Leben = Bewegung = Freude

Rennen 2012

09.12.12: Kolsassbergrun: Als ich heute morgen auf's Außentermometer schaute und -13° lesen konnte, ist meine Motivation für den Kolsassbergrun auch auf -13 gesunken. Hab mich dann wegen Skitouren schlau gemacht, aber was gscheit's ist uns auch nicht eingefallen, weil halt im Gelände einfach noch zu wenig Schnee liegt und so arg weit wollte ich ja auch nicht fahren. Hm, also doch den Kolsassbergrun und danach evtl. noch schnell mit den Skiern zum Kofel-Schutzhaus (wie gestern). Die Kofel-Lifte sind ja schon offen und nur die Familienabfahrt ist beschneit. Man kann ungestört die Olympiaabfahrt raufgehen (zum Raufgehen langt dort der Schnee) und die Familienabfahrt runter fahren - ganz praktisch. Start in Kolsass bei -10° und wie immer tat ich mich am Anfang schwer. Dann ging es zwar einigermaßen, aber so richtig in Schwung kam ich eigentlich nie. Bin mit einer Zeit von 27:00 min. als 7. ins Ziel, ca. 1,5 min. langsamer als letztes Jahr.  Vielleicht lag's ja an der Kälte - man will ja seinen Atemwegen nicht wehtun oder vielleicht bin i momentan einfach langsamer. Gewonnen hat etwas überraschend der Südtiroler Gerd Frick in 24:57 min., 2. wurde der Italiener Marco DeGasperi in 25:03 min., 3. der Neuseeländer Jonathan Wyatt in 25:20 min., 4. der Südtiroler Thomas Niederegger in 25:32 min., 5. heute sehr stark Martin Mattle aus Galtür in 26:02 min., 6. der Italiener Emanuele Manzi in 26:16 min. - die Ergebnisse gibt's auf http://bikearea.at/ergebnisse/kbr12. Die Siegerehrung war dann erst um 13:30 Uhr angesetzt und sollte ich jetzt echt bei diesem sonnigen Wintertag 2,5 Stunden auf diese warten. Bin dann gleich nach dem Lauf heim und wie eigentlich eh schon geplant mit Ski auf's Kofel-Schutzhaus raufmarschiert. War dann schon um 13:50 Uhr zuhause und hätte ja fast noch zur Siegerehrung fahren können - war mir aber dann doch zu viel Fahrerei und zuhause bei den Kindern bin ich ja auch gerne.  

18.11.12: Nordic-Uphill von Burgstall nach Vöran (südlich von Meran): In Südtirol gibt es ja einige steile Bergläufe, wo man Stöcke verwenden darf oder wie bei diesem sogar muss. Bei uns in Nordtirol wird ja sowas meines Wissens nicht organisiert. Dieses Rennen fand nun zum 8. mal statt und ist, wie die Teilnehmerzahl beweist, einer der beliebtesten Bergläufe in Südtirol. Man muss sogar die Teilnehmerzahl auf 300 begrenzen. Wegen der Verletzungsgefahr durch die Stecken vor allem in der Startphase, werden solche Läufe als Einzelstarts durchgeführt (hier alle 20 sek.). Dies mag vielleicht mit ein Grund zu sein, dass dieser Lauf so beliebt ist - man geht eigentlich schon entspannter an den Start und die nicht so schnellen Leute haben nicht das Gefühl, dass sie so weit abgehängt werden.  Die Strecke ist lt. Ausschreibung 4,65 km lang und weist einen Höhenunterschied von 925 m auf. So steil wie die ebenfalls vor allem in Norditalien so beliebten vertikalen Kilometer, ist dieser Lauf nicht und eigentlich kann auf dieser Strecke auch alles ohne Stecken durchgelaufen werden. Vor allem bei den Flachstücken sind die Stecken mehr hinderlich als hilfreich.           Eigentlich hab ich ja nicht vor gehabt dort hinzufahren - weil's halt doch recht weit ist. Aber obwohl Freitag und Samstag insgesamt 5300 hm zusammen gekommen sind, hab ich mich heute morgen ganz gut gefühlt und hab dann  doch entschieden mir die Fahrerei anzutun und dabei zu sein. Der Nachteil von einem Einzelstart ist zwar, dass man nie so recht weiß wo man liegt, aber dafür kann man sich das Rennen vom Anfang bis zum Ende selber einteilen und kann schon irgendwie lockerer an die Sache rangehen. Ich startete mit der Startnummer 228 als 228er Läufer und am Anfang tat ich mich wie immer ziemlich schwer. Aber mit der Zeit ging es dann besser und das Überholen ging eigentlich ganz gut, da der Weg doch meist breit genug war. War ja gestern zum ersten mal mit meinen Stecken unterwegs und heute hat sich beim Rennen leider einer der Teleskopstecken immer wieder etwas eingeschoben. Unterwegs ließ er sich leider auch nicht so richtig festdrehen und so lief ich leider die meiste Zeite mit 2 unteschiedlich langen Stecken. Bei den Flachstücken hab ich, wie die meisten, die Stecken in die rechte Hand genommen.         Die Zeitmehmung im Ziel war gut organisiert, so dass beim Zieleinlauf sofort die Zeit des einzelnen Läufers durchgegeben wurde. Bei mir sagte der Sprecher 35:28 min. und damit war ich schon zufrieden. Vor allem, da ich ja (bis auf gestern) seit der Skitourenzeit im Frühjahr nicht mehr mit Stecken unterwegs war. Es war dann schon spannend, welchen Platz ich mit dieser Zeit geschafft habe. Es hat dann auch nicht allzulange gedauert, da wurde die Ergebnisliste ausgehängt. Gewonnen hat Philip Götsch in 33:19 min., der damit den Streckenrekord von Urban Zemmer um nur 16 sek. verpasst hat. 2. wurde Roberto deSimone in 35:12 min, der ja wie in der Skitouren-Rennsaison mit Stecken richtig stark unterwegs ist und 3. schon ich. 4. wurde Gil Pintarelli in 36:03, 5. Roland Osele in 36:23, 6. Henry Hofer in 36:44, 7. Dario Steinacher in 36:48 und 8. Alex Erhart in 37:12 min. (lauter alte Bekannte). Die Ergebnisliste gibt's auf www.gemeinde.voeran.bz.it/uphill. Es wurden dann wie in Südtirol üblich bei der Siegerehrung in jeder Kategorie schöne Sachpreise vergeben. Für mich wieder mal ein schöner Ausflug ins geliebte Südtirol.

03.11.12: Tiefrastenlauf bei Terenten im Pustertal: Eigentlich hätte der letzte Lauf der Dreihüttenkombination ja schon eine Woche früher stattfinden sollen. Aber wegen dem schlechten Wetter, wurde er auf heute verschoben. Heute waren das Wetter und die Streckenverhältnisse aber auch nicht gerade verlockend - es war mit +3° am Start beim Parkplatz Winnebachtal auf 1419 m ziemlich frisch, bewölkt und über die Hälfte der Strecke waren schneebedeckt. Trotzdem waren genau 102 Teilnehmer dabei und ich war am Start wie immer furchtbar langsam. Bald ging es aber doch besser und nach ca. 1,5 km konnte ich die Führung vor den alten Bekannten Dario Steinacher und Roberto DeSimone übernehmen und auch langsam ausbauen. Nach 2 km fing dann der Schnee an und bald wurde daraus eine geschlossene festgetretene Schneedecke. Im Schnee rutschte ich dann ziemlich viel und bald merkte ich, dass mein Vorsprung, der ja schon auf rd. 45 bis 60 sek. angewachsen war, eher wieder geringer wurde. Die 2. Streckenhälfte ging immer einem Steig entlang und die Sicht war auch nicht besonders. Enthalten waren auch 2 Flachstücke, die auch recht schwierig zu laufen waren. Spikes-Schuhe wären einfach ideal gewesen - warum hab ich die blos zuhause gelassen. Dario tat sich da irgendwie leichter und er kam immer näher. Ich kämpfte und ständig musste ich schauen, dass ich nicht rutschte und wenn es doch passierte, musste ich mich immer wieder ausbalancieren - war wirklich sauschwer zu laufen. Dabei spürte ich Muskeln, die ich sonst nie beim Laufen bemerke. Länger hätte der Lauf nicht mehr sein dürfen und ich konnte gerade noch einen Vorsprung von 6 sek. vor Dario ins Ziel retten -  puh, das war knapp (Zeit: 39:45 min.). 3. wurde Roberto in 40:29 min. War heute ein richtiger Winterberglauf. Die Abstände zu den Nachfolgenden waren heute schon um einiges geringer als sonst. Im Ziel haben wir dann gleich mal einen Schuhsohlenvergleich gemacht. Heute spielte das Schuhmaterial schon eine Rolle und ich hätte nicht gedacht, dass der Schnee so gut festgetreten und glatt ist - hab da nicht die optimale Schuhwahl getroffen. Vielleicht hat's ja auch ein bissl an der Technik oder Kraft gelegen, aber auf jeden Fall muss ich mir mal wieder neue Wettkampf-Berglaufschuhe mit gutem Profil besorgen. Oben auf der Tiefrastenhütte auf 2311 m war's dann wie immer richtig gemütlich. Habe heute damit auch die Dreihüttenkombi gewonnen und schöne Preise erhalten. Wenn's wen interessieren sollte, die Ergebnislisten gibt's auf www.zkgvintl.info. War für mich der perfekte Berglaufabschluss 2012 und ich kann mit diesem Jahr wirklich sehr zufrieden sein.

14.10.12: Sport-Ossi-Berglauf in Kramsach: Ossi Stock hat diesen Berglauf nun schon zum 24. mal organisiert - das ist in 24 Jahren jedesmal ein großer zeitlicher Aufwand. Ich kann es verstehen, wenn er die nächsten 2 Jahre eine Berglaufpause einlegen will - sein nächster Berglauf findet somit erst wieder 2015 statt. Er wechselt ja seine 3 verschiedenen Laufstrecken jedes Jahr ab und heuer fand der Berglauf von der Talstation auf 580 m zur Mittelstation der Sonnwendjoch-Bahn auf 1219 m und weiter bis zur Bergstation auf 1790 m statt. Bei der Mittelstation wurde eine eigene Wertung durchgeführt und wer wollte, konnte hier den Lauf beenden.                 Nach meinem doch recht schweren Berglauf gestern, fühlte ich mich heute morgen nicht besonders - weil's ich ja mal wieder nicht lassen kann, bin aber dann doch nach Kramsach gefahren. Alex Rieder stand dann auch am Start und da wusste ich schon, dass es mit einem Sieg wohl sehr schwer werden wird. Alex war wie immer vom Start weg ziemlich schnell und ich mal wieder ziemlich langsam. Nach ca. 7 min. konnte ich Helmut Schmuck und Manuel Natale langsam überholen. Alex Rieder war da schon ca. 40 sek. voraus. Als es dann nach ca. 15 min. steil die Skipiste zur Mittelstation rauf ging, musste ich ziemlich alles gehen, weil mir einfach die Kraft in den Oberschenkeln fehlte. Hier holte mich Helmut Schmuck wieder ein und durch das Zwischenziel auf der Mittelstation lief Alex in 25:45 min., Helmut in 26:24 min. und ich in 26:28 min. durch. Da war mir dann schon klar, dass ich heute nicht den besten Tag erwischte bzw. den gestrigen Berglauf noch in den Beinen hatte, weil ja Helmut damit heuer zum ersten mal vor mir lag. Es ging dann recht steil weiter und ich konnte gerade so hinter Helmut dran bleiben. Der Vorsprung von Alex bleib eigentlich dabei ziemlich konstant so bei ca. 1 min. Meine Oberschenkelchen waren weiterhin ziemlich kraftlos und so musste ich beim Gehen immer die Hände auf die Knie unterstützend zu Hilfe nehmen und konnte mich so dann tatsächlich nach weiteren ca. 300 hm von Helmut ganz langsam wieder absetzen. Oben die letzten 200 hm wurde ja ein neuer etwas flacherer Serpentinensteig angelegt. Hier konnte ich wieder laufen und es ging mir dabei auch wieder viel besser. Dabei wurde das Loch zu Helmut größer und der Abstand zu Alex etwas kleiner. Letztendlich gewann Alex Rieder in 49:04 min., ich wurde 2. in 49:44 min., 3. wurde Helmut Schmuck in 50:28 min., 4. Manuel Natale in 51:31 min. und 5. Manfred Holzer in 52:47 min.           Wie es ausgegangen wäre, wenn ich mich gestern geschont hätte, kann man natürlich schlecht sagen, aber sicher habe ich mich heute schon ziemlich schwer getan und die Abstände zu den Nachfolgenden waren eigentlich auch enger als sonst. Gestern war es aber ein recht schöner Tag und ich bereue es nicht, dass ich gestern schon gelaufen bin. So sind es halt dieses Wochenende zwei 2. Plätze geworden. Sind dann noch gemeinsam auf den Roßkopf und danach mit der recht langsamen Einersessel-Bahn (Fahrzeit ca. 35 min. - aber freilich viel besser als alles runter gehen) wieder runter zum Start und zur Siegerehrung. Die Ergebnisse gibt's unter http://sport-ossi.at.

