Leben = Bewegung = Freude

Tourenbuch 2013

 

31.12.13: Nochmal Sonnenspitze mit Abfahrt Direttissi, danach mit den Kindlein zu meinen Eltern nach Bayern gefahren.                           30.12.13: Sonnenspitze mit Abfahrt Direttissi. Die Einfahrt der Direttissi ist noch recht steinig, aber dann ging's ganz gut.

29.12.13: In den vergangenen Tagen immer wieder am Glungezer unterwegs - allmählich wird's langweilig, aber die Alternativen sind rar. An einigen Tagen bin ich gar nicht zur Sonnenspitze raufgekommen, weil der Föhn (der größte Feind des Tourengehers) zu stark war. Gestern mal wieder bei einem Rennen dabei und heute hat's endlich wieder mal geschneit und man hat ohne Wind zum Spitzl gehen können. Bei der Abfahrt muss man dann einen guten "Steinriecher" haben, weil sich unterm Neuschnee gerne solche Steinchen verstecken. Wir können aber froh sein, dass wir den Glungezer haben - auch wenn man überlegt, welche Probleme die Skigebiete z. B. in Mutters und Oberperfuß den Touren- bzw. Pistengehern machen. 

21.12.13: Sonnenspitze was sonst: Unter der Woche schon 3 mal in aller Früh bei Vollmond von der 2. Kehre rauf, vorgestern mal bei einem Rennen dabei und heute von Tulfes auf's Spitzl. Aber wo soll man sonst hin? Kann aber schon zufrieden sein - 1600 hm bzw. 1730 hm in einem Zug im auf und ab ist schon was und das quasi vor der Haustüre.

14.12.13: Standard-Arztalrunde im Uhrzeigersinn: Vom Parkplatz Hinterlarcher auf den Grünberger. Die alte Spur nach dem Arztaler Oberleger verlief mal wieder viel zu weit südlich, so dass ich mal wieder selber im wechselhaften Schnee arbeiten müsste. Die Abfahrt nach Süden Richtung Navis zur Vögelealm war dann wie eh schon vermuten nicht gerade der Hit. Danach wieder spurenderweise zum Pfoner Kreuzjöchl. Die Abfahrt zum Auto war dann ebenfalls nicht besonders erquickend. Steinberührungen hat zwar man eigentlich keine, aber der meist ziemlich harte Windpressschnee hätte mal dringend Neuschnee nötig. Immerhin war ich ganz einsam unterwegs, das Wetter war perfekt, in der frischen Luft war ich auch und rechtzeitig wieder zum Mittagessen daheim.

11., 12. u. 13.12.13: Jeweils sehr zeitig Sonnenspitze von der 2. Kehre: Die Kofelpiste ist mir mit meinen leichten und fast kantenlosen Tourenski zu hart. Die Glungezer-Naturschneepiste ist dagegen mal wieder traumhaft beeinander. Richtig lässig sind dann die 1600 hm Abfahrt in einem Zug.

07. und 08.12.13: Jeweils in der Früh Sonnenspitze von Tulfes: Oben ist's wegen dem Wind recht ungemütlich. Pulver ist auch nicht viel zu finden - der Wind hat mal wieder ganze Arbeit geleistet. Das Skigebiet und die Glungezerhütte ist seit diesem Wochenende offen. Als ich runter fuhr war heute auf der Piste total viel los - es waren aber keine Skifahrer, die von oben nach unten fahren, sondern Tourengeher die von unten nach oben gehen. Habe fast den Eindruck, dass das Glungezerskigebiet von mehr Tourengehern als von Skifahrern bevölkert wird. Verdenken kann man es den Tourengehern nicht - immerhin ist dort wie jedes Jahr eine sehr gute Naturschneepiste vorhanden und wer ins Gelände gehen will, hat oberhalb der Lifte noch genügend Möglichkeiten. Außerdem leben hier Liftbetreiber und Tourengeher friedlich nebeneinander. Glaube auch, dass die Gastronomie, wie z. B. Gasthaus Neue Gufl, Halsmarter und Glungezerhütte ganz gut von den Tourengehern leben kann. Da aufgrund des steigenden Gesundheitsbewusstseins der Tourensport immer populärer wird, könnte vielleicht so die Zukunft der kleineren Skigebiete ausschauen. Solange die alten Anlagen noch ihren Dienst tun und keine großen Investitionen notwendig sind, können die Glungezerlifte kostendeckend arbeiten.  Wenn man die Liftanlagen modernisieren würde, glaube ich kaum, dass dann auf Anhieb viel mehr Skifahrer nach Tulfes kommen würden, weil ja die Touristen weiterhin zu den "Megaskischaukeln" nach Sölden, St. Anton, Ischgl, Zillertal oder ins Kaisergebiet fahren werden. So wäre es schwierig die erforderlichen Kredite für moderne Lifte wieder zu erwirtschaften - diese Erfahrung haben ja bereits genügend andere kleinere Skigebiete gemacht. Tulfes hat vielleicht mehr davon, als schönes Tourengebiet zu gelten und weil so eine lange, ungefährliche Skitour, die fast bei jedem Wetter durchführbar ist, sonstwo nicht so leicht zu finden ist, kann ich mir vorstellen, dass auch auswertige Tourengeher im idyllischen Tulfes übernachten würden. Ich kenne sogar Münchner, die immer wieder gerne für eine Skitour zum Glungezer kommen.                        04.12.13: Sonnenspitze von Tulfes mit Abfahrt Direttissi, wo aber leider schon viel Windpresschnee lag und deshalb die Abfahrt nicht gerade berauschend war.

01.12.13: Pfoner Kreuzjöchl und Grünberger: Eine meiner Lieblingsrunden im Arztal und das schon Anfang Dezember: Vom Parkplatz Hinterlarcher auf einer Spur vom Vortag auf's Pfoner Kreuzjöchl und dann südseitig noch unberührt runter zur Vögelealm. Der südseitige Aufstieg zum Grünberger war dann ganz schön viel Arbeit, aber diesen Winter ist wohl dort noch niemand rauf. Abfahrt vom Grünberger wieder zum Auto, eigentlich ohne Steinberührungen. Absolute Einsamkeit, perfektes Wetter und jetzt schon eine Schneelage wie oft im Jänner noch nicht - was will man mehr?

30.11.13: Sonnenspitze von Tulfes: Unterwegs Heimo Berger getroffen und weil's dann mittags am Gipfel schon schön sonnig war, sind wir die Direttissi runter gepulvert und das Ende November - hab ich so früh auch noch nie machen können. Nachmittags dann mit der Familie Skifahren am Kofel, wo's auch schon super geht.            29.11.13: In der Früh Kofel: Am Gipfelhang schöner Pulver.            28.11.13: Sonnenspitze von Tulfes, diesmal ohne Wind und mit Spur - was dann gleich, trotz der kühlen Temperaturen, die Sache viel angenehmer gemacht hat, als am Vortag

27.11.13: Sonnenspitze von Tulfes: Wo kommt blos der viele Schnee her? Seit Sonntag hat's wieder so 25 bis 30 cm oben geschneit und die Spurerei war ganz schön mühsam - vor allem weil heute in aller Früh die Kälte und zusätzlich noch der starken Ostwind oberhalb von 2500 m dazu kam. So wird auch der Glungezer zur Herausforderung. Die Ski sind oben gar nicht richtig gelaufen, weil der Schnee so kalt war, dass sich unterm Belag aufgrund der Reibung kein "Wasserfilm" gebildet hat - echt sibirisch.

24.11.13: Sonnenspitze von Tulfes: Schon wieder viel Schnee vor der Haustüre. Um 10:00 Uhr in Tulfes gestartet und vor allem im Bereich Halsmarter viel Leute unterwegs. Nach der Schaferhütte wurde es dann schlagartig ruhiger - nur Peter Kaltenhauser ist zur Sonnenspitze rauf. Trotz Schneefall war die Sicht gar nicht so schlecht und so hab ich den Berg ab der Schaferhütte gleich 2 x genossen. An so viel Schnee im November am Glungezer kann ich mich überhaupt nicht erinnern.                             23.11.13: Auch wieder Sonnenspitze von der Gufl, allerdings war das Wetter und die Sicht nicht gerade berauschend.

22.11.13: Glungezer (Sonnenspitze) von der Gufl: Letztes Wochenende sind bereits die ersten hinauf zum Gipfel. Heute in der Früh hab's ich auch gewagt und es geht echt schon überraschend gut. Die letzten 2 Tage hat's nochmal Schnee gemacht und die Mulden sind schon recht gut zu. Habe heute wieder mal die richtige Musik im Ohr gehabt und wenn man mit seinen Lieblingssongs auf den Gipfel kommt und mit diesen dann im Pulver die erste Spur zieht, erlebt man wahre Sternstunden. So wenig braucht man, um glücklich zu sein.

17.11.13: Längentaler mit Philipp: Momentan ist's nicht so einfach - für eine Herbsttour, wenn man nicht so gerne im Schnee stapft, zu viel und für eine Skitour zu wenig Schnee. Wem auf den (Gletscher)skigebieten für eine Skitour zu viel Trubel ist, hat's da nicht leicht. Habe mir gedacht, vielleicht geht ja der Längentaler, da es ja bei dieser eher flachen Skitour recht viele Mulden gibt, in denen sich schon genügend Schnee angesammelt haben könnte. Das einzige Auto, das heute in der Früh in Lüsens am Parkplatz stand, war das unsrige. So einsam war dann auch die Tour und hier hinten liegen 20 bis 25 cm Pulver. Bis ca. 2200 m ist die Schneeunterlage unter dem Pulver noch etwas dürftig, aber darüber geht's dann in den Mulden ganz gut. Auf dem Gletscher sind dann die Bedingungen schon fast traumhaft, da der Pulver noch kaum Wind zu spüren bekommen hat. Hier war dann auch die Abfahrt richtig lässig, weiter unten dann muss man schon vorsichtig zu Werke gehen, da sich unter dem Pulver immer wieder Steine verstecken. Unter 2200 m sind war dann unserer Aufstiegsspur hinaus gefahren. Aufgrund dem flachen Gelände ist man eh langsam unterwegs und die Steinberührungen haben unseren alten Skiern nicht viel anhaben können. Immerhin sind wir ohne die Ski abzuschnallen zum Auto gekommen - uns hat's jedenfalls getaugt.

15. und 16.11.13: Jeweils Schartenkogel vom Erlerhof: In der Früh einsame und ausreichend lange Skitour nicht weit weg von der Haustüre und die Verhältnisse überraschend gut - was will man mehr?

Sommer 2013

02.11.13: Thaurer Gipfelrunde: Der Wetterbericht hatte wieder recht - gestern hat's nachmittags zugezogen und heute ist's ab Mittag schön geworden. Mittags gestartet mit dem Rad nach Thaur und auf deren Alm. Zu Fuß dann die schöne Runde über's Törl auf die Wildanger-, Latten-, Pfeiser- und Thaurer Joch Spitze. Über's Kreuzjöchl wieder runter zum Radl und über Hall und dem Hasental heim. Schön sonnig und der Föhnwind war überraschenderweise nur ein schwaches Lüfterl - der Herbst ist schon auch eine schöne Jahreszeit.

01.11.13: Hafelekarspitze: Mit dem Rad Vormittags von Sistrans in die im Nebel liegende Stadt und auf der anderen Seite rauf auf die Bodensteinalm. Zu Fuß weiter im langsamen Laufschritt auf's Hafelekarspitzl.

27.10.13: Bettelwurf übers Osteck: Jetzt ist sich heuer doch noch eine meine Lieblingskraxltouren ausgegangen. Bin mit dem Rad von daheim weg, runter nach Hall und rein ins Halltal. Diesmal aber nur bis zur Wasserfassung, weil von dort der neue Steig weg geht - ganz praktisch, weil man sich die steile Auffahrt zum Bettelwurfeck erspart. Die Bettelwurfreise wird momentan ja mit Dämmen verbaut, so dass hoffentlich keine Schottermuren mehr auf die Halltalstraße niedergehen. Dann ging's über die Alpensöhnehütte und Hüttenspitz und weiter meist im 2er-Gelände über die Nagelwandspitz (Südgrat) und Wechselspitz bis unter's Osteck. Dann wurde es spannend - ich bin dann wieder die Verschneidung (III bis IV) rauf und bin auch ganz gut durchgekommen. Am Bettelwurf die schöne Aussicht genossen und runter den Normalweg zum Radl. Bei der Auffahrt nach Sistrans über's Hasental hatte ich dann einen Patschen - da denkt man an nix Böses und freut sich auf daheim und dann sowas - manchmal hat man halt Pech. Trotzdem ein herrlicher Bergtag.

19.10.13: Zuckerhütl mit Philipp Brugger: Dort wo die Sonne nicht mehr so richtig hinscheint ist immer noch viel Schnee. Sind ins hinterste Stubai gefahren und von der Bahn-Talstation direkt rechts unter der Bahn mit Ski rauf zur Dresdner Hütte. Weiter ging's dann bis zum Fernaujoch auf ca. 3090 m, wobei die Piste (und die Bahn) oberhalb ca. 2600 m noch nicht offen ist. Sind dann nicht südseitig runter zum Pfaffenferner, weil wir dabei zu viel Höhe verloren hätten. So sind wir vom Joch ca. 150 hm den leichten Grat rauf Richtung Aperer Pfaff und dann rüber zum Pfaffenjoch gequert. Der Sulzenauferner ist schon gut eingeschneit und auf dem Hütl waren war dann auch bald oben. Retour wie Aufstieg. Feine Skitour mit relativ wenig Liftbetrieb-Berührung auf einen schönen Berg, auf dem ich selten bei so angenehmen Temperaturen oben war. Im Bild die Sonklarspitze, wo vor kurzem ein Bergsturz passiert ist.

18.10.13: Haller und Thaurer Zunterkopf: Um möglichst schneefrei unterwegs zu sein, mit dem Radl nach der Arbeit zu Mittag zum Thaurer Stollen und zu Fuß über die Guggermauerhütte auf den Haller Zunterkopf. Weiter auf den Thaurer und runter über Kaisersäule und die Thaurer Mahder auf kleinen Steiglein, die wegen dem Laub manchmal gar nicht so leicht zu finden waren, zum Radl. Die Auffahrt nach Sistrans über's Hasental war eine zache Angelegenheit, weil ich unterwegs fast verhungert wäre.

13.10.13: Schartenkogel: Bin vom Erlerhof mit Ski weggegangen. Ab Tulfein hat dann gestern der Föhnsturm ganze Arbeit geleistet - viel Schnee liegt dann ab hier nicht mehr - aber anscheinend hat's am Kofel mehr geschneit. Schartenkogel geht einigermaßen. Für den Glungezer langt der Schnee noch nicht. Naja, ist eh das Beste, wenn er wieder weg geht, weil ich nicht jetzt schon im Schnee rumrennen will.

