemlich stumpf. Ich setzte mich bald an die Spitze, konnte aber Bernhard Haller nicht abschütteln, irgendwie lief das Fell einfach nicht richtig. Bernhard ist heuer nach einem leichten Durchhänger in sehr guter Form und bei den Flachstücken war er einfach schneller - der "alte Fuchs" hatte wohl ein sehr gutes Fell. Auf jeden Fall konnte ich mich erst oben in der letzten Viertelstunde allmählich besser absetzen. Heute ging es nicht wie letztes Jahr zur Glungezer Hütte sondern rauf auf's Joch, was m. E. so 15 sek. länger dauert. Ins Ziel lief ich mit 59:20 min. nochmal um 19 Sekunden schneller als letztes Jahr und kann somit sehr zufrieden sein. Aber bei schnelleren Verhältnissen, wäre sicher noch mehr möglich gewesen. Christian Ragg wurde 3. und er hat auch immer die beste Skitouren-Rennform, wenn die Rennen schon fast vorüber sind. Bei den Frauen gewann, wie sollte es anders sein, Anita Vogelsberger in 1:11:02 h und wenn man bedenkt, dass sie schon 52 Jahre alt ist, dann ist das schon sehr außergewöhnlich. Rikki, meine Frau, wurde 2. in 1:22.36 h und ich glaube, an dieser Zeit würden sich die meisten Tourengeher die Zähne ausbeissen. Oben auf der Glungezer Hütte war es wieder richtig gemütlich und die Siegerehrung von Konni Gatt auf Halsmarter ist dann auch immer sehr lustig. Wen es interessiert, hier die Ergebnisse der Einzelstarter (den Staffelwettbewerb mit 6 Zweierteams habe ich nicht gescannt).

08.03.10: Die Wildsaustaffel war wieder ein absolutes Saisonhighlight und gestern sind noch ein recht großer Haufen der vorderen Teams bis Mitternacht beim Melmer in Praxmar zusammengehockt und haben einen ereignisreichen Tag analysiert und gefeiert. Aber jetzt von Anfang an erzählt: Nach der samstäglichen Schlechtwetterfront, war es natürlich fraglich, ob das Rennen überhaupt stattfinden kann und vor allem ob der Zischgeles dabei ist. Doch am Sonntag kündigte sich dann ein strahlender Tag an und die Lawinengefahr hat sich durch die 10 bis 20 cm dicke Neuschneeauflage kaum erhöht - der Zischgeles war also dabei. Am Sonntag morgen erfuhr ich dann, dass Stefan Widauer krankheitsbedingt ausfällt und dafür Martin Bader kurzfristig einspringt. Da wußten wir dann schon, dass das Rennteam-Alpbachtal-Team ganz schwer zu schlagen sein wird. Nach dem Start auf die Lampsen setzte sich bald Martin ab und war mit 49:56 min als erster oben. Unser Mann Roberto DeSimone war mit ziemlich genau 2 min. Rückstand als 3 am Joch. Der "wahnsinnige" Abfahrer von den Alpbachtalern Andreas Lindtner holte aber dann gegenüber unserem Abfahrer Daniel Klingenschmid nochmals 2 min. heraus (Zeit: 3:22 min?!). Der Linie von Andreas Lintner ist wirklich keiner gewachsen, das musste auch Daniel nach 2 Stürzen einsehen. Obwohl er die Ski erst wieder oben holen musste, schaffte es es trotzdem in 5:22 min bis zu mir zur Übergabe. Ich startete dann als 5. mit ziemich genau 4 min. Rückstand auf Manfred Holzer. Wesentlich näher vor mir waren Bernhard Haller vom Sportmed-Telfs-Team-2, Jörg Randl vom Sportpele-Team und Helli Ostermann vom Alpbachtal-Rennteam-2. Für mich war natürlich klar, dass ich zu Manfred nicht mehr hinkomme, aber ein Stockerlplatz