13.10.12: Radlsee-Berglauf: Das war heute der 2. Lauf der Dreihüttenkombination in Südtirol. Es ging vom Garner Wetterkreuz auf 1410 m oberhalb von Klausen über ca. 5,1 km und (mit dem Gegenanstieg) ca. 900 hm. Heute ist bei mir im Auto der Südtiroler Thomas Niederegger von Innsbruck zum Start nach Garn gefahren. Da wusste ich schon, dass heute bestenfals der 2. Platz für mich drinnen war. Das Wetter war leider nicht so sonnig wie vorhergesagt und so sind wir bei bewölktem Himmel bei ca. 8° gestartet. Es waren ca. 130 Teilnehmer dabei und nach wie immer von mir "beschwerlichem" Start ging es nach ca. 5 min. besser und nach ca. 8 min. konnte ich zum 2. Platz vorlaufen. Thomas war da schon ca. 30 bis 45 sek. voraus. Die erste halbe Stunde geht es bei diesem Berglauf ziemlich steil auf einem Steig bergauf und der Abstand zu Thomas blieb eigentlich immer gleich. Oben geht es dann so ca. 6 min. kaum ansteigend kupiert dahin, ehe es ein Stück bergab zum Radlsee und dann noch das letzte Stück kurz bergauf zur Radlseehütte geht. Thomas Niederegger gewann in 36:17 min., ich schaffte es in 37:36 min., 3. wurde Tobias Weissteiner in 38:18 min., 4. Dario Steinacher in 38:48 min., 5. Oswald Weisenhorn in 39:02 min. und 6. Roberto DeSimone in 39:06 min. - die Ergebnisse gibt's auf http://www.zkgvintl.info/PDF/Radlseelauf2012oK.pdf . Nachdem wir uns am guten Kuchenbuffet gestärkt haben, sind wir noch ein Stück weiter gegangen. Aber leider war das Wetter ziemlich ungemütlich und so sind wir bald wieder zur warmen Hütte runter. Wieder mal ein schöner Berglauf im heute mal nicht so sonnigen Südtirol.    

07.10.12: Wendelsteinberglauf: Was macht man bei so einem vorhergesagten Sauwettertag - tja, mir ist mal wieder nix besseres eingefallen als auf einen Berg zu laufen. Gestern sind ja insgesamt 2800 hm zusammen gekommen, aber eigentlich fühlte ich mich am Morgen ganz gut und es war dann schon spannend wie es mir heute rennenmäßig geht. War ja schon mal vor 5 Jahren am 22.09.2007 bei diesem Wendelsteinlauf in Bayrischzell dabei. Damals war ja kaum etwas markiert bzw. die Markierungen wurden entfernt, so dass wir uns als Führende total verlaufen hatten - habe ja darüber auch ein Berichtlein auf dieser Seite geschrieben - war echt chaotisch das Ganze. Auf ca. 9 km macht man ca. 1000 hm und eine sehr schöne anspruchsvolle Laufstrecke ist dieser Berglauf auf alle Fälle. Bin also wieder mit dem Auto gefahren und es war auch noch trocken und wir hofften, dass das Wetter noch so bleibt. Allerdings hat es dann um 8:25 Uhr doch richtig zu regnen begonnen - der Wetterbericht hatte also doch Recht. Um 9:00 Uhr Start und an die anfängliche 1,5 km Flachstrecke konnte ich mich gar nicht mehr erinnern. Vom gestrigen Lauf merkte ich kaum etwas und so konnte ich danach bald die Führung vor einem alten Bekannten, nämlich Andrew Syme übernehmen und bald konnte ich mich auch absetzen und lief von da an wieder allein. Es ging einen breiten Wanderweg auf überwiegend schottrigen Untergrund bergauf und man machte schnell Höhenmeter. Nach ca. 25 min. ging's dann in kleine Steiglein auf Almengelände über und es wurde durch den starken Regen immer matschiger. Auch machte man jetzt kaum mehr Höhenmeter und es ging ewig lange kupiert dahin. Teilweise ist man knöchltief eingesunken und es war wirklich sau schwierig zu laufen. Jetzt war nicht mehr der Puls das Laufkriterium, sondern die Technik und wo man hintritt. Es hat sich auch ewig gezogen und schwieriger kann ein Laufgelände wohl kaum sein - auch hätte es passieren können, dass der Schuh im Matsch stecken bleibt. 15 bis 20 Minuten hat es sicher gedauert bis man endlich zum steilen Schlußanstieg zur Wendelsteinbahn-Bergstation hingekommen ist. Da wurden die Wegverhältnisse zwar wieder besser, aber bis man dann endlich im Ziel ist, war's dann auch noch richtig anspruchsvoll. In 53:41 min. hab ich's dann geschafft und es war immerhin die 2. schnellste je gelaufene Zeit (der Streckenrekord von Hand Kogler aus dem Jahre 2006 beträgt 52:06 min.). War wohl einer der schwierigsten Bergläufe die ich jemals gemacht habe und bei trockenen Verhältnissen ist da der Rekord sicher in Reichweite. Bin, glaube ich, schon recht gut gelaufen, da Andrew Syme ja ein Spezialist für solche Wege ist und er als zweiter 56:30 min. gebraucht hat. Ergebnisse gibt's hier oder bald auf www.skiclub-bayrischzell.de. Auf dieser Strecke sollte mal eine bayerische oder deutsche Meisterschaft ausgetragen werden. Erstens ist der Wendelstein ein sehr schöner Voralpengipfel und zweitens würde ich zur Strecke sagen "Berglauf vom Feinsten". Allerdings wär's bei trockenem Wetter schon angenehmer aber sicher immer noch richtig anspruchsvoll. Durch den frühen Start und die recht zeitig (und unterhaltsam) durchgeführte Siegerehrung bin ich dann auch noch gerade Recht um 13:45 Uhr zu den Reitstunden von meinen beiden pferdebegeisterten Kindern in Rinn (www.reitstall-sonnhof-rinn.at) gewesen.

06.10.12: Volderer Berglauf und Bike&Hike Grafmartspitze: Was macht man bei so einem sonnigen und warmen Herbsttag am besten? Hab dann die Idee gehabt, dass ich ja vorher den Berglauf ins Volderstal machen könnte und dann noch mit dem Radl bis zum Melkboden weiterfahren und anschließend auf die Grafmartspitze gehen könnte. So hab ich's dann auch gemacht - also run, bike & hike bzw. wieder run. Blöd war ein bissl, das der Berglauf erst um 13:00 Uhr losging - so lange auf ein Rennen warten mach ich ja gar nicht gerne - lieber bin ich ja am frühen Nachmittag wieder bei der Familie zu Hause. Bin so um 11:45 Uhr mit dem Radl von daheim weg und über Tulfes nach Volders gefahren. Der Gepäcktransport hat mir dann das Rad zum Ziel auf die Voldertaler Hütte auf 1376 m mitgenommen. Der Volderer Berglauf ist ja mit seinen 9,2 km Streckenlänge und ca. 850 hm (mit den kleinen Gegenanstiegen) recht interessant. Allerdings sind die letzten 4,5 km recht flach und nicht gerade mein Terrain - weil ich halt in der Ebene einfach nicht mehr der Schnellste bin und das auch nicht trainieren mag. Am Start wieder ziemlich schlapp, aber nach ca. 5 min. ging es dann besser. Manuel Natale, der ja als Radfahrer bekannt, dort auch sehr erfolgreich ist und seit letztem Jahr auch gelegendlich bei Bergläufen mitmacht, war die ersten 10 min. dicht hinter mir. Aber dann konnte ich mich doch langsam von ihm absetzen und lief von da an ein einsames Rennen. So ein Rennverlauf ist mir natürlich schon am liebsten, aber schinden tue ich mich dann eigentlich nicht mehr so richtig. Der richtige Berglauf geht ja eigentlich nur bis zum Volderwildbad (erste Rennhälfte) und bis dahin bin ich, glaube ich, ganz gut unterwegs gewesen. Dann in der flachen zweiten Rennhälfte hab ich bei den Flachpassagen doch einiges an Zeit liegen gelassen, weil ich auch immer auf meinen Problemmuskel, den hinteren rechten Oberschenke,l achtgeben muss. Lief dann in 45:48 min. durch's Ziel (ca. eine Minute langsamer als vor bei meinem letzten Start vor 3 Jahren), 2. wurde Manuel Natale in 48:02 min. und 3. Matthias Schiechtl in 49:55 min. Die Ergebnisse gibt's auf www.blt-volders.at. Nach ca. 30 min. Pause bin ich dann mit dem Radl auf der richtig feinen Schotterstraße bis zum Melkboden auf ca. 2250 m geradelt und dann teils gehend und laufend auf's Naviser Jöchl und weiter bis zur Grafmartspitze auf 2720 m - dort war ich dann ganau um 16:00 Uhr bei schöner abendlicher Sonne und Windstille. Dann hab ich doch bissl einen Stress gekriegt - bin dann laufend zurück zum Radl und hab es dann auf der 1700-hm-Abfahrt bis nach Volders richtig laufen lassen und war kurz nach 17:00 Uhr gerade recht zur Siegerehrung. Die Heimfahrt nach Sistrans mit dem recht schweren Geschenkskorb über's Hasental, gerade so beim Dunkelwerden, war dann auch nochmal eine kleine Tour für sich. Ein schönes Tagl war's auf jeden Fall.  

30.09.12: Hochfelln-Berglauf in Bergen/Bayern: Dieser Berglauf mit 8,9 km Streckenlänge und 1174 hm findet nun schon zum 39. mal statt. Damit ist er einer der ältesten Bergläufe überhaupt und auch Deutschlands bedeutenster und wohl einer der weltbestbesetzten Bergläufe. Lange war er ja auch beim bis vor einigen Jahren durchgeführten Berglauf-Grand-Prix (so eine Art Weltcup) einer von 4 bzw. 5 Austragungsorten. Außerdem fand auf dieser Strecke im Jahre 2000 die Berglauf-WM statt - damaliger Sieger Jonathan Wyatt.  Ich hab bei diesem Berglauf noch nie mitgemacht und hab mich dann nach längerem Hin und Her heute früh ins Auto gehockt und bin hingefahren. Sicher, es ist eine Fahrerei bis zum Chiemsee,  aber als Gewissensberuhigung hab ich mir gesagt, dass von den ersten 15. fast alle eine sehr viel weitere Anreise als ich haben. Als ich mich um 9:15 Uhr nachmelden wollte, war es zu spät - pah, bin ich echt umsonst hingefahren! Hab's dann aber doch irgendwie geschafft für eine Läuferin, die abgesagt hat, zu starten - es hat dann auch mit der Ergebnisliste Gott sei Dank geklappt - das war mal wieder ganz schön ein Stress.                 Bei den heute anwesenden Spitzenbergläufern, wurde vom Start weg sehr schnell weggebolzt. Die ersten 1,3 km waren recht flach und ich mal wieder furchtbar langsam. Mein hinterer rechter Oberschenkelmuskel spielte Gott sei Dank einigermaßen mit. Als es dann endlich steiler wurde, war ich dann ständig am Überholen. Die Strecke ist richtig fein zu laufen - ein schöner Steig mit oft größeren Steinen, die allerdings wegen dem nächtlichen Regen teils etwas rutschig waren. Um so weiter man nach vorne kommt, um so zacher wird das Überholen, weil man ja nicht mehr viel schneller ist. Schön war für mich, als ich an den mehrfachen Berglaufweltmeister und 1 Jahr jüngeren Antonio Molinari vorbei kam. War dann bis kurz vorm Ziel am 10. Platz - leider hat mich dann noch am Schluss, der erst 18-jährige Robert Wimmer überholt und so lief ich mit einer Zeit von 47:11 min. als 11. ein und hab somit die Preisgeldränge knapp verpasst. Die Siegerliste liest sich wie das Who is Who des Berglaufes - gewonnen hat wie im im Vorjahr der Schweizer David Schneider in 43:23 min., 2. wurde der Pole Andrzey Dlugosz in 43:42 min., 3. der Italiener Antonio Toninelli, 4. der Neuseeländer Jonathan Wyatt in 44:28 min., 5. der Tcheche Robert Krubicka, 6. Marco DeGasperi, 7. wieder ein Italiener, 8. der Südtiroler Thomas Niederegger in 46:38 min. 9. der Oberpfälzer (wo ich ja auch geboren bin) Korbinian Schönberger in 46:40 min., 10. wie gesagt Robert Wimmer in 46:57 min., 11. ich, 12. wieder ein Italiener, als Gesamt-13. lief die amtierende Berglaufweltmeisterin Andrea Mayr als schnellste Dame in 47:53 min. ein und 14. wurde der Italiener Antonio Molinari in 48:03 min. - die Ergebnisse gibt's unter www.hochfellnberglauf.de/html/ergebnisse.html.                   Beim Hochfelln-Berglauf sind traditionell immer sehr viele Italiener am Start, weil sie diesen Lauf immer mit einem Besuch des Oktoberfestes in München verbinden - leider gehen sie erst nach dem Lauf dorthin. Oben gab's dann als Läuferverpflegung ein richtiges Essensbuffet - man hat kaum gewusst, was man zuerst essen sollte. Mit vollen Bäuchen sind wir dann mit der Bahn nach unten gefahren. Bei der Siegerehrung hat es dann ganz gut ausgeschaut, dass in meiner Alterklassenwertung M45, ich am obersten Treppchen und rechts und links von mir die mehrfachen früheren Berglaufweltmeister Antonio Molinari und Helmut Schmuck standen - da hab ich mich auch wieder erinnert, dass ich ja heuer in dieser Altersklasse Europameister wurde.

