Leben = Bewegung = Freude

Rennen 2015

 

18.10.15: Astberglauf in Going: Auch weil das Wetter meist ziemlich durchwachsen ist, ist’s bei mir momentan sportlich nicht besonders spannend - dafür aber beruflich umso mehr und damit mit ich genauso ausgelastet und zufrieden. Gestern ist mir dann aber Franz Puckl’s Astberglauf eingefallen und so hab ich mir gedacht, vielleicht wär’s ja nit schlecht mal wieder bei einem Berglauf dabei zu sein.
Konnte heute mit Christian Bair nach Going fahren und um 10:30 Uhr ging’s los. Nach dem Start geht’s ja erst mal mind. 1,5 km brettleben dahin und auf diesem Terrain merke ich am krassesten, dass ich schon mal schneller laufen konnte. Wenn man die Gewissheit hat, dass eh nicht viel geht, sehe ich eigentlich keinen rechten Sinn darin, sich besonders anzustrengen. Nach der Flachstrecke war ich dann schon sicher 1,5 Minuten hinter der Spitze. Dann bergauf ging’s eh einigermaßen und ich lief dann eh so schnell es geht, weil ja der Stolz es nicht zulässt, dass man völlig abgehängt wird.
Wegen Waldarbeiten musste in der Strecke ein Umweg eingebaut werden, der zeitmäßig vielleicht so 30 bis 60 sek. gegenüber der klassischen Strecke gekostet hat.
Gewonnen hat der erst 18 jährige Stefan Knopf aus Bayern in 29:19 min., 2. wurde der 19-jährige Stefan Fuchs in 30:01 min., 3. Wolfgang Eisl vom Wolfgangsee in 30:18 min., 4. Franz Schreiner (1 Jahr älter als i) in 30:29 min., 5. i in 30:56 min. und 6. Helmut Schmuck in 31:24 min. Ergebnisse gibt’s auf http://my1.raceresult.com/37134/?lang=de#0_DA705A.
Eigentlich weiß ich ja, dass ich meine besten Jahre hinter mir hab, aber wenn man bei diesem Lauf immer um den Sieg gekämpft hat (hab ihn schon 3 mal gewonnen) und nun mehr oder weniger hinterher läuft, ist das natürlich nicht besonders erfreulich.
Eine Zufriedenheit stellt sich aber im Ziel trotzdem ein, weil man ja sein Bestes gegeben hat. Darum hab ich es noch selten bereut, dabei gewesen zu sein – so auch heute.

26.09.15: Das Älterwerden gehört zum Leben dazu und in erster Linie verbindet man natürlich mit Altern etwas Negatives. Altern hat aber auch etwas Positives, vor allem wenn man zufrieden auf sein Leben zurückblicken kann.
Das Leben ist nun mal in erster Linie mit viel Lernen und Arbeit verbunden. Wer in unserer Leistungsgesellschaft zurecht kommen will, muss nun mal viel Lernen und Arbeiten. Gleich nach der Geburt geht es schon los mit Essen, Krabeln, Gehen und Sprechen lernen. In Kindergarten und Schule geht es dann weiter, wobei hier auch schon ein gewisser Konkurrenzkampf einsetzt. Ständig müssen Entscheidungen getroffen werden, die den weiteren Verlauf des Lebens beeinflussen.
Als junger Mensch hat man es dabei nicht leicht, weil man oft nicht weiß, was man eigentlich will und welche Richtung, ob beruflich oder privat, man einschlagen soll. Hat man sich dann hoffentlich in der Gesellschaft einen Platz "erkämpft", der einen zufrieden macht und der einen ausfüllt, muss man sich schon bald auch mit dem Älterwerden auseinander setzen.
Wahrscheinlich ist es so, um so zurfriedener man auf sein bisheriges Leben zurückblicken kann, desto leichter akzeptiert man auch das Älterwerden. Ich selber würde gar nicht gerne mit einem jungen Menschen tauschen wollen, ersten hätte ich dann das gesamte "Lern- und Arbeitspensum" wieder vor mir und zweitens würde ich dies dann in einer anderen Zeit, also in der jetztigen, absolvieren müssen.
Ich sehe das Leben als den Zusammenbau von vielen kleinen Mosaiksteinchen. Jedes Steinchen bringt einen ein winziges kleines Stück weiter. Wenn man z. B. für jeden Tag ein Steinchen ansetzt, so hätte ich inzwischen mit fast 50 Jahren bereits 18.000 solcher Steinchen gesetzt und jedes kleine Steinchen trägt eigentlich ein winziges kleines Stück an Gesamt-Zufriedenheit auf seinem Lebensweg bei.
Zum zufriedenen Älterwerden gehört natürlich auch die Gesundheit dazu. Weil man mit zunehmendem Alter und Lebenserfahrung die Gesundheit immer mehr zu schätzen weiß, ist es für mich eigenlich ganz selbstverständlich, viel in gesunder Ernährung und Bewegung zu investieren.
Das es mit der sportlichen Leistung mit zunehmendem Alter “abwärts” geht, ist dabei völlig normal, da sich der “Verfall” der Zellen (Gott sei Dank) medizinisch noch nicht aufhalten lässt. Hier eine recht gute statistische Zusammenfassung über die sportliche Leistungsfähigkeit im Triathlon in Abhängigkeit vom Alter:
http://www.topsportaustria.at/article/leistungsentwicklung-von-triathleten-im-alter und nachfolgend das wichtigste Diagramm daraus. Vereinfacht kann gesagt werden, dass man ab dem ca. 35. Lebensjahr jährlich rd. 1% seiner körperlichen Leistungsfähigkeit verliert. Ab 50 geht es dann schneller "bergab".


20.09.2015: Aldranser Alm Rennen: Hm, das hätte ich mir ersparen können - habe einen raabenschwarzen Tag erwischt. Weil's ja gestern auf die Thaurer Alm recht passabel gelaufen ist, bin i heut auch mit dem Radl gestartet, aber schneller als 27:22 min. war ich nicht. Vor 2,5 Monaten bei der Viggartrophy bin i trotz dem Laufen danach und mit Laufschuhen und Körbchenpedalen 25:25 min. rauf gefahren und von meiner Bestzeit mit 23:09 min. bin ich sowieso unendlich weit weg. Eigentlich weiß ich ja selber, dass über 60.000 Höhenmeterchen monatlich für die Rennen zu viel sind, aber ich bin halt einfach zu gerne draußen unterwegs. Ich glaube, langsam aber sicher bin i aus dem Rennalter "entwachsen" - hab's ja eigentlich lange genug mitgemacht.

19.09.2015: Thaurer Alm MTB-Rennen: 2011 war ich das letzte Mal bei diesem Rennen dabei und es gewann Frank Kerber in 32:27 min., 2. wurde ich in 32:39 min. und 3. Manuel Natale in 33:15 min. Seit dem bin mehr gelaufen und so schnell bin ich mit dem Radl nicht mehr. Aber gut, dass die Erfahrung jeder machen muss, dass es altersbedingt "bergab" geht und andere Dinge wichtiger werden, die mir aber ganauso Freude bereiten. Die Renneinsätze hab ich heuer ziemlich zurückgeschraubt und mir ist dabei gar nix abgegangen. Aber für's Thaurer Rennen hab ich mich heute doch aufraffen können. Am Start kam ich dann wie immer sehr schlecht weg, aber ich frage mich da schon immer, warum soll ich mich so schinden. Im Laufe des Rennens gewöhnt man sich dann aber an die Belastung und es ist natürlich keine Frage, dass man bei so einem Rennen schon ziemlich intensiv lebt. Leben heißt ja irgendwie "Aktion" und das hat man bei so einem Rennen wirklich genügend. Vor allem im Ziel macht sich dann doch ein Glücksgefühl breit und spätestens dann, hab ich es noch nie bereut, dabei gewesen zu sein. Mit dem Sieg hab ich natürlich nix mehr zu tun - gewonnen hat Manuel Natale, der trotz Solofahrt eine saustarke Zeit von 32:05 min. hingelegt hat. 2. wurde Andreas Traxl in 33:45 min. und 3. Thomas Recheis in 34:44 min. Ich kann mit meiner Zeit von 36:12 min. als Gesamt-8. auch zufrieden sein - die Ergebnisse gibt's aufwww.wsv-thaur.at/startseite-aktuell/mtb-rennen-2015/Schön ist's natürlich auch, wenn man wieder viele alte Bekannte trifft und es viel zu Reden gibt. Wenn ich schon mal auf der anderen Talseite bin, wollte ich auch auf einen kleinen Gipfel gehen. Kam aber erst ziemlich spät weg und ging auf den Thaurer Zunterkopf. Die Siegerehrung war dann früher als angesetzt und so kam ich gerade zurück als sie gerade vorbei war. Bin dann noch 1 Stunde geblieben, aber weil ich ja noch nach Sistrans mit dem Radl heim musste, musste ich doch weg, weil es nach Regen hergeschaut hat. War wieder ein schöner (Renn)Tag in Thaur und ein großes Danke an den WSV-Thaur, dass sie dieses Rennen nun schon zum 21. mal organisiert haben. Das Thaurer Rennen ist nach wie vor was Besonderes und das bestätigen auch die 78 Starter.