12.10.2013: 1. Skitour Patscher Kofel: Die letzte Skitour ist erst etwas mehr als ein Vierteljahr her - lang sind die Sommer in Tirol nicht gerade - obwohl wir ja mit dem heurigen sehr zufrieden sein können. Nach dem Schutzhaus bin ich heute nur mehr so 80 hm weiter rauf - verrückt, wieviel Schnee es gemacht hat. Oben ist momentan wegen dem Wind und den dadurch verursachten Schneeverfrachtungen ziemlich große Lawinengefahr. Hoffe, dass der Schnee wenigsten südseitig wieder schmilzt, weil wir ja schließlich auch noch einen Herbst in den Bergen haben wollen.

02.10.2013: Von daheim über Issboden, Zirbenweg, Tulfeinalm auf den Glungi gelaufen. Danach kurz eingekehrt und zurück über den südseitigen Steig auf die Viggarspitze und runter über die Sistranser Alm.

28.09.2013: Von daheim über Issboden, Zirbenweg, Tulfeinalm auf den Glungezer gelaufen. Runter über südseitigen Steig und Viggarspitze zur Aldranser Alm zum Schwarzbeerenklauben.                      29.09.13: Mit den Kindern nach München in den Tierpark und zum Oktoberfest. Die Riesenschildkröten auf dem Foto (mit Andi) sollen bis zu 250 Jahr alt werden - Schlafen und Fressen und das 250 Jahre lang, nicht gerade ein ereignisreiches Leben - sind aber scheinbar auch ganz zufrieden.

24.09.2013: Südgrate Hohe Warte und Brandjoch: Alle Jahre wieder meine Lieblingsrunde - wird höchste Zeit, dass ich auch mal wieder ein bissl klettermäßig unterwegs bin. Mit dem Rad von daheim bei frischen 5° runter in die Stadt und rauf den Achselboden-Sackweg bis 1280 m. Dann zu Fuß weiter bis zum Einstieg Hohe Warte Südgrat auf ca. 2200 m. Teilweise muss man am Grat richtig luftig klettern und mir hat's wieder richtig getaugt. Wahrscheinlich wegen dem langen Zustieg, ist hier nie etwas los. Von der Höhen Warte bin ich dann im typischen Karwendelbrösel rüber zur Hint. und Vord. Brandjochspitze, den Brandjoch-Südgrat runter und zurück zum heiß ersehnten Radl. Für mich eine *****Runde.

07.09.2013: Innere Wetterspitze: Georg Seger, der Hüttenwirt der Bremer Hütte hat mir bei meiner Stubaier-Höhenweg-Runde netterweise einen älteren Pulli gegeben, den er eigentlich nicht mehr braucht. Wollte ihn aber trotzdem zurückbringen und so hab ich schon länger vorgehabt Georg auf der Hütte zu besuchen. Bin heute in aller Früh mit dem Rennrad von daheim über die "geliebte" Römerstraße ins Gschnitztal bis zur Laponisalm und zu Fuß weiter zur Bremer Hütte. Nach einem kurzen Ratscher ging's dann weiter auf die Innere Wetterspitze, wo ich noch nie oben war - ein schöner Aussichtsberg. Das gleiche dann wieder retour. Irgendwie hab ich die Tour heute unterschätzt - hab ganz vergessen, dass ein Dreitausender von daheim aus auch ganz schön anstrengend ist.            Am späteren Nachmittag dann wieder mit den Kindern ins Schwimmbad - heuer jetzt immerhin schon zum 25. mal.

05.09.2013: Ötztaler anders herum: Wusste mal wieder nicht was ich machen sollte. Heute früh hab ich zu Rikki zum Spaß gesagt, dass ich ja nochmal den Ötztaler, aber diesmal anders herum, fahren könnte. Rikki hat mir natürlich den Vogel gezeigt. Hm, so schlecht wäre das vielleicht gar nicht - hätte einen guten Vergleich und außerdem gehe ich dem Nachmittags-Taleinwärtswind im Ötztal aus dem Weg. Ein weiterer Vorteil wäre, dass ich am Schluss nicht mehr die steile Auffahrt ins Kühtai machen muss. Okay, probieren geht über studieren.                 Bin um 7:55 Uhr von daheim mit dem Rad weggekommen und runter nach Innsbruck, durch die lästige Stadt durch, weiter nach Kematen und rauf auf's Kühtai. Irgendwie schon gut, dass man hier schon mal die steilsten Abschnitte hinter sich hat. Das Ötztal zieht sich dann schon, aber ohne Gegenwind fährt es sich ganz gut (leider auch kaum Rückenwind). Das Timmelsjoch von der Nordseite ist dann schon gemein, weil man ja bei der Mautstelle wieder ca. 150 hm runter muss - von dieser Seite ist quasi das Timmelsjoch dann 2650 m hoch. Heute ein windloser Tag - nichtmal am Timmel war Wind. Dann kam die lange Abfahrt nach St. Leonhard und anschließend die fein zu fahrende Auffahrt zum Jaufenpass. Hier hatte ich das Gefühl, das Gröbste geschafft zu haben. Abfahrt Jaufen und die 400 langgezogenen Höhenmeter rauf zum Brenner. Irgendwie lag mir dann noch die Römerstraße von Matrei nach Patsch im Magen, weil ich ja wieder nach Sistrans musste. Dass ging aber dann auch besser als erwartet und "schon" war ich wieder daheim. War heute sogar etwas länger als der originale Ötztaler, wel ich ja die Römmerstraße dabei hatte.         Obwohl ich ja ca. 300 hm mehr machen musste als Vorgestern, da ich ja wieder nach Sistrans mit dem Rad musste, ist mir heute die Runde gegen den Uhrzeigersinn leichter gefallen. Vorgestern hat mich der Gegenwind im Ötztal ein bissl genervt und ich musste die steile Kühtaiauffahrt zum Schluss machen.                    So oder anders rum, eine einmalige Runde ist es in beide Richtungen und das Rennradfahren kann da direkt richtig süchtig machen. Wenn nur der Verkehr nicht wäre - so viele Porsches und Cabrioles hab ich noch nie gesehen - glaube, viele fahren echt nur spazieren, um ihr tolles Auto zur Schau zu stellen. Wenn man allein nur das Gewicht und die potentielle Energie (Arbeit für das Überwinden von Höhe) als Vergleich zwischen einem Porsche und einem Radfahrer heranzieht, so verbraucht dieser Porsche das 25-fache an Energie bei dieser Runde. Ganz zu schweigen, vom Lärm, Gestank und von den Schadstoffemissionen die solch ein Auto verursacht.               Naja, sogar die Tirol-Werbung macht Werbung, wie toll unsere Alpenstraßen mit dem Auto zu befahren sind.

03.09.2013: Ötztaler: Gestern Abend hab ich überhaupt nicht gewusst was ich machen soll. Heute Früh hab ich dann an eine Radausfahrt gedacht. Irgendwie ist mir dann der Ötztaler in den Sinn gekommen - immerhin haben wir dieser lässige Runde direkt vor unserer Haustüre. Das Wetter passt heute perfekt und außerdem sind die Kinder nachmittags bei den Großeltern im Innsbrucker Saggen und weil ich sie eh abends holen muss, kann ich nach der Runde gleich direkt dort hinfahren (quasi in den Saggen über die "Schweinerunde") und erspare ich mir so die lästige Auffahrt nach Sistrans.               Jedes Jahr Ende August zieht der Ötztaler Radmarathon die Massen an. Ca. 13000 lassen sich ein halbes Jahr vorher registrieren und wer Glück hat, der ist durch das Los bei den 4500 Teilnehmern dabei. Ende August ist dann leider meist der erste größere Kälteeinbruch und heuer war ja das Wetter besonders schlecht. Meines Erachtens machen solche Veranstaltung nur bei gutem Wetter Sinn - eine gscheite Berg-, Kletter- oder Skitour kann man ja auch nur bei gutem Wetter durchführen - Abwarten und bei passenden äußeren Bedingungen "zuschlagen" ist da die Devise. Inzwischen ist es ja bei sehr vielen Veranstaltungen üblich, dass man schon Monate vorher die Startgebühr zahlen muss und man sich auch nicht mehr kurzfristig anmelden kann. Bei schlechtem Wetter steht man dann trotzdem am Start, obwohl es eigentlich unsinnig ist. Der Ötztaler Radmarathon ist halt inzwischen schon viel zu groß geworden - er ist in erster Linie ein riesen Geschäft und auch für den Tourismus in Sölden wegen der Übernachtungen der vielen ausländischen Teilnehmer lukrativ.                Habe dann heute früh mein Rennrad erst mal abgestaubt, einen weicheren Sattel montiert, eine leckere reichliche Jause hergerichtet und endlich um 8:30 Uhr bin ich dann von daheim weggekommen. Bin über Lans die hügelige Römerstraße nach Matrei und weiter die allseits bekannte Runde - Brenner, Sterzing, Jaufenpass, St. Leonhard, Timmelsjoch, Sölden, Ötz, Kühtai und wieder runter nach Innsbruck.                Hat Spaß gemacht wieder auf dem Rennrad zu sitzen. Leider sind auf dieser Strecke schon viele Autos und Motorräder unterwegs, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Der Jaufen ist ja schön zu fahren, aber wenn man dann, im heute ziemlich heißen, St. Leonhard die 1770 hm und 28 km zum Timmelsjoch angeht, ist es nicht besonders "angenehm". Aber nach 2 h war ich dann auch dort oben. Nervig war dann der obligatorische Nachmittags-Gegenwind im Ötztal als Einzelkämpfer - habe mich da immer an ein Magnum Eis in Ötz gefreut, dass ich mir gönnen wollte - das sind halt die kleinen Freuden des Lebens. Bei der finalen, recht steilen Auffahrt ins Kühtai geht's dann ans Eingemachte, aber eigentlich kam ich auch hier ganz gut rauf. Die Abfahrt nach Kematen mit dem Gefühl es geschafft zu haben,  ist dann der pure Genuss.                Wenn man nun diese Runde mit den Höhenweg-Runden vergleicht, ist natürlich das Radfahren wesentlich schonender für die Muskeln und den Gelenksapparat. Auch kann man sich beim Bergabfahren körperlich erholen. Dagegen ist das schnelle Bergabgehen für die Muskeln und Gelenke eine fast größere Beanspruchung als das schnelle Bergaufgehen. Bin natürlich heute die Runde nicht im Renntempo gefahren und merke nun hinterher muskulär kaum etwas. Nach den Höhenweg-Runden ist man mind. einen Tag ziemlich k. o. Das Bergaufradeln ist allerdings schon etwas monoton - hat aber dafür auch wieder was meditatives.               Naja, bin natürlich schon lieber alpin unterwegs, weil's halt einsamer und abenteuerlicher ist. Aber Radfahren ist natürlich auch was schönes, weil das Pedalieren eine schöne geschmeidige und schonende Bewegung ist und man durch eigene Muskelkraft große Strecken zurücklegen kann.

30.08.2013: Höhenweg Geigenkamm: Das war hoffentlich die letzte Megatour, die ich diesen Sommer gemacht habe. Irgendwie hat mir aber der Geigenkamm keine Ruhe gelassen, weil er für mich neben dem Stubaier und dem Berliner zu den schönsten klassischen Höhenwegen in Tirol zählt. Den Geigenkamm als Runde zu gehen, ist jedoch nicht so einfach – schließlich ist mir dann doch eine eingefallen.
Eigentlich geht man ja den Geigenkamm von Roppen im Inntal aus und kommt dann irgendwann auf die Braunschweiger Hütte. Runter geht’s dann zum Gletscherskigebiet oder ins Pitztal und dann mit dem Bus zurück zum Auto. Bei mir musste es aber eine Runde sein, und so hab ich mir gedacht, ich fahre das Rad mit dem Auto nach Huben im Ötztal, deponiere es dort und gehe dann von Umhausen auf die erste Hütte, die Erlanger. Könnte dann kurz vor der Braunschweiger nordöstlich übers Pollestal nach Huben gehen und dann mit dem Radl zurück zum Auto fahren. Habe mir weiterhin gedacht, dass ja der erste Abschnitt von Roppen aus eh nicht so interessant ist und als „Ausgleich“ könnte ich ja auf einen zusätzlichen Berg, den Luibiskogel gehen. Länger ist aber meine Runde ohnehin, weil ja der Abstieg über's Pollestal fast endlos ist.

Die wichtigsten Durchgangszeiten waren:

                                                                     Ankunft:             Pause nach der jeweiligen Ankunft
Start in Umhausen um 4:15 Uhr
Erlanger Hütte                                              06:33                10 min.
Feilerscharte                                                08:15
Frischmannhütte                                          08:55                 15 min.
Felderjöchl                                                  10:13                  10 min.
Hauerseehütte                                             11:15                  15 min.
Luibiskogel                                                  12:33                  05 min.
Luibisscharte                                              12:50
Sandjöchl                                                   13:30                   05 min.
Breitlehnjöchl                                             14:00                   15 min.
Kapuzinerjöchl                                           14:55
Gahwinten                                                 15:15                   05 min.
kurz oberhalb Rüsselsheimer Hütte              15:35                  10 min.
Weißmaurachjoch                                      16:25                  10 min.
Wassertalkogel                                          18:25                  15 min.
Abzweig Pollestal                                       19:45
Huben beim Rad                                         23:15                 10 min.
Umhausen beim Auto                                 23:55

Der Aufstieg auf die Erlanger Hütte hat sich etwas gezogen, weil man da eine Querung mit kleinem Zwischenabstieg machen muss, was auf meiner Kompasskarte ganz falsch eingezeichnet ist. Alpenvereinskarte gibt’s für den vorderen Teil des Geigenkammes ja keine. Auf der Erlanger Hütte in der Früh war's dann herbstlich frisch und ganz schön windig. Aber mit der Sonne wurde es dann bald angenehm. Der nordseitige Blockweg zur Feilerscharte war dann in der Früh ganz schön glatt, weil sich auf den Steinen Rauhreif gebildet hat - war nicht gerade angenehm zu gehen. Wo die Sonne nicht mehr so gut hinscheinen kann, lag über 2800 m bereits Schnee und beim Geigenkamm-Höhenweg ist man ja ganz schön oft über 2800 m unterwegs. Blockgelände bleibt einem auf diesem Weg natürlich auch nicht erspart - das mühsamste befindet sich zwischen Luibisscharte und Sandjöchl. Mein Zusatzgipfel, der Luibiskogel mit 3110 m, ist ein schönen Aussichtsberg und es war auf alle Fälle Wert ihn „mitzunehmen“ (Foto mit Aussicht auf die ganz schön eingeschneite Hohe Geige). Beim Abschnitt zwischen Hauersee und Rüsselsheimer Hütte muss man über insgesamt 6 Jöcher drüber, was auf die Dauer ganz schön lästig ist.