23.09.12: Aldranser Alm Bike und Run: Dieses Rennen findet ja absolut auf meiner Hausstrecke statt. Keiner fährt wahrscheinlich mit dem Radl den Aldranser Alm Weg so oft rauf wie ich, da ich ja auch für meine Hausberge Viggarspitzl und Glungezer hier rauf fahre. Auch laufe ich ja hin und wieder auf die Aldranser Alm und da ist das steile direkte Wald-Steiglein optimal. Von mir daheim sind's auf die Aldranser Alm genau 600 hm und nach ca. 1 km Forstweg geht's rein in den schönen Waldsteig. Mit dem Forstwegabschnitt sind es für die 600 hm nicht mehr als 3 km. Der Start vom Rennen ist etwas oberhalb von meinem Haus und nach den Höhenschichtlinien der AV-Karte auf genau 935 m. Somit beträgt beim Rennen der Höhenunterschied zur Alm auf 1511 m genau 575 m. Letztes Jahr wurde zum ersten Mal neben dem Radrennen auch ein Lauf auf damals freiwählbarer Strecke durchgeführt. Mir gefiel die Idee sofort und heuer wollte ich unbedingt wissen, wie schnell ich auf die Aldranser laufend rauf komme. Den Streckenrekord beim Radfahren kann ich ja bisher auch mit 23:09,8 min. halten - das schaut schon schon ziemlich schnell aus, aber geht es am Ende vielleicht auf dem steilen Weg zu Fuß noch schneller (allerdings verliert man als Läufer beim recht flachen Forstwegteil etwas)? Am vergangenen Donnerstag haben Hauptorganisator Armin Niederkofler und ich die lässige Berglaufstrecke mit Bändern markiert. Ich wollte dann auch, dass unbedingt Läufer und Radfahrer gleichzeitig starten, so dass man einen direkten Vergleich hat - zumal die Läufer 3 mal die Radstrecke kreuzen und man damit unterwegs schon ungefähr weiß wie man liegt. Auch ist der gleichzeitige Start für die Zuschauer spannender. Sicher, um Rekordzeiten zu machen ist es natürlich nicht optimal, wenn man am Vortag ein Rennen macht, aber gestern war natürlich für mich auch ein lässiger Tag.             Wie immer war mein Beginn wieder eine zache Angelegenheit, aber dann auf dem steilen Steig ging's besser. Mein größter Konkurrent, Naturtalent Florian Zeisler, lief immer dicht hinter mir und auch im Steilen wollte er sich zunächst nicht abschütteln lassen. Nach ca. 10 min. endlich, blieb er ein wenig zurück. Ich kämpfte mich bei dem wirklich sausteilen Weg so gut es ging nach oben und merkte, dass ich nicht so schlecht unterwegs war und eigentlich schneller als die schnellsten Radfahrer sein müsste. Nach der Uhr im Ziel lief ich in genau 23:20 min. durch (die Zeitnehmer schreiben dann 23:22,9 min.). Habe zwar damit meine Radbestzeit um ca. 12 sek. verpasst, aber bin mit der Laufzeit auch sehr zufrieden. Außerdem hab ich mich gefreut, dass ich über 2 min. schneller als der schnellste Radfahrer, Gerhard Omminger in 25:29 min. war. Florian Zeisler lief auch ein richtig gutes Rennen, er benötigte 24:38,5 min. 3. Läufer wurde der Sieger vom Vorjahr, Gerhard Baldemair in 26:07,7 min. und recht knapp dahinter auch sehr stark, Paul Sadjak mit 26:35,3 min. Dier Ergebnisliste gibt's bald auf www.rc-aldrans.at. Erfreulich, dass sage und schreibe 88 Teilnehmer dabei waren und es haben heuer viele mitgemacht, die sonst nie an Rennen teilnehmen und die meisten werden überrascht gewesen sein, wie schnell man rennenmäßig auf die Aldranser Alm kommt - auch einige Kinder sind wirklich schnell oben gewesen. Ich hab's mir natürlich nicht nehmen lassen die Zeit vor der Siegerehrung für das Viggarspitzl zu nutzen. Draußen auf der urigen Aldranser Alm bei der Bussl-Gitti war's dann auch noch richtig gemütlich. Eine wirklich gelungene Veranstaltung des RC-Aldrans.

22.09.12: Brixner Hütte Lauf in Vals am Eingang Pustertal: In Südtirol ist ja Berglauf viel populärer als bei uns und sie machen auch wirklich sehr schöne alpine Läufe. Z. B. veranstalten 3 Hüttenwirte der AVS Sektion Brixen jeweils einen schönen Berglauf auf ihre Schutzhütte - die sog. Dreihüttenkombination (http://www.zkgvintl.info/PDF/Dreihuettenkombination%202012.pdf). Diese wird heuer nach einer 5-jährigen Pause (früher Schutzhüttenkombi) zum 2. mal durchgeführt und letzte Woche bin ich drauf aufmerksam geworden. Heute, Samstag früh, war bei uns das Wetter ziemlich schlecht und für Südtirol recht schön vorhergesagt - sollte ich echt hinfahren, morgen wäre ja das Aldranser Alm Rennen und dafür sollte ich mich ja schonen. Außerdem bin ich ja schon länger nicht mehr Auto gefahren und will ja eigentlich nicht weit herumfahren. Ein bissl ein schlechtes Gewissen hab ich dann schon gehabt, als ich mich ins Auto gesetzt habe und doch hingefahren bin. Übern Brenner ist ja man schnell und so hat die Autofahrt knapp über eine Stunde gedauert. Beim Startort in Vals (oberhalb von Mühlbach) hab ich dann den Gepäcktransport verpasst - aber Gott sei Dank hat mir dann doch jemand meinen Rucksack raufgetragen - danke.                 Was ich nicht gewusst habe, war, dass die ersten ca. 1,5 km bei diesem Lauf brettleben dahin gehen und da ich ja bei den letzten beiden Läufen mit ebenen Beginn an der rechten Oberschenkel-Hinterseite eine leichte Zerrung erlitten habe und den Lauf dann jeweils abbrechen musste, habe ich einen ziemlichen Bammel vor der Flachstrecke gehabt. Bin dann auch noch bedächtiger als sonst gestartet und ganz locker gelaufen. Es ging Gott sei Dank gut und bergauf hab ich dann aufholen können. Bei der Fane Alm nach einem 2. Flachstück lag ich dann an 2. Stelle hinter Michael Nocker, der vor 2 Wochen beim sehr stark besetzten Dreizinnenlauf 8. wurde. Mir ging es aber sehr gut und nach 60% bis 70% der Strecke konnte ich ihn überholen. Der Lauf auf die Brixner Hütte mit 8 km und 933 hm ist ein sehr schöner Berglauf, wo sich immer wieder flachere und steile Abschnitte abwechseln. Das Ziel auf die sehr schön gelegene Brixner Hütte auf 2307 m erreichte ich als Erster in 47:28 min. Der Streckenrekord von Urban Zemmer aus dem Jahre 2008 beträgt 46:42 min. - schade, dass ich am Anfang so arg langsam gelaufen bin - aber besser so, als wenn ich wieder abbrechen muss. 2. wurde Michael Nocker in 48:28 min. und 3. Tobias Weissteiner in 48:52 min - die Ergebnisliste gibt's hier und bald auf www.zkgvintl.info. War ein schöner Erfolg für mich, weil in Südtirol einen Berglauf zu gewinnen ja nicht so einfach ist. Bis zur Siegerehrung auf der Hütte war noch Zeit und so sind wir auf den Wurmaulkogel auf 3022 m und haben die schöne Aussicht genossen. Bei der Preisverteilung und bei der Tombola gab's dann richtig schöne Sachpreise, so dass sich für die meisten der Lauf auch preismäßig richtig "gelohnt" hat - die Südtiroler verstehen halt Bergläufe zu organisieren. Ein sehr schöner Ausflug ins sonnige Südtirol.

16.09.12: Roter Aar in Sistrans: Dieser Teamwettbewerb in meinem Wohnort fand nun auch schon zum 18. mal statt. "Leider" gibt es an diesem Wochenende mitte September immer ein schönes Rennen am Tag davor, so dass ich immer etwas "angeschlagen" bei meinem Heimrennen dabei bin. Gestern mit dem schweren Bettelwurflauf sind mit Radhinfahrt und kleiner Bergtour auch wieder insgesamt 2150 hm zusammengekommen. Naja, ist ja gleich, so wichtig ist es ja auch wieder nicht, ob man ein bisschen schneller oder langsamer ist - Hauptsache das Drumherum und die Gaudi passt.             Wie letztes Jahr war mein Teamkollege, als Radfahrer, mein Vereinskamerad (RLC Wohnrecht Innsbruck) und Freund Christian Ragg, der ja ebenfalls in Sistrans wohnt. Letzte Jahr haben wir den Teamwettbewerb gewonnen. Allerdings bekommt man den großen schönen geschnitzten Adler erst, wenn man 3 mal hintereinander mit dem gleichen Team gewinnt. Das ist vor allem bei den Männern wohl eine aussichtslose Aufgabe, weil ja dann 3 Jahre hintereinander immer alles passen muss. Unsere größten Teamkonkurrenten waren heuer Manuel Natale als Radfahrer und Philipp Brugger als Läufer. Die Frage war, wie viel verliert Christian gegenüber Manuel und wieviel muss ich dann gegenüber Philipp beim Laufen aufholen. Zuerst fahren die Radfahrer von der Kirche auf die Sistranser Alm und 30 min. später werden die Läufer beim Beginn der Almstraße gestartet. Die ersten paar Minuten nach dem Start tat ich brutal hart - es war so als wenn ich Bleischuhe an den Füßen hätte. Nach ca. 7 Minuten konnte ich endlich zu Philipp aufschließen, dicht folgte mir dabei Florian Zeisler. Allmählich konnte ich mich dann von den beiden lösen. Aber so einen richtig guten Vorsprung konnte ich leider nicht herausholen. Durch's Ziel lief ich mit 26:30 min. (die Rekordzeit ist ja von Alfred Mandl und mir in 25:06 min.). Den Laufwettbewerb beim Roten Aar hab ich nun schon zum x mal gewinnen können. Florian folgte mit 27:18 min. und 3. wurde Philipp in 27:43 min. Christian hat mich ja das letzte Stück mit dem Rad begleitet und weil er nix geredet hat, wusste ich eigentlich schon, dass es ihm nicht besonders gut gegangen ist. Leicht verkühlt erwischte er einen rabenschwarzen Tag und brauchte 31:27 min (seine Bestzeit: 28:25 min.). Als erster war bei den Radfahrern Manuel Natale in 27:46 min. auf der Alm. So haben damit Natale/Brugger deutlich mit einem Vorsprung von fast 2,5 min. gewonnen. Ganz knapp wurde es dann um den 2. Platz - aber hierbei lagen wir glücklicherweise mit 12 sek. vor Schafferer Erich + Florian Zeisler voran.               Gefreut habe ich mich aber dann über meine Frau Rikki, die ja nun schon zum 3. mal hintereinander mit ihrer Laufpartnerin Regina Helfenbein-Follmann gewonnen hat und damit endlich den schönen geschnitzten Holzalder mit heim nehmen darf. Oben auf der Alm war es dann schön gemütlich und sonnig und ich hab es mir dann nicht entgehen lassen am späten Nachmittag noch einen Abstecher auf meinen Hausberg, das Viggarspitzl, zu machen. Ergebnisse und sicher bald Fotos gibt's unter www.sv-sistrans.at.