11.09.2015: Vereinsmeisterschaft RTC Inntal: Günther Mayregger hat mal wieder alles perfekt organisiert. Heuer gab's auch eine Gästeklasse aus Mitgliedern, der im Mittelgebirge ansässigen anderer Sportvereine. Trotz der nahezu perfekten Bedingungen (bis auf den obligatorischen Gegenwind auf der Römerstraße) haben sich nur insgesamt 15 "Verwegene" aufraffen können. Gestartet wird bei der Golf-Alm beim Lanser See und es geht über Lans hinauf zum Römerhof und von dort die Bobbahnstraße rauf zum Bobstart, dabei sind 4,1 km und 240 hm zurückzulegen. Heuer bin i ja wieder mehr Rad gefahren als die letzten Jahre und so schaffte ich diese Strecke mit der schnellsten Zeit von 12:23 min. Danach gingen wir in der Golfalm zum gemütlichen Teil über und wir hatten einen schönen Abend. Da uns Günther mal weder mit schönen Preisen belohnt hat, hab ich Probleme gehabt, diese mit dem Rad heimzutransportieren. Nächstes Jahr muss ich wohl einen größeren Rucksack mitnehmen. Infos auch auf unserer homepage www.rtc-inntal.at.

02.08.2015: Glungezer Berglauf: Heute mal wieder Berglauf vom Feinsten. Helmut Reitmeir von www.berglaufpur.dehat’s bestätigt, unser Glungezer Berglauf gehört zu den 3 längsten reinen Bergläufen im Alpenraum. Diese 3 haben alle einen Höhenunterschied von knapp über 2100 hm, wobei am Glungezer diese auf der kürzesten Strecke zurückzulegen sind. Weils’ ich im gerade zu Ende gegangenen wärmsten Juli mit den Höhenmetern wiedermal ein bissl übertrieben hab (69.550), war’s schon spannend wie’s mir heute geht. Zumal wieder der Spezialist für lange Bergläufe, Micheal Barz dabei war. Er hat ja schon 2 mal den Zugspitzlauf gewonnen und um so länger es bergauf geht, um so schneller wird er. Heute schon die 5. Austragung und die vergangenen 4 Jahre war’s eigentlich ziemlich sonnig. Heute ließ sich die Sonne nicht blicken - aber ohne Regen und Wind, bei teils nebligen Verhältnissen war’s trotzdem nicht so schlecht zum Laufen. Allerdings war das teilweise recht lange Gras die Skipiste hinauf sehr nass und so waren es die Schuhe und Socken auch bald, so dass es dann beim Laufen flatsch, flascht gemacht hat. War heute wieder ein harter Kampf mit Micheal. Durch Halsmarter bin i in 52:22 und Michael in 53:06 min. Die 2. Rennhälfte hat er dann schneller als ich hinter sich gebracht. Aber trotzdem hat es für mich noch gereicht - i bin in 1:42:13 h und Micheal in 1:42:40 h durch’s Ziel. Natürlich schön für mich, dass ich immer noch vorne dabei sein kann. Für Gottfried auf der Glungezerhütte hab ich mit dem Gebäckstransport Schwarzbeeren raufgebracht und nun hab ich von Gottfried einen Moosbeer-Großauftrag bekommen. Er will nämlich seine zur Zeit zahlreichen Gäste mit Moosbeer-Nocken verwöhnen. Das heißt für mich, dass ich die nächste Woche mit viel Erntearbeit verbringen und auch wieder neue Moosbeer-Gebiete erkunden muss. Siegerehrung war dann auf der Mittelstation auf Halsmarter und so ging mal wieder a schöns Tagl am Glungezer zu Ende. Ergebnisse aufwww.svtulfes.at.

24., 25. u. 26.07.15: Dieses WE wären gleich 4 Ultra-Läufe gewesen: Der Südtiroler Skyrace mit 121 km und 7550 hm, (hab i letztes Jahr mitgemacht), der Glockner-Trial mit 110 km und rd. 7000 hm, der Pitztal-Ultra mit 90 km und rd. 6800 hm (war i auch letztes Jahr dabei) und der Zugspitz-Trail mit 42 km und rd. 3500 hm.
Gestern, am Samstag, waren diese Ultra-Läufe in der TT das Thema des Tages “Die Lust, sich laufend zu quälen”.
Sicher ist es eine große Herausforderung, bei sowas mitzumachen. Wie in dem TT-Beitrag angesprochen, war es früher der Marathon, so muss es jetzt schon mehr sein. Ich hab den Eindruck, dass sich viele anmelden ohne zu wissen auf was sie sich tatsächlich einlassen. Z. B. beim Südtiroler Skyrace sind 161 Läufer gestartet und nur 46 Männer und 3 Frauen sind tatsächlich ins Ziel gekommen, der Letzte in 35:27 h (letztes Jahr war es ähnlich).
Es ist auch beachtlich, welcher Aufwand es ist so einen Lauf zu organisieren. Z. B. in Südtirol sind ca. 450 Helfer involviert. Das Wichtigste ist die Streckenmarkierung, die so deutlich sein sollte, dass sie auch bei Nacht sichtbar ist. Schließlich ist es für alle Beteiligten nicht schön, wenn sich die Läufer verlaufen.
Dann ist selbstverständlich ein großer Unsicherheitsfaktor das Wetter. Für eine Sportveranstaltung im Gebirge mit 40 Std. Renndauer sind stabile Wetterverhältnisse im Hochsommer ein absoluter Glücksfall. Man muss nämlich auch sehen, dass zu der beträchtlichen Streckenlänge und den Höhenmetern, es erschwerend hinzu kommt, Teile davon bei Regen hinter sich zu bringen. Natürlich sind dann auch die Steine und die Wurzeln glatt und rutschig, so dass man sich dann noch mehr auf die Wege konzentrieren muss.
Zusätzlich muss man bei solchen Streckenlängen auch nachts unterwegs sein, was die Sache auch psychologisch nicht leichter macht.
Für den gewaltigen Organisationsaufwand sind die Startgebühren m. E. ziemlich preiswert – sie liegen so zwischen 100,- und 130,- Euro. Allein was jeder Läufer während dem Rennen vertilgt, ist schon fast diese Startgebühr wert.
Vom gesundheitlichen Aspekt her, sehe ich eigentlich die größte Gefahr, dass man beim Bergablaufen stolpert und stürzt. Ich selber hab festgestellt, dass das “moderate” Bergablaufen als Leichtgewicht und bei gutem Trainingszustand für die Gelenke nicht so problematisch ist – schließlich ist der Mensch erst in den letzten 100 bis 200 Jahren zum Sitz-Lebewesen geworden. Früher als Jäger und Sammler war man den ganzen Tag unterwegs.
Das Problem bei solchen Wettkämpfen ist allerdings, dass man einfach zu schnell angeht und auch bergab zu schnell unterwegs ist. Brettert man auf Dauer richtig schnell bergab, werden die Muskeln müde und um so mehr müssen die Gelenke aushalten.
Für mich ist ja die Gesundheit sehr wichtig und bin auch eher ein vorsichtiger Zeitgenosse. Verletzungsfrei zu bleiben hat für mich den höchsten Stellenwert, schließlich ist ja Bewegung Leben und Freude. Ich bin jedenfalls ganz zufrieden, heuer bei keinem dieser Läufe dabei gewesen zu sein. Mir war auch das Gewitterwetter zu unsicher.
Die Gefahr ist auch, dass man sich "mitreissen" lässt, bei sowas mitzumachen und "verrückt" ist's ja schon mit der vorgeschriebenen Ausrüstung und dem Laufrucksack nachts durch die Gegend zu springen. Sowas allein, ohne Wettkampfcharakter zu machen, ist mir da schon viel sympathischer (dann kann man auch einen perfekten Tag abwarten).
Auch ich habe erkannt, dass man sich nicht unbedingt solchen Herausforderungen stellen muss - man kann sich schließlich das Leben auch so schön machen.