Bin also diesmal „nur“ 19 h und 40 min. unterwegs gewesen und damit etwas weniger als beim Stubaier und beim Berliner Höhenweg. Flachstücke sind beim Geigenkamm kaum dabei und so sind trotzdem nach Karte ziemlich genau 6200 hm zusammengekommen (bergab musste ich nur so rd. 6000 hm gehen, weil ja Huben etwas höher als Umhausen liegt).
Bei allen 3 Höhenwegen kommt ja immer der schwierigste und längste Abschnitt zum Schluss. Diesmal war es der Mainzer Höhenweg, der über einige Dreitausender drüber geht. Aber diesmal hat mich netterweise Philipp Brugger dabei begleitet und wir brachten diesen Abschnitt noch bei Tageslicht hinter uns. Philipp fuhr mit dem Rad von Huben auf die hintere Pollesalm und ging dann weiter auf's Weißmaurachjoch, wo wir uns getroffen haben. Das hier bei der Schlussetappe Philipp dabei war, hat die Sache für mich, vor allem phsychisch, schon leichter gemacht, als die Solo-Nachtetappen beim Stubaier und Berliner Höhenweg. Allerdings lag beim Mainzer Höhenweg fast durchgängig schon ziemlich viel Schnee und es war teils schon richtig winterlich. Da waren unsere leichten Laufschuhe nicht gerade optimal. Der Aufbruch um 18:40 Uhr von der warmen Biwakschachtel (Foto) auf dem 3250 m hohen Wassertalkogel in den „Winter“ hinaus fiel uns dann beide schon ziemlich schwer. Der Abstieg im Pollestal war dann noch eine zähe Angelegenheit, auch weil's teilweise weglos war und wir immer über die Bäche drüber mussten – nasse Füße waren da gar nicht zu vermeiden. Philipp hatte es dann schön, weil er auf's Radl steigen konnte. Bei mir war es dann wieder so, dass man meint, man kommt nie an – aber irgendwann war ich dann doch in Huben. Bei der nächtlichen, 13 Kilometer langen, Radfahrt nach Umhausen hatte es nur 9 ° - auf das war ich bekleidungsmäßig nicht eingestellt – Einschlafen war da jedenfalls kein Thema.

Auch wenn diese Höhenweg-Tage ziemlich anstrengend sind – ereignisreich sind sie auf alle Fälle. In Erinnerung behalten werde ich diese Tage wahrscheinlich mein ganzes Leben und wie halt das Gehirn des Menschen so ist, die negativen (bzw. anstrengenden) Dinge sind schnell vergessen und zurück bleiben nur die positiven (so soll es ja auch sein, sonst würde man sich ja ewig lange über etwas ärgern).
Der Stubaier, der Berliner und der Geigenkamm sind für mich irgendwie genial angelegte Wege im Gebirge. Der Geigenkammweg ist sicher einer der höchsten Höhenwege in den Ostalpen - aber in den Westalpen wird es auch nicht viel höhere geben, es sei denn man bewegt sich auf Gletschern. Natürlich sind Höhenwege bergsteigerisch nicht die große Herausforderung (allerdings muss man immer voll konzentriert sein), aber von der umliegenden Bergwelt bekommt man hier total viel mit. Für mich ist es auch faszinierend welche Wegstrecken man in einem Tag zurücklegen und was der Körper so leisten kann. Außerdem bin ich immer wieder überrascht, wie schnell man sich wieder erholt hat. Ist schon lässig in welcher großartigen Bergwelt wir Leben dürfen. 



21.08.13: Ahornspitze mit Alex Rieder: Alex ist von Kundl aus mit dem Radl und ich ein bissl faul, bin mit dem Auto bis kurz vor Mayrhofen. Gemeinsam sind wir dann mit dem Rad über die Alpenrose bis zum Hochleger auf 1600 m. Zu Fuß dann weiter über die Edelhütte zum Gipfel. Ein schöner Aussichtsberg und ein satter Höhenunterschied vom Tal aus. Um den vielen Leuten auszuweichen, sind wir dann über die Popbergschneid runter. Für mich ganz schön, die Gegend bei Tag zu sehen, wo ich beim Berliner Höhenweg nachts rumgestiefelt bin.                                      20.08.13: In aller Früh von daheim über die Kriegerkapelle und Zirbenweg auf den Glungi gelaufen. Runter den südseitigen Weg mit Abstecher Viggarspitze - lässige lange Laufrunde.

17. und 18.08.2013: Glungezer: Mit dem Rad zur Iss rauf und am Samstag die Runde Zirbenweg, Tulfeinalm, Glungezer und über den südseitigen Steig über die Viggarspitze zum Radl zurück und am Sonntag die gleiche Runde in entgegengesetzter Richtung. Lässige Laufrunde vor der Haustüre und mittags wieder daheim.

15.08.2013: Karwendeldurchquerung: Heute früh bei meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Schwarzbeerenklauben, ist mir plötzlich diese "Geburtstagstour" eingefallen. Habe mein Kübelchen nicht mal voll gemacht und bin heim. Rikki, die eh ein bissl ein schlechtes Gewissen gehabt hat, da ihr kein Geburtstagsgeschenk eingefallen ist, war dann auch sofort bereit mich nach Scharnitz zu fahren. Um 9:15 Uhr bin ich dann weg auf's Karwendelhaus gelaufen. Weiter ging's genau auf der Karwendelmarschstrecke zum kleinen Ahornboden und rauf zur Falkenhütte. Hier sind die Laliderer Wände (Foto) natürlich immer wieder beeindruckend. Immerhin die Herzogkante haben wir früher mal von der Eng aus als Tagestour gemacht. War ganz schön abenteuerlich, weil uns beim Abstieg in der Spindlerschlucht ein schlimmes Gewitter überrascht hat und wir dann sogar noch im Finstern zum Auto zurück sind - da war das heute eigentlich nur ein Spaziergang. Bin also weiter übers Hohljoch runter in die Eng. Um das Heimkommen zu erleichtert und um ein wenig den vielen Leuten auszuweichen bin ich dann nach der Binsalm weg von der Karwendelmarschstrecke und auf die Lamsenjochhütte. Runter ging's dann über die Stallenalm zum Parkplatz oberhalb von Vomp. Hier hat mich glücklicherweise gleich wer nach Schwaz mit dem Auto mitgenommen. Der Zug ist mir dann leider vor der Nase weggefahren, aber mit ein wenig Wartezeit konnte ich mit dem Bus nach Hall fahren. Von dort hat mich dann Rikki mit dem Auto geholt, wo ich dann gerade rechtzeitig zu meiner Geburtstagsfeier zu Hause war.

11.08.2013: Berliner Höhenweg: Jetzt hab ich den Berliner auch gemacht. War wieder eine zache Angelegenheit und mein Bedarf an langen Touren ist momentan gedeckt.

Hier meine Zwischenzeiten mit den (Essens)Pausen: 

                                                                    Ankunft         Pause nach der jeweiligen Ankunft
Start in Mayrhofen um 2:50 Uhr
Finkenberg                                                  3:20
Gamshütte                                                  4:42               5 min.
Feldalm                                                      6:30             12 min. (Stecken repariert)
Friesenberghaus                                         8:45             12 min.
Olperer Hütte                                             9:54             12 min.
Schlegeisspeicher                                      10:45
Furtschaglboden                                        11:15            10 min.
Furtschaglhaus                                          12:03            12 min.
Schönbichler Horn                                      13:13            10 min.
Berliner Hütte                                           14:50            15 min.
Mörchner Scharte                                      16:15            10 min.
Floite                                                       17:30            10 min.
Greizer Hütte                                             18:15            15 min.
Lapenscharte                                             19:05
Kasseler Hütte                                           21:05            25 min.
Notunterkunft                                            23:10            20 min.
Edelhütte                                                   2:50            12 min.
Alpenrose                                                  4:05               5 min.
Mayrhofen                                                 5:20
Auto in Mayrhofen                                      5:40

Habe mich ganz gut gefühlt und so ging es eigentlich zunächst gut dahin. Allerdings hab ich kurz nach der Gamshütte einen Stecken geknickt (Karbon hält halt nix aus). Aber Gott sei Dank half mir der Almwirt auf der Feldalm ihn zu schienen und so war er wieder voll einsatzfähig (Foto). Die lange Etappe von der Gamshütte bis zum Friesenberghaus ist mit 9 h angegeben – hier konnte ich einiges laufen und so brachte ich sie in ca. 3,5 (ohne die Pause) hinter mich. Auch zur Olperer Hütte ist der Weg teilweise ganz gut laufbar. Den Schlegeisspeicher (so schlecht schaut ein Speichersee nicht aus, oder? - Foto) entlang bin ich auch gelaufen und auf dem Schönbichler Horn auf 3133 m war ich schon um 13:13 Uhr oben und da war ich noch guter Dinge.

Meine Euphorie gedämpft hat dann der lange Abstieg und die Querung zur Berliner Hütte – das hat sich dann viel länger gezogen, als gedacht. Als dann der nächste Abschnitt über die Mörchner Scharte zur Greizer Hütte mit 7 h angeschrieben war, hab ich schon geahnt, dass es nicht mehr so lustig wird. Vom Abstieg von der Mörchner Scharte in die Floite hab ich ein Foto gemacht - es geht immer rechts vom Bach runter, eine zache Angelegenheit. Zum ersten Mal von meiner Runde hab ich mit dem Hüttenwirt der Greizer Hütte geredet – ihm hat es getaugt und er hat mich motiviert und bei ihm hab ich mir einen Apfelstrudel genehmigt (bisher immer von meinem eigenen Proviant gelebt). Auf der Lappenscharte war ich schnell oben, aber dann die gesamte Kesselquerung zur Kasseler Hütte war dann eine mühsame Angelegenheit, weil die ständigen Querungen der unzähligen Bachrinnen einfach viel Zeit kosten.

Als ich schon ziemlich im Dunkeln auf der Kasseler Hütte ankam und sah, dass der Weiterweg über den sog. Siebenschneidenweg mit 9 h angeschrieben stand, war die Stimmung ziemlich im Keller. Habe zwar diesmal die Led-Lanser-Stirnlampe dabei, aber weil ich gelesen hatte, dass bei diesem Abschnitt ewig viele Felsblöcke-Passagen dabei sind, ahnte ich schon, dass die Wegfindung nachts nicht so einfach sein wird. So war’s dann auch – dieser Siebenschneidenweg ist schon eine mühsame Angelegenheit – ständig muss man über die Felsen turnen und bei der Notunterkunft nach 1/3 der Strecke war ich schon fast so weit mich hinzulegen und bei Tageslicht weiterzugehen. Hab mich aber dann doch nochmal aufgerafft, bin raus in die doch recht kühle Nacht und bin dann um 2:50 Uhr bei der Edelhütte angelangt – immerhin hab ich den Siebenschneidenweg nachts (auch ohne Mondlicht) und trotz der Müdigkeit in 5 h (ohne die Pause) hinter mich gebracht. Danach ging’s zwar nur noch runter, aber die 1600 hm bis nach Mayrhofen ziehen sich dann gewaltig und der Frischeste ist man ja schließlich auch nicht mehr - aber gut, dass der Akku der Lampe durchgehalten hat, weil ohne Licht hätt ich warten müssen bis es hell wird. Endlich unten, musste ich noch zum Auto hatschen und da sind mir unterm Gehen immer die Augen zugefallen.

Mein Höhenmesser hat zwar 8100 hm zusammengezählt, aber das glaube ich nicht so ganz. Die genauen Höhenmeter bei so einer Tour zu ermitteln ist nicht so einfach. Aus den Büchern und aus dem Internet werden für den Berliner Höhenweg knappe 7000 hm und für den Stubaier Höhenweg knappe 6000 hm angegeben – das glaube ich, ist realistisch. Vor allem durch die längeren An- und Abstiege ist der Berliner Höhenweg schon etwas schwerer als der Stubaier Höhenweg. Zwar sind beim Berliner vor allem im ersten Teil einfache Wegpassagen dabei, dafür sind vor allem beim Siebenschneidenweg ziemlich mühsame Abschnitte enthalten. Obwohl ich eigentlich gefühlsmäßig vor allem bei der ersten Hälfte schneller unterwegs war, als beim Stubaier, hab ich doch länger gebraucht. Die Angabe der Streckenlänge ist auch nicht so einfach. Leider werden mit GPS die kleinen (unzähligen) Serpentinen nicht mitgerechnet und daher sind die Kilometerangaben der GPS-Messungen etwas zu wenig. Auf dieser Runde gehe bzw. laufe ich sicher im Durchschnitt mit ca. 5 km/h - bei 24 h Gehzeit würden sich dann rd. 120 km ergeben. Beim Stubaier Höhenweg käme man auf ca. 105 km - ich glaube diese Streckenlängen müssten ziemlich gut passen.

Ein bissl verrückt bin ich mir schon vorgekommen – hab eigentlich alles im Leben, um zufrieden zu sein und dann mache ich solche "Monstertouren". Aber anscheinend bin ich gut für sowas trainiert – nicht mal beim langen Schlussabstieg hab ich körperliche Probleme bekommen (Gott sei Dank - sonst könnte ich sowas auch nicht machen).

Ich habe auf jeden Fall jetzt diesen kompletten Berliner Höhenweg in einem Zug gemacht und wer weiß, ob das schon jemand vor mir hinter sich gebracht hat (über seriöse Infos wäre ich dankbar). Zwar wird im Red-Bull-Film behauptet, dass (wie's immer so aufgebauscht heißt) "Extrembergläufer" Markus Kröll diese Runde knapp unter 24 Stunden absolviert hat, aber die behaupten ja unter anderem auch, dass er dabei 13320 hm gemacht hat. Bei so maßlosen Übertreibungen (kein Mensch geht bzw. läuft in 24 h 13300 hm bergauf und dann wieder bergab, vor allem auf solchen Steigen - man müsste dann (ohne die kleinste Pause) 1100 hm pro Stunde bergauf bzw. bergab machen ohne die Einrechnung der vielen Flachstücke), ist es natürlich naheliegend den Wahrheitsgehalt dieses Films überhaupt anzuzweifeln. Wie wir alle wissen, kann im Film viel dargestellt und zurechtgerückt werden – weil ohne Sensationen wär’s ja langweilig.                   Jetzt habe ich herausbekommen, dass die Runde von geo-daten-management vermessen wurde und diese ominösen 13320 hm sind bergauf und bergab gemeint. Also so wie ich es eh schon vermutet habe, sind es bergauf nur 6660 hm. Aber typisch, dass Kröll und Red Bull dies  so verkaufen, als ob es 13320 hm alleine bergauf sind (Höhenmeter werden ja immer nur bergauf angegeben). Natürlich im Internet prahlt Kröll auch ganz groß mit seinen 13320 Höhenmetern.              Hab mir jetzt nochmal den Film angeschaut, darin werden auch oft die Zwischenzeiten genannt und diese stimmen ziemlich gut mit meinen überein. Von der Edelhütte sind sie nach Filmangabe um 22:15 Uhr weggegangen und um 23:40 Uhr waren sie trotz eines Gewitters mit Starkregen in Mayrhofen am Europaplatz. Sie müssten dann ja den Abstieg in 1:25 h gemacht haben. Das ist unmöglich, vor allem weil ja Markus wirklichlich nicht mehr gut ausgeschaut hat und über Muskel- und Knieschmerzen geklagt hat. Mit dem Regen muss es schon ganz wild gewesen sein, da angeblich auch noch eine Mure abgegangen ist, die fast seinen Begleiter erwischt hätte. Wenn sie zu Fuß bis zum Mitterleger auf 1594 m (oder zur Alpenrosehütte) gekommen sind und dann mt dem Auto runter sind, dann kann man es wahrscheinlich in 1:25 h bis Mayrhofen schaffen.          Ich hoffe, dass mich der Leser versteht - ich will nicht Markus Kröll schlecht machen, aber mich stört halt, wenn falsche Dinge behauptet werden. Kröll hat ein bissl Pech mit dem Wetter gehabt - oder er hätte sich einen sichereren Tag aussuchen müssen. Es ist zwar nicht wichtig, wer jetzt wirklich als erster den kompletten Berliner Höhenweg gemacht hat, aber Kröll kann's eigentlich nicht gewesen sein.