war ja noch drinnen. Auch wusste ich, dass Jörg Randl sich auf heuer gewaltig gesteigert hat und mit dem 3. Platz bei den österreichischen Meisterschaften im Skitourenaufstieg aufhorchen hat lassen (ich wurde ja dort 6.). Bald konnte ich Helli einholen, aber bei Bernhard konnte ich erst nach ca. 25 min. langsam vorbei gehen. Dann war es nur mehr der "Zweikampf" zwischen Jörg und mir. Der Abstand  blieb eigentlich fast immer gleich, aber am Schluss konnte ich ein bisschen aufholen und oben am Zischgelesjoch wusste ich dann schon, dass wir beide sehr schnell oben waren und der Streckenrekord geknackt sein dürfte. Manfred war auch sehr schnell und ca. 2:30 min vor mir oben, so dass sein Abfahrer Peter Gruber es "ruhig" angehen konnte und einen sicheren Sieg mit neuem Staffelstreckenrekord von 1:49:45 h einfuhr. Spannender wurde es dann um den 2. Platz. Der Abfahrer von Jörg, Andreas Baumgartner konnte ca. 30 sek. früher als unser Abfahrer Rene Lanthaler starten. Der erst 18-jährige Rene ist wirklich ein außergewöhnlicher Skifahrer aber gegen den "alten Fuchs" Andreas Baumgartner der ja bald jeden Mugel am Zischi kennt, ist es natürlich ganz schwer 30 sek. aufzuholen, vor allem da ja Rene überhaupt zum ersten mal hier hinunter fuhr. So kam es dann wie es fast kommen musste - auch Rene baute einen Sturz. Er fand dann aber bald wieder seinen Ski und so konnte er noch den 3. Platz kurz vor dem Sportmed-Telfs-Team2 heimfahren. Ein außergewöhnliches Rennen war damit zu Ende und sicher hat wieder die stärkste und ausgeglichenste Mannschaft gewonnen. Ich wusste ja allerdings vom Rennausgang noch nichts, da ich oben noch gemütlich auf den Zischgelesgipfel ging - für mich natürlich ein absolutes Muss, da Rikki und ich uns dort oben 1997 kennengelernt haben. Das Frauenteam RC Bike-Point Innsbruck Damenteam mit Rikki wurde übrigens ebenfalls 3. Sicher, es sind nur 3 Frauenteams angetreten, aber alle 4 von Rikkis Team nahmen zum erstenmal bei der Staffel teil und man muss natürlich immer erst einmal Lehrgeld zahlen und Rikkis Zeit von 1:11 h auf die Lampsen kann sich ja sehen lassen. Unten erfuhr ich dann, dass Jörg und ich die exakt gleiche Zeit auf die Zischgelesscharte mit 51:00 min. gegangen sind - eigentlich unglaublich, weil wir ja zeitversetzt gestartet sind. Weil ich mich unten und oben bei der Bandübergabe ziemlich blöd angestellt habe (eigentlich müsste ich es ja inzwischen wissen), wusste ich natürlich gleich, wo ich die Sekunden liegen gelassen habe. Ich wurde zwar dann als Schnellster geehrt, da ich eine Zentelsekunde schneller als Jörg war (so steht's ja auch bei der Zeitdifferenz in der Ergebnisliste), aber in der TT stand dann Jörg als Schnellster drinnen. Es ist natürlich ein Blödsinn hier nach den Zentelsekunden zu suchen - Jörg und ich sind beide gleich schnell gewesen und wir sind sehr stolz darauf, den Streckenrekord von Verbnjak für die 1185 hm im alpinen Gelände bis auf das 2870 m hohe Zischgelesjoch um 33 sek. unterboten zu haben. An dieser Stelle ein großer Dank an die Veranstalter und die vielen freiwilligen Helfer der Wildsaustaffel und wir freuen uns schon wieder auf's nächste Jahr.