03.07.15: Hinterhorn Challenge: Seit letztem Jahr hat die Organisation des Rennens Klaus Kluckner in die Hand genommen, der ja auch Mitglied beim RC Bikepalast Tirol ist. Klaus hat den Start auf Freitag Abend um 19:00 angesetzt, was ja gar nicht schlecht ist. Die Hinterhorn ist nun mal das Alp d‘huez in der Innsbrucker Gegend. I bin ja früher keine so schlechten Zeiten dort hinauf gefahren und so hab ich überlegt, ob ich schauen soll, wieviel langsamer ich jetzt mit fast 49 Jahren bin.
Heute Mittag hab ich jedoch eigentlich entschieden lieber auf den Kofel zu radeln und dafür abends gemütlich daheim zu sein. Allerdings wurde es aus dem Kofel nix, weil mich in Igls um 12:30 Uhr der Regen erwischt hatte.
Daheim nach einem Nickerchen, hab ich mich dann doch aufgerafft und bin mit dem Radl nach Gnadenwald gefahren. Ca. 60 Radfahrer haben sich dann dem Klassiker gestellt.
Nach dem Start wie immer fast der Letzte, aber danach ging’s einigermaßen. Allerdings tue ich mich mit dem Rennrad einfach schwerer als mit dem Bike. Rennradfahren ist anscheinend mehr Krafteinsatz und die Strecke auch meist etwas flacher und vielleicht macht’s auch was aus, dass ich heuer erst das 4. Mal auf dem Renner gesessen bin.
Gewonnen hat Mario Stock in einer gewaltigen Zeit von 22:26 min. Nur Andreas Ortner war anno dazumal schneller.
Ich bin abwechselnd sitzend und stehend gefahren und konnte so die Oberschenkel etwas schonen und kam ohne Muskelbrennen ins Ziel. Die Zeit mit 26:39 min. ist natürlich nicht berauschend, aber mei, die Kraft lässt halt altersbedingt doch nach und besonders ausgeruht war ich nach den gestrigen 3400 hm auch nicht.
Mich wundert’s da schon, dass Gleichaltrige sogar noch immer schneller werden, obwohl sie ja auch schon ewig trainieren.
Bin dann bald wieder runter gedüst und hab den lauen Sommerabend genossen, indem ich über Gnadenwald, Fritzens, Wattens, Kleinvolderberg und Tulfes heimgeradelt bin.
Die Ergebnisse gibt’s auf: www.rcbikepalasttirol.com

28.06.15: Viggartrophy: Armin Niederkofler hatte wohl die Idee und er hat keine Mühen gescheut, diese dann unter der Mithilfe des RC Aldrans in die Tat umzusetzen bzw. diesen Bergduathlon auf die Beine zu stellen. Er hat sogar eine eigene Webseite ins Leben gerufen: www.viggartrophy.at.
Start ist nicht weit von meiner Haustüre kurz oberhalb der Starkensiedlung in Sistrans/Aldrans und mit dem Rad geht’s die Almstraße hinauf zur Aldranser Alm auf ca. 1520 m. Von dort wird dann bis zum Viggarspitzl auf 2306 m gelaufen. Zuerst ca. 1,5 km eine Forststraße entlang, dann einen alten noch breiteren aber schon steileren Almweg bis zur Iss. Von dort geht’s einen ziemlich steilen Steig bis zu meinem Hausbergl hinauf – insgesamt waren fast 1400 hm zu überwinden. Es haben sich 18 Teams und 37 Einzelstarter angemeldet, jedoch leider keine Frauenstaffel. Aber das schönste war, dass die Sonne vom Himmel gelacht hat.
Eigentlich ein lässiges Rennen, wenn da nicht als Startzeit 13:00 Uhr angesetzt worden wäre – und das am Sonntag. Ich als ausgesprochener Morgensportler bin ja zu Mittag schon lange zuhause und bin zu dieser Zeit schon zum gemütlichen Teil des Tages übergegangen. Den halben Tag auf ein Rennen zu warten ist nicht gerade meine Sache, weil man sich ja bei so einem Wettbewerb doch recht anstrengen muss. Wenn ich mich auch nicht so schinden mag, wie manche andere - aber lustig ist es trotzdem erst wenn man oben ist.
Habe den Vormittag dann mit Essen, Zeitungslesen, Reparaturen und Herumliegen verbracht.
Als ich mich kurz vorm Start endlich aufgerafft habe, um mich etwas warmzufahren, kam mir Mario Herburger mit seinem Retro-MTB mit Gepäcksträger schiebend entgegen – Reifen vollkommen abgefahren und deshalb Patschen. Sind schnell zu mir nach Hause und ich hab ihm dann aus meinem reichhaltigen Reifensortiment aushelfen können – der Racing-Ralf-Reifen hat dann sicher den Wert seines Rades nahezu verdoppelt. 8 Minuten vorm Start war die Sache erledigt und es konnte losgehen.
Bin wie immer schwer in die Gänge gekommen, aber bald kam ich in Schwung und konnte überholen. Wie es immer so ist, umso länger man unterwegs ist, desto länger dauern die Überholmanöver, weil ja die Vorderen eben auch schneller sind. Beim Radfahren spüre ich das Alter am meisten, aber mit dem MTB geht’s eh noch einigermaßen. Dass ich mich mit dem Rennrad so schwer tue, liegt vielleicht auch daran, dass ich auf so was nur mehr ganz selten oben sitze.
Der schnellste Radfahrer in 23:16 min. war erwartungsgemäß Manuel Natale (er fuhr sogar an die Rekordzeiten von Christoph Schlögl vom letzten Jahr mit 23:07 und mir vor einigen Jahren mit 23:09 min. heran), dann kam der Salzburger Thomas Frauenschuh in 24:05 min. Der Bayer Jan Wessely stand rd. 200 m vorm Radziel und hat sein Gefährt kritisch angeschaut. Christian Ragg, der als Staffelfahrer unterwegs war, kam in 25:11 min und dann ich in 25:25 min. ins Ziel.
Ich fuhr ja mit meinen Laufschuhen in Körbchenpedale und brauchte mir so nicht den Stress mit den Schuhwechsel antun. Manuel und Frauenschuh waren außer Sichtweite und ich lief eigentlich mein eigenes Rennen. Mir war klar, dass ich so 2 Minuten Rückstand haben musste und ein Einholen kaum mehr möglich war, da beide auch gute Bergläufer sind.
So war’s dann auch, erst kurz vorm Gipfel bekam ich sie dann zu Gesicht. Viel hab ich beim Laufen nicht aufholen können, um sie einzuholen, hätte es schon ein Stück weiter gehen müssen – womöglich bis zum Glungezer. Manuel gewann in 1:01:48 h, Thomas Frauenschuh brauchte 1:02:05 h, und ich 1:03:23 h. Dann kam die schnellste Staffel mit Peter Gruber und Klaus Kreidl in 1:06:51 min. und danach Bernhard Haller in 1:08:29 h. Die Ergebnisliste gibt‘s unter www.viggartrophy.at. Habe zwar knapp unter den Einzelstartern die schnellste Laufzeit geschafft, aber bei den Staffeln ist Klaus Kreidl um 13 sek. schneller gelaufen.
Bin dann eigentlich gleich weiter über’s Ostgratl hinunter zum Südsteig und auf diesem zum Glungezer. Dies ist ja meine Lieblingsstrecke und ohne Rennstress hier in der Sonne unterwegs zu sein hab ich richtig genossen. Um 16:00 Uhr war ich dann wieder herunten auf der Aldranser Alm, wo dann tatsächlich gleich mal die Siegerehrung begonnen hat.
Armin Niederkofler und der RC Aldrans haben das Rennen perfekt organisiert, als wenn sie sowas jeden Tag machen würden. Als Läuferessen gab’s nicht die obligatorischen Nudeln, sondern auf der Aldranser Schweinebraten mit Knödel und Kraut – also schon was „Gediegenes“. Das Wetter war natürlich auch perfekt und die Beteiligung für tiroler Verhältnisse auch ganz zufriedenstellend. Also für alle a schöns Tagl und das ist ja eigentlich der Sinn einer solchen Veranstaltung.