08.08.2013: Rumerspitz: Mit dem Rad von daheim nach Rum und auf die Rumer Alm und weiter zu Fuß über die Vintlalm und Kreuzjöchl auf den Gipfel. Abstieg über Westgrat und Arzler Reise. Es ist immer erstaunlich, wie schnell man über die Arzler Reise wieder unten ist - ist die jetzt die längste Schotterriese der Alpen oder nicht?

06.08.2013: 11-Gipfelrunde von daheim: Wenn man das dauernde Traumwetter ausnützen will, macht das ganz schön müde - heute irgendwie eine geniale Runde zusammengebracht. Bin, als es hell wurde, von daheim zu Fuß weg und über die Iss und den südseitigen Steig auf den Glungezer. Kurze Hütteneinkehr bei Gottfried und dann weiter über Glungezer, Gamlahnerspitze, Kreuzspitze, Rosenjoch, Grünberger, Grafmartspitze, Naviser Jöchl, Naviser Sonnenspitze, Klammjoch, Tarntaler Köpfe, Lizumer Sonnenspitze und Geier auf den Lizumer Reckner. Unten im Bild, das ich vom Glungi aufgenommen hab, ist unter dem Pfeil der Reckner. Runter dann über die Klamm- und Peeralm nach Navis wo Rikki mein Rad deponiert hat. Rikki ist von Navis aus zum Lizimer Reckner, leider haben wir uns verpasst, weil ich zu lange gebraucht hab. Mit dem Radl ging's dann mit Föhnunterstützung über die Römerstraße flott heim. Würde sagen *****Runde. Weil man in den Tuxern fast immer über die Grate und Gipfel gehen kann, ist man bei dieser Runde recht in der Höhe unterwegs.


02.08.2013: Hefelekarspitze: In aller früh von dahim runter mit dem Rad in die Stadt und rauf auf die Bodensteiner, dann zu Fuß weiter auf die Hafelekarspitze, wo man dann einen gewaltigen Blick auf Innsbruck und auf die Berge hat.

31.07.2013: Jubiläumsgrat-Runde: Für mich eine absolute *****Runde. Das Auto in Hammersbach bei Garmisch abgestellt und hinauf ging's übers Höllental auf die Zugspitze. Habe das Gefühl gehabt, dass alle Deutschen auf die Zugspitze wollen, so viel war hier los und alle schleppens schwere Rucksäche mit, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Habe aber eher das Gefühl, dass wegen dem schweren Gepäck die Sicherheit leidet. Auf dem einzigen Gletscher Deutschlands, dem Höllentalferner, ging's mit meinen Laufschuhen aufgrund der Schneeauflage ganz gut. Bis zum Gipfel ist es ein satter Anstieg - mit meinem kleinen Umweg, außen an der Höllentalklamm vorbei, sind es hier schon 2350 hm. Für den langen Jubigrat brauchte ich Wasser und so bin ich erst mal auf den Zugspitzgipfel und den Massenbetrieb. Beim Jubiläumsgrat ist man dann sofort in der Einsamkeit. Unten ein Foto, das ich ca. 30 min. nach der Zugspitze gemacht habe. Hinten, etwas links, ist die Alpspitze, der letzte Gipfel auf diesem Grat - man sieht darin schon, dass der Grat eher eine langwierige Geschichte ist. Im Internet ist einiges nachzulesen - er wurde vor dem 1. Weltkrieg mit Steiganlagen versehen, die aber dann teilweise wieder rückgebaut wurden. Man kann eigentlich sagen, dass alles was über den 2. Schwierigkeitsgrat hinaus geht, mit Steiganlagen entschärft ist. Man bewegt sich auch viel im Schrofengelände und die Markierungen bzw. Steinmänner sind auch ziemlich dünn gesät, aber ausreichend, wenn man es nicht zu eilig hat. Es ging ganz gut dahin, bis zur Vollkarspitze, wo ich einen kleinen Verhauer einbaute. Der vorletzte Gipfel, der Hochblassen, wird eigentlich nordseitig umgangen. Ich war aber dort noch nicht oben und musste somit auch noch da hinauf - naja, war ziemlich brüchig. Diesen Anstieg wieder zurück und weiter am Jubigrat bis zur Alpspitze. Dann ging's die Alpspitz-Ferrata runter zur Osterfelder-Bergstation, wo ich den Pächter und Berglauffreund Andrew Syme kurz besuchte. Hätte zwar von dort auch mit der Bahn runter fahren können - aber nix, die Runde musste vollständig zu Ende gebracht werden. Man kommt dann wieder auf einem schönen Steig runter zum Ausgangspunkt nach Hammersbach.                Durch das ewige Auf und Ab am Jubiläumsgrat und durch meine kleinen Umwege (Klamm umgangen, Zugspitzgipfel, Verhauer, Hochblassen) sind dann tatsächlich nach Höhenmesser 3800 hm zusammengekommen (klingt ziemlich viel, aber immerhin 3000 hm weniger als vor 6 Tagen). Übrigens bin ich schon mal mit Rikki 1997 diese Runde, ohne die kleinen Umwege, gegangen - gewaltig, was die Rikki geleistet hat. Viele mögen die ganze Runde sicher nicht an einem Tag gehen und vielleicht war Rikki eh die erste Frau.                 28.07.2013: Glungezer: Mit dem Rad bis Tulfeinjöchl und die letzten 400 hm auf der Rennstrecke bis zum Gipfel.

25.07.2013: Stubaier Höhenweg: Jetzt hab ich die Runde echt gemacht. Wer den Höhenweg nicht kennt - Infos gibt’s unter www.stubaier-hoehenweg.at . Wobei die darin enthaltenen Kilometer (120) und Höhenmeterangaben (8700) wohl etwas übertrieben sind (wie halt leider so oft). Legendär ist natürlich der insgesamt 4 mal in den Jahren 1984, 1986, 1989 und 1994  ausgetragene Stubaier Staffelmarathon. Bei diesem wurden 120 km und 8000 hm angegeben. Die 4 Streckenabschnitte waren damals von Neustift bis zur Franz-Senn-Hütte, weiter bis zur Dresdner, weiter bis zur Bremer und dann wieder bis Neustift. Ich habe gestern die komplette Runde von Neustift nach Neustift hinter mich gebracht und es dürften ziemlich genau 95 km sein und mein Höhenmesser hat 6950 Aufstiegshöhenmeter (was man auch wieder bergab muss) zusammengezählt. Weil ja innerhalb von 24 Stunden der Luftdruck nicht immer gleich ist, "übertreiben" die Höhenmesser immer ein wenig, so dass es in Wirklichkeit doch etwas weniger Höhenmeter sind.
Nachfolgend meine Ankunftszeiten - die Pausen hab ich hauptsächlich für’s Essen gebraucht. 

                                                         Ankunft:        Pausen in Minuten nach der Ankunft:
Start in Neustift um 5:10 Uhr 
Starkenburger Hütte                         6:40
Seejöchl                                          7:15              10
Seeducker Hochalm                          8:30
Franz Senn Hütte                             9:45              10
Schrimmennieder                            11:15
Regensburger Hütte                        12:00              10
Grawagrubennieder                        13:20
Dresdner Hütte                              15:35              20
Beiljoch                                        16:40                5
Sulzenau Hütte                              17:30              20
Niederl                                         18:45                5
Nürnberger Hütte                          19:15              15
Simmingjöchl                                 20:15              10
Bremer Hütte                                 21:05              25
Innsbrucker Hütte                          02:00              15
Karalm                                         02:55
Issalm                                          03:50              10
Neustift                                        04:55

Erschwerend kam für mich hinzu, dass ich die Runde ganz allein gegangen bin (das Laufen habe ich bald sein gelassen). Ich hatte mein Essen dabei; zusätzlich verdrückte ich auf der Dresdner Hütte 2 Magnum-Eis und auf der Sulzenauer und auf der Bremer Hütte je einen Apfelstrudel. Wasser ist unterwegs genügend vorhanden - oft zu viel, weil man ständig über die Bäche springen muss. Unterwegs konnte ich eigentlich nur mit den Hüttenwirten Norbert Schöpf von der Sulzenau Hütte (www.sulzenauhuette.at ) und Georg Seger von der Bremer Hütte (www.bremerhuette.at ) über meine Runde reden. Norbert Schöpf hat gesagt, dass ziemlich sicher noch niemand diese gesamte Runde in einem Zug gemacht hat. Auch dem langjährigen Hüttenwirt von der Bremer Hütte ist niemanden bekannt. Wenn jemand mehr aus sicherer Quelle weiß, würde es mich freuen, wenn er mir das mailen könnte: richard.obendorfer@aon.at . Auch würde ich gerne mehr über den damaligen Stubaier Hütten – Staffellauf wissen – hat noch wer Ergebnislisten?      Jetzt am 27.07. habe ich in Erfahrung gebracht, dass Christian Gleirscher aus Neder am 07.08.2009 von Neder nach Neder die gesame Runde gemacht hat und Gotthard Stern hat in den 90er Jahren die Runde sogar 2 mal von der Schlickeralm aus absolviert. Teilumrundungen gibt es mehrere - auch wurde die Runde von der Starkenburger bis zur Innsbrucker Hütte öfters durchgeführt.

Leider bin ich in der Früh zu spät gestartet und hatte auch keine gute Stirnlampe dabei, so habe ich eigentlich unterwegs nicht mehr daran geglaubt, dass ich die ganze Runde machen kann. Aber irgendwie habe ich mich von Hütte zu Hütte weitergetastet. Wenn man lange unterwegs ist und ganz auf sich allein gestellt ist, erlebt man schon viele Höhen und Tiefen. Auch habe ich geglaubt, dass irgendwann meine Muskeln streiken werden, weil ich mich ja auf das nicht vorbereitet habe - aber körperlich ging es mir eigentlich immer gut. Auf der Nürnberger Hütte stand dann die Entscheidung an, entweder dort ins Stubaital runter zu gehen oder weiter auf die Bremer Hütte. Da man von der Bremer nicht mehr ins Stubaital runter kommt, muss man dann die Sache eigentlich zu Ende bringen.                    Etwas geschockt hat mich der Bremer-Hüttenwirt Georg Seger als er sagte, dass man beim Abschnitt zur Innsbrucker Hütte durch das ewige Auf und Ab 1000 hm allein im Aufstieg hinter sich bringen muss (und natürlich ähnlich viele Höhenmeter im Abstieg). Da haben sich heute eh schon sauviel Höhenmeterchen aufgesammelt und dann steht einem das noch, dazu alleine im Dunkeln, bevor – schöne Aussichten. Dieser elendslange Abschnitt im Dunkeln bei schlechter Lampe hat dann schon ewig gedauert (der Vollmond war meist durch Wolken verdeckt). Denn Weg durfte ich keinesfalls verfehlen und so musste ich immer wieder nach den Markierungen suchen und die Steinbrocken-Steige sind bei schlechter Sicht noch beschwerlicher zu gehen, weil man ein schlechteres Gleichgewichtsgefühl hat und beim Ausrutschen kann man sich ja auch weh tun. Wusste hier auch nie so recht wo ich gerade bin und wie viel ich noch vor mir habe. War dann erstaunt, dass ich den mit 7 h angeschriebenen Abschnitt, trotz der Erschwernisse in 4,5 Stunden geschafft habe.                   
Bin selber von mir überrascht, dass ich die (Tor)tour so gut überstanden habe. Man bewegt sich nur auf kleinen Steigen, wo man ständig voll konzentriert sein muss. Schätze so 30 bis 40 % legt man auf Felsbrocken-Steigen zurück. Erst beim langen Forstweg-Hatscher nach Neder bzw. Neustift meldeten sich meine Muskeln und Gelenke, dass es langsam genug ist. Nicht mal Blasen habe ich an den Füßen bekommen - habe auch kein Pflaster gebraucht. Gut für mich war natürlich, dass kein Gewitter aufgezogen ist, weil dann hätte ich es nicht durchziehen können.

Beim RedBull-TV-Beitrag vom letzten Jahr, als Markus Kröll den Berliner Höhenweg in 24 Stunden gemacht hat, sprechen sie von 13320 hm und 95 km. Muss an dieser Stelle schon erwähnen, dass dies natürlich maßlos übertrieben ist. Wenn man mit Einheimischen redet und auch die Höhenprofile im Internet heranzieht, sind es mit den eingerechneten kleineren Up and Downs ca. 6500 hm bzw. diese 13300 sind im Auf- und Abstieg gemeint. Die beste Meldung ist ja darin, dass Markus bei der Runde 7 kg abgenommen hat - ist er vorher so fett gewesen oder hat er unterwegs einen Arm verloren? Ich habe bei meiner Runde eigentlich nix abgenommen. Leider sind so viele Berichte und Beschreibungen dermaßen „aufgeblasen“, nur um sich gut zu verkaufen. Dieser Film ist da ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte - aber RedBull lebt ja von den Sensationen. Auch wollte ich durch meine Runde zeigen, wie man es machen kann, ohne Übertreibungen und viel Show. Es ist sehr schwierig zu unterscheiden, welche Aktivitäten gut sind und den Tatsachen entsprechen und welche nur gut verkauft werden. Der ehrliche Sportler (nicht nur der Sportler) bleibt dabei oft „auf der Strecke“. Um es banal auszudrücken - der am meisten bescheisst, der kommt meistens am weitesten.

Unten im Bild der Sulzenauferner, der inzwischen schon aus zwei Teilen besteht.




23.07.13: Pockkogel mit Rikki - heute mal zu den Speicherseen im Kühtai: Rikki ist mit dem Auto bis Kematen und ich bin mit dem Rennrad von daheim über Gärberbach und die Dörfer vom westl. Mittelgebirge nach Sellrain und hinauf zum Finstertaler Speichersee. Rikki kam kurz vor mir hier an und es ging zu Fuß weiter zum Pockkogel. Oben hat man einen schönen Ausblick und man sieht, dass sich der Finstertaler Stausee inzwischen schon wieder ganz schön gefüllt hat (da steckt saubere Energie drin). Rikki fuhr dann wieder zurück zum Auto nach Kematen und ich hatte noch einige Höhenmeterchen und zwar die Auffahrt von Sellrain nach Tanneben und die Auffahrt von Gärberbach nach Sistrans hinter mich zu bringen.