03.03.10: Die 12. Wildsaustaffel steht am Sonntag den 7. März an und die Spannung steigt bereits. Für mich und für viele andere sicher auch wieder einmal ein Höhepunkt der Rennsaison. Seit diesem Winter hat sich ja das Sportmed-Telfs/Sport-Bartl-Team neu formiert und deshalb wollten wir natürlich eine entsprechend starke Truppe zusammenstellen. Nach einigem hin und her wegen der Teamkonstellationen haben wir uns dann entschlossen ein zusätzliches Team zu finden, um die Wildsau noch spannender zu machen. Und ich glaube, wir haben mit mir und dem Südtiroler Roberto DeSimone (aus Gossensass, seine Mutter ist aus Thaur und deshalb hat Roberto auch die österreichische Staatsbürgerschaft), seinem Abfahrer-Freund Rene Lanthaler (ebenfalls Südtiroler - Vater ist Hüttenwirt der Geraer Hütte unterm Fußstein) und dem 2. Abfahrer Daniel Klingenschmid aus Volders eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt. Das zweite Sportmed-Telfs-Team besteht wie letztes Jahr aus den 4 Oberperfern Christian Ragg und Bernhard Haller mit den beiden Abfahrern Florian Ragg und Gregor Gruber. Unsere stärksten Konkurrenten werden wie letztes Jahr die beiden Aufsteiger Reinhard Hurt und Jörg Randl mit den Abfahrern Florian Falkner und Andreas Baumgartner (Sport-Pele-Team) und das Alpbachtal-Team mit Stefan Widauer, Manfred Holzer und den Abfahrern Andreas Lintner und Peter Gruber sein. Wir wissen aber nicht, ob sich vielleicht noch ein Team aus Deutschland oder aus dem östlicheren Österreich angemeldet hat. Heute haben wir uns in Praxmar getroffen, um endlich einmal die Verhältnisse zu begutachten. Ich hab mir dann auch noch den Zischi angeschaut. Beide Berge sind fast pistenmäßig eingefahren und ziemlich hart und bucklig. Für die Aufsteiger kein Problem, aber für die Abfahrer ist's momentan ziemlich anstrengend, weil man halt einfach viel Kraft zum bremsen braucht, da man sonst zu schnell für die Buckel wird. Ca. 10 bis 20 cm locker gefallener Neuschnee wären da schon recht. Da nicht nur die Lampsen sondern auch der Zischgeles diesen Winter schon viel begangen wurde, sind die Verhältnisse m. E. bei den normalen Routen "bombensicher". Auch bei etwas (lockeren) Neuschnee sehe ich eigentlich keinen Grund, den Zischi nicht mit einzubeziehen und wie z. B. letztes Jahr 2 mal auf die Lampsen zu gehen. 2 mal Lampsen ist halt echt gefährlich, wenn die 2. Aufsteiger öfters die Abfahrtsroute kreuzen. Auch die Abfahrer sind der Meinung, dass es eigentlich ein Wunder ist, dass da bisher noch nichts passiert ist. Also wir alle hoffen auf etwas Neuschnee und am Sonntag auf einen einigermaßen sonnigen Tag, dann wird wohl wieder einem spannenden Wettkampf auf der Originalstrecke nichts mehr im Wege stehen.                       05.03.10: Jetzt haben wir es geschafft ein Frauenteam zusammenzustellen. Unter dem Namen RC Bike-Point Innsbruck Damenteam startet meine Frau Rikki mit unserer Nachbarin Marion Reuß als Aufsteigerinnen und die Abfahrerinnen heißen Karin Nagiller aus Hötting (fährt von der Lampsen mit dem Snowboard) und Silvia Enemoser aus Huben im Ötztal. Es haben sich anscheinend heuer 3 Frauenteams gemeldet und ich bin gespannt, wie sich unser Damen-Bike-Point-Team schlägt. Bei uns steht selbstverständlich der Spaß im Vordergrund - aber vielleicht sind sie ja für eine Überraschung gut. Bei der Teamwertung über 180 Jahre wird es wohl zum Zweikampf zwischen dem Sportmed-Tefls/Sport-Bartl-Team (Aufsteiger: Helli Praxmarer und Mario Herburger, Abfahrer: Markus Kofler und Trenkwalder Ernst) und dem SC-Alpbach-Team mit den beiden Aufsteigern Othmar Leo und Theo Unterrader kommen. 