07.06.2015: Hochalmlauf in Rauris mit den österreichischen Staatsmeisterschaften: Nachdem es mir letzte Woche beim Treppenlauf ganz gut gegangen ist und das Streckenprofil der heurigen Staatsmeisterschaften ganz interessant ausgeschaut hat, bin ich heute mit Alex Rieder nach Rauris gefahren (165 km von Ibk.). So ganz vergleichen kann man den Treppenlauf von letzter Woche mit 3,5 km und 1518 hm mit diesem Berglauf mit 10,2 km und rd. 1250 hm, der viel auf Forstwegen verläuft, nicht.
Weil ich lieber auf Ski als laufend unterwegs bin, bin ich ja eigentlich bis letzte Woche noch mit Ski auf dem Weg gewesen. Von daher hab ich mich heute eigentlich ganz wacker geschlagen. Bin wie immer recht schlecht weggekommen und auch im Mittelteil ging es mir nicht gerade blendend, aber die letzten 400 hm lief’s dann endlich ganz gut.
Immerhin kam ich als 12. Österreicher ins Ziel und hab mal wieder festgestellt, dass ich auch nicht jünger werde. Gewonnen hat der Deutsche Stefan Hubert, 2. und österreichischer Staatsmeister wurde Markus Hohenwarter, vor Stefan Paternoster und dem jungen Vorarlberger Jakob Mayer. Danach kam schon Andrea Mayr, die unglaublich aber wahr sogar Simon Lechleitner abhängte. 5. männlicher Österreicher wurde der ebenfalls junge Manuel Innerhofer und 6. wieder mal saustark (der nicht mehr so junge) Alex Rieder. Die Ergebnisse gibt’s auf www.lc-rauris.at.
War heute wieder mal schön bei der österreichischen Berglaufszene dabei gewesen zu sein. Die Laufstrecke war wirklich einer ÖM würdig, das Wetter vom Feinsten und das Beisammensein nach dem Rennen auch sehr angenehm.

30.05.15: Reißeck Wadlbeißer: Letztes Jahr am 10.05.14 hab ich zum ersten Mal bei diesem besonderen Rennen über 8971 Stufen, 1518 Höhenmetern und nur 3,5 km auf der längsten bzw. höchsten Treppe Österreichs mitgemacht. Mit einer Durchschnittssteigung von 43% bzw. 23,4° ist das schon ein sehr steiler Berglauf.
Für das kurz nach dem 2. Weltkrieg vom Verbund errichtete Wasserkraftwerk Reißeck wurde eine Zahnradbahn in der Direttissima errichtet und entlang deren Trasse führt diese Treppe hinauf. Aufgrund der variierenden Geländeneigung sind die Stufen aus Naturstein oder Gitterrost entsprechend unterschiedlich angeordnet. Damit gehört diese Treppe sogar zu den längsten der Welt.
Die angeblich weltweit Allerlängste ist die neben der Strecke der Niesenbahn (längste Standseilbahn Europas) hinaufführende Niesen-Treppe in der Schweiz. Sie überwindet auf 11.674 Stufen 1643 hm.
Für solche besonderen Rennen kann ich mich noch motivieren und bin heute in der Früh die ca. 235 km über Südtirol nach Kärnten gefahren.
Wegen der engen Treppe muss einzeln gestartet werden. Das mag ich ganz gerne, weil man dann noch besser sein eigenes Rennen durchziehen kann. Der Veranstalter (Verbund) hat aber die Besten am Schluss mit einminütigem Abstand starten lassen und so hat man schon ziemlich genau gewusst, wie es einem selber geht. Weil’s ja auch Preisgeld gibt, sind ziemlich gute Leute dabei gewesen und eine Minute vor mir startete Ingemar Wibmer und eine hinter mir Silvio Wieltschnig. Eigentlich dachte ich, dass Silvio nach dem Start zu mir auflaufen würde, aber anscheinend kam ich ganz gut weg, weil er nicht recht viel näher kam. Zu Ingemar kam ich nur ganz langsam heran. Aber endlich nach rd. 1000 hm hab ich ihn eingeholt gehabt. Die Zahnradbahn besteht aus 3 Sektionen und die ersten 2 Sektionen mit etwas mehr als 1000 hm habe ich in etwas weniger als 35 min. hinter mich gebracht.
Auch die 3. Sektion konnte ich noch gut durchziehen und so erreichte ich das Ziel in 54:46 min. Super, immerhin für 1518 hm und daraus ergibt sich ein 100-hm-Schnitt von 3 min. und 36 sek. Habe mich über die Zeit richtig gefreut und ob ich damit gewonnen habe, wusste ich noch nicht – das war für mich aber auch zweitrangig.
Es ging dann mit dem Bus runter zum Start und weil noch Zeit bis zur Siegerehrung war, bin ich noch etwas mit dem Mountainbike ein Stück wo rauf gefahren. Bei der Siegerehrung wurden dann die Ergebnisse gelüftet und es war unter den ersten 8 ziemlich knapp. Ich wurde tatsächlich erster, aber nicht weit hinter mir lag Andreas Trockner mit 55:08 min., dann kamen 4 Läufer mit einer 56er-Zeit (der Slowene Simon Novak, Silvio Wieltschnig, Ingemar Wibmer und Robert Stark (vgl. Gesamtliste und Infos unter http://www.verbund.com/tm/de/reisseck-bergbahn/reisseck-wadlbeisser ).
Für mich natürlich schon schön, dass ich auf meine alten Tage noch so ein lässiges Rennen gewinnen konnte und die Zeit ist ja auch nicht schlecht, da bisher nur Kuhar Nejc im Jahre 2013 mit 53:26 min. schneller war. Unten ein Foto mit der gesamten Bahnansicht, wo auch die Treppen hinaufführen.

23.05.15: Heiligwasser-Challenge: Momentan bin ich eigentlich gar nicht auf Rennen eingestellt und dieses kurze Rennen nach Heiligwasser ist auch nicht gerade meine Kragenweite. Weil es unser Verein, der RTC-Inntal (www.rtc-inntal.at) unter Führung von Günther Mayregger mit viel Liebe organisiert, hab ich trotz dem Sauwetter (Dauerregen) mitgemacht. Wie zu erwarten mit mäßigem Erfolg. Wollte mir nicht wehtun und bin unten schon viel zu langsam gewesen und mehr als der 22. Platz ist dann auch nicht herausgekommen - Ergebnisliste und Bilder unter http://www.rtc-inntal.at/HWChallenge/ErgebnisseBilder.aspx. Eigentlich gar nicht zu glauben, das ich vor 4 Jahren dort schon mal eine hohe 13er Zeit raufgefahren bin - da war ich anscheinend noch ziemlich flott.