18.07.13: Brennerspitze mit Rikki: Rikki bekommt gar nicht genug von den Touren. Also heute ist sie wieder mit dem Auto bis Schönberg und ich mit dem Radl von daheim über die Eurobrücke. Bei der Auffahrt von Krössbach auf die Milderaunalm hab ich dann plötzlich Rikki stehen sehen - Patschen. Der Vorderreifen ist schon ganz schlecht - habe aber das Radl wieder halbwegs hinbekommen. Von der Alm ging es dann noch 1200 hm bis zum herrlichen Aussichtsberg Brennerspitze. Der Berg gegenüber vom Habicht fällt eigentlich immer auf, wenn man von Neustift aus ins Stubai hinter blickt. Nach dem Abstieg kam ich dann bei der Heimfahrt in Neder in einen Gewitterregen und heim ging's dann über die Telfeser Wiesen, Kreith, Gärberbach und Vill. Daheim hab ich dann gleich mal gute Reifen auf Rikkis Rad montiert.

16.07.13: Viggartal-Gipfelrunde: Heute war mal ein Familienausflug geplant. Michi und Andi sind mit Oma und Tante Christi mit der Kofelbahn raufgefahren und bis Boscheben gewandert. Tante Christi ist mit Michi auf die Viggarspitze weiter. Rikki und ich sind mit dem Rad von daheim zum Meissner Haus rauf. Rikki war die ganze Viggartalrunde zu weit und ist direkt zur Kreuzspitze rauf. Ich bin zuerst auf den Morgenkogel und immer übern Grat weiter auf die Durrenseespitze, Kreuzspitze, Gamslahnerspitze, Glungezer (dort hab ich dann Rikki endlich eingeholt), Sonnenspitze und Viggarspitze. Dort war ich dann ziemlich zeitgleich mit Michi und Christi oben. Gemeinsam sind wir dann alle in Boscheben eingekehrt. Pfarrer Clemens war auch dabei, weil er die Runde Kofelbergstation, Zirbenweg, Glungezer und zurück übern südseitigen Steig gemacht hat. Rikki und ich sind dann runter zu den Rädern und die anderen rüber zur Bahn. Dank der perfekten Planung hat's allen gefallen und es war ein besonders schöner Sommertag.


14.07.13: Fotscher Windeck: Allmählich wird's langweilig - nochmal eine Bike-Hike-Tour. In der Früh mit dem Radl weg und über Gärberbach, Götzens, Grinzens, Tannbeben in die Fotsch und rauf auf die Saigesalm auf 1870 m, dann zu Fuß weiter auf's Fotscher Windeck. Zurück das Gleiche, wobei die finale Auffahrt nach Sistrans nicht gerade lässig war.

13.07.13: Serles mit Rikki: Momentan haben wir es mit den Kindern ganz leicht, weil meine Mama zu Besuch ist. Den nordwestseitigen Anstieg über Wildeben sind wir mal vor ca. 14 Jahren runtergegangen. Habe ja schon immer mal vorgehabt die in den Karten eingezeichnete Radroute bis zum Gasthof Wildeben auf 1781 m mit dem Rad raufzufahren. Rikki ist mit dem Auto bis Schönberg und ich bin mit dem Rad von daheim über die Eurobrücke. Nach der Karte hab ich schon gesehen, dass die Straße nach Wildeben ziemlich steil sein muss - aber so steil und noch dazu ziemlich schottrig? Ich bin dann bald immer wieder abgestiegen und nach ca. 300 hm hab i dann das Rad stehen gelassen (Rikki schon ein Stück weiter unten). Glaube kaum, dass auf dieser "Radroute" schon viele raufgefahren sind. Laufen ging dann schon leichter und der Steig bis zum Serlesjöchl ist schön angelegt. Das letzte Stück zum Gipfel war dann schon viel los. Herunten waren wir dann auch bald wieder und i bin dann über die Telfeser Wiesen und Gärberbach heim. 

12.07.13: Über die Hafelekarspitze ins Büro: Juhu, es ist Sommer - sehr zeitig mit dem Radl in die Stadt runter und rauf auf die Bodensteinalm. Der Weg wurde ja neu hergerichtet, aber mit dem Dachprofil haben sie echt etwas übertrieben. Man muss da schon aufpassen wo man fährt und wenn viel los ist kann das schon unangenehm werden. Könnte mir vorstellen, dass gar nicht mehr so viele da hinauf fahren wollen und es die Almwirte umsatzmäßig merken. Bei mir war ja noch nix los und ich bin dann weiter gelaufen auf die Hafelekarspitze und es war oben wunderbar sonnig über der Nebeldecke.                    11.07.13 Glungi und Viggarspitze: Mit dem Rad bis Issboden und weiter auf meiner Lieblingslaufstrecke am südseitigen Weg zum Glungezer. Kurze Hütteneinkehr und zurück über die Viggarspitze.

09.07.13: Kesselspitze mit Rikki: Sind gleichzeitig von daheim weg. Rikki hat aber mit dem Auto zuerst die Kinder zu den Großeltern nach Ibk. gebracht und ist dann mit dem Radl von Trins aus gestartet. Wir waren dann gleichzeitig auf die Sekunde genau auf dem Padasterjochhaus oben - das ist Timing! Es ging dann zu Fuß weiter zur Kesselspitze und mit den paar Gegenanstiegen hat sich das ziemlich gezogen. Beim Abstieg machte ich noch schnell einen Abstecher auf die Wasenwand. Rikki fuhr dann mit dem Auto nach hause und ich kam dann mit dem Radl gerade rechtzeitig heim, als das Mittagessen fertig war - das nennt man perfekte Ehe. Bin aber dann gleich zu den Großeltern, um die Kinder zu holen, um mit ihnen Schwimmen zu gehen. Rikki ist dann später mit dem Radl nachgekommen und heim sind wir dann alle mit dem Auto. Ein typischer Obendorfer-Urlaubssommertag. 

06.07.13: Presanela Nordwand mit Thomas Engl: Spät aber doch ist sich heuer noch eine Skitour mit Tommi ausgegangen. Zuerst hab ich ja nicht so recht gezogen, weil's halt doch recht weit zu fahren ist. Aber als ich ein Bild aus der 60ern oder 70ern mit aktuellen Fotos verglichen habe, war ich richtig geschockt - wahnsinn wie dort das Eis zurückgegangen ist - lange dauert's nimmer, dann ist es verschwunden und die Tour kaum mehr möglich.            Bei den oberen beiden Bildern sieht man die Nordwand von damals - im rechten Bild mit der Hütte ist die klassische Nordwand der Teil der von der Sonne beschienen ist - dort sind wir auch rauf und ich wieder runter (erste Begehung dieser Route 1947). Im unteren Bild sieht man die Nordwand, wie sie sich heute präsentiert hat - ist schon ein lässiger Berg. Darunter hab ich noch das Bild aus dem Vanis-Buch "50 Eiswände" reingenommen -diese alten Aufnahmen sind richtige Schätze, weil sich ja die Eiswände inzwischen sehr verändert haben. Unten rechts sieht man Tommi auf den letzten Metern zum Gipfel und den schönen Tiefblick.                 Sind heute früh um 2:30 Uhr mit dem Auto gestartet und waren dann endlich kurz vor 6 Uhr in Pozzi Alti, unserem Ausgangspunkt auf 1860 m. Die Auffahrt hier von Vermiglio herauf auf einer sehr schmalen, holprigen und endlosen Straße (oder besser Weg) war schon recht abenteuerlich. Um kurz nach 7 Uhr waren wir dann endlich auf dem Refugio Denza und kurz danach kamen dann schon die ersten Nordwandgeher zurück. Hm, zu früh sind wir jedenfalls nicht dran - allerdings war's nachts ziemlich bewölkt und warm und so war der Schnee eh nicht gefroren.  Ab 2500 m ging's dann auf den Vedretta Presanella schon mit Ski gut voran und genau um 9 Uhr sind wir mit den Steigeisen bereits über die Randkluft drüber. Es war meist eine Stapfspur vorhanden und unterwegs kam immer wieder auch schon das Blankeis hervor, dies konnten wir aber meist im Firn umgehen. Nach einer knappen Stunde waren wir dann auf dem Gipfel. Tommi ist lieber den Normalweg runter und ich hab mir gedacht, dass die Verhältnisse für eine Wandabfahrt gar nicht so schlecht sind und da nach uns niemand mehr in der Wand war, würde ich auch niemanden mit Schnee bombadieren. Nach den Büchern ist die Wand im oberen Drittel mit bis zu 60° Neigung angegeben und erst bei der Abfahrt, hab ich mir gedacht, dass dies vielleicht doch stimmt. Bei jedem Schwung hat sich etwas Schnee in Bewegung gesetzt und ich musste da schon sehr vorsichtig zu Werke gehen. Bin aber ganz gut runter gekommen und wenn man dann von unten die Wand betrachtet, ist man dann schon ein bisschen stolz. Im Refugio Denza mit der wundschönen Aussicht auf die Cime Presanela sind wir dann noch eingekehrt. Dann mussten wir noch mit den Skischuhen den Fußmarsch zum Auto und die grauslige Abfahrt mit dem Auto auf dem wilden Weg hinter uns bringen. Das war heute nochmal ein Skitouren-Highlight und das im Hochsommer.


05.07.13: Heute mit dem Mountainbike über Navis ins Büro: In aller früh von daheim über Tulfes, Windegg ins Voldertal, weiter mit dem Rad bis Melkboden und dann raufgetragen bis zum Naviser Jöchl. Das war ziemlich mühsam, weil oben noch ganz schön viel Schnee liegt. Runter über Grafmart- und Peeralm nach Navis, weiter nach Matrei und über die Brenner-Bundesstraße nach Ibk.

20.06.13: Lüsener Fernerkogel über Nordgrat mit Philipp Brugger: Irgendwie hat's mich doch keine Ruhe gelassen eine Abschluss-Skitour zu machen und da ist mir eingefallen, dass jetzt die beste Zeit für'n Entfernungskogel-Nordgrat wäre, weil man dann noch mit Ski runter fahren kann. Finde ja diesen Anstieg besonders schön, wenn da nicht der mühsame und lange Abstieg wäre. Jetzt müsste echt die beste Zeit sein - nicht viel Schnee am Grat, so dass er halbwegs trocken und gut zu gehen ist und doch noch halbwegs genügend Schnee für die Skiabfahrt.            Sind um 5:30 Uhr mit dem Radl von Lüsens gestartet, um uns 2 km Gestrecke zu ersparen und bald waren wir dann auch am Einstieg. Wir sind den westlichen Gratrücken rauf und es ging auch mit den Skisschuhen ohne Probleme noch oben. Wenn man will kann man sich auch immer wieder schwierigere Kletterpassagen aussuchen. Ab ca. 2800 m fing dann der Schnee an und von da an wurde es doch teils recht mühsam, weil man oft ganz schön eingebrochen ist - hier ist man als Leichtgewicht schon im Vorteil. Auf dem Foto kommt Phillipp gerade ziemlich ermattet am Gipfel an (im Hinergrund genau in der Mitte die Hohe Villerspitze und links davon die Lisener Villerspitze).            Die Abfahrt war dann gar nicht schlecht und immerhin sind wir noch bis ca. 2200 m mit Ski runter. Weiter unten haben wir dann auf einem Lawinenkegel nochmal über 100 hm die Ski benützen können. Kurz nach 11:00 Uhr waren wir mit dem Gefühl am Auto, mit dieser lässigen Runde einen würdigen Skitourenabschluss gemacht zu haben.

18.06. und 19.06.13: Jeweils Glungi von daheim. Einmal von Süden und einmal von Norden. Auch von Norden kommt man schon ziemlich schneefrei rauf.

16.06.13: Pfoner Kreuzjöchl: Um ohne Schnee einigermaßen weit rauf zu kommen von Westen auf's Pfoner Kreuzjöchl. Mit dem Rad von daheim bis Pfons und dann die lange Auffahrt zur Pfoner Ochsenalm auf 2170 m - das zieht sich (man macht hier auf 9,5 km 1120 hm). Zu Fuß weiter auf's Kreuzjöchl. Das gleiche retour und mittags wieder daheim.

13.06.13: Bendlstein: Heute ein Tag für eine Sommertour und zwar bin ich endlich mal auf den Bendlstein. Er ist ja östlich von Steinach und man sieht ihn ja immer so schön, wenn man Richtung Brenner fährt. Mit dem Rad von daheim über die Römerstraße nach Steinach bzw. Mauern und rauf, auch auf einer ehemaligen Rennstrecke, bis auf ca. 1960 m (die Straße wurde erst vor 1 oder 2 Jahren sehr gut hergerichtet). Zu Fuß weiter auf den schönen Aussichtsberg Bendlstein.


Winter 12/13

20.06.13: Lüsener Fernerkogel - Beschreibung sie 3 Einträge weiter oben.

05.06.13: Glungezer von daheim: Bei dem verrückten Wetter ist sogar noch der Glungi im Juni mit Ski lohnend. Mit dem Radl von daheim bis zum Schnee auf ca. 1850 m und dann auf gefrorenem Schnee bis zum Gipfel. Gerade zur richtigen Zeit um 8:15 Uhr Abfahrt Osthang bei fast 1a-Firn. Hat richtig viel geschneit, so dass in den nächsten Tagen eine Skitour nicht die schlechteste Wahl ist.         06.06.13: Weil's so gut gegangen ist - gleiche Tour (gleiche Zeit und gleiche Verhältnisse) wie gestern.

28.05.13: Schöntalspitze und Zischgeles mit Philipp Brugger: Das Wetter meint es momentan nicht besonders gut mit uns und so musste der einzige Schönwettertag heute unbedingt genutzt werden. Von Praxmar bis etwas über die Schafalm die Ski getragen und danach mit Ski bis zum Zischgeles-Skidepot. Von dort sind wir eine südseitige Rinne runter (Foto) ins Schöntal und auf die Schöntalspitze. Abfahrt vom Gipfel Richtung Pforzheimer Hütte und dann haben wir auf ca. 2550 m wieder angefellt und sind direkt über die Westflanke, mittendrin teilweise stapfend, auf den Zischgeles (mal ein etwas anderer Anstieg). Abgefahren direkt die Nordseite und rübergequert zu unserer Aufstiegsspur und dann runter zum Auto. Wieder eine schöne und nicht so alltägliche Runde.

18.05.13: Östl. und Westl. Seespitze mit Philipp Brugger: Skitouren scheinen wohl jetzt im Frühjah nicht mehr besonders beliebt zu sein - wir waren heute mal wieder ganz allein unterwegs. Zuerst ging's von der Oberisshütte über die Sennhütte auf die Östl. Seespitze. Bis zur Hütte und noch etwas weiter müssen die Ski getragen werden. Als wir in Gipfelnähe waren, hat Gott sei Dank der Föhnwind nachgelassen. Runter sind wir die lange südostseitige Rinne (Foto - der kleine Punkt bin i) bei ca. 10 cm Pulver. Eigentlich wollten wir ja von Norden auf die Ruderhofspitze rauf, aber der Föhn hat frischen Pulver in die Nordflanke reingeblasen und ein paar Selbstauslösungen waren auch vorhanden. So sind wir lieber auf die Westl. Seespitze. Runter wollten wir eigentlich über die Hochmoosscharte auf den Alpeiner Ferner. Waren dann aber ein bissl übermütig und haben eine neue Abfahrtsvariante gewagt und sind zuerst nordostseitig und dann direkt nach Norden runter. Es war dann doch schwieriger als es von oben ausgeschaut hat. Viel sind da sicher noch nicht runter gefahren - vielleicht können ja sogar wir mal eine Erstbefahrung verbuchen. Auf jeden Fall wars wieder eine lässige Runde.                   Die größte Freude hatte ich aber dann nachmittags beim Kinder-Teufelsmühlenlauf bei uns in Sistrans. Meine Kinder haben ja eigentlich für's Laufen gar nix übrig (die denken wahrscheinlich, es reicht wenn der Vater dauernd durch die Gegend springt) und es war gar nicht so leicht sie zum Rennen zu motivieren. Um so überraschender war es dann, als die Michi als erste bei den unter Zehnjährigen, sogar mit einem ziemlich großen Vorsprung, durchs Ziel lief. 