05.02.10: Gitschberg-Rennen in Südtirol: Gestern Abend sind wir zu sechst vom Sportmed-Telfs/Bartl-Team (Tom Scheiring, Raimund Vogelsberger, Mario Herburger, Christian Ragg, Roli Striemitzer und ich nach Meransen am Eingang vom Pustertal gefahren (Reini Hurt, Wolfgang Meister und Gerri Köb waren auch dabei). Inzwischen mag ich ja die Rennen am Freitagabend ganz gern, weil man ja dann noch das ganze Wochenende vor sich hat und es oben auf der Hütte bei der Siegerehrung immer ganz lustig ist. Natürlich sind das reine Pistenrennen, aber was anderes ist ja meist bei den Wetter- und Lawinenverhältnissen im Hochwinter eh nicht möglich. Es ging von Meransen auf 1400 m bis zur Gitschhütte auf 2210 m. Im Süden hat's gestern geschneit, so dass es im Gegensatz zu uns richtig winterlich war. Die Strecke ist ca. 15 min. sehr flach - dort fiel es mir nicht einmal so schwer diesen Abschnitt mehr oder weniger im Laufschritt hinter mich zu bringen. Dann wo es steiler wurde konnte ich langsam so weit vorgehen, dass nur mehr 2 Lampen (allerdings ein gehöriges Stück) vor mir waren. Da fragte ich mich dann schon, ob Urban Zemmer heute so langsam ist oder ob er schon so weit voraus ist, dass ich nicht mal seine Lampe sehe. Natürlich war dann zweiteres der Fall - Urban machte trotz der wegen dem Neuschnee langsameren Verhältnisse einen neuen Streckenrekord von 36:47 min., 2. wurde Ivo Zulian mit 39:24 min., 3. Dario Steinacher mit 39:37 min. und 4. ich mit 40:40 min. Bin mit meinem Rennen echt zufrieden - konnte auch bei den Flachstücken einigermaßen mithalten. Natürlich im Vergleich zu Zemmer bin ich eine lahme Ente, aber nur ca. 1 min. hinter Zulian und Steinacher, die ja auch keine Nasenbohrer sind, ist dann doch nicht so schlecht. Der Urban ist ja wirklich unglaublich - er ist heuer nochmal ein Stück schneller geworden. Im Aufstieg ist er halt einfach der Schnellste, da haben auch schon Weltcupsieger das Nachsehen gehabt. Ich glaube, seit 5 Jahren hat er jedes Skitourenaufstiegsrennen gewonnen, bei dem er angetreten ist und nahezu bei jedem neuen Streckenrekord aufgestellt (inzwischen unterbietet er ja eh nur seine eigenen). Um auf alle anderen Nordtiroler genauer einzugen, würde hier zu weit führen - am besten man schaut sich die Ergebnisse unter www.gitschhuette.com oder www.zkgvintl.info an. Auf jeden Fall war es wieder ein schöner Ausflug, weil ja die sympathischen Südtiroler einfach schöne bodenständige Rennen ohne viel Event und Show machen.