22.03.15: Nordketten-Quartett: Als mich Gordon Nogalla vor ca. 3 Wochen fragte, ob ich wieder beim Nordketten-Quartett mitmachen möchte, war ich eigentlich eher skeptisch. War ja bei den beiden vergangenen Veranstaltungen dabei und beide male konnte das Rennen nicht planmäßig durchgeführt werden, da es halt leider nicht recht viele Tage im Frühjahr gibt, wo die Verhältnisse für die Up- und Down Rad- und Skifahrer passen. Vor 2 Jahren ging's wegen Neuschnee, Nebel und Lawinengefahr nur bis zum Frau-Hitt-Lift und letztes Jahr war eigentlich so gut wie gar kein Schnee mehr, so dass eine Skiabfahrt vom Kar unmöglich war. Auch hab ich mich letztes Jahr geärgert, weil es kaum einen Hinweis gab, dass man nicht geradeaus zur Höttinger Alm, sondern scharf rechts Richtung Bodensteinalm fahren muss und unser Radfahrer als Führender zuerst mal bis zur Höttinger gedüst ist.
Sicher, an sich keine schlechte Idee oberhalb von Innsbruck so einen Teamwettbewerb aus 4 unterschiedlichen Disziplinen auf die Beine zu stellen, aber so ein Rennen macht einen riesigen Organisationsaufwand erforderlich und ob dieser bei dem enormen Wetter- und Schneerisiko gerechtfertigt ist, ist für mich schon ein bissl fraglich.
Für dieses Jahr hat's aber dann von den Verhältnissen ganz gut ausgeschaut. Ich mach ja ganz gern bei Teamwettbewerben mit, weil's halt irgendwie lustiger ist und gemeinsame Freude ja schließlich doppelte Freude ist.
Vor einer Woche haben wir dann doch ein Team zusammenbekommen. Roli, von Bike Point hat nicht nur eines der besten (für mich ist es das beste) Radgeschäfte Innsbrucks aufgebaut, sondern er hat auch für die Rennfahrer was übrig und so haben sich Roman Wienicke als Rad-Uphiller, ich als Skiaufsteiger, Markus Weyrer als Skiabfahrer und Gordon Nogalla als Rad-Downhiller unter dem Teamnamen ARBÖ RC Bike Point Innsbruck in letzter Minute noch angemeldet.
Aber vor ein paar Tagen hat dann der Wetterbericht wirklich nicht gut ausgeschaut – die Nacht vor dem Rennen Neuschnee und am Renntag auch noch ziemlich schlecht. Naja, wird halt wieder, wie die beiden Jahre zuvor, eine verkürzte und improvisierte Angelegenheit.
Als ich heute morgen auf die Seegruben-Webcam mit Neuschnee und Nebel geschaut hab, wär ich am liebsten gemütlich daheim geblieben, aber das geht natürlich nicht, wenn man im Team startet. Um das Parkplatz-Problem aus dem Weg zu gehen, bin ich von Sistrans mit dem Rad mit Ski und Stecken am Rucksack zum Löwenhaus gefahren. Heuer wurde nämlich nicht von der Hungerburg, sondern von Innsbruck aus gestartet, was auch viel lässiger ist.
Hab dann gleich am Start erfahren, dass das Rennen planmäßig durchgeführt werden soll – hm, der Veranstalter Trail-Solutions um das Ehepaar Glogger traut sich was.
Weil's mir zu umständlich war, zuerst mit der Hungerburg- und dann mit der Seegruben-Bahn rauf zu fahren und dann wieder runter mit Ski und teils zu Fuß zu unserer Wechselzone (Fleischbank auf ca. 1340 m), bin i zuerst mit dem Radl zur Hungerburg und zu Fuß weiter zur Fleischbank und war eigentlich gleichzeitig mit den anderen dort.
Weil's ja heute Nacht bis ca. 1050 m runtergeschneit hat, war's für die Radfahrer schon ziemlich knackig. Die letzten ca. 200 hm mussten sie eigentlich das Rad schieben und so war hier nicht nur der reine Radfahrer, sondern auch ein Schnee-Läufer gefragt. Roman kam dann als 21. an und wir Skiaufsteiger mussten erst mal mind. 150 hm zu Fuß direkt die steile Abfahrt rauftigern. Dann ging's mit Ski weiter und es war ziemlich anspruchsvoll, weil's doch mit vielen Spitzkehren und recht steil nach oben ging. Die Spur war auch ziemlich abgetreten und so musste eigentlich jeder Schritt gut gesetzt werden. Am Anfang war ich wie immer recht bedächtig unterwegs, aber im Laufe des Rennens kam ich dann doch in die Gänge und mir hat's dann auch getaugt. War richtig ein alpines Rennen und die Sonne ist auch teilweise rausgekommen, so dass es uns ziemlich warm geworden ist. Die letzten ca. 200 hm mussten dann in der Seilbahnrinne bis zum Hafelekar stapfend zurückgelegt werden, was die Sache auch nochmal interessant gemacht hat.
Für uns Skiaufsteiger und für die Skiabfahrer war es jedenfalls gut, dass es geschneit hat, so war der recht harte Altschnee schön ausgepolstert. Ich hab dann so als 10. mit immerhin der 4. schnellsten Laufzeit an Markus übergeben. Die Skifahrer mussten erst mal mit ihren schweren Latten zur Karrinne rüber laufen und konnten sich dann nach unten „stürzen“. Auf Markus kann man sich ja 100%ig verlassen und so übergab er mit der 6. besten Skifahrerzeit bei der 3er-Stütze, also genau auf der Höhe der Bodensteinalm, auf Gordon unserem Downhiller und er hatte dann sicher den schwierigsten Teil des ganzen Bewerbes zu bewältigen. Insgesamt 1100 hm bergab, wobei die ersten 400 hm im Schnee und dann meist auf gatschigem Untergrund zu überwinden waren. Ich hab ja den größten Respekt vor diesen Jungs und ich glaub, sturzfrei ist sowieso niemand durchgekommen. Gordon hat das aber super hingekriegt und so ist er als 7. (wobei uns nur 19 sek. zum 5. Platz fehlten) unten im Löwenhaus durch's Ziel gesaust - die Ergebnisse gibt’s auf www.nordkette-quartett.at unter der Rubrik „Das Rennen“.
Uns hat's heut echt Spaß gemacht und jeder Streckenteil war anspruchsvoll und knackig. Auch waren recht viel Zuschauer auf der Strecke, was uns Sportler natürlich auch freut. Hoffentlich hat's keine schlimmeren Unfälle vor allem bei den MTB-Downhillern gegeben – leider sind einige Teams nicht bis ins Ziel gekommen. Hut ab vor den Veranstaltern mit ihren mind. 150 Helfern – nach 2 „Probedurchgängen“ hat heute endlich alles gepasst.

14.03.15: 19. Glungezer Tourenrennen: Am Mittwoch und Donnerstag bin ich in der Früh auf den Glungezer, auch um unter der Hütte für das Rennen eine gute Spur direkt zur Hütte zu legen. Eigentlich wollte ich mich am Freitag schonen – aber weil das Wetter so schön war und ich nach meiner Spur oben schauen wollte, bin ich, obwohl ich schon um 7:45 Uhr im Büro sein musste am Freitag doch nochmal rauf. Um kurz vor 6:30 Uhr war ich schon oben und meine Spur vom Vortag war noch tiptop beieinander.
Heute nach den vielen Höhenmeterchen die ganze Zeit und weil ich beruflich sehr eingespannt bin, fühlte ich mich wirklich nicht nach Rennen und mir ist das Warmgehen schon schwer gefallen. Am Start standen dann neben dem immer schneller werdenden Georg Egger, auch Manfred Holzer und Stefan Fuchs sowie überraschenderweise auch der x-fache österreichische Meister im sog. Skibergsteigen Alex Fasser. Eigentlich schon eine Ehre für uns, dass Alex bei so einem gewöhnlichen Rennen dabei ist. Er hadert ja heuer immer wieder mit seiner Form, aber meist, wenn er dann am Start steht, läuft es eh nicht so schlecht (vgl. Gilferttrophy heuer).
Erfreulich war auch, dass heute insgesamt 43 Leute (auch überraschend viele Tulferer) gestartet sind und das ist bei dem doch eher geringen (aber vollkommen ausreichenden) Organisationsaufwand von Koni Gatt und dem SV Tulfes doch recht positiv.
Nach dem Start war i wie immer erschreckend langsam. Bald ging es mir dann aber besser und nach Halsmarter kam ich echt zur Spitzengruppe (Georg Egger, Alex Fasser und Manfred Holzer) vor. Konnte mich dann sogar an die Spitze setzen und nach einer Zeit war nur mehr Alex mir auf den Fersen. Da wurden Erinnerungen an früher wach, als Alex und ich uns bei diversen Mountainbike-Uphills duelliert haben – das ist aber schon 10 Jahre her und seit er den Skitourenrennsport so professionell betreibt, war er österreichweit kaum zu schlagen. Auch heute war es für Alex eher ein Formtest, weil er ja eigentlich andere oder besser gesagt „höhere“ Ziele hat – z. B. im Weltcup, wo er ja auch schon sehr weit vorne mitgemischt hat.
Mir ging es ganz gut und manchmal hatte ich sogar das Gefühl, dass Alex abreißen lassen müsste. Aber den Gefallen tat er mir leider nicht. So ging es bei der Schaferhütte ins Gelände und die Spur war ziemlich rutschig – ich voraus und er dicht hinter mir. So ging's dann auch zum Abzweig, wo ich ja direkt zur Hütte die Spur an den Vortagen gemacht habe. Allerdings war die Spur aufgrund der vielen Abfahrer nicht mehr vorhanden. Stattdessen hat Hüttenwirt Gottfried heute kurz vorm Rennen eine extrem steile Spur ausgeschöpft. Es war als erster in dieser Spur auch noch besonders zach – eine „zusätzliche Prüfung“ heute beim Glungezerrennen. Hatte dann sogar rd. 7 m Vorsprung, aber weil ich bei einer Spitzkehre hängen geblieben bin, war Alex wieder hinter mir. Überholen war dort sowieso nicht möglich und so war ich in 55:23 min. und Alex 2 sek. danach im Ziel – also eigentlich zeitgleich.
Für mich natürlich eine schöne Sache, dass ich mit Alex mithalten konnte und unsere Zeit im Vergleich zu den anderen Rennläufern ist m. E. auch nicht schlecht – Ergebnisse gibt’s unter www.svtulfes.at . Vor 2 Jahren bei meinem Streckenrekord war ich zwar über eine Minute schneller, aber damals waren die Verhältnisse schon besonders gut.
Oben in der Hütte war's dann wieder mal richtig gemütlich. Hüttenwirt Gottfried hat für alle gut gemachte Nudeln spendiert und i bin bis um 16:00 Uhr gehockt. Bin dann mit nur einer kurzen Tragestrecke sogar noch mit Ski bis Tulfes gekommen, wo ich das Auto stehen hatte. Wieder mal a schöns Tagl am Glungi.