12. u. 13.05.13: Monte Rosa Ostwand mit Philipp Brugger: Früher, wo ich öfters in den Westalpen war, hab ich die Monte Rosa Ostwand mal von oben und auch mal von unten angeschaut - ist schon ein gewaltiger Anblick, immerhin von Macugnaga aus mit 3200 hm die höchste Wand in Europa. Wusste ja auch, dass sie ab und zu mit Ski befahren wird und hab auch früher schon mal darüber nachgedacht. Aber so richtig ernsthaft dann auch wieder nicht, weil so eine Befahrung ja wahnsinnig stark von den Verhältnissen abhängt und wir Ostalpler diese aus der Ferne kaum einschätzen können. Philipp hat dann ein paar mal darüber geredet und ich hab dieses Vorhaben dann eigentlich als zu gefährlich erachtet. Bei unserem Sauwetter und da das Wetter für die südlichen Westalpen als sehr schön vorhergesagt war, hab ich dann doch wieder überlegt - sollte man es doch einmal probieren?                    Wir sind am Sonntag in der Früh um 1:30 Uhr gestartet und waren überraschend flott über Mailand in Macugnaga. Den mächtigen Bergstock haben wir bereits nach Mailand und die Wand im Tal vom Auto aus gesehen (Foto: von rechts sieht man das Nordend, dann die Dufourspitze, dann Zumstein- und Signalspitze mit der Margheritahütte, ziemlich in der Mitte unser Ziel das Marinelli Couloir) und dieser Anblick war dann schon ziemlich respekteinflössend. Um 7:00 Uhr sind wir vom Auto auf 1400 m weg und waren nach nur 500 hm Skitragen schon am schneebedeckten Gletscher. Stützpunkt für die Ostwandaspiranten ist das Marinellibiwak auf 3036 m. Es war schon recht heiß und die ganze Wand und auch der untere Bereich bis zum Biwak war mit Lawinen und Lawinenrinnen übersät, so dass der Hüttenanstieg auch nicht so leicht war - um nicht zu sagen ziemlich mühsam. Um 10:45 Uhr waren wir dann endlich oben. Die Nacht davor haben schon 4 Leute dort übernachtet; diese haben wir beim Biwakanstieg getroffen und sie haben heute die Besteigung auf ca. 3700 m abgebrochen.                          Wir waren allein im Biwak und als es Mittag bereits bewölkt wurde, wurde es gleich recht frisch dort oben. Philipp hat dann nur eine leere Gaskartusche dabei gehabt, die dann für's Kochen nicht so gut geeignet war. So mussten wir halt in dem eiskalten Hüttlein mit kalten (bzw. ungekochten) Gerichten vorlieb nehmen und das Wasser haben wir vom Dach tropfenweise aufgefangen. Im Biwakbuch sah ich dann, dass die Wand, ob im Sommer oder im Winter/Frühjahr nur ganz selten bis gar nicht bestiegen wird (heuer nach Buch noch gar nicht). Abends hatte ich dann richtig Heimweh - was mache ich blos hier? Hab eine liebe Frau und liebe Kinder und sitze hier in dieser unheimlichen Gegend in einer kalten Hütte. Der Mensch sehnt sich daheim nach Abenteuern und wenn er dann unterwegs ist, sehnt er sich nach dem geborgenen Zuhause - stimmt's?                     Am Montag in der Früh um 3:20 Uhr ging's dann in die kalte sternenklare Nacht hinaus und nach ca. 25 min. waren wir schon mitten im Marinelli-Couloir. Es ging ganz gut voran und als es hell wurde, waren wir schon in dem langen ca. 50° steilen Abschnitt zwischen den Seracs und den Felsen. Sorgen machte uns aber das Wetter, da bald von Norden dichte Wolken aufzogen und uns der Wind ganz schön ins Gesicht blies. Eigentlich war ja ein Prachttag in diesem Gebiet vorhergesagt, aber um uns herum schneite es bald und die Sicht war auch schon schlecht. Das Couloir darf man sich nicht als schöne glatte breite Rinne vorstellen. Eigentlich ist es nur von Lawinenfurchen durchsetzt und wenn der Schnee hart bleibt, also keine Sonne draufscheint, ist eine Abfahrt nicht gerade vergnüglich, um nicht zu sagen lebensgefährlich.                       Als wir an den Dufourfelsen angelangt sind, wollte ich auch nicht mehr umdrehen und so brachten wir auch noch die bis zu 55° steile und 250 hm lange Schlussrinne bis zum Silbersattel auf 4515 m im Sturmwind hinter uns und waren um 7:00 Uhr oben. An die geplanten kurzen Abstecher auf Nordend und Dufourspitze war dann bei dem grausligen Wetter gar nicht zu denken, aber unser Ziel die Wand haben wir gemacht, obwohl das Wetter nicht mitgespielt hat. Nun kam aber noch die Abfahrt. Wenn wer hier runterfährt, dann lässt er sich meistens mit dem Heli rauffliegen und die machen das nur bei besten Wetter- und Schneeverhältnissen und schauen sich vom Hubschrauber die Abfahrtslinie genau an - sowas kann man z. B. bei den Antharmattens buchen und man muss dafür stolze 2800 Schweizer Franken (vorher die Trainingstour kostet auch noch 750 CHF) hinblättern (http://www.anthamattens.ch/bergfuehrer.html ). Oben die Rinne ging eh noch einigermaßen, weil eine Pulverauflage vorhanden war, weiter unten war es dann wegen den harten Lawinenfurchen und der Steilheit schon heikel, so dass ich sicherheitshalber so ca. 300 hm mit Steigeisen runter bin (Philipp ist ganz cool auch dieses Stück mit Ski runter). Als die Sicht dann wieder besser wurde und die Steilheit etwas nachließ, bin ich auch wieder auf die Ski gewechselt. Bin dann das ganze Marinelli-Couloir entlang und erst auf ca. 2300 m waren dann die ersten größeren ebenen Flächen vorhanden, wo man einigermaßen schwingen konnte.                          Fazit: Klar ist eh, dass die Besteigung und Befahrung der Monte Rosa Ostwand sehr stark von den Verhältnissen abhängig ist. Momentan ist viel Schnee im Marinelli, allerdings alles zerfucht. Freilich wäre bei Firnverhältnissen und Sonne die Abfahrt schon etwas stressfreier (hier ein YouTube-Video: http://www.youtube.com/watch?v=OEDVh4ro0zc ), als bei unserem bockharten Schnee. In so einer wilden Gegend unterwegs zu sein, ist schon sehr beeindruckend. Wir sind natürlich schon froh und auch ein bissl stolz die Flanke trotz der etwas widrigen Umstände gemacht und heil überstanden zu haben. Auf dem Foto ist der 2. Gipfel von rechts die Dufourspitze und direkt rechts von diesem Felsaufbau zieht die Rinne vom Silbersattel runter. Das Marinelli-Couloir zieht dann eigentlich ziemlich gerade nach unten, wobei die unteren ca. 1000 hm im Bild von einem Vorberg verdeckt sind. Im Internet ist einiges über die Wand zu finden - unter anderem auch eine Webcam-Seite mit der Wandansicht (http://www.bergfex.it/macugnaga/webcams/c562/ ).


09.05.13: Karwendelreib'n mit Martin Kofler: Diese Runde muss halt jedes Jahr sein. Mit'n Radl von Scharnitz 12,5 km hinter ins Karwendeltal und dann die Ski raufgetragen bis ca. 1800 m ins Neunerkar. Rauf auf die Gr. Seekarspitze, runter das westl. Marxenkar bis ca. 1900 m, rauf das östl. Marxenkar und drüber über die 3 Ödkarspitzen. Zum Abschluss noch auf die Birkarspitze, wo wir dann die gestrige Skitour auf die Kaltwasserkarspitze (Foto) einsehen konnten. Im Schlauchkar konnten wir ca. 1000 hm im 5 cm tiefen Firn abfahren und anschließend mssten dann die Ski zu den Rädern getragen werden. Heute war ganz schön Betrieb in den Karen - aber unsere ganze Runde scheint nicht besonders populär zu sein, weil fast alle immer lieber nur auf einen Gipfel gehen - hm, woran das wohl liegen mag?


08.05.13: Kaltwasserkarspitze mit Philipp Brugger: Das Schönwetterfenster heute genutzt, bevor der Schnee ganz weg ist. Mit dem Rad von Scharnitz ins Hinterautal und dann so ca. 400 hm getragen bis man auf Lawinenschnee ganz gut mit Ski vorankommt. Der Schnee war so schön griffig, dass wir die erste Steilstufe (im Foto) der Südwestflanke bis auf ca. 2450 m über die Schneerinnen sogar mit Felle raufgekommen sind. Danach war's dann härter und wir sind gestapft. Noch kurz übern Grat und schon waren wir oben. Allerdings heuer nicht die ersten, da vor 3 Tagen schon mal wer oben war. Wir mussten mittag wieder zuhause sein, so sind wir oben bei harten Schneebedingungen runter, aber nach ca. 300 hm ging's dann ganz fein zu fahren und im Lawinenschnee sind wir wieder (gleich wie im letzten Jahr) bis auf ca. 1550 m runter gekommen. Endlich mal wieder eine lässige Tour im geliebten Karwendel.

04. und 05.05.13: Jeweils Glungi von daheim. Bei dem warmen, föhnigen und bewölkten Wetter in letzter Zeit geht's dahin mit'n Schnee! Naja, der Winter war lang genug, aber ein paar wolkenlose Tage und Nächte wären schon noch Recht. Bin gestern und heute mit dem Radl von daheim bis zur Kalten Kuchl, dann mit Ski weiter zum Glungezer und den Osthang runter. Immerhin hab ich da noch 800 hm Skiabfahrt und in den Osthang scheint schon in der Früh schön die Sonne rein. Diese Glungezer-Zeit im Mai mag ich ganz gern.

28.04.13: Glungezer mit Abfahrt Voldertal: Hab zuerst nicht recht gewußt was ich machen soll - bin dann einfach mit dem Rad von daheim weg über die Rinneralm bis auf ca. 1580 m, wo schlagartig der Schnee beginnt. Mit Ski dann weiter zum Glungi. Unterwegs ist mir eingefallen, dass ich ja schon lange mal, vom Glungi-Kreuzspitze-Grat ins Voldertal runter fahren wollte. Bin also so 15 oder 20 min. den Grat weiter und dann direkt nordostseitig runter. Glaube, die Abfahrt heißt Gamslahnerabfahrt - aber genau weiß ich's leider nicht (Foto mit meinen Spuren). Ist ein schönes Kar, das genau Richtung Vorbergalm runter geht. Bin ungefähr bis 1900 m im teils schönen Firn runter - weiter wär's nicht mehr lohnend gewesen und rauf musste ich ja auch wieder. Aufgestiegen bin ich dann genau Richtung der Mitte zwischen Tulfeinjoch und Glungi-Gipfel, teils mit Ski und wo aufgrund der Steilheit kein Schnee mehr liegt zu Fuß, was schon ein bissl mühsam war. Weil der Osthang schon ziemlich weich war, bin nochmal auf den Glungi, um die nicht so der Sonne ausgesetzte Direttissi zu erwischen. Diese war dann schön zum Fahren. War dann wieder recht zufrieden mit meiner Tour und schön, dass es immer wieder was Neues zu entdecken gibt.


25.04.13: Fußstein und Olperer mit Philipp Brugger: Heute eine Runde vom Feinsten zusammengebracht. Gestartet vom Valsertal etwas lässig erst um 6:25 Uhr. Die Schotterstraße bis zur Materialseilbahn ist aper, aber danach mit Felle und weil's so gut durchgefroren war, meist zu Fuß bis zur Alpeiner Scharte, wo wir endlich in der Sonne waren. Ca. 250 hm runter nach Südosten im perfekten Firn und danach aufgestiegen bis zum Unterschrammachkees und die Rinne hinauf zum Fußstein. Oben habe ich dann ein bissl probieren müssen, wie man die Wechten umgeht - sind aber dann doch raufgekommen (auf dem 1. Foto der Punkt ziemlich in Bildmitte bin ich). Abfahrt ab 3 m unterm Gipfel. Um in die Rinne zu kommen, mussten wir unter die Wechten durch und das war dann schon sehr steil und eine Zitterpartie - die Rinne war dann perfekt (2. Foto). Weil man ja, um wieder ins Valsertal zu kommen, wieder auf die Alpeiner Scharte aufsteigen muss, hab ich mir gedacht, gehen wir halt einfach übern Olperer drüber und so kommen wir auch wieder zurück zum Auto. Gesagt, getan  -  sind also zum Riepengrat rüber und bei ca. 2950 m wieder mit Felle marschiert. Bei ca. 5 cm Firn ging's bis oberhalb vom Schneegupfferner mit Ski und dann den Grat rauf. Der Grat war dann dick eingeschneit und dadurch sehr ausgesetzt. Meist ging es direkt an der Gratschneide entlang, oben der Felsblock wurde dann rechts umgangen (3. Foto). Waren dann schon froh, als wir endlich auf dem Olperer waren. Runter ging's dann den Nordgrat, wo wir endlich mal Begehungspuren hatten. Obwohl wir erst so um 13:45 Uhr mit der Abfahrt gestartet sind, war eigentlich bis runter fast perfekter Firn - das glaubt uns wahrscheinlich eh keiner. Aber weil die Hänge alle ziemlich westseitig ausgerichtet sind, kommt die Sonne erst ab mittags so richtig hin. Sind gleich westseitig zwischen Eisbuggl und den Felsen runter und danach folgt ja bis 1600 m nahezu perfektes Skigelände. Da muss ich heute echt ***** vergeben.


24.04.13: Habicht von Norden mit Martin Kofler und Reinhard Kornthaler: Von Gasteig auf 1170 m um kurz nach 6 Uhr gestartet. Ca. 300 hm Ski getragen und außerhalb dem Wald war dann der Schnee gefroren. Keine alten Begehungsspuren vorhanden und es ging ohne Probleme dahin - immer schön steil nach oben. Rechts vom Mischbachschnabel gut eingeschneit, aber ein bissl mühsam zum Stapfen. Gipfel mit neuem schönem Gipfelkreuz. Abfahrt ab 10 Uhr wenig Pulver, meist noch gefroren. aber ganz gut fahrbar. 11:20 Uhr wieder beim Auto, so dass man einen großen Teil des Tages noch vor sich hat - das lieb ich auch an den Frühjahresskitouren.