23.01.10: Champ or Cramp in Kärnten: Wie letztes Jahr wurden bei diesem Rennen heute die österreichischen Meisterschaften im Skitouren-Aufstieg ausgetragen. Das Besondere bei diesem Rennen ist ja, dass es dabei die längste schwarze Abfahrtspiste in Österreich (oder sogar alpenweit) mit rd. 1500 hm hinauf geht. Wir vom Sportmed-Telfs/Bartl-Team (die Fam. Vogelsberger (Raimund, Anita, Stefan), Christian Ragg, Roli Striemitzer und ich) fahren ja eigentlich nicht so weit zu den Rennen, aber dieses wollten wir uns dann doch einmal anschauen. Und so sind wir 6 mit Raimunds VW-Bus am Vorabend hingefahren. Unsere Unterkunft konnte man dann nicht gerade als Luxus-Sweet bezeichnen - aber ein Bett und fließendes Wasser war immerhin im Zimmer. Am nächsten Morgen bei der Startnummernausgabe hörten wir dann, dass es abschnittsweise so steil sein soll, dass viele sogar die Ski ausziehen und ca. die Hälfte mit Harscheisen gehen. Als ich am Start die steile Rampe zu Beginn sah, dachte ich nur, auf was habe ich mich da eingelassen - wäre ich blos daheim geblieben und hätte eine schöne Tour gemacht. Ich startete etwas eingeschüchtert unter den ca. 180 Teilnehmern wieder im hinteren Drittel und kam eigentlich dann doch ganz gut rauf. Die Piste war nicht vereist und die Verhältnisse optimal. Es wechselten ständig sausteile Rampen mit flacheren Passagen ab. Im Laufe des Rennens ging es mir immer besser und ich konnte recht viele Leute überholen. Bei den Rampen musste man natürlich immer sehr viel die Arme einsetzen. Insgesamt konnte ich mit meinen Ärmchen auch zufrieden sein - aber sicher wäre es von Vorteil gewesen, man hätte seine Arme vorab darauf vorbereitet. Österreichischer Meister wurde Hans Wieland mit neuem Streckenrekord von 1:00:07 h, 2. der Vorjahressieger nur 12 sek. dahinter Alex Fasser und 3. der immer schneller werdende Jörg Randl mit 1:00:56 h. 4. wurde der Südtiroler Paul Innerhofer, die Plätze 5. bis 7. wurden fast zeitgleich von Martin Bader, Tockner Andreas (Hobbyklasse) und Heinz Verbnjak mit 1:02:39 belegt. 8. wurde ein Slowene und 9. ich mit 1:04:18 h. In der Gesamtwertung der österreichischen Meisterschaft  ohne den Südtiroler und Slowenen habe ich immerhin einen 7. Platz geschafft und wenn man bedenkt, dass eigentlich alle Vorderen inzwischen den ca. 700 g/Paar leichteren Vollcarbonschuh besitzen, so kann ich mit meinem Ergebnis recht zufrieden sein. Die Siegerehrung war dann auch gut gemacht und für uns vom Sportmed-Telfs/Bartl-Team war es ein schöner Ausflug. Nicht zuletzt, da es ja zu sechst im VW-Bus ziemlich lustig zugegangen ist. Übrigens haben wir auch einen österreichischen Meistertitel mit nach Hause genommen - Anita Vogelsberger hat wieder einmal ihre Klasse aufgezeigt und hat ihn bei den Profi-Damen-Master gewonnen. In der Mannschaftswertung wurden wir 4. Wenn ich einige Monate älter wäre, so wäre ich in die Masterswertung gekommen und hätte Reini Hurt seinen ÖM-Master-Titel weggeschnappt. Bei Christian sind locker noch 3 Minuten drin, da er erst eine Verkühlung hinter sich hat und Striemi wird immer schneller. Die Ergebnisse gibt's bereits auf www.astc.at unter dem Rennbericht von Champ or Cramp.

08.01.10: Rofanaufstieg: Früher war ja der Rofanaufstieg der erste richtige Skitourenrenntest - aber seit ein paar Jahren finden ja die ersten Rennen bereits im alten Jahr statt und scheinbar sind die meisten Tourenläufer schon mitten im Rennfieber. Gut, dass es auch im Unterland ein paar Zentimenter geschneit hat, so war das Eis auf dem Ziehweg so ziemlich überdeckt und die Verhältnis waren recht gut. Zum letzten mal habe ich beim Rofanaufstieg 2006 mitgemacht, aber diesmal kam mir der Ziehweg schon besonders lang vor. Es sind sicher über 4 km, die man hier erst mal hinter sich bringen muss. Die Streckendaten nach der AV-Karte sind: Start auf 1020 