05.03.15: Speckjagern am Patscherkofel: Das letzte Speckjagern, also das Skitourenaufstiegsrennen von der Schwellerkapelle (damals gab's das Olex noch nicht) zum Kofel-Schutzhaus fand 2002 statt. Da der ehemalige Betreiber des Skigebietes das Rennen nicht wollte, konnte es seit dem nicht mehr durchgeführt werden. Hauptsächlich auf Initiative von Armin Niederkofler vom RC Aldrans sowie Werner Brugger und Hannes Piegger vom SV Sistrans wurde jetzt, da die Stadt Innsbruck den Kofel übernommen hat, das Rennen wiederbelebt. Irgendwie ist ja für viele der Kofelaufstieg eine Messlatte im Skitourenaufstieg und ich wage zu behaupten, dass die Olympiaabfahrt wohl eines der meistbegangenen Skitourenstrecken auf der ganzen Welt ist. Für mich war ja das Speckjagern 2000 das erste Skitourenrennen überhaupt und mit normaler damaliger Tourenausrüstung war ich ja mit 47 min. gar nicht so schlecht (in der Ergebnisliste bin ich mit Mühlöcker Rikki, jetzt Obendorfer Rikki, vertauscht worden). 2001 war ich dann nochmal dabei, aber an diesem Tag hatte ich frei und deshalb schon eine recht schwere Skitour in den Beinchen.
Mein Nachbar Hannes Piegger hat mir vor ca. 3 Jahren alle 6 Ergebnislisten vom Speckjagern gegeben. Weil's ja doch interessant ist, alte Ergebnislisten zu studieren, stelle ich sie hier rein: Speckjagern1997, Speckjagern1998, Speckjagern1999, Speckjagern2000, Speckjagern2001 und Speckjagern2002. Die mit Abstand schnellste Zeit und der einzige unter 40 min. war 1999 Hans Kogler (wie sollte es auch anders sein - er wurde im Jahre 2000 in Bergen Vizeberglaufweltmeister) mit 37:54 min. Die Strecke war 1999 leicht verkürzt, aber man muss auch sagen, dass die Ausrüstung inzwischen leichter geworden ist und beim Skitourengehen macht das Gewicht an den Füßen schon recht viel aus, weil ja bei jedem Schritt Schuh und Ski aus dem Stillstand bewegt werden muss. Dagegen beim Radfahren ist die Masse immer in Bewegung und deshalb wirkt sich das nicht so stark aus.
Angesetzt wurde das Rennen am wöchentlichen Skitourenabend vom Kofel, also an einem Donnerstag. Nachdem es mir ja beim letzten Rennen vor ca. 3 Wochen ziemlich mies gegangen ist und ich wegen der vielen Höhenmeter momentan eher langsam unterwegs bin, mag ich ja eigentlich keine Rennen mehr machen. Wenn dann das Rennen auch noch an einem gewöhnlichen Arbeitstag ist, fällt es mir dann noch schwerer mich zu motivieren. Aber am Kofel, meinem 2. Hausberg neben dem Glungi, musste ich halt doch mitmachen und ich schaffte es um 15:50 Uhr aus dem Büro zu kommen, nach Sistrans rauf zu radeln und um 17:30 Uhr, also 30 min. vor dem Start am Kofel zu sein - war alles ziemlich stressig.
Meiner Meinung nach wurde mit der mitzuführenden Ausrüstung etwas übertrieben, man musste nämlich einen Rucksack mit Handy (anscheinend, wenn man sich unterwegs verirrt) und Überjacke dabei haben.
Beim Rennen ging es mir dann überraschend gut – eigentlich wie in alten Zeiten. Im Vergleich zu mir starten ja alle schnell, aber Philipp Brugger besonders schnell. Ich kam aber auch bald in die Gänge und kurz oberhalb vom Tunnel konnte ich Markus Kröll überholen und war dann an 2. Stelle, ca. 40 sek. hinter Philipp. Es dauerte dann recht lange, bis ich von Markus etwas weg kam, aber der Abstand zu Philipp wollte eigentlich nicht kleiner werden. Es hat stark geschneit und wir gingen nicht auf einer glatten Piste rauf, sondern es war eigentlich eine Gelände-Aufstiegsspur von den doch recht zahlreichen Zuschauern und gerade aufsteigenden Tourengehern vorhanden.
Am Schluss kam ich dann doch etwas näher an Philipp heran, aber gereicht hat es nicht mehr – Philipp schaffte die 945 hm in 36:07 min., ich in 36:30 min. und Markus in 37:14 min., damit waren wir 3 alle schneller als die alte Marke – die Ergebnisliste gibt’s auf www.speckjagern.at .
Sicher für mich ein bissl schade, dass ich wieder mal nur 2. geworden bin, aber ich kann schon zufrieden sein, dass ich immerhin als 48-jähriger noch so schnell auf den Kofel rauf tigern kann,
Danach gingen wir zum gemütlichen Teil über und Danke an die Organisatoren und vielen Helfer vom SV Sistrans, RC Aldrans und der Patscherkofelbahn für die Ausrichtung des Rennens.

14.02.15: Sattelbergrennen in Gries am Brenner: Hm, das Rennen hätt i besser auslassen sollen. Nachdem i ja die vergangenen beiden Wochen (31.01. bis 13.02.15) jeden Tag von der Karlskirche auf den Glungi gangen bin, sind mit den Büroradfahrten in 14 Tagen 35.300 hm zusammengekommen. Anscheinend war das dann doch ein bissl viel, vor allem weil ich ja im Jänner mit 62.000 hm auch nicht geschlafen habe und letztes Jahr bin i ja auf 667.150 Höhenmeterchen gekommen (also sogar noch mehr als 2013). Ehrlich gesagt, würde mich mal interessieren, ob es wen in Tirol (oder vielleicht sogar in Österreich) gibt, der mehr macht.
Manche werden mich sicher als verrückt erklären, aber mir taugt's einfach draußen unterwegs zu sein und das Schöne im Winter ist halt, dass man sich oben auf die Abfahrt (meistens) freuen kann - im Sommer dagegen ist der Abstieg oft weniger erquickend.
Mit so einem Umfang bin i natürlich von jeglicher Spritzigkeit weit entfernt. Bisher hab i das bei den Rennen doch meist so einigermaßen "hinbiegen" können, aber gestern war's besonders mühsam. Kurz nach dem Startsignal war ich dann sogar fast letzter, aber so richtig in die Gänge bin ich dann leider auch später nicht gekommen. Obwohl mich ja die Rennen, auch wegen der Dopingproblematik, ziemlich nerven, bin i Depp doch immer wieder dabei. Irgendwie kann's ich doch nicht lassen, weil ich mich jetzt im eher fortgeschrittenen Alter nicht hängen lassen will. Aber i muss mich jetzt endlich entscheiden - entweder mich auf die Rennen ein bissl vorbereiten (hauptsächlich auch mal einen Ruhetag zur Erholung einstreuen) oder sie endlich sein lassen.
Die Ergebnisliste von gestern gibt's auf: www.sc-griesambrenner.at. Das Rennen war wirklich super organisiert und vor allem die zahlreichen hochwertigen Tombolapreise waren nicht alltäglich.