15.09.12: Bettelwurfhüttenlauf: Markus Wurzer und sein Team von Lauf Los Tirol (www.lauflostirol.at) haben diesen super Berglauf mit 6 km und 1290 hm (nach Karte) nun schon zum 10. mal durchgeführt. Wie die Zeit vergeht? Ich kann mich noch genau an die 1. Ausgabe im Jahre 2003 erinnern, wo wir im Nebel bei Regen und teilweise Schneefall raufgelaufen sind - damals hab ich knapp vor Reinhard Hurt gewinnen können. Markus hat ja immer gesagt, 10 mal Bettelwurflauf ist eine gute Zahl, dann möchte er ihn nicht mehr organisieren. Ist natürlich jammerschade, weil es ja in der Gegend um Innsbruck (und auch tirolweit) kaum richtige Bergläufe im alpinen Gelände gibt - mir fallen da eigentlich nur unser Glungezer-Berglauf und der Schlickeralmlauf ein. Verstehen kann ich Markus aber schon auch - es ist halt jedes Jahr ein großer Aufwand einen solchen Lauf durchzuführen. Schließlich braucht es Sponsoren, die ja heutzutage nicht so leicht für Bergläufe zu begeistern sind, dann eine Zeitnehmung, dann hat ja Markus immer ein super Finisher-Geschenk (heute eine geniale Laufhose, die übers Knie drüber geht mit Bettelwurfhüttenlauf-Sticker - so eine wollte ich ja schon immer). Dann müssen auch die Wirtsleute der Bettelwurfhütte Gabi und Robert Lukasser (www.bettelwurfhuette.at) voll dahinter stehen und für die Bewirtung sorgen (stellen jedes Jahr das Läuferessen gratis zur Verfügung) . Es braucht Leute für die Labestationen und für den Rucksacktransport, die Homepage muss gewartet werden und schließlich ist bei so einem Lauf das Wetter immer ein großer Unsicherheitsfaktor.                     Heuer zum voraussichtlich letzten mal musste ich natürlich unbedingt dabei sein - so hab ich auch nicht viel überlegt und dafür sogar, das am gleichen Tag stattfindende, Thaurer Mountainbikerennen, was ja eigentlich eines meiner Lieblingsrennen ist, sausen zu lassen. Eine zusätzliche Motivation war für mich evtl. den Streckenrekord zurück zu holen. Hab ja länger mit 54:55 min. den Rekord gehalten, bevor Alex Rieder im Jahre 2010 ihn auf 53:43 min. gedrückt hat. Als es allerdings am vergangenen Donnerstag bis auf rd. 1700 m runter geschneit hat, wurde dieses Vorhaben in weite Ferne gerückt. Am Freitag kam dann am Nachmittag auch im Bettelwurfstock endlich die Sonne raus und der Schnee schmolz wieder einigermaßen. Der Start am Samstag wurde dann um 30 Minuten verschoben, so dass oben die verbliebenen Schneepassagen noch mehr Zeit haben zum Auftauen. Starke Konkurrenz hat sich heuer mit Alex Fasser (www.alexfasser.com), dem amtierenden österreichischen Meister im Skibergsteigen, der sogar im Weltcup vorne mitmischt, angekündigt. Alex trainiert ja unter profihaften Bedingungen und nutzt im Herbst steile Bergläufe als Vorbereitug für die Wintersaison.                     Mein Training ist natürlich im Hinblick auf die Rennen nicht gerade optimal - mache ja überhaupt sehr viele lange Touren und brutal viel Höhenmeter. An Intervalle brauche ich gar nicht zu denken, weil ich dafür einfach zu müde bin. Traue es mir eigentlich gar nicht zu sagen, aber im August hab ich 59000 hm zusammen gebracht. So ziemlich schlapp fühlte ich mich dann wieder am Start bei ziemlich kalten 9° im Halltal auf 790 m und leider bewölktem Himmel. Nach 5 min. kam ich dann einigermaßen in die Gänge und ich konnte zur Spitze mit dem Osttiroler Martin Schneider (ein Spezialist im steilen Gelände) vorlaufen und die Führung übernehmen und langsam auf der Asphaltstraße einen kleinen Vorsprung herausholen. Nach dem Bettelwurfeck auf 1080 m im Schotter wurde der Vorsprung vor Alex Fasser und Martin Schneider dann ein klein wenig größer. Bei rd. 1400 m geht es dann in den "Felsensteig" und dort war ich dann vor den beiden so 30 sek. voraus. Spannend war es schon für mich, weil ja Alex und Martin im steilen Gelände richtig gut sind. Dort kann man dann nicht mehr alles laufen, weil einfach die Felsstufen zu hoch sind und man oft auch die Hände mitbenützen muss. Beim Juchezer auf ca. 1760 m (wo man die Hütte zum ersten Mal sieht) war ich in ca. 39:30 min und meinen kleinen Vorsprung habe ich Gott sei Dank halten können. Jetzt spekulierte ich doch wieder ein bissl mit dem Rekord. Stellenweise wurde es dann aber etwas matschig vom Restschnee - aber eigentlich ging es bis auf wenig rutschige Stellen ganz gut. Alex war weiterhin nicht weit hinter mir. Schließlich lief ich mit 54:20 min. ins Ziel, Alex in 55:01 min. und Martin mit 55:10 min. 4. wurde Lukas Mölk in 58:14 min., 5. David Denifl in 58:18 min., 6. ein alter bekannter Skitouren-Rennläufer mit Manfred Holzer in 58:46 min. und 7. Florian Zeisler mit 59:40 min. blieb er auch noch unter einer Stunde. Habe mich dann im Ziel schon gefreut, weil, vor einem Alex Fasser im Ziel zu sein, schon nicht schlecht ist.                      Ein kleiner Wermutstropen war allerdings, dass ich den Rekord um 37 sek. verpasst habe. Glaube schon, dass es bei trockener Strecke auch im oberen Teil ziemlich knapp geworden wäre, weil ich ja wenn es rutschig ist, immer sehr ängstlich bin, dass ich mir weh tue. Ging dann noch Richtung Kl. Bettelwurf, musste aber dann bei ca. Weghälfte umdrehen, weil ich einen wahnsinnigen Hunger bekam.                Oben auf der Hütte war's dann richtig gemütlich und lustig. Die Siegerehrung von Markus Wurzer war dann auch wieder mal sehr unterhaltsam. Ich bekam dann als Preis, neben der sehr schönen von einem Künstler gefertigten Schnappsflasche aus Ton, nachgewogene 6,5 kg Nudeln und 2,5 kg Müsli. Das war dann mal wieder gar nicht so einfach die fast 1300 hm nach unten zu transportieren.                  Ja, Markus, sollte das wirklich der letzte Bettelwurfhüttenlauf gewesen sein - wäre wirklich jammerschade um den einmalig schönen alpinen Lauf mit der besonders lässigen Stimmung auf der Bettelwurfhütte. Schade, dass ich von den 10 Bettelwurfhüttenläufen nur 5 mal dabei war. Aber schön ist natürlich, dass ich dabei 4 mal gewonnen habe und den 1. und 10. gewinnen konnte.               Markus, wie ja bei der Siegerehrung schon angesprochen, vielleicht können wir in Zukunft mal miteinander eine super lässigen Lauf organisieren.     Hier die Ergebnisliste vom Lauf.

01.09.12: Berglauf-WM in Temù - Ponte di Legno (Italien beim Tonale Pass): Berglaufen ist ja leider nicht olympisch und so ist die begehrteste Veranstaltung im Berglaufsport die Weltmeisterschaft. Sie wird jährlich abwechselnd einmal auf einer reinen Bergauf-Strecke und einmal auf einer Bergauf-Bergab-Strecke durchgeführt. Heuer war eigentlich wieder eine reine Bergauf-Strecke an der Reihe. Doch die Strecke in Ponte di Legno beinhaltet auch ca. 300 hm lange Bergabpassagen - vgl. www.wmrc2012.it. Im Berglauf lief es ja bei mir heuer insgesamt ganz gut und so hat mich der österreichische Berglaufchef Helmut Schmuck für die Weltmeisterschaft nominiert. Aufgrund der Strecke schon etwas überraschend und vielleicht auch von Ausfällen von anderen Läufern begründet. Natürlich habe ich mich gefreut, bei der WM für Österreich starten zu dürfen, vor allem da es ja wahrscheinlich aufgrund meines doch schon fortgeschrittenen Alters die letzte Gelegenheit sein würde. Allerdings hat mir die Strecke schon etwas Kopfzerbrechen bereitet, da sie mit 14,5 km und insgesamt 1100 hm recht flach verläuft und noch dazu wie gesagt eine knackige Bergabpassage beinhaltet.           Deshalb habe ich mein Training etwas umgestellt und hab auch ein paar flache Läufe eingestreut. Leider sind meine Muskeln auf dieses flache Laufen gar nicht eingestellt gewesen und so hat es an der rechten Oberschenkel-Hinterseite bald zum Ziehen angefangen. Beim Tegelberglauf musste ich kurz nach dem Start aufgeben, da sich eine leichte Zerrung bzw. Muskelüberdehung eingestellt hatte. Bis 1 Woche später beim Glungezer-Berglauf wurde es dann wieder gut und ich dachte danach eigentlich gar nicht mehr an die Gefahr Zerrungen zu erleiden. Eine Woche vor dem WM-Termin nahm ich als Vorbereitungsrennen beim Kitzbüheler-Horn-Berglauf teil und bei den ersten 3,5 flachen Kilometern merkte ich bald wieder die Oberschenkel-Hinterseite. Kurz vorm  Alpenhaus nach ca. 2/3 der Strecke, an 5. Stelle liegend, wurde es dann schlimmer und ich stieg vorsichtshalber aus dem Rennen aus. Eigentlich dachte ich, dass es schnell wieder gut werden würde. Doch leider machte sich beim Laufen, an den vergangenen Tagen, immer das Ziehen an der rechten Oberschenkel-Hinterseite bemerkbar. So hat ein Start bei der WM natürlich keinen Sinn und ich habe Helmut Schmuck angerufen, ob er statt mir jemand anderen mitnehmen kann.             Für mich schon schade, dass ich nicht dabei sein kann, aber für das österreichische Nationalteam wird mein Ausfall keine besondere Schwächung sein, da weiterhin 4 Läufer für die Mannschaftswertung mitlaufen und ich selber ja auch aufgrund der Strecke nicht vorne dabei gewesen wäre. Einen Vorbericht über die Berglauf-WM gibt's unter www.oelv.at/news/detail.php?id=4097.           Einen Bericht über das österreichische Abschneiden bei der WM gibt es beim ÖLV unter: www.oelv.at/news/detail.php?id=4102. Herausragend mal wieder Andrea Mayr als Weltmeisterin und auch Simon Lechleitner war sehr stark mit Platz 21.

12.08.12:Glungezer-Berglauf: Letzte Woche bin ich ja zum Tegelberglauf nach Füssen 
 gefahren, auch um zum letzten Mal für unseren Glungi-Berglauf zu werben. Nach 
dem Start ging's dort ein Stück bergab und leider habe ich mir da eine 
Muskelzerrung an der rechten Oberschenkel-Hinterseite eingefangen. Konnte nicht 
mehr weiterlaufen und musste mit der Bahn nach oben fahren, um mein Gepäck zu 
holen. Habe zwar noch einige Ausschreibungen verteilt, aber die Fahrt nach 
Füssen war mit der eingehandelten Verletzung eine leider ziemlich sinnlose 
Aktion und ob ich für unseren Glungezer-Berglauf wieder fit werde, war natürlich 
auch sehr fraglich. Die letzte Woche ging das Radlfahren eigentlich ganz gut und 
das Berggehen und Bergauflaufen so einigermaßen. Flachlaufen konnte ich erst 
wieder am Samstag. Wie wird es mir da am Sonntag bei unserem großen Berglauf 
gehen? 

Das Wetter war ja perfekt vorhergesagt und obwohl ich ja auch in Bayern und Südtirol recht viel Werbung gemacht habe, haben sich die Anmeldungen eher in Grenzen gehalten. Wir haben ja gehofft, dass vor allem Leute kommen, die die 2100 hm als Herausforderung und den Aussichtsberg als Erlebnis sehen und denen es gleich ist, wenn sie länger als 3 Stunden bauchen. Leider blieben diese Leute fast völlig aus. Beim Zugspitz- oder Großglocknerlauf zieht halt einfach schon der Name und die nicht so schnellen Läufer sind hier der große Anteil des Starterfeldes. Vom Namen her kann da natürlich unser Glungezer nicht mithalten, wenn er aber ein 3000er wäre, dann würden wahrscheinlich gleich viel mehr teilnehmen.             

Wegen den Problemen mit den Parkplätzen starteten wir heute nicht wie letztes Jahr direkt an der Karlskirche, sondern ein paar Höhenmeter oberhalb beim Fußballplatz bzw. Friedhof. Die Laufstrecke war damit um so ca. 1,5 min. kürzer als letztes Jahr. Die gesamte Strecke kann man ja eigentlich in 2 "Halbzeiten" einteilen. Die erste Halbzeit mit ca. 9,5 km und 1000 hm verläuft ja 3,5 km auf der asphaltierten Kleinvolderbergstraße und dann meist auf Almstraßen an den Stiftsalmen vorbei (zwischendrin ca. 120 hm sehr steil auf einer Almwiese) bis Halsmarter auf 1560 m. Die zweite Halbzeit mit nur ca. 5 km und 1100 hm geht dann meist ziemlich steil über die Skipiste bis zum Tulfeinjöchl auf 2270 m und weiter auf dem Steig zum Glungezer auf 2670 m.          

Mit dabei war ja heute wieder der Allgäuer Michael Barz, der ja beim Zugspitzlauf immer ganz vorne um den Sieg mitläuft und auch der 4-fache österreichische Staatsmeister Alex Rieder, der nach einer 3-monatagen Wettkampfpause wieder Lust auf Rennen hat. Alex war natürlich Favorit und er lief beim ersten eher flacheren Kilometer schon einen beträchtlichen Vorsprung heraus. Ich natürlich am Anfang nie der Schnellste und wenn's flach ist noch langsamer, musste heute noch zusätzlich wegen meinem angeschlagenen Oberschenkel Acht geben. In der ersten Lauf-Halbzeit sind ja einige flache Abschnitte enthalten und diese ging ich ziemlich vorsichtig an - aber Gott sei Dank blieb es bei einem leichten Ziehen. Alex war bald eine Minute voraus und ich konnte mich langsam von Michael Barz und von Alexander Hirschberg aus Bayern absetzen.          Bei der Mittelstation auf Halsmarter lief Alex in 49.49 min., ich in 51:01 min., Michael in 51:37 min. und Alexander in 51:49 min. durch. Danach wurde es um einiges steiler, aber ich wusste, dass Alex Rieder auch das steile Gelände mag. Beim Tulfeinjöchl war dann lt. den Zuschauern mein Rückstand zu Alex noch ca. 50 Sekunden - eigentlich zu viel und so gab ich mich mit dem 2. Platz zufrieden.

Den letzten Abschnitt mit ca. 400 hm kenn ich natürlich in- und auswendig. Zusätzlich beflügelten mich die zahlreichen Zuschauer, die mich schön angefeuert haben - Danke dafür. Mir ging es auch richtig gut und die befürchteten leichten Wadenkrämpfe blieben aus. Bei diesem letzten Abschnitt kam mir sicher mein Heimvorteil mit den Kenntnissen der verschiedenen Steige zu Gute und dass ich ziemlich gut höhenakklimatisiert bin, weil ich ja sehr oft in diesen Höhen unterwegs bin. Ich kam dann tatsächlich langsam näher und als ich das merkte holte ich nochmals alles aus mir heraus. Alex hatte dann auch noch Pech als er ziemlich ausgerutscht ist. Ca. 100 hm vorm Ziel konnte ich tatsächlich Alex überholen und gleich einen kleinen Vorsprung herausholen. Obwohl wir beide Tourenfreunde sind und uns sehr gut verstehen, schenkten wir uns nichts und ich schaffte es tatsächlich 22 Sekunden vor Alex mit einer neuen Rekordzeit von 1:39:43 h durch's Ziel zu laufen. 3. wurde Michael Barz in 1:43:20 h und 4. Alexander Hirschberg in 1:46:04 h. Bei den Damen gewann Petra Gloggner aus Bayern in 2:06:00 h.            