21.04.13: Malgrübler und Sunntiger mit Martin Kofler: Den Ötzi-Alpin-Marathon haben sie zwar auf heute verschoben und haben ihn auf verkürzter Strecke ausgetragen. Bin aber nicht hingefahren, weil's dort heute immer noch geregnet hat. Habe heute lieber eine gemütliche, einsame und sonnige Sktour im Voldertal mit Martin gemacht. Sind mit dem Auto bis zum Parkplatz Nösslach gefahren - mein armes Auto, die Straße ist sehr schlammig, dass wir fast stecken geblieben wären. Ab dem Parkplatz fängt der Schnee an und wir sind über die Vorbergalm auf den Malgrübler. Ging ganz gut, unten war der Schnee schon weich, aber wir sind nicht eingebrochen, weiter oben hat er uns getragen. Südlich vom Malgrübler ist der Sunntiger, der einen schönen felsigen Gipfelaufbau hat (Foto). Nach ca. 400 hm Abfahrt sind wir dann so weit es ging mit Ski und dann in leichter Kletterei auf den Sunntiger. Dieser fristet ein recht einsames Dasein, vor allem zur Skitourenzeit erhält er so gut wie nie Besuch.


18.04.13: Ruderhofspitze: Eine klare Nacht - da bin ich am Morgen kurzentschlossen ganz hinter ins Stubai gefahren. Um 7:15 Uhr vom Auto weggekommen. Leider ist der Pistenweg geräumt, dass man bis zur Brücke, wo man übern Bach geht, tragen muss - warum die den Pistenweg anscheinend bis zum Gamsgarten geräumt haben, weiß ich nicht. In den Latschen meist noch Schnee, aber trotzdem ein bissl mühsam. Dann reibungslos. Abfahrt über die Nockgrube kurz nach 10 Uhr oben perfekter Firn, weiter unten hat er mich dann gerade noch getragen. Den vorerst letzten warmen Tag Gott sei Dank noch für eine Frühlingsskitour genutzt.

17.04.13: Rad-Lauf-Skitour auf Glungi: In der Früh eine Trainingseinheit für die Ötzi-Alpin-Marathon gemacht. Bin mit dem Auto zur Tulfer Hütte, dann mit dem Rad zur Karlskirche runter und rauf die Kleinvolderbergstraße und dann runter nach Tulfes. Von dort bis zum Auto rauf gelaufen und mit Ski weiter zum Gipfel. Abfahrt Osthang bei Firn, wobei ich teils ein bissl eingebrochen bin. Ob der Ötzi am Samstag stattfinden kann, ist bei dem Wetterbericht jedoch schon sehr fraglich.

14.04.13: Wechnerwand und Hochreichkopf mit Roli Striemitzer: Weg ging's vom Längentalspeicher im Kühtai ins Mittertal bei bedecktem Himmel. Bei guter Spur waren wir bald auf der Wechnerscharte. Die Wechnerwand wird anscheinend nicht so oft bestiegen, weil dort hinauf keine Spuren waren. Ein paar Kletterstellen muss man dann dort hinauf auch überwinden. Wieder auf der Scharte wurde es dann doch sonnig - sind dann die südostseitige Rinne runter ins Längental gefahren und haben auf ca. 2450 m wieder angefellt und sind zur Niederreichscharte aufgestiegen. Der Nordwestgrat zum Hochreichkopf ist dann schon ziemlich lang und man muss über ihn fast 300 hm überwinden. Im Winter wird der anscheinend so gut wie nie begangen, weil's im tiefen Schnee ziemlich mühsam ist, er teilweise ganz schön überwechtet ist und sich auch immer wieder Felsblöcke entgegenstellen, die entweder überklettert oder umgangen werden müssen. Vom Gipfel sind wir dann kurz Richtung Osten den Grat und dann eine südseitige ziemlich steile Rinne runter. Um wieder zum Auto zu kommen, sind wir etwas "verschlungen" über die Längentaler Scharte ins Längental abgefahren. Das Längental ist dann schon sehr lang und skiläuferisch nicht gerade aufregend. Am Schluss haben wir noch den Speichersee umrundet und schon waren wir wieder am Auto. Wieder eine lässige Runde.

13.04.13: Hochstubairunde mit Reini Kornthaler: Reinhard hatte seine Familie dabei - seine Frau fuhr mit den Kindern im Stubaier Gletscher Ski und wir machten derweil eine Tour - 6 Stunden hatten wir Zeit. Los ging's für uns beim Parkplatz zur Sulzenauhütte. In einer guten Spur ging's recht angenehm (die Latschen unter der Sulzenauhütte sind auch komplett zu) zur Hütte. Weil keine Spur Richtung Zuckerhütl vorhanden war, gingen wir kurzentschlossen auf den Freiger über den gleichnamigen schönen Gletscher. Runter ging's dann die andere Seite bis unter die Müllerhütte, wo wir wieder anfellten. Dann ging's zuerst mit Ski an den Füßen und später mit Ski auf dem Rucksack übern jungfräulichen Östgrat auf den Wilden Pfaff. Oben auf dem Gipfel war dann Schluss mit der Einsamkeit. Das Zuckerhütl musste dann natürlich auch noch sein. Haben die Ski zum Gipfel mitgenommen und wollten ein Stück westlich vom Gipfel in die Nordflanke reinfahren, wie ich's ja schon oft gemacht habe. Oha, da hab ich schon dumm geschaut - kaum Schnee, so dass man eigentlich nicht in die Nordflanke einfahren kann. Die Ski wieder den Normalanstieg runtertragen war mir aber dann doch irgendwie unangenehm. So sind wir den Westgrat abgeklettert, was nicht so leicht war und etwas gedauert hat. So sind wir dann doch etwas unter Zeitdruck geraten. In der unberührten Nordflanke war dann schöner Pulver. Sind dann weiter den Sulzenauferner runter und unten so ca. 100 hm wieder auf's Beiljoch aufgestiegen. Vom Beiljoch runter und weiter das Fernautal bis zum Skigebietsparkplatz war's dann auch noch recht gut zum Skifahren. Leider haben wir unser Zeitkontingent um 25 min. überzogen, aber nur weil wir nicht direkt vom Hütl runterfahren konnten. Echt empfehlenswerte Runde.

06.04.13: Freiger: Habe mich auf meinen Wetterbericht www.meteoblue.com verlassen, der über 2000 m heute recht sonniges Wetter vorhergesagt hat und so bin ich nach den samstäglichen Besorgungen ins Stubai gefahren und über die Bsuchsalm auf den Freiger gegangen. Bin erst um 10:20 Uhr weggekommen und bis ca. 2200 hatte ich eine Spur, dann war ich wieder dran. Weil's ziemlich lange gestollt hat, war der Aufstieg heute eine ziemlich mühsame Angelegenheit. War aber ganz allein unterwegs und weil auch von den anderen Anstiegen niemand herauf kam, hatte ich heute den Berg ganz für mich allein. Der Wetterbericht hatte auch Recht und die Abfahrt war auch ganz gut - was will man mehr.

01.04.13: Glungi-Gamslahnerspitze-Kreuzspitze-Rosenjoch-Kreuzspitze-Sonnenspitze-Runde von daheim: Weil's ja so weit runter geschneit hat, bin ich heute mal von daheim weg (und das am 1. April). Hab mit Martin Kofler und Gerhard Egger ausgemacht, dass wir uns am Glungezer oben treffen. Was wir genau machen, haben wir noch nicht so recht gewusst. Ca. 15 min. vom Haus weg, beim Waldbeginn, konnte ich schon mit Ski gehen - musste aber über die Rinner Alm bis zur Kalten Kuchl spuren, was bei den vielen Forstwegen nicht besonders lässig ist. Perfekt getimed hab ich dann schon Martin und Gerhard bei der Schaferhütte getroffen. Um's uns nicht so leicht zu machen, sind wir (anstatt den schön gespurten Normalweg) spurenderweise den Osthang hinauf zum Glungi. Sind dann mit Felle weiter immer den Grat entlang (mit kurzen Fellabfahrten) über die Gamslahnerspitze bis zur Kreuzspitze. Im Pulver haben sich zwar immer wieder ein paar Steine versteckt, aber in einer guten Stunde ist man überraschend schnell drüben. Sind dann von der Kreuzspitze direkt so ca. 350 hm Richtung Voldertal runtergepulvert und anschließend in einer Spur (die einzige vorhandene Spur des Tages) auf's Rosenjoch. Martin und Gerhard sind dann direkt runter nach Volderwildbad zum Auto. Das hätte ich auch machen können, weil ich ja mit einem kurzen Gegenanstieg von dort dann auch bald in Tulfes gewesen wäre und dann hätte ich per Autostop heimfahren können - aber, ich wollte ja eine echte Runde ohne Autostop machen. So bin ich ca. 400 hm runter ins Arztal und dann wieder (diesmal von der anderen Seite) zur Kreuzspitze aufgestiegen. Die Abfahrt ins Viggartal bis ca. 2100 m war dann vom Feinsten. Wieder angefellt und wie immer spurenderweise südseitig rauf zur Sonnenspitze - irgendwann ist man dann dort auch oben. Die Abfahrt der Direttissi war dann wieder Genuss und weiter ging's über die Rinner Alm bis zum Waldrand auf ca. 1000 m mit Ski. Den letzten Kilometer Skitragen bringt man dann auch noch hinter sich. Cool, hätte vorher auch nicht gedacht, dass ich mal das Rosenjoch von daheim mit Ski machen kann und noch dazu dabei auch noch eine Runde zusammenbringe. 


30.03.13: Runde mit Daunkopf und Mutterberger Seespitz mit Philipp Brugger: Eigentlich war doch bis Mittag das Wetter ziemlich sonnig vorhergesagt?! Gut, dass wir schon um 6:30 Uhr im hintersten Stubai weggegangen sind, so haben wir die schöne Runde gerade noch hingekriegt, obwohl's ja heute schon bald ziemlich zugezogen hat. Zuerst einsam über Glamergrube und  Daunjoch auf den Hint. Daunkopf. Unterwegs haben wir immer zur, am Morgen noch sonnigen, MSS mit der langen Südrinne rechts vom Gipfel (das Felszapfl) rübergeblickt (Foto - später war's leider nicht mehr so schön sonnig). Sind dann Richtung Amberger Hütte, teils gar nicht so schlecht fahrbar, runter. Unten in der Sulze wieder angefellt und zuerst ins Schwarzenbergtal und dann spurenderweise hinauf im recht tiefen Pulver zum Bockkogelferner und recht steil auf's Joch östlich der MSS. Die Sonne war eh schon lange verdeckt und oben hat's dann auch zu schneien begonnen. Der Abstecher zum Gipfel musste aber schon sein und dann kam ja das Finale, die südseitige Abfahrt. Allerdings unter erschwerten Bedingungen, wegen der recht miesen Sicht und weil's unter einer 5 cm Pulverauflage ziemlich hart war. Die steile Einfahrt noch seitlich abrutschend, ging's danach einigermaßen zu fahren. Hatten dann schon eine Freude, dass wir bei so einem eher schlechten Wetter so eine lässige Runde hinbekommen haben. Gehen eh schon recht wenig Leute auf die MSS, ist die Rinne wahrscheinlich noch weniger frequentiert. Bei Firn wär dann die Runde nicht nur lässig, sondern oberlässig.


24.03.13: Zwieselbacher-Kaspres-Runde: Das Wetter war eigentlich gar nicht so schlecht und so bin i mal ins Sellrain nach Haggen, wo überraschenderweise kaum was los war. Recht zügig zuerst auf den Zwieselbacher und danach südwestlich runter Richtung Gubener Hütte. Weil heute im Gegensatz zu gestern die Sonne nicht so richtig rausgekommen ist, war dort runter ein ganz widerspenstiger Bruchharsch. War echt froh, als ich auf 2100 m wieder aufsteigen konnte. Auf die Kaspres Spitze hat sich's dann ganz schön gezogen. Abgefahren von dort dann wieder zurück zum Auto. Eigentlich schöne Runde, aber abfahrtsmäßig war's heute nicht der Hit.

22.03.13: Oberlässige Runde in den Ötztalern mit Uli Plattner: Gestartet sind wir ja eigentlich zu sechst, aber weil der erste Gipfel recht windig und die Sicht auch nicht besonders war, ist nur mehr Uli mit mir die ganz Runde gegangen. Das Wetter wurde dann auch schnell richtig schön. Viel darf ich ja nicht verraten, um die letzten übriggebliebenen Geheimtipps noch einigermaßen zu bewahren. Sehr schönen und auch anstrengenden Pulvertag im einsamen unberührten Gebirge verbracht. Rechts der H. Kgl. mit momentan einem lässigen Schneegrat.


17.03.13: Tour im Alpbachtal mit Alex Rieder: Bei uns hat in der Früh schon wieder der Föhn geblasen. Ein Grund mehr mal nach Inneralpbach zu fahren. Dort mit Alex getroffen und wir sind zuerst das recht lange Tal hinter bis zum Sattel bei der Otto-Leixl-Hütte. Dies war eigentlich der windigste Abschnitt, danach hat er uns eigentlich ziemlich in Ruhe gelassen. Sind dann noch ca. 150 hm weiter rauf Richung Sonnenjoch und dann abgefahren bis zum Märzenbach unterhalb der Kothüttenalm. Sind dann rauf auf den Schafkopf, was sich ganz schön gezogen hat. Das gleiche wieder runter und dann noch über die Otto-Leixl-Hütte auf's Sonnenjoch. Dort gleich nordseitig im schönen Pulver runter und zurück zum Auto. Erst daheim in Sistrans beim Föhn hab ich es richtig zu schätzen gewußt, was für eine schöne annähernd windlose Tour wir heute zusammen gebracht haben.

10.03.13: Arztalrunde: Heute hat es das Wetter gut mit uns gemeint und hat uns einen schönen Tourentag geschenkt. Hab ein bissl überlegt, bin aber dann doch endlich mal wieder ins geliebte Arztal. Bis auf ca. 2000 m bin ich einer Spur gefolgt, die anscheinend auf den Grünberger wollten (haben aber dann nicht raufgefunden). Als ich von dieser Spur weg bin, war es auf der ganzen Runde unberührt. Bin also zuerst im 5 bis 10 cm Pulver auf's Rosenjoch, was schon teilweise etwas mühsam war, weil's eine zeitlang gestollt hat. Runter ins Voldertal hat's wegen dem wilden Föhnsturm vor ein paar Tagen recht steinig ausgeschaut. Bin dann übern Grat auf den Grünberger und anschließend runter ins Navistal gefahren. Auch vom Navistal ist niemand raufgekommen. Oben die Abfahrt war recht pulvrig, aber unter ca. 2100 m dann schon ganz schön nass, so hab ich schon aufpassen müssen, wo ich hinfahre. Aufgefellt auf 1840 m und eigentlich hab ich gedacht, dass ich auf eine schöne Spur auf's Kreuzjöchl treffe. Da ist heute echt kein Mensch rauf. Also spurenderweise auf's Kreuzjöchl und dann nordwestseitig runter im Pulver direkt zum Krafthäuschen von Ellbögen und die Forststraße mit Ski genau bis zum Hinterlarcher. Die letzten ca. 400 m Längenmeter muss man dann die Ski bis zum Auto tragen. Glaube, so einsam hab ich die Runde noch nie erwischt.                          7., 8. und 9.03 jeweils Glungi vom Erlerhof mit Abfahrt Osthang.