m, Ende Ziehweg auf 1500 m, höchster Punkt auf 1900 m und Ziel auf 1830 m - also insgesamt 880 hm. Der Start war heute ca. 70 Längenmeter weiter oben, dafür ging es oben vor der Fellabfahrt ein flacheres Stück weiter hinauf und so sind die Zeiten sehr gut mit den früheren zu vergleichen. Ich habe gerade eine Verkühlung so ziemlich überstanden und leider hat sich nach einer stressigen Woche Kopfweh eingestellt und so war ich alles andere als besonders motiviert. Nach den vielen Sommerrennen braucht's bei mir immer eine Zeit bis ich wieder die Rennen als "sinnvoll" betrachte. Die Schneesituation der letzten Wochen und die kalten Temperaturen erlauben natürlich auch keine schönen Bergaktivitäten. Ich stellte mich am Start fast ganz hinten hin und dann wurde losgestürmt. Der Sieger stand mit Friedl Mair aus Südtirol eigentlich schon am Start fest und er ließ auch nichts anbrennen. Er unterbot den alten Streckenrekord vom Mandl Fred gleich um ca. 40 sek. und erreichte das Ziel in 39:31 min. Dies ist schon eine Bombenzeit, wenn man bedenkt welche Kaliber doch früher beim Rofanaustieg immer dabei waren. Zweiter wurde ein heuer sehr starker Jörg Randl in ca. 41:05 min, 3. ein ebenfalls sehr schneller Stefan Widauer mit ca. 41:48 min. und 4. der Südtiroler DeSimoni mit 42:28 min, der kurz vor mir ins Ziel lief. Ich tat mich auf dem Ziehweg schon ziemlich hart, hier wusste ich nicht soll ich normal gehen oder eher laufen - oben dann ging es mir besser. Auch im Skitourenrennsport gibt es immer mehr Speziallisten, die sich im Sommer und Herbst auf die Winterrennsaison vorbereiten. Insgesamt kann ich aber mit meiner Leistung zufrieden sein. Die 40er Klasse konnte ich gewinnen und stand mit den Skitourenurgesteinen Reini Hurt und Bernhard Haller am Stockerl. In der Mannschaftswertung wurden wir vom Sportmed-Telfs/Bartl-Team (mit Bernhard Haller und Helli Praxmarer) dritte. Ergebnisse sind auf der Seite von Stefan Widauer unter: http://skitourencup.at bereits online.



26.09.14: Kotzenklassik: Nun schon die 3. Ausgabe des Rennens von Telfes im Stubaital zum Nederjoch. Seit letztem Jahr kann man unter 2 Varianten wählen - entweder als Duathlon zuerst mit dem Rad auf dem Almweg die 655 hm hinauf zur Pfarrachalm und dann zu Fuß weiter die 400 hm auf's Nederjoch, oder von unten als reinen Berglauf, wobei die Strecke zur Pfarrachalm frei wählbar ist. Insgesamt haben sich 26 Teilnehmer der Herausforderung gestellt und eigentlich verlief das Rennen wie im letzten Jahr.
Der direkte Weg zur Pfarrachalm ist schon recht steil und so war ich 1 sek. schneller als letztes Jahr in 24:35 min. oben. Auf's Nederjoch war ich dann in 14:36 min, 13 sek. langsamer wie 2013 und so war ich in 39:12 min. auf dem Nederjoch. 12 sek. langsamer als letztes Jahr - wieder ein Jährchen älter oder lag's daran, dass ich schon ein bissl an die Kalkkögeltrophy am nächsten Morgen dachte - auf jedenfall kann ich über den Schnitt von 3:43 min./100 hm zufrieden sein. Christian Stern wurde bei den Läufern in 43:45 min. 2 und Armin Niederkofler in 46:51 min. 3.
Bei den Duathleten war Manuel Natale mit einer Zeit von 41:54 min. der überlegene Sieger - wahnsinn, er hat sich um 2 min. gegenüber 2013 und 2,5 min. gegenüber 2012 verbessert. Bernhard Haller wurde in 46:17 min. 2. und Raimund Schmidt in 48:14 min. 3. Ergebnisse, Fotos und einen Bericht gibt's sicher bald auf www.sv-telfes.at.
Ich ging dann noch auf die Nockspitze, weil ich auf der heuer noch gar nicht oben war - Edelweiß hab ich aber leider keine gesehen. Auf der Pfarrachalm war's dann wieder schön gemütlich und als ich endlich um 19:25 Uhr von dort weg kam, war's schon recht finster und ich war froh, dass ich ohne Stirnlampe auf dem Steig trotzdem ganz gut runter kam. War wieder ein lässiges Rennen mit vielen alten Bekannten, so wie ich es am liebsten mag.