03.02.15: Neues zum Thema Doping: Jetzt ist es ganz offiziell - Nösig wurde auf die ÖRV-Liste der sanktionierten Fahrer gesetzt: http://www.radsportverband.at/index.php/aktuelles/wichtige-meldungen/allgemein-meldungen/2183-liste-sanktionierter-fahrerinnen und im Tour-Magizin steht auch ein Bericht: http://www.tour-magazin.de/hobbysport/news/gedopt-aufs-oetztaler-podium/a35233.html (hier auch als pdf). Hier der TT-Bericht vom 04.02.15.
Erwischt wurden ja noch andere Fahrer - diese sind aber gerade dabei sich mit ärztlichen Attesten bzw. mittels Anfechtungen (Ablauf der Dopingkontrolle etc.) heraus zu mogeln.
Wir "Naivlinge" bekommen da nur die Spitze des Eisberges mit - es ist wahrscheinlich eh besser, wenn wir gar nicht wissen, was alles hinten herum so läuft. Was sagt man zu so einer "Steinheberfigur" (eigentlich tut's ja richtig weh, dieses Foto
hier reinzustellen, aber ich finde es dient zur Aufklärung, wie ein Radfahrer eigentlich nicht ausschaut): Eigentlich ist's schon beängstigend, welche Leistungssteigerungen durch die medizinischen „Hilfmittel“ noch möglich sind, nachdem man nach jahrelangem Training eigentlich seinen Plafond erreicht hat. Auch solche Leute wie Nösig, die ja eigentlich vom Gewicht her benachteiligt sind, können so zu den besten in Österreich werden. Immerhin haben auch die besten Profiradsportler Schwierigkeiten gehabt Nösig auch am Berg zu folgen und bei den Profis weiß man ja auch nicht, ob sie vielleicht auch etwas nachgeholfen haben.
Viele Sportärzte sagen nicht umsonst, dass man heutzutage mit den leistungssteigernden Mittel aus jedem einigermaßen talentierten Sportler einen Spitzensportler machen kann. Naja, umso mehr man über solche Dinge erfährt, desto absurder erscheint der Wettkampf-Ausdauersport. Außerdem wird ja in der Medizin weiter geforscht und wer weiß was in einigen Jahren hier noch möglich ist.
Die Jungen haben schon Recht, dass sie sich mehr solchen Sportarten wie (Sport-)Klettern, MTB-Downhill und Freeriden etc. widmen.
Habe jetzt gehört, dass man bei Nösig nur im Urin insgesamt 12 verbotene Substanzen festgestellt hat, obwohl er ein Verschleierungsmittel genommen hat - da sieht man mal wieder, welche Wahnsinnigen es in unserem Sport gibt.


30.01.15: Rangger Köpfl Trophy: Schon wieder eine Woche rum und so "musste" ich wieder abends rennmäßig aktiv werden. Heute waren gleich 3 "schöne" Aufstiegsrennen gleichzeitig - die Plose in Südtirol, das mir ja mit 1400 hm eigentlich besonders liegt, die Schmitten-Mondscheintrophy, das ich auch schon mal gewinnen konnte und das Rennen von Oberperfuss auf die Roßkogelhütte. Hab eigentlich nicht lange überlegen müssen und mich für Oberperfuss entschieden, weil's nur 20 min. mit dem Auto zu fahren ist, ich dort am meisten Bekannte treffe und weil ich schon beim Radrennen im Sommer dabei war und es eine prämierte Kombiwertung gibt. Letztes und vorletztes Jahr wurde ich beim Skitourenrennen jeweils 2. nur immer ein paar Sekunden hinter Armin Neurauter. Für heuer wusste ich schon, dass ein 2. Platz wohl kaum zu erreichen ist, da sich neben Armin, der ja auf heuer nochmals um einiges schneller geworden ist, der Bayer Toni Lauterbacher, der letzte Woche beim Weltcup im Vertical unter die Top-20 gelaufen ist und Daniel Zugg, ein starker Aufsteiger vom österreichischen Nationalteam am Start standen. Die ersten 300 hm sind ja sausteil und heuer war's dort ziemlich rutschig, weil viel eisiger Kunstschnee im Naturschnee enthalten war. Danach waren die Verhältnisse recht gut. Kurz vor der Mittelstation konnte ich Georg Egger überholen und ich lag an 4. Stelle. Armin Neurauter und Toni Lauterbacher waren schon weit voraus und Daniel Zugg war so 40 bis 50 m vor mir. Beim langen Flachstück konnte ich nix aufholen, aber am Schluss geht's ja nochmal so 200 hm steiler rauf zur Roßkogelhütte und so 50 hm vorm Ziel hab ich Daniel dann eingeholt gehabt. Wusste aber schon, dass ich so knapp vorm Ziel einen 22-jährigen nicht mehr abschütteln kann und so lief ich 6 sek. hinter Daniel mit 38:58 min. als 4. ein. Ein bissl enttäuscht war ich dann von der Zeit, da ich ja letztes Jahr über 2 min. schneller war, aber beim Vergleich der Ergebnislisten waren eigentlich heuer alle so 1 bis 2 min. langsamer - das wird schon an den rutschigen Verhältnissen im 1. Renndrittel gelegen haben. Kann schon zufrieden sein, solange ich als Oldi mit einem der stärksten im Nationalteam bei einem Aufstiegsrennen um den 3. Platz sprinten kann (bei mir war's allerdings nur ein Sprintlein). Um die Kombiwertung wurde es allerdings auch nochmal spannend, da Bernhard Haller, der ja beim Radrennen rd. 50 sek. vor mir im Ziel war, heute auch wieder sehr stark unterwegs war und Manfred Holzer ca. 30 sek. schneller geradelt ist. Aber es hat dann doch für mich noch gereicht - Bernhard kam als 6. mit 40:19 min. und Manfred als 7. mit 41:09 ins Ziel. Die Ergebnislisten gibt's auf http://sv-oberperfuss.at/rad/. Der SV Oberperfuss/Sektion Rad hat das Rennen wieder mal perfekt organisiert und rekordverdächtig schnell war schon ca. 2,5 h nach Rennstart die Siegerehrung - Danke an die Organisatoren.

24.01.15: Interessant: Endlich scheint es Beweise für unsere Mutmaßungen bezüglich Doping im Amateur- und Hobbysport zu geben. Dieser Artikel war gestern in der TT. Leider wird darin kein Name genannt. Um die Mutmaßungen etwas konkreter werden zu lassen, hab ich mal nach der Ergebnisliste von diesen Österreichischen Berg-Meisterschaften der Radamateure recherchiert (http://www.radsportverband.at/images/Ergebnisse/2014/0914_OEM_Berg_Amateure.pdf). Angeblich soll es sich nicht nur um eine Person handeln. Vor fast 6 Jahren hat die TT diesen Leserbrief vonmir gedruckt und er ist eigentlich immer noch aktuell. Jetzt bin ich gespannt, ob der Name veröffentlicht wird - hoffentlich, denn das ist die TT den weit überwiegenden fairen Sportlern schuldig, sonst gibt's nur falsche Verdächtigungen. Da es eh bereits allgemein bekannt ist und ich für klare Aussagen bin - es ist der Sieger auf der verlinkten Ergebnisliste. Wie in meinem Leserbrief eh gesagt, kann ich eigentlich dopende Profisportler eher "verzeihen", da diese sich oft mit Ihresgleichen messen müssen. Dopende Hobby- und Amateursportler, die sich aufs oberste Podest neben ehrlichen Sportlern stellen und sich als große Sieger feiern lassen, sind für mich charakterlich gesehen, ganz weit unten angesiedelt. Ich kann wirklich nicht verstehen, wie sich so jemand über einen solchen Sieg freuen kann. M. E. gehört sich er aus allen Ergebnislisten herausgestrichen. Z. B. über Zeiten von rd. 7 h beim Ötztaler soll sich jeder selber seine Gedanken machen. Das Interesse am Wettkampfsport, sei es bei dem ich selber mitmache oder sei es an Profiveranstaltungen im Fernsehen hat sich bei mir ohnehin schon ziemlich reduziert. Leider gibt es auch im Hobby-Wettkampfsport, wo es nicht um's Geld geht, Spielverderber. Alles was mit Wettkampf, Sieg oder Geld zu tun hat, hat eine negative Seite, weil der Egoismus des Menschen dabei eine Rolle spielt. Das Schönste ist wohl, sich in unserer herrlichen Natur zu bewegen, seinen Körper zu spüren und die Verhältnisse entsprechend der Jahreszeit und dem Wetter auszunutzen und das ohne auf Kosten von den Mitmenschen.