Ich hab mich dann natürlich über den unerwarteten Heimsieg, vor allem weil er so hart erkämpft war, richtig gefreut. Alex war logischerweise schon etwas enttäuscht - aber fast immer war ja er bei den Rennen vor mir und heute war es eh erst das 3. Mal, dass ich vor ihm oben war. Die Idee für diesen Berglauf ist zwar von mir, aber letztendlich umgesetzt hat es Koni Gatt mit dem SV Tulfes. Ich versuche halt möglichst viel Werbung für diesen fast einzigartigen Berglauf zu machen. Das Wetter war heute natürlich auch perfekt und so war es sicher für alle Teilnehmer ein Erlebnis auf dem Glungezer zu stehen und ins 2100 hm tiefer unten liegende Inntal zu blicken. Wir machten es uns zuerst auf der Glungezerhütte (www.glungezer.at) gemütlich. Hüttenwirt Gottfried hat dort gleich eine Flowerzeremonie mit schönen Almensträussen organisiert und eine kleine Dixieband sorgte obendrein für Stimmung. Unten in Tulfes beim Tuxerbauern fand dann die Siegerehrung statt und es wurde natürlich noch bis zum Finsterwerden (für den harten Kern noch länger) gefachsimpelt und gefeiert. Mal wieder ein herrlicher Tag in Tulfes. Die Ergebnisse gibt's unter www.svtulfes.at.

29.07.12: Schlickeralmlauf: Das schlechte Wetter hat ja heute kaum eine Bergtour zugelassen. Ein Berglauf ist zwar dann auch nicht garade ein Vergnügen, aber immerhin machbar. Weit ist es ja für mich nicht ins Stubaital und so stand ich beim Schlickeralmlauf mal wieder am Start. Der Lauf hat ja schon eine sehr lange Tradition - immerhin schon der 24te. Es fanden ja schon 2 mal Berglauf-Weltmeisterschaften und 1 mal eine Europameisterschaft auf dieser schönen, abwechsungsreichen und schwierigen Laufstrecke statt. Bis vor ca. 4 Jahren war er ja auch beim früher jährlich durchgeführten Berglauf-Grand-Prix (so eine Art Weltcupserie) dabei. Doch leider hat der schöne Lauf seit ein paar Jahren ganz schön an Popularität verloren. Woran dies eigentlich liegt, weiß ich auch nicht genau - aber vielleicht liegt es an der recht schwierigen Strecke und vielleicht, weil der Veranstalter Spitzenläufer einläd. Wie letztes Jahr wurden wieder die Kenianer engagiert, die den Sommer über in Österreich verweilen.               Ich bin natürlich auch nicht begeistert, wenn diese unglaublich schnellen Leute dabei sind. Heute wurde sogar Jonathan Wyatt vom Sieger 2,5 min. abgehängt. In Kenia ist ja für viele das Laufen die einzige Chance irgendwie an Geld zu kommen. Die Kenianer, die bei uns den Sommer verbringen, wurden in Afrika ausgewählt, um bei uns Preisgelder zu erlaufen. Nach heutiger Aussage des Managers gehört 70% dann den Läufern und 30% muss an die Organisation bzw. nach Afrika abgegeben werden. Wer keine Preisgelder erläuft, ist wahrscheinlich nächstes Jahr nicht mehr dabei, da ja genug andere auf ihre Chance warten. Also mit uns Hobbyläufern hat das nix mehr zu tun - hier geht es echt ums Geld, vor allem da ja in Kenia das erlaufene Preisgeld sicher das 10- bis 20-fache wert ist, als bei uns. Einer unter diesen Kenianern ist ja angeblich den Marathon schon in 2:09 h gelaufen - also eine Weltklassezeit. Warum sich diese bei Bergläufen beteiligen ist mir nicht ganz klar - vielleicht liegt es ja auch daran, dass sie keine Dopingkontrollen befürchten brauchen.                      Eigentlich habe ich mich heute gut gefühlt und bin in Anbetracht der matschigen Strecke auch ganz ordentlich gelaufen, aber so abhängen wie heute, habe ich mich noch nie lassen müssen. Die Strecke ist ja etwas länger als zu Grand-Prix-Zeiten, weil man ja um den neuen Speichersee und nach der Schlickeralm auf den neu angelegten ziemlich flachen Serpentinenweg bis zur Zirnachalm laufen muss. Trotzdem ist der Sieger Ndungu Geoffrey bei den eher widrigen Bedingung 59:59 min. gelaufen, der 2. auch ein Kenianer brauchte 1:00:39 h. 3. wurde Wyatt in 1:02:25 h, 4. der deutsche Berglaufmeister Timo Zeiler in 1:06:11, 5. wieder ein Kenianer mit 1:07:14 h, 6. der Deutsche Steffen Übel in 1:07:44, 7. ich in 1:10:07 h und 8. Andrew Syme aus Garmisch in 1:11:36 h. Die Schnellsten laufen echt, als wenn sie die Schwerkraft ausgeschaltet hätten und es brettleben dahin ginge.               Im Ziel beim Sennjoch wurde das Wetter dann besser und so sind Andrew Syme und ich noch auf den Hohen Burgstall gewandert. Ist wahrscheinlich eh viel gescheiter für sich auf die Berge zu gehen, als sich bei Rennen zu beteiligen, wo man nicht weiß, ob alles mit rechten Dingen zu geht. Ich mag ja schon gar nicht mehr den Radsport und die Olympischen Spiele verfolgen, weil halt dort einfach schon zu viel unlauterer Wettbewerb aufgedeckt wurde.                   Jetzt war sogar eine Chinesin bei den letzten 50 m Freistil im Schwimmen (400 m Lagen) schneller als Ryan Lochte und Michael Phelps - einfach nur mehr verrückt. Das wird wahrscheinlich das erste mal gewesen sein, dass eine Frau im Ausdauersport die schnellsten Männer der Welt geschlagen hat. Was da wohl die Chinesen erfunden haben? Jetzt müssen die anderen Länder "nachziehen", nicht, dass die Chinesen den Ausdauersport in Zukunft dominieren.

22.07.12: Berglauf zur Stettiner Hütte: Eigentlich wollte ich ja keine 2 Rennen am Wochenende machen, aber es haben dann doch gleich mehrere Gründe dafür gesprochen, doch nach Südtirol zu fahren. Grund 1 war wohl das Sauwetter bei uns und das doch recht sonnige Südtirol. Grund 2 war auch mal in Südtirol für unseren Glungi-Berglauf zu werben (Flyer verteilen), Grund 3 war, dass ich bisher nur gutes von diesem Lauf gehört habe und Grund 4, dass ich noch nie im Pfelderstal war. Bin also bei Regenwetter auf den Brenner zur Wetterscheide (südseits nahezu wolkenlos), weiter über den Jaufen nach St. Leonhard und bei Moos geht's dann links weg ins Pfelderstal nach Pfelders auf 1620 m. Verkehrsmäßig ist es ganz gut gelaufen und so war ich in genau 1:45 h dort. Der Lauf geht ja von Pfelders zuerst so 4 km eher flacher bis zur Lazinser Alm auf 1860 m und dann auf dem schön angelegten Serpentinenweg hinauf zur Stettiner Hütte auf 2875 m an der Südseite der Hohen Wilde (lt. Ausschreibung 10,4 km und 1255 hm). Gesponsert wird der Lauf ja hauptsächlich von Salewa und das Starterpaket, dass man für 15,- Euro Startgeld  bekommt, ist auch nicht alltäglich (vgl. Broschüre 2012 unter www.passeiertal.it/de/salewacup). Über 200 Teilnehmer machten sich dann auf den Weg. Die ersten recht flachen Kilometer fielen mir wie immer am schwersten - das schwere Rennen vom Vortag spürt man ja auch noch, doch dann am Steig konnte ich eigentlich fast alles durchlaufen. Nach ca. 30 min. hab ich mich an die 5. Stelle direkt hinter einem alten Bekannten, nämlich Roland Osele, vorgearbeitet. Ich war zwar einmal so 10 m an ihn heran, aber meist war der Abstand so 20 bis 30 m - Roland ließ einfach nicht locker. Von hinten machte dann auch ein junger Slowene ganz schön druck. Der Steig ist sehr schön zu laufen, es sind immer wieder flachere Abschnitte drinnen, wo man wieder etwas Tempo machen kann - es ist wirklich eine einmalige Berglaufstrecke. Die Kilometer haben sich dann am Schluss ganz schön gezogen, aber Roland und ich liefen, glaube ich, ein ganz gutes Rennen und kamen auch dem 3. etwas näher. Gewonnen hat Philip Götsch in 1:04:41 h, 2. wurde der Slowene Alic Simon in 1:05:27 h, 3. der Sarntaler Henry Hofer in 1:06:29 h, 4. Roland in 1:07:16 und 5. ich in 1:07:36 h. Ergebnisse gibt's unter www.passeiertal.it/de/salewacup.           Oben im Ziel bei der reichlichen Verpflegung hab ich mich schnell erholt und bin dann, um ein bissl Höhenluft zu schnuppern, auf die Hohe Wilde hinauf (immerhin 3482 m). Es ist ja einer der wenigen Berge dieser Höhe, die man bequem auf einem markierten Weg mit leichten Laufschuhen und schneefrei erreichen kann. Perfekt wär's gewesen, wenn man oben noch eine Aussicht gehabt hätte.        Unten auf der Hütte hab ich dann wieder die Werbetrommel für'n Glungi-Berglauf gerührt und meine restlichen Flyer verteilt - bin schon gespannt, ob ein paar Südtiroler auftauchen.        Für mich ist der Berglauf zur Stettiner Hütte einer der schönsten überhaupt - da stimmt eigentlich alles, die Strecke, die herrliche Gegend und natürlich die Organisation und nebenbei kann man den Lauf noch mit einer schönen Bergtour verbinden - also Prädikat *****Berglauf.

21.07.12: Karwendel Berglauf: Der sehr anspruchsvolle sog. Karwendel Berglauf (ca. 10 km und 1350 hm) geht ja von Mittenwald über die Dammkarhütte ins Dammkar, dann oben durch den Tunnel zur Karwendelbahn-Bergstation und eigentlich noch rd. 50 hm weiter bis zu einem kleinen Joch. Diese 50 hm hat man sich heute wegen dem schlechten Wetter geschenkt. Im schönen Dammkar war ich früher im Sommer öfters beim Klettern und im Winter mit Ski, weil's dort oft so einen super Pulver hat. Leider sahen wir heute von der Schönheit des Dammkars nicht besonders viel. Wetterglück hat der Organisator Kurt König in letzter Zeit ja wirklich keines. 2010 lief man auf der Ausweichstrecke auf den Hügel Kranzberg und letztes Jahr musste der Lauf wegen starkem Schneefall 2 h vorm Start abgesagt werden. Für heuer hat es wieder nicht gut ausgeschaut. Aber heute war es dann doch besser, als es der Wetterbericht vorhergesagt hat und der Lauf konnte durchgeführt werden. Erst beim Start um 14:00 Uhr fing es leicht zu regnen an, aber da war es uns dann schon gleich. Leider läuft man bei dem Lauf erst einmal 2 km brettleben zum Berg hin und da hab ich dann schon wieder mal sicher 2 min. verloren. Ich kann mich einfach nicht aufraffen, mal als Training in der Ebene zu laufen. Aber wer weiß, vielleicht tät's eh nix bringen. Dann geht's ja eine Forststraße in wechselnden Steigungen hinauf und beim sog. Bankerl geht's dann in den Steig zur Dammkarhütte - dies ist m. E. auch der schönste laufbare Abschnitt. Nach der Hütte geht's dann mehr oder weniger mitten hinein in die Schotterreisen. Hier ist dann eine besondere Technik gefragt, um möglichst kraftsparend nach oben zu gelangen. Man muss einen guten Blick haben, welche Tritte einigermaßen heben und welche nicht. Ich wohne ja nicht im Kalkgebiet Karwendel sondern am Hauptkamm mit Urgestein, so laufe ich halt auch nie im Kalk-Schotter. Kam aber trotzdem ganz gut nach oben und konnte mich im Laufe des Rennens nach meinem großen Rückstand bis zum 9. Platz vorarbeiten. Am Schluss muss man ja noch durch den ca. 450 m langen Tunnel durchlaufen, was nach dem stetig steilen Schotterwegen, nochmal eine ganz schöne Umstellung ist.             Im Zuge dieses Laufes wurden heuer auch die Bayerischen Berglaufmeisterschaften ausgetragen (Deutsche Meisterschaften finden heuer wegen internen Verbandsproblemen nicht statt) und dementsprechend stark war auch die Besetzung. Gewonnen hat allerdings kein Bayer, sondern der Pole Andrej Dlugosz in 1:01:04. 2. wurde das erst 19-jährige Naturtalent Toni Palzer in 1:02:19 h, der ja international bei den Skitourenrennen bei den Junioren alles gewinnt. Weil Toni für die Bay. Meisterschaften nicht gemeldet war, wurde somit der 3. Stefan Paternoster in 1:03:46 h bay. Berglaufmeister. Nur 5 sek. dahinter kam dann Korbinian Schönberger und als 5. der heute sehr starke Martin Echtler in 1:04:15 h. 6. wurde Ralf Preißl in 1:04:26, 7. Matthias Flade in 1:06:02, 8. John Mooney in 1:06:16, 9. ich in 1:06:20 h und 10. Andrew Syme 4 sek. hinter mir. Schade, dass der Lauf nicht noch etwas länger war, dann wären Andrew und ich noch zum 7. Platz vor gekommen. Wir beide sind ja die selben Läufertypen, vom Start weg recht langsam, vor allem wenn es flach ist und dann wenn es gut läuft oft beim Überholen. Das schöne beim Berglauf ist ja, dass jede Strecke anders ist und jeder einzelne entweder besser oder schlechter zurecht kommt - das macht die Sache auch recht spannend.          Obwohl ich ja momentan nicht in besonders guter Form bin und bei den beiden flachen Anfangskilometern ewig weit hinten lag, bin ich von den besten bayerischen bzw. deutschen Bergläufern nicht allzuweit abgehängt worden, so dass ich schon zufrieden sein kann.          Der Karwendel Berglauf ist wohl einer der schwierigsten (und bei schönem Wetter einer der schönsten) Bergläufe überhaupt und trotz des schlechten Wetters waren sage und schreibe 225 Männer und 44 Frauen heute dabei. Ergebnisse auf der homepage www.karwendel-berglauf.de. Die Fahrt nach Mittenwald hat sich auch schon deshalb gelohnt, da ich wieder fleissig Werbung für unseren Glungezer-Berglauf hab machen können.

14.07.12: Tulfer Berg-Radrennen von der Karlskirche auf den Sender: Wie ein Wunder gerade zwischen 9:00 und 10:40 Uhr kein Regen, so konnte ich sogar von daheim mit dem Rad zur Karlskirche fahren. Bei dem Rennrad-Bergrennen geht's ja zuerst mit einigen Flachstücken hinauf nach Tulfes und dann in wechselnder Steigung den Tulfer Berg rauf bis zum Sender - ca. 10,5 km und 850 hm. Weiß ja eh, dass ich schon mal viel besser mit dem Radl unterwegs war - weiß ehrlich gesagt auch nicht woran es liegt  - wahrscheinlich werd ich halt auch nicht jünger. Bin wie immer schlecht weg gekommen. Dann ging's zwar einigermaßen, hab aber ganz schön kämpfen müssen und bin als 5. durchs Ziel gefahren. Gewonnen hat der erst 16-jährige Mario Stock mit 35:41 min., 2. wurde Martin Fritz mit 36:02 min., 3. Christoph Kluge mit 36:09 min. 4. Christian Ragg mit 36:16 min., 5. ich mit 36:49 und 6. Reinhard Korntaler mit 37:02 min. (Ergebnisse unter www.sv-tulfes.at ). Mit meiner Zeit vom letzten Jahr (35:27 min.) hätt ich das Rennen sogar gewonnen - aber heuer muss ich mich ganz schön abhängen lassen. Mit dem Berglaufen kann ich ja eh zufrieden sein - hoffe, dass das Radfahren auch wieder besser wird. Danach gingen wir im Gasthaus Neue Gufl (www.neue-gufl.at) zum gemütlichen Teil über. Mit den Tulferern hat dann das lustige Beinandersitzen wie immer auch etwas länger gedauert. 

08.07.12: Zugspitzberglauf: Da hat der Veranstalter heute wieder Glück gehabt - der schönste Tag der Woche genau am Termin vom Lauf. Das hoch aufragende Zugspitzmassiv zieht ja die Gewitter förmlich an und dann kann es für uns Läufer ziemlich ungemütlich werden. Hab mich heute nachgemeldet, nachdem sicher war, dass bis zum Gipfel gelaufen werden kann. Heute mit ca. 800 Startern Teilnehmerrekord und da unser Glungezer-Berglauf fast genauso lang ist (allerdings ohne Bergabstücke), hat sich heute bei den vielen Teilnehmern natürlich angeboten für unseren Glungi-Berglauf zu werben. Nachdem es berglaufmäßig bei mir in letzter Zeit nicht so schlecht gelaufen ist, hab ich mir für heute schon einiges vorgenommen. Letztes Jahr bei meiner Premiere bin ich 4. geworden und habe 2:08:10 h gebraucht, hatte aber oben dann ziemliche Wadenkrämpfe. An diese erinnere ich mich gar nicht gerne zurück und deshalb wollte ich sie heuer auf jeden Fall vermeiden. Um oben noch genügend Reserven zu haben, bin ich heute die erste Hälfte bis zum Brand etwas vorsichtiger angegangen. Auch das sich lang hinziehende bergauf und bergab bis zur Knorrhütte bin ich lieber etwas "bedächtiger" gelaufen, um meine Oberschenkel-Muskeln möglichst schmerzfrei zu lassen. Als es nach der Knorrhütte wieder richtig bergauf ging, war ich froh - aber aus der erhofften Aufholjagt wurde dann irgendwie nix. Auch lag bis zum Sonn-Alpin erheblich mehr Schnee als letztes Jahr, was vielleicht auch etwas Zeit kostete. Oben das legendäre letzte Stück ab dem Sonn-Alpin bis zum Gipfel mit 1,2 km und ca. 400 hm bin ich dann ohne muskuläre oder sonstige Probleme gut durchgekommen und von mir aus hätte der Lauf auch noch weiter gehen können. Aber weil die Vorderen schon zu weit weg waren, konnte ich hier niemanden mehr überholen bzw. war anscheinend kaum schneller als diese. Schlussendlich ergab sich der 6. Platz mit einer doch eher enttäuschenden Zeit von 2:13:47 h.            Gewonnen hat, nicht wie sonst bei anderen (Berg)läufen üblich (und auch fast immer mit Streckenrekordzeiten) der Kenianer Isaak Kosgei, sondern der frischgebackene Schweizer Berglaufmeister Woody Schoch in der Topzeit von 2:03:32 min. (nur 30 sek. über dem Streckenrekord). Der Kenianer war für uns alle bald außer Sichtweite, doch bei den Schneefeldern hatte er anscheinend Probleme. Trotzdem hatte er angeblich beim Sonn-Alpin noch 4 min. Vorsprung. Aber am Gipfel war dann Isaak Kosgei fast 5 min. hinter dem Sieger aus der Schweiz. Der muss ja am Schluss gewaltig aufgedreht haben, der er ja eigentlich immer so an 4. Stelle lag. 3. wurde ebenfalls nach einer Aufholjagt Michael Barz in 2:08:39 h - es haben nur 20 sek. gefehlt, dann wäre Micheal noch an dem Kenianer vorbei. 4. wurde der Tscheche Brydl Pavel in 2:09:49 h und 5. Rene Fischer (eigentlich vor allem Skitourenrennläufer und Radfahrer) in 2:10:59 h. Die Ergebnisse gibt's  unter www.datasport.com bzw. auf der Zugspitzlauf-homepage www.getgoing.de. Naja, lief heute nicht so wie ich es mir eigentlich vorgestellt habe, aber ein schöner Lauf ist es allemal und wenigsten hab ich meine Glungezer-Flyer unter die Leute gebracht.

02.07.12: Krone Kitzhorn Challenge: Die Krone Zeitung lässt sich dieses Event einges kosten: 900 Starter, kein Startgeld, jeder ein, wie ich finde, schönes Trikot, Chipzeitmessung, 10,- Euro Essensgutschein im Zielort Alpenhaus und gute Organisation. Mit ein Grund für dieses Rennen wird wohl sein, um für die Kitzbühler Horn Bergankunft der Österreich Radrundfahrt mit den Teilnehmern zusätzliche Zuschauer im Zielort zu haben. Bin von Westendorf mit dem Radl nach Kitzbühel und nach dem gestrigen Berglauf hab ich auch nicht erwartet ganz vorne dabei zu sein. Bin wieder langsam gestartet und dann ohne übertriebende Quälerei nach oben gefahren. Belegte am Schluss Platz 9 in einer Zeit von 34:51 min. Wegen der Chipzeitmessung sind manchmal die Einläufe nicht identisch mit den Platzierungen in der Ergebnisliste (www.mikro-funk-timing.de) - so auch bei mir, da ich ja recht spät unten über die Chipauslösung gefahren bin. Danach gemütlich mit dem Juen-Clan zusammengehockt und natürlich die Bergankunft der Österreich-Rundfahrt live verfolgt. Das Wetter war in Kitzbühel im Gegensatz zu Innsbruck auch sonnig und trocken - der geopferte Urlaubstag hat sich auf jeden Fall gelohnt.           Hier wären die Auffahrtszeiten der Profis (Jedermann-Strecke). Sicher haben die eine 2,5-stündige Vorbelastung durch die Anfahrt von Kitzbühel bereits in den Beinen - allerdings kann man von einem Profi schon erwarten, wenn er die Anfahrtsstrecke im Windschatten zurücklegt, dass er noch gut aufs Horn hinaufkommt. Im Vergleich zu den Profis kann ich ganz zufrieden sein, da ich ja auch schon mal mit 31:40 min. aufs Horn raufgefahren bin.

01.07.12: Masters-Berglauf-Europameisterschaft in Bludenz auf den Muttersberg: Wenn man durch den leider fortschreitenden Alterungs-prozess gegenüber den 20- und 30-jährigen schon etwas im Nachteil ist, macht eine Beteiligung an Altersklassen-Meisterschaften Sinn. Ich schaue zwar immer noch auf die Gesamtwertung, aber jetzt da ich ja schon fast 46 Jahre alt bin, hab ich mir gedacht, könntest ja mal bei so einer "Oldi-Meisterschaft" mitmachen, vor allem, da sie ja heuer in Bludenz, also nicht weit weg, stattfindet.                      Sehr gut organisiert wurde diese Masters-EM vom Berglaufteam Bludenz unter Leitung von Hubert Rödhammer. International geregelt ist die Austragung durch den EVAA, dem Europäischen Senioren Leichtathletik-Verband und dem WMRA, dem Weltverband der Bergläufer. Darin sind folgende Alterklassensprünge vorgeschrieben: M35, M40, M45, M50, M55, M60, M65, M70 und M75+. Bei den Frauen wird ein W vorangestellt und es gibt keine W75. Mit der M35 fangen die Masters im Berglauf m. E. zu früh an, da ja man mit 35 Jahren noch im allerbesten Berglaufalter ist und auch internationale Bergläufe noch mit diesem Alter gewonnen werden. Ich wäre ja auch selbst mit 40 Jahren nicht auf die Idee gekommen bei einer Masters-Meisterschaft mitzumachen - und da ja viele so denken, ist diese Alterklasse noch nicht so stark besetzt.                    Bin heute zusammen mit meinem Vereinsobmann (starte ja die offiziellen Bergläufe für den LSV 1990 Kitzbühel) und österreichischen Berglaufpionier Franz Puckl (hat den ersten größeren Berglauf Österreichs - 1979 auf's Kitzbüheler Horn - organisiert) nach Bludenz gefahren. Es ist wirklich interessant, was Franz von der inzwischen fast 40-jährigen Geschichte des Berglaufs alles zu erzählen weiß.                     Weil die Strecke mit 8,2 km und 840 hm für einen Berglauf eher flach ist und meist auf normalen breiten Forstwegen verläuft, ist sie ja nicht besonders interessant und vor allem für mich nicht optimal, da ich ja eigentlich nur auf steilen Steigen unterwegs bin - darum war ich ja im Vorfeld nicht besonders motiviert. Als ich aber heute vor Ort sah, wieviel Athleten aus anderen Ländern anwesend waren und eine sehr aufwendige Anreise in Kauf genommen haben, bekam ich erst einen Begriff, welchen Stellenwert diese Meisterschaften für viele Bergläufer haben. Gestartet wurden die EM-Läufe in 4 verschiedenen Blöcken und Uhrzeiten - die Klassen W45, W50, M45 und M50 liefen alle gemeinsam um 11:40 Uhr bei brütender Hitze in Bludenz weg. Die ersten 2 Kilometer gingen mit eher mäßiger Steigung auf Asphalt, dann wurde ca. 1 km weit auf einem Steig gelaufen und die restlichen 5 Kilometer führten dann ausschließlich auf einem Forstweg bis ins Ziel. Die Strecke war ca. 500 m länger als letztes Jahr beim normalen Muttersberglauf.                     Weil das Wetter ja dauernd so schön ist, hab ich mir immer noch keine Ruhepause gegönnt und dementsprechend schwere Beinchen hatte ich wieder am Anfang und leider ging es dann beim steileren Steigabschnitt immer noch nicht besser - hatte aber die Spitze immer in Sichtweite. Im Anschluss an den Steig ging es ca. 25 hm bergab, was ich Gott sei Dank ohne Oberschenkelschmerzen hinter mich brachte und danach beim Forstweg fühlte ich mich endlich besser.               Von der 6. Stelle überholte ich allmählich und nach ca. Streckenkilometer 4 war ich sogar an dem italienischen Pfarrer Franco Torresiani vorbei, gegen den ich ja früher nie eine Chance hatte. Bald war ich an der Spitze, konnte aber einen mir Unbekannten nicht abschütteln. Bis einschließlich Kilometer 7 lief er immer dicht hinter mir, was sicher für ihn ein leichter Vorteil war, weil uns teilweise ganz schön ein starker Wind entgegen blies. Beim letzten Kilometer konnte ich mich dann Gott sei Dank doch langsam von ihm absetzen.        Wau, schaffe ich es echt, dass ich von dieser Gruppe als erster ins Ziel laufe. Oben kamen dann nochmal zwei flache Abschnitte und nachdem man dann unter der Seilbahn-Bergstation eine Runde mit einer Bergabpassage drehen musste, war ich tatsächlich als erster mit einer Zeit von 43:00 min. im Ziel.                Oben war super Stimmung und da hab ich mich dann schon gefreut. 2. wurde in meiner Klasse Roberts Craig aus Großbritannien in 43:23 min. und 3. der Österreicher Helmut Schmuck (war ja 1997 Berglauf-Weltmeister aller Klassen)  in 44:26 min. - alle Ergebnisse gibt's sicher bald auf www.berglaufteam.com. Welchen Stellenwert diese Masters-EM vor allem in den anderen Ländern hat, sieht man wieviel Ausländer, trotz der weiten Anreise heute dabei waren. Immerhin war ich schneller als die Läufer der M40-Klasse und heuer auch der einzige österreichische Masters-Europameister - die anderen Klassen wurden entweder von Italienern, Deutschen, Techechen oder Schweizern gewonnen.                    Da diese Meisterschaft international über den EVAA anerkannt ist, könnte ich mich sogar als Europameister bezeichnen. Ich finde aber, dass die Bezeichnung Europameister in der M45-Klasse lauten muss und korrekterweise die Klassenbezeichnung nicht unter den Tisch gefallen lassen darf. Trotzdem ist dieser Klassensieg in Anbetracht der starken Konkurrenz ehemaliger internationaler Spitzenläufer nicht leicht zu erreichen und deshalb bin ich schon stolz, was ich heute geschafft habe - wohl einer meiner schönsten Wettkampferfolge. 

24.06.12: Osterfelder Berglauf: Hab ja letztes Jahr diesen echt schönen und sehr populären Berglauf (210 Teilnehmer ohne den Nordig-Walkern) gewinnen können, aber heuer fühlte ich mich eigentlich einfach zu müde für ein Rennen. Bin ja bei dem schönen Wetter jeden Tag unterwegs, weil ich ja auch eine solche Freude mit meinem neuen MTB habe. Bin die vergangenen Tage bike- und runmäßig (Mittwoch, Donnerstag und Freitag) in aller Früh auf meinem Hausberg, die Viggarspitze, und gestern auf den Glungi. Mit den Rad-Bürofahrten kommen dann jeden Tag viele Höhenmeterchen zusammen und deshalb wird es jetzt endlich wirklich Zeit für eine Erhohlung. Weil sich aber der Osterfelder Berglauf mit der sehr schönen Streckenführung über 12 km und 1300 hm (2 kürzere Bergabstrecken) von der Talstation bis zur Bergstation der Osterfelderbahn in Garmisch optimal für die Werbung für unseren Glungezer Berglauf eignet, hab ich mich dann Sonntag Früh nach längeren Hin- und Herüberlegungen doch entschieden dabei zu sein. Könnte ja auch bei dem schönen Wetter wie letztes Jahr wieder auf die Alpspitze gehen und so war ich ja auch auf einem schönen Berg oben - eigentlich perfekt. Das Warmlaufen fiel mir dann schon sehr schwer und ich ging eigentlich mehr spazieren als zu laufen. So war's dann auch nach dem Start - ich brauchte bei der anfänglichen recht flachen Strecke sicher 5 km bis ich einigermaßen in die Gänge kam. Der deutsche Nationalteamläufer Korbinian Schönberger war schon bald außer Sichtweite und viele andere auch schon weit voraus. In dieser Phase hab's ich richtig bereut nach Garmisch gefahren zu sein - daheim eine gemütlich Bergtour und danach einen Familientag, wäre sicher das bessere Programm gewesen. Doch so ca. nach 25 min. konnte ich gegenüber den anderen etwas Boden gut machen und lag dann bei der Streckenmitte mit einer kleinen Gruppe schon an 2. Stelle. Korbinian war da schon sicher 2 min. voraus. Von der kleinen Gruppe konnte ich mich dann langsam absetzen und hoffte, dass ich den 2. Platz halten konnte. Nach dem Kreuzeckhaus geht's dann mal bergab und dann abwechselnd mal steiler, mal flacher an der Hochalm vorbei bei herrlicher Bergkulisse durch's Höllentor und dann noch die letzten 120 hm zum Ziel. Ich bekam dann auch immer öfters Korbinian zu Gesicht und merkte auch, dass ich langsam  immer näher kam. Bei mir lief es gut und beim Höllentor, wo man dann das Ziel sieht, war ich dann nur mehr so 40 m hinter ihm. Der Osterfelder ist ja ein langer Berglauf und vielleicht ist ja Korbinian doch etwas zu schnell angegangen und er hatte offensichtlich auch muskuläre Probleme. So konnte ich ihn tatsächlich noch so 300 m vorm Ziel überholen und als erster in 1:06:43 h (7 sek. schneller als letztes Jahr) oben einlaufen. Hab mich darüber dann schon gefreut, weil ich ja gar nicht mehr damit gerechnet habe. 2. wurde Korbinian in 1:07:23, 3. Michael Brand, der mich auch ganz schön "angetrieben" hat (läuft die 10 km in 31:19 min.) in 1:07:48, 4. der Berliner Michael Kopf (Marathon in 2:29 h) in 1:08:44, 5. Toni Lautenbacher in 1:09:20 und 6. Martin Echtler in 1:10:13 h (Ergebnisse auf www.osterfelder-berglauf.de und auf www.berglaufpur.de). Bin dann, um den Tag perfekt zu machen, vor der Siegerehrung gemütlich rauf und runter über'n Klettersteig auf die Alpspitze. Danach blieb auch noch genügend Zeit um meine Glungezerlauf-Flyer an den Mann (und Frau) zu bringen und etwas zusammen zu sitzen. Daheim war ich dann doch schon um 15:45 Uhr und so war auch noch Zeit für eine Familenradtour ins Viller Erdbeerland (www.erdbeerfeld-vill.at) und für den Lanser See.          Im Garmisch-Partenkirchner Tagblatt wurde sogar dieser ausführliche Artikel über den Osterfelder-Berglauf gebracht - da sieht man mal wieder, dass der Berglauf in Bayern einen viel höheren Stellenwert hat als in Tirol, weil ja in unseren Zeitungen bestenfalls eine Randnotiz enthalten wäre.

17.06.12: Wattener Berg Rennen zur Krepperhütte: Weil ich ja die steile Strecke mag (6,2 km und 740 hm), mit dem Radl nach Wattens fahren kann und heute das Rennen gleich mit meiner Lieblingsradrunde Kleinvolderberg und Tulferberg verbinden konnte, bin ich ja doch mitgefahren. Die Vorbereitung war zwar nicht optimal, weil ich ja momentan ohnehin recht müde bin - am Freitag Abend noch die recht anstrengende Heimfahrt vom Rennen und gestern Bike & Run über Issboden auf den Glungezer. Aber was soll's, bin heute 2,5 Minuten langsamer gewesen als 2009 (2010 war ich auch recht langsam, weil ich damals am Vortag die Megaskitour "Berninarunde" gemacht habe). Die Ergebnisse wird's bald auf www.radsportevents.com geben. Trotzdem hat's mir wieder getaugt, bei dem ohne viel Aufwand von Frank Rietzler organisierten Rennen dabei zu sein. Nach der anschließenden gemütlich gefahrenen Radrunde war ich dann zum Mittagessen um 13:30 Uhr daheim und es war noch schön Zeit für eine kleine Radltour mit der Familie ins Viller Erdbeerland (ungespritzte sehr gute Erdbeeren) und zum Lanser See - ein richtig schöner Sommertag. 

15.06.12: Haiminger Berg Rennen: Wegen einer Baustelle am Haiminger Sattel, konnte das Rennen nicht am Haiminger Berg durchgeführt werden. Die Organisatoren hatten aber die gute Idee von Ötz aus Richtung Kühtai bis Ochsengarten zu fahren und dann links weg Richtung Haiminger Sattel und gleich wieder rechts weg die steile Auffahrt (auf 2 km 280 hm) zum herrlich gelegenen Gasthaus Marlstein von Armin Neurauther auf genau 1800 m zu fahren. Die Strecke ist damit bei gleichem Höhenunterschied von ca. 1000 m um ca. 2,3 km länger. Letztes Jahr auf der steileren Originalstrecke (1009 hm auf 9,65 km) schaffte ich eine gute Zeit von 37:49 min. und wurde Gesamtzweiter knapp hinter Wolfgang Hofmann. Am Freitag Abend ein Rennen durchzuführen, ist ja, wie bei den Skitouren-Uphills, sowieso eine gute Idee, weil man ja dann trotzdem das ganze Wochenende noch vor sich hat. So waren gestern um 18:00 Uhr bei bestem Wetter sehr viele und gute Radfahrer am Start gestanden. Vom Rennausgang selber kann ich eigentlich nichts berichten, weil ich gestern einfach zu langsam war. Nach dem Start bin ich ja nie besonders schnell, aber meist komme ich dann doch in die Gänge. Gestern allerdings tat ich mich bis oben brutal schwer. Hatte einfach keine Kraft und irgendwie kam es mir vor, als ob mein Rad von Irgendjemand festgehalten wird. Jeder Überholvorgang war äußerst mühsam und ich kam schlussendlich als Gesamt-18. ins Ziel (die Ergebnisliste gibt's auf www.union-sporthuette.at). Heuer kommt mir aber auch die Leistungsdichte bei den Rennradfahrern schon besonders hoch vor - dies mag auch an dem neuen aufstrebenden Veranstalter-Verein "Union-Sporthütte" liegen, dem ja wirklich inzwischen sehr viele gute Rennfahrer angehören. Viele Fahrer in diesem Verein haben sich in den letzten 2 Jahren enorm verbessert - wahrscheinlich spornen sie sich gegenseitig zu diesen Höchstleistungen an und trainieren auch entsprechend.                 Mich hat ja diese Woche ein Schnupfen erwischt, dachte aber nicht, dass der sich so gravierend auswirkt. Vielleicht liegt's ja auch an den plötzlich sich eingestellten heißen Temperaturen - hab ja schon öfters festgestellt, dass mein Körper die schnelle Umstellung von Kalt auf Heiß (oder umgekehrt) gar nicht gut verträgt, zumal ich die letzte Woche immer in der Früh in ziemlicher Kälte gesportelt habe. Könnte aber auch an meinen sehr vielen anstrengenden Skitouren diesen Winter und Frühjahr liegen, so dass ich einfach mal eine Erholung bräuchte. Naja, wird schon alles ein bisschen was ausmachen und wird schon wieder aufwärts gehen. Wollte aber trotzdem den gestrigen schönen warmen Sommerabend nutzen und bin mit dem Rad über's Kühtai und Sellrain, Tanneben, Grinzens u. Gärberbach nach Sistrans heim. Das war dann richtig lässig auf verwaisten Straßen bei abendlichen warmen Temperaturen (eh viel zu selten bei uns) an einem der längsten Tage des Jahres heimzuradeln.

10.06.12: Österreichische Staatsmeisterschaften im Berglauf im Rahmen des Schwarzgupfberglaufes ins Südkärnten: Wußte ja eigentlich schon, dass das Höhenprofil des Schwarzgupfberglaufes recht flach ist, aber wenn ich geahnt hätte, dass es sooo flach ist, wäre ich nicht hingefahren. Es war ja leider nie ein Höhenprofil auf der homepage www.schwarzgupfberglauf.at. Wir wussten nur dass auf ca. 12 km ungefähr 1175 hm zu überwinden waren. Franz Puckl vom LSV 1990 Kitzbühel hat uns ein Häuschen auf dem Campingplatz direkt neben dem Start gemietet und wir haben uns am Vorabend dort getroffen. Eigentlich sollte ja in der Mannschaftswertung Alex Rieder, ich und Hans-Peter Maier starten. Alex war von vornherein schlauer als ich und ist gleich nicht mitgefahren, da neben kleineren gesundheitlichen Beschwerden ihm der Lauf als zu flach erschien und Hans-Peter hat dann abends noch ganz kurzfristig abgesagt. Mir taugt es ja momentan auf steilen Steigen bergauf zu laufen - flach gelaufen bin ich allerdings gar nichts. Nach dem Start bei idealen Laufbedingungen ging es den ersten Kilometer mit wenig Steigung und die nächsten 4 km schön mit 10 bis 18% bergauf. Nach wie immer schwachem Start, konnte ich mich immer näher an die Gruppe um die Plätze 4 bis 7 heranarbeiten. Dann ging es plötzlich so ca. 100 hm bergab und hier haben dann bei mir gleich die Oberschenkel zu brennen angefangen und ich musste ganz schön vom Gas runter gehen. Danach ging es noch kurz bergauf und dann so 2,5 km fast eben dahin - das war dann überhaupt nicht mein Terrain. Die Leute vor mir waren hier einfach um einiges schneller als ich. Kein Wunder, Markus Hohenwarter lief heuer den Marathon in 2:15:34 h und Simon Lechleitner und Thomas Rossmann liefen letztes Jahr den Halbmarathon in 1:06 bzw. 1:07 h. Die letzten 3 km ging es dann wieder mit ca. 10% Steigung bergauf, was wieder eher meiner Geländeneigung entsprach. Schlussendlich belegte ich den 7. Gesamtrang in einer Zeit von 1:01:11 h. Gewonnen und damit österreichischer Staatsmeister wurde der Favorit Markus Hohenwarter in 57:36 min., zweiter wurde Simon Lechleitner in 58:30 min. und 3. Thomas Rossmann in 59:03 min., 4. Stefan Paternoser (Doppelstaatsbürgerschaft: Deutschland u. Österreich) in 59:22 min., 5. Jürgen Mock in 59:53 und 6. Peter Pfripfl in 1:00:42 h (Ergebnisse auf der Veranstalter-Homepage). Kann ja eigentlich über meinen 7. Platz schon zufrieden sein (habe ja damit noch recht viele junge schnelle Läufer hinter mich lassen können), aber bei einer steileren Strecke wäre sicher mehr drinnen gewesen. Immerhin hab ich aber die 45er-Alterklassenwertung vor Helmut Schmuck und Erwin Kozak recht klar für mich entschieden. Wenn man von der lästigen langen Autofahrerei absieht, war es einmal ein netter Ausflug ins für mich gänzlich unbekannte Südkärnten. Positiv war auch, dass ich bei der Siegerehrung und bei der Tombola zwei richtig brauchbare Geburtstagsgeschenke für Rikki gewonnen habe, so hatte ich damit wenigstens eine Sorge weniger.       Bei den heurigen Berglaufmeisterschaften war das Alpine gar nicht vorhanden. Die Ergebnisse haben ja auch gezeigt, dass heuer die schnellsten Läufer in der Ebene (die ja meist auf der Bahn und nicht im Gelände trainieren) die größten Chancen hatten, vorne dabei zu sein. Ein reiner Bergläufer wie ich, der Sommer wie Winter im alpinen Gelände unterwegs ist und auch so sein Training gestaltet, hatte da eigentlich keine Chance. Für mich muss es bei einem Berglauf eigentlich schon auf einen richtigen Berg mit abwechslungsreichen Steigen und Wegen rauf gehen und dies müsste eigentlich vor allem bei einer österreichischen BL-Meisterschaft der Anspruch sein.

02.06.12: Alpen-Duathlon von Klausen auf's Latzfonser Kreuz: Hab ja bei diesem einmalig schönen Bergduathlon schon einmal vor 2 Jahren mitgemacht. Es geht mit dem Rad von Klausen auf kleinen asphaltierten Straßen (Mountainbikepflicht mit 1,6 Zoll breiten Reifen) 13,5 km weit mit 1027 hm zum Kühhof auf 1552 m und dann wird bis auf's 2305 m hohe Latzfoner Kreuz 6,6 km weit mit 753 hm gelaufen. Von Sistrans ist man ja schnell in Klausen, das Wetter war auch perfekt und für dieses schöne Rennen mit anschließender kleinen Gipfeltour kann man dann schon guten Gewissens den ganzen Tag investieren - obendrein kann man auch noch Geld gewinnen. Hab natürlich die letzte Zeit sehr viel gemacht und heute war ich sogar zu faul mich warmzulaufen oder zu -radeln. Dementsprechend mühsam war es nach dem Start. Kam dann aber doch einigermaßen in die Gänge und brachte die Radstrecke in eine 46er Zeit hinter mich. Es ist eine wirklich schöne Radlstrecke mit ständig wechselnden Steigungen und einigen Flachstücken. Bin gleich mit den Laufschuhen in Riemchenpedalen gefahren. Der Wechsel auf's Laufen war zwar unkompliziert, aber an den Pedalen muss ich unbedingt noch was verbessern, weil es mir ganz schön durch die Laufschuhsohle gedrückt hat und etwas gerutscht bin ich auch. Beim Wechsel auf's Laufen war ich 5. bei den Einzelstartern (glaube 4 Staffeln waren auch noch vor mir, die haben aber natürlich eine eigene Wertung). Es dauerte dann bei mir ca. 5 min. bis ich endlich einigermaßen ins Laufen reinkam, auch wollte ich vor allem locker laufen, um für oben noch Reserven zu haben. Auch die Laufstrecke hat einige längere flache Abschnitte dabei, aber mit der Zeit kam ich immer besser in Tritt. Konnte bei der Hälfte zuerst Franz Pfattner und so 500 m vorm Ziel, wo es so richtig steil wurde, Oswald Weißenhorn und Philip Götsch überholen und wurde tatsächlich Gesamtzweiter in 1:25:40 h hinter dem Ausnahmetalent Thomas Niederegger, der einen neuen Streckenrekord mit 1:22:58 h hinlegte. Vor Thomas waren zwar 2 Staffeln, die waren aber kaum schneller als er und zwischen Thomas und mir war nochmals eine Staffel.  Muss schon erwähnen, dass der heurige Sieger vom Ötzi-Alpin-Marathon Georg Piazza erst ca. 7:40 min. nach mir ins Ziel ist. Die Ergebnisliste gibt's unter www.alpenduathlon.com. Vor der Siegerehrung wurde dann noch eine gemütliche Gipfelrunde gedreht und anschließend vor der Latzfonser Hütte (Hüttenwirt ist der bekannte südtiroler (Ex-)Skitourenrennläufer Hansjörg Lunger) zusammengehockt und die Sonne genossen. Glaube, dieser Bergduahtlon ist alpenweit einzigartig - echt Schade, dass es bei uns in Tirol bzw. Österreich so etwas nicht gibt. Ist ja eigentlich sehr naheliegend sowas als Rennen durchzuführen, weil bei den Sommerbergtouren macht man es ja auch nicht anders, als zuerst möglichst weit mit dem Radl zu fahren und dann zu Fuß weiter zu gehen.

12.05.12: Gerlosbergrennen: Heute hab ich wirklich nicht gewusst, soll ich das neue Loas-MTB-Rennen (inkl. der viel zu frühen Tiroler Hillclimb-Meisterschaft) von Schwaz auf den Loassattel mit ca 1100 hm oder zum Gerlosbergrennen ins Zillertal fahren. Bin ja nach dem traumhaften Winter heuer noch gar nicht viel radlgefahren und außerdem immer noch mit Ski unterwegs, weil man ja schneebedingt immer noch nicht weit raufradeln kann. Berglaufen ist ja dem Skitourengehen sehr nahe und daher klappt der Umstieg sehr schnell, aber für's Radfahren dauert es halt doch immer eine Weile. Die "Kapazunder", die sich beim Loasrennen angemeldet haben, sind schon sein Monaten im Radtraining und mit denen brauche ich mich da momentan wirklich nicht messen - auf der anderen Seite wäre die neue Strecke schon reizvoll gewesen. So hab ich halt in der Früh mal wieder hin und her überlegt und mit meinen Erledigungen zuhause, war's dann eigentlich schon zu spät für's Loasrennen. So bin ich halt doch mittags nach Zell ins Zillertal gefahren. Der gemeldete Regen hat sich zwar noch zurückgehalten - es war aber sehr windig in Zell. Auch waren hier ebenfalls viele starke Leute dabei. Meine Starts werden echt immer langsamer, heute ging am Anfang gar nix weiter. Erst nach ca. 150 hm kam ich dann besser in Schwung und ich überholte kontinuierlich. Fast wäre ich noch zu Armin Neurauter aufgefahren. Das Rennen ist ja im letzten Teil so ca. 700 m sehr flach und es wurde im Zielsprint zwischen den beiden Bayern Thomas Schweiger (24:35 min.) und Andi Ortner (24:36 min.) entschieden. James Latimer war dicht dahinter mit 24:40 min., mit etwas größerem Abstand folgte Armin Neurauter in 25:14 min. und dann ich in 25:24 min. Die Ergebnisliste gibt's sicher bald unter www.rt-zillertal.com. Die Zeiten sind allgemein recht langsam, da zum einen die Strecke oben ca. 200 m länger war (Ziel beim Enzianhof) und uns oft ein sehr starker Wind ins Gesicht geblasen hat. Ich fahre das Gerlosbergrennen recht gerne und das Radteam Zillertal organisiert das ja auch sehr gut, aber leider war wieder der Termin recht unglücklich, da es mit dem Loasrennen zusammen fiel. Früher waren beim Gerlosberg ja immer fast 100 Leute am Start und heute nur 44. Schaut so aus, dass das Loasrennen eher den Zillertalern recht viele Starter gekostet hat, allerdings war das Wetter auch recht schlecht vorhergesagt. Schöne Preise hat es im Zillertal schon immer gegeben und für mich hat sich die Sache auf jeden Fall gelohnt, da ich heute der Glückliche war und bei der Verlosung sogar den Hauptpreis, ein Mountainbike, gewonnen habe.

01.05.12: Wallberglauf in Rottach-Egern am Tergernsee: Nachdem heute früh das Thermometer am Fensterbankl 14° angezeigt hat und der Föhnwind auch schon wieder zu spüren war, hab ich eine Skitour sein gelassen und hab doch entschieden zu Helmut Reitmeir's (www.berglaufpur.de) Wallberglauf mit ca. 300 Teilnehmern zu fahren. Es ist ja ohne Frage ein schöner Berglauf und das Preisgeld zieht ja ehrlicherweise auch ein bissl. Nachdem ich ja die letzte Zeit mit Ski sehr viel gemacht habe, fühlte ich mich eigentlich gar nicht nach laufen - dementsprechend "grauste" mir auch davor. Der Wallberglauf geht über 5,3 km und 830 hm. Der Start war dann auch von mir furchtbar langsam, aber bald kam ich dann doch in die Gänge und ich konnte gut aufholen. Tourenspezl und amtierender Berglauf-Staatsmeister Alex Rieder war auch am Start, aber heute erwischte er keinen guten Tag, so dass ich ihn und Quirin Schmölz nach ca. 10 min. überholen konnte. Danach lag ich an 4. Stelle - vor mir lief Stefan Padernoster (war vor nicht langer Zeit bayerischer Berglaufmeister) und die vorderen 2 kannte ich nicht. Einer hatte nach ca. der Hälfte des Rennens etwas Probleme (es war Joseph Katib, der amtierende bay. Vizeberglaufmeister) und so war ich immerhin schon 3. Stefan Padernoster lief dicht vor mir und der Führende war schon ziemich weit voraus. Eigentlich hab ich mich mit dem 3. Platz bereits zufrieden gegeben, als so ca. 5 min. vorm Ziel Stefan eine Schwäche hatte. Ich konnte ihn überholen, aber bis zum Ziel zog es sich dann doch noch. Auch waren 3 Schneefelder zu überlaufen, die auch noch einiges an Kraft und Geschwindigkeit kosteten - aber es reichte zum 2. Platz in genau 33:00 min. Der Sieger ist ein gewisser Michael Raelert aus Rostock (momentan auf Trainingslager am Tegernsee), der trotz der Schneefelder (werden wahrscheinlich so 15 sek. gekostet haben) mit einer Bombenzeit von 31:56 min.gewonnen hat. Gekannt hat ihn sonst auch kaum jemand - haben dann aber schon mitbekommen, dass es ein Vollprofi und ein Spitzentriathlet ist. 3. wurde Stefan Padernoster in 33:16 min., 4. Quirin Schmölz in 33:25, 5. Alex Rieder in 34:10 min. und 6. Joseph Katib in ca. 34:40 min. Bin zwar schon wieder 2. geworden, aber bei dem großen Rückstand zum Sieger von über einer Minute, wäre bei mir auch ausgeruht der 1. Platz wahrscheinlich nicht drinnen gewesen und außerdem sind ja die 33:00 min. in Anbetracht der Schneefelder ja auch nicht schlecht.                    Nach der Siegerehrung nutzte ich das schöne Wetter und fuhr, nachdem ich ja hinwärts ab Wiesing mit Robin Zangerl fahren konnte, mit dem Radl zurück nach Wiesing zu meinem Auto. Dabei wurden alte Erinnerungen wach, weil ich ja früher öfters im Sommer, als ich noch in München wohnte, nach Innsbruck zur Rikki geradelt bin.                Daheim hab ich dann nach Michael Raelert gegoogelt und nun ist mir alles klar. Michael ist 2-facher Weltmeister und Europameister im Triathlon der Mitteldistanz (halber Ironman) mit der absoloten Weltklassezeit (Weltrekord?) am 02.10.2010 von 3:25:24 h sowie Deutscher Meister im Kurztriathlon. Seine beste Disziplin ist anscheinend das Laufen und in der internationalen Triathlonszene ist man sehr gespannt, welche Zeit er bei seinem ersten Ironman hinlegt. Naja, von so einem Mann, kann man sich getrost abhängen lassen.

21.03.12: Kofel-Leistungstest die Olympiaabfahrt hinauf: Im Herbst habe ich ja schon 3 Leistungstests für dem Sportstudenten Georg Hasselmann gemacht. Am 26.10.11 bin ich ja in die Axamer Lizum den Rodelweg gelaufen und am 01.11.11 mit dem MTB zuerst ein Stück den Rodelweg und dann den Almweg zur Schafalm geradelt. Etwas später wurde dann ein Labortest auf dem Laufband durchgeführt. Georg will ja mit seiner Diplomarbeit vor allem den sportphysichen Unterschied zwischen Berglauf, Bergradeln und Skitouren herausarbeiten. Heute war der letzte Test dran. Eigentlich sollte ja ein Höhenunterschied von ca. 550 hm genügen, so dass ich von der Kofel-Tatstation (Olex) bis über die Mitte der Olympiaabfahrt mit Ski gehen sollte. Habe mir aber dann doch gedacht, dass man als Vergleichswert doch besser die altbekannte Rennstrecke vom früheren "Speckjagern" als Teststrecke heranziehen sollte, d. h. vom Olex bis genau zum Schutzhaus mit genau 965 hm. Es ist ja wirklich Schade, dass das letzte Speckjagern aufgrund Problemen mit dem Skigebietsbetreiber meines Wissens 2002 stattgefunden hat - immerhin kann man ja fast behaupten, dass die Olympiaabfahrt wohl eines der meistbegangenen Skitourenstrecken auf der ganzen Welt ist. Für mich war ja das Speckjagern 2000 das erste Skitourenrennen überhaupt und mit normaler Tourenausrüstung war ich ja mit 47 min. gar nicht so schlecht (in der Ergebnisliste bin ich mit Mühlöcker Rikki vertauscht worden). 2001 war ich dann nochmal dabei, aber an diesem Tag hatte ich frei und deshalb schon eine recht schwere Skitour in den Beinen.                Hannes Piegger, mein Nachbar und Schriftführer vom SV Sistrans hat mir jetzt alle 6 Ergebnislisten vom Speckjagern gegeben. Weil's ja doch interessant ist, alte Ergebnislisten zu studieren, möchte ich sie hier reinstellen: Speckjagern1997, Speckjagern1998, Speckjagern1999, Speckjagern2000, Speckjagern2001 und Speckjagern2002. Die mit Abstand schnellste Zeit und der einzige unter 40 min. war 1999 Hans Kogler (wie sollte es auch anders sein - er wurde ja im Jahre 2000 in Bergen Vizeberglaufweltmeister) mit 