03.03.13: Freiger vom Stubai über die Bsuchsalm mit Christian Ragg - heute mal eine bequeme Tour ausgesucht: Nur 2 Leute waren auf unserer Route heute unterwegs, im Bachgraben liegen nicht mal Lawinenknollen und eine gute Spur war auch noch vorhanden. Ist auch mal schön, wenn man mit Ski bis zum Gipfel kommt, die Ski nicht rumtragen muss und nicht irgendwo wieder auffellen muss. Die Abfahrt war größtenteils auch noch lässig - die reinste Luxustour.

02.03.13: "Über sieben Gipfel musst du gehen": Gestartet mit Christian Ragg und Thomas Salchner von Lüsens zum Seeblaskogel. Es dauert schon eine Weile bis man nach dem kalten Talhatscher endlich in der Sonne ist. Bei der Gipfelabfahrt vom Seeblas ist Christian der Stecken abgebrochen Die ganze geplante Runde mit nur einem Stecken ist doch etwas mühsam - nach längerem Hin und Her haben sie mich dann die Runde allein machen lassen. Bin also runter Richtung Südwesten zum Bachfallenferner, rauf zum Skidepot vom Bachfallenkopf und weiter über den unberührten und recht eingeschneiten Nordgrat auf den Gipfel - den Grat hab ich irgendwie leichter in Erinnerung gehabt. Auf der Südseite runter und rauf auf den Längentaler. Weiter ging's über's Längentaljoch von Westen auf den Hinteren Brunnenkogel (Foto). Ostseitig runter und nach einer flachen Gletscherfahrt auf's Lüsener Spitzl. Nach einer schönen Pulverabfahrt ging's über die Plattige Wand zum Rotgratferner und auf die sehr selten besuchte Rotgratspitze. Endlich kam dann das Endziel der Lüsener Fernerkogel dran. Bin schon sehr froh gewesen, als ich auf diesem Gipfel stand - von nun an ging es Gott sei Dank nur mehr bergab. Ist schon irgendwie eine einmalig schöne Runde - immerhin 7 Dreitausender und die Anstiegs- und Abfahrtwege sind bei fast allen Gipfeln unterschiedlich. 


28.02.13: Neue Halltalrunde mit Tomi Juen. War man früher meist allein im Halltal, so ist inzwischen auch schon im Hochwinter viel los, weil vor allem recht viele Freerider vom Hafelekar rüber kommen. Um unverspurt unterwegs zu sein, muss man sich schon was besonderes einfallen lassen. Wir sind von der Skiverbindung Hafelekar-Stempeljoch-Absam beim Stempelkar weg und gleich direkt rauf im jungfräulichen Gelände zum Wilde-Bande-Steig und weil der Schnee schön griffig war, sind wir dort echt mit Felle raufgekommen. Unser Ziel war ja der Haller Roßkopf und so sind wir weiter übers Kälberkar in die südwestseitige Rinne und dann auf den Ostrücken. Ziemlich viel Schnee in der Ostflanke und daher taten wir uns bei den etwas "flacheren" Abschnitten mit Ski etwas leichter und kamen eigentlich ganz gut auf den Gipfel. 2012 war ja das einzige Jahr, wo auf dem Roßkopf einige Leute mit Ski oben waren. In den früheren Jahren wurde er nur ganz selten (meines Wissens nur insgesamt 3 mal) mit Ski gemacht; heuer wollte auch noch niemand rauf. Wir haben dann überlegt, was wir weiter machen sollten. Auf der Ostflanke wäre die Abfahrt ganz lässig gewesen, aber in der Rinne und im Kälberkar waren schon viele Lawinenbahnen vorhanden. So haben wir uns eine Runde überlegt und entschieden weiter zur Hint. Bachofenspitze zu gehen und über die sehr verlockende Rinne zw. der Hint. und Vord. Bachofenspitze runter ins Bachofenkar zu fahren. Bei den verschneiten Felsen beim Abstieg vom Roßkopf muss man dann schon aufpassen, ansonsten geht's ohne Probleme und teilweise mit Felle zur Hint. Bachofen. Spaßhalber haben wir dann gemeint - könnten ja gleich weiter zur Vord. Bachofen und zum Gr. Lafatscher gehen. Stimmt eigentlich, wenn wir schon mal da oben sind - Tomi hatte aber nicht mehr so viel Zeit und fuhr die Rinne runter. Ich bin dann von Westen auf die Vord. Bachofenspitze, was gar nicht so leicht war und dann im Pulverl so 300 hm Richtung Bachofenkar runtergefahren. Hab dann nochmal die Felle aktiviert und bin auf den Gr. Lafatscher - dieser Berg bekam ja heuer schon öfters Besuch. Die Abfahrt war oben dann recht genussvoll, unten war's dann dort wo die Sonne nicht mehr hingescheint hat, recht bruchharschig. Naja, halb so schlimm, habe eh schon eine große Freude mit meiner oberlässigen Runde gehabt - sicher ein Highlight der heurigen Skisaison. Auf dem Bild sieht man unseren Anstieg zum schönen Roßkopf - am besten von unten nach oben mit möglichst wenig Umwegen bis es nicht mehr höher geht.

23.02.13: Nach dem gestrigen Rennen in Brixen, bin ich ja immer noch ganz high über meine super Zeit die ich dort hingelegt habe. Heute musste der schöne Tag aber trotzdem genutzt werden. Mit Christan Ragg und Thomas Salchner eine richtig lässige Runde gedreht. In der Kälte idealerweise schön südseitig und sonnig aufgestiegen und dann eine nordseitige unberührte Rinne abgefahren. Den 300 hm Gegenanstieg nimmt man da gerne in Kauf. Mehr darf ich nicht verraten, weil's ja auch noch Geheimtipps geben soll, oder?

19. und 21.02.13: Jeweils Glungezer von Karlskirche vorm Büro. Wenn ich auch in der Früh verdammt früh raus muss, aber lässig ist's schon vor der Arbeit so ein Skitour gemacht zu haben.

17.02.13: Kl. u. Gr. Bettelwurf mit Martin Kofler: Ich war diesen Winter noch nie im Halltal und wie immer hatten wir auch heute eigentlich keinen bestimmten Berg im Auge. Die Halltalplatten waren mehr oder weniger nur angezuckert, trotzdem ging unten von der Straße eine alte Spur in deren Richtung. Sind dann einfach mal ein Stück der Spur nach, aber bald sind wir von ihr weg und sind neben den Platten und über das lange Kar, westlich der Felsen hinauf. Da heuer dort kaum Lawinenknollen liegen, ging's recht gut voran. Zu Spuren war es auch nicht besonders schwer, da ca. 5 cm Pulverschnee auf einer harschigen Unterlagen liegt. Westlich der Hütte sind wir dann direkt hinauf zum Sommerweg zum Kl. BW. Über ca. 2100 m liegt richtig viel Schnee und so sind wir stapfend übern Schnee durch die Felsen durchgekommen. Oben hat's dann auch noch ein bissl gedauert, bis wir endlich am alten Gipfelkreuz vom Kl. BW standen. Leider hat es uns dort ganz schön eingenebelt und es war ziemlich kalt. Weiter ging's zum neuen Kl-BW-Gipfelkreuz. Nach der kurzen Abfahrt haben wir dann den Klettersteig zum Großen in Angriff genommen - so ganz einfach ist er nicht bei Schnee, Kälte und mit den Skiern am Buckel. Als wir oben am Grat waren haben sich endlich die Wolken verzogen und der Gratübergang zum BW-Gipfelkreuz war dann direkt ein Genuss. Die Aussicht dort oben war wie immer bombastisch und wir waren mehr als zufrieden mit unserem Gipfel. Sind dann die Rinne kurz westlich vom Gipfel mit Ski runter. Eine Traumabfahrt war es nicht gerade - so 7 cm Pulver auf Bruchharsch-Schnee. Immer mehr oder weniger im Bereich des Sommerweges bis wir unten dann wieder zur Hütte queren mussten. Dort mit Felle über die Hütte und weiter ansteigend bis wir etwas mühsam wieder westlich der Felsen anlangten. Weich wurde es wegen den teilweise bis über mittags hier festsitzenden Nebelschwaden nicht, so dass es weiter im nicht ganz so leicht zu fahrenden Pulver-Harschschnee runter ging. Es waren schon viele steile Höhenmeter bis wir endlich an der Halltalstraße unten waren. Bis zum Auto beim Hackl haben's wir dann zum Schluss endlich mal laufen lassen können. Wirklich schön, dass uns diese oberlässige Runde so gut gelungen ist - hin und wieder finden sich ja doch noch unberührte Touren, sie müssen anscheinend nur schwer genug sein. Unten kommt gerade Martin am schönsten und höchsten Punkt an.


16.02.13: Glungezer von der Karlskirche mit Abfahrt Osthang.               

14.02.13: In der Früh Glungezer von der Karlskirche: Auch unten ausreichend Schnee und insgesamt gute Verhältnisse, geht wahrscheinlich schon seit ca. 2 Wochen. Hab gar nicht mehr in Erinnerung gehabt, dass man neben den 2120 hm auch so viel Strecke macht. Abfahrt Osthang bei ca. 8 cm Pulver auf meist harter windgepresster Unterlage.

10.02.13: Kreuzspitze und Glungezer mit Christian Ragg: Heute war ja das erste Treffen der neuen Glungezerfüchse auf der gleichnamigen Hütte. Da ich ja bei der momentanen Kälte lieber in der Sonne gehe, hat uns Rikki ins Arztal gefahren und von dort sind wir schön sonnig auf die Kreuzspitze, dann über unberührte Hänge ins Viggartal runter gepulvert und wieder schön sonnig zum Glungezer rauf. Nach dem Einkehrschwung in die Hütte sind wir dann die Direttissi runter und mit Ski bis vor die Haustüre gefahren. Bei mir ging sich dann sogar noch Skifahren mit den Kindern aus.

03.02.13: Sonnenspitze: Hat endlich wieder einen Schnee gemacht. Weil Rikki das Auto brauchte, hat sie mich nach Tulfes geführt. Von dort bin ich auf die Sonnenspitze. Bin dann das Frauental runter und weil der Pulver so schön liegt, war das Skifahren totz der miesen Sicht ein Genuss. Bin dann echt nochmal rauf, um nochmal im Pulver übers Frauental runter zu schweben. Bin dann gleich direkt mit Ski heim.       04.02.13: In der Früh Kofel. Obwohl ich unter Zeitdruck war, hab ich den schönen gepulverten Gipfelhang nicht auslassen können. Skifahren vom Feinsten im locker flockigen Pulver.

27.01.13: Ruderhofspitze mit Roli Striemitzer, Tamara Lunger (www.tamaralunger.com) und Lukas Furtenbach (war ganz unauffällig auch schon auf 3 Achttausender): Sind dort hinauf, wo sich früher eher ganz selten wer verirrt hat. Feine sonnige und abwechslungsreiche Tour, da macht das Leben Spaß. Bei der Abfahrt wollte ich es besonders schlau machen, bin aber unten dann ganz schön im Bruchharsch gelandet.

26.01.13: Habicht mit Christian Ragg und Thomas Salchner: Die Lawinengefahr ist zurückgegangen und endlich mal ein richtig schöner Tag - das muss man ausnutzen. Uns war eigentlich schon klar, dass wir wahrscheinlich nicht die einzigen sind, die bei diesem kalten schönen Wintertag heute auf den südseitigen und rel. warmen Anstieg zum Habicht unterwegs sind. Mich hat es richtig gefreut, endlich wieder mal im richtigen Gebirge zu sein. Heute waren schon so ca. 10 Leute vor uns und es ging ziemlich reibungslos dahin. Heute waren wir ziemlich die ersten am Gipfel aber heuer waren wir nicht die ersten des Jahres. Lt. Gipfelbuch waren die ersten 3 Tage früher oben (Alex Radlherr usw.). Der Schnee war dann auch nicht so gut, wie die letzten Jahre. Oben doch meistens vom Wind beeinflusst. Unter ca. 2500 m liegt aber dort, wo die Sonne noch nicht so richtig reinscheint, schöner Pulver. Auf jeden Fall endlich mal wieder eine schöne Skitour. 

23.01.13: Sonnenspitze von Tulfes mit Abfahrt Direttissi. Hab mir schneemäßig nach dem Wind am Wochenende nicht allzuviel versprochen - so war es ja dann auch. Viel besser wird's wohl woanders auch nicht sein.

20.01.13: Sonnenspitze: Lang hat er nicht gehalten - der Traumpulver. Heute war bei der großen Wechte der Wind so stark, dass es mich fast umgeblasen hätte. Hab mir dann die letzten paar Höhenmeter geschenkt. Bin zwar mit Felle ein Stück runter gefahren, aber windgeschützt war es nirgends besonders, so dass das Fertigmachen für die Abfahrt bei dem Wind kein leichtes Unterfangen war.

17.01.13: Patscherkofel: Der Kofel ist ja normalerweise keine aufregende Skitour. Aber heute in der Früh war am Gipfelhang sowohl das Raufspuren als auch die Abfahrt bei 50 cm astreinem Staubpulver ein Erlebnis. Solche Kofeltage wird es nur ganz selten geben. Oben hat es richtig viel Schnee gemacht und das schönste daran ist, dass er ohne Windeinfluss gefallen ist.

13.01.13: Grünberger u. Pfoner Kreuzjöchl: Das Wetter war heute früh doch recht schön und so kurzentschlossen ins Arztal und meine Lieblingsrunde gemacht. Also zuerst zum Grünberger und dann Abfahrt ins Navistal. Auf ca. 1800 m wieder angefellt und auf's Pfoner Kreuzjöchl. Dann der schöne Nordhang wieder runter ins Arztal war oben windgepresst, aber dann schön pulvrig.           12.01.13: Sonnenspitze von daheim: Weil Rikki das Auto brauchte, bin ich halt mal von daheim weg  - das war aber keine gute Idee, weil bis ca. 1450 m einfach zu wenig Schnee liegt. Die Forstwege haben sich auch noch niemlich gezogen, aber irgendwann bin ich dann doch auf'm Sonnenspitzl gelandet. Die Direttissi war mal wieder unverspurt und schön pulvrig. Bin dann nach Tulfes runter und per Autostop heim - so ist's immerhin eine nette Runde geworden.

05. u. 06.01.13: Sonnenspitze: Gestern mit Peter Kaltenhauser nachmittags auf's Sonnenspitzl. Gut, dass die Schneefallgrenze doch endlich bis auf ca. 1250 m gefallen ist, so wurden wir wenigstens nicht so nass. Oben hat's richtig viel Schnee gemacht, so dass das Spuren ziemlich mühsam war und die Abfahrt war oben auch ein bissl ein Blindflug. Heute bin ich gleich ziemlich zeitig weg und bald hat es aufgerissen. Bin dann das Frauental im Traumpulver runter und weil's so schön war und ich bis zum Mittagessen noch ein bissl Zeit hatte, bin ich nochmal rauf, um den Pulver nochmal zu genießen.