23.01.15: Gitschberg Night Attack: Rd. 10 Nordtiroler sind gestern Abend wieder zu einem Skiaufstiegsrennen nach Südtirol, diesmal in Meransen am Eingang des Pustertales, gefahren. Gestern neuer Teilnehmerrekord mit 184 Startern. Das Rennen mit 810 hm verteilt auf angeblich 6 km ist schon ziemlich flach, wobei auf so rd. 2,5 km eigentlich fast keine Höhenmeter gemacht werden. Aber wie immer super organisiert und typische südtiroler Stimmung. Vorm Start ist es wie immer weniger gemütlich. Da stellt sich bei mir dann auch immer die Sinnfrage. Wenn dann alle beim Startsignal lossprinten, ist es dann noch ungemütlicher. Ich halte mich ja möglichst aus diesen Positionskämpfen raus, auch weil ich mich am Anfang gar nicht so anstrengen will (oder kann). Gestern bin ich dabei besonders ins Hintertreffen geraten und bei so vielen Startern dauert es dann lange bis man weiter nach vorne kommt. Schlussendlich hat es dann zum 11. Gesamtplatz in 39:43 min. gereicht und die recht gut prämierte Altersklasse habe ich gewinnen können. Bin damit nur knappe 30 sek. langsamer gewesen als letztes Jahr und somit wieder ganz zufriedenstellend unterwegs, vor allem weil ja diesen Winter der Dezember skitourenmäßig ein Totalausfall war. Das Rennen war heuer besonders stark besetzt - Ergebnisse wie immer auf www.zkgvintl.info. Oben ist man dann natürlich froh, dass das Gehetze vorbei ist und man geht endlich zum gemütlichen Teil über. Zuerst anstrengen, dann genießen, so soll's ja eigentlich sein, oder?

09.01.15: Rofanaufstieg: Als ich gestern nachmittag bei einer meiner Lieblingsbeschäftigungen und zwar beim Puzzeln mit den Kindern gesessen bin (meine Aufgabe ist immer die Teile rauszusuchen), ist es mir wieder sehr schwer gefallen mich für das Nachtrennen aufzuraffen. So positiv es ist, am Freitag Abend ein Rennen zu machen und dann am Samstag und Sonntag "frei" zu haben, aber es fällt zumindest mir schon schwer mich am Abend nochmal anzustrengen. Hauptsächlich wird es daran liegen, dass ich ein Morgensportler bin, aber langsam werde ich halt auch alt und gemütlicher. Schließlich werde ich nimmer schneller und man stellt sich dann schon öfters die Sinnfrage. Mich hängen lassen will ich aber dann auch wieder nicht und so ein Rennen ist natürlich schon ein sehr intensives "Leben" und alles andere als langweilig und bringt ja doch eine Abwechslung in den Tag. Außerdem ist es ja auch immer eine gute Gelegenheit alte Bekannte zu treffen. So bin ich gestern doch wieder dabei gewesen. Momentan spielt das Wetter wieder mal ein bissl verrückt. Zweistellige Plusgrade tagsüber und das mitten im Jänner und gestern Abend in Maurach hatte es beim Start auf rund 1000 m +7°. Genau beim Start um 19:00 Uhr hat's dann zu regnen begonnen. Die Schnee- bzw. Eislage auf dem Ziehweg hinauf zum Rofan-Skigebietchen war gerade noch ausreichend. Gut, dass es so warm war, weil dann das Eis einigermaßen griffig war. Bin ziemlich hinten gestartet, weil ich ja vorne den anderen am Anfang eh nur im Weg bin, außerdem will ich den Startstress so klein wie möglich halten. Das Überholen ist dann schon manchmal nicht so einfach, vor allem wenn man die erste Rennhälfte auf einer Forststraße zurücklegt und es bei 86 Startern doch recht dicht gedrängt zugeht. In der zweiten Rennhälfte kommt man dann auf die Piste. Oben ging der Regen in Schneeregen über und windig war's auch ziemlich, aber das war für alle gleich. Insgesamt gesehen ging es mir aber ganz gut und ich konnte mich bis zum 5. Gesamtplatz vorarbeiten. Gewonnen hat Armin Neurauter in einer wahnsinnig schnellen Zeit von 37:15 min. - wir sind zwar so 50 Längenmeter weiter oben gestartet, aber so schnell war beim Rofanaufstieg in den 17 Jahren bei weitem noch keiner oben. 2. wurde Andreas Ringhofer, ebenfalls in einer neuen Bestzeit von 38:52 min., 3. der mir unbekannte Johannes Walder in 39:18 min., 4. Philipp Brugger in 39:27 min. und 5. dann ich in 40:37 min., 6. sehr stark Marcus Strobl aus Bayern in 40:49 min., 7. Georg Egger in 40:52 min. und 8. Bernhard Haller in 41:33 min. Die Ergebnisliste gibt's auf http://www.wsv-jenbach.at/home/index.php. Marco Mattlschweiger hat mal wieder die Ergebnisauswertung in Spitzenniveau gemacht und er wird auch unter diesem Link ein Zielvideo auf YouTube stellen.

Rennen 2014

27.12.14: Skiuphill Vals in Südtirol: Wegen der bescheidenen Schneelage war meine letzte Skitour am 22. November, also vor 35 Tagen. Um keine Langweile aufkommen zu lassen, bin ich gestern trotzdem mit nach Vals im Jochtal am Eingang zum Pustertal gefahren. Eigentlich war es für mich wichtiger wieder mal ein paar alte Bekannte zu treffen, als irgendeine Platzierung beim Rennen. Mario Herburger, Helli Praxmarer, Bernhard Salchner, Philipp Brugger und ich haben alle in Marios Kleinbus, samt Ausrüstung rein gepasst. Am Start um 19:30 Uhr hatte es dann ungemütliche -7° und ich hab mich so lange wie möglich im warmen Gasthaus aufgehalten. Aber 10 min. vorm Start musste ich wegen dem Gepäcktransport doch raus. Bei über 200 Startern geht's natürlich nach dem Startsignal heiß her. Ich war dann gleich mal wieder in der hinteren Hälfte. Weil man angeblich die Schneekanonen entlang der Skipiste nicht so einfach mal abstellen kann, liefen die auch während dem Rennen. Außerhalb dem Kunstschnee liegt auch in Südtirol ganz wenig Naturschnee. Das Überholen war gestern wegen dem recht schmalen Kunstschneeband besonders zach, weil man neben der Hauptspur gleich im Kunstschnee-Griesel gelandet ist. Besonders geschmeidig und schnell ist dieser dann ja auch nicht gerade und so hab ich mir mal wieder gedacht, es wäre doch besser gewesen, ich hätte es mir zuhause gemütlich gemacht. Im herbeigesehnten Ziel ist man dann doch irgendwann und sofort ist die Anstrengung vergessen und man ist doch wieder mal zufrieden sich die "Gaudi" angetan zu haben. Gewonnen hat Roberto deSimone in 26:01 min. Die Jungen tun sich bei solchen kurzen Rennen etwas leichter und so wurde Martin Stofner in 26:21 min. 3. und Philipp Brugger in 26:31 min. 4. Die Dichte war mal wieder bei diesem Rennen enorm und so reichte es für mich mit einer Zeit von 28:25 min. nur zum 22. Platz - die Ergebnisliste gibt's auf http://www.zkgvintl.info/PDF/Skiup2014oK.pdf - es waren noch viele andere Nordtiroler dabei. Letztes Jahr war ich zwar 2:23 min. schneller und wurde sogar 6., aber da war ich schon täglich mit Ski unterwegs und außerdem waren die Zeiten gestern bei fast allen langsamer, weil der Kunstschnee nicht besonders fein zu gehen ist. Dann machten wir es uns im neuen Bergrestaurant Jochtal (http://www.jochtal.info/), einem riesen "Schuppen" der heuer im Sommer aus dem Boden gestampft wurde, gemütlich. Wir hatten es mal wieder ganz lustig und so hab ich es überhaupt nicht bereut, heute doch wieder dabei gewesen zu sein.

24.10.14: Heute ist der Leserbrief tatsächlich in der Zeitung. Hab eigentlich nicht mehr damit gerechnet, weil ich den schon am 01.10.2014 kurz nach dem Berlin-Marathon an die TT geschickt habe. Etwas schade, dass sie ihn so spät bringen, weil ja jetzt irgendwie der Bezug fehlt. Hier die leicht gekürzte Fassung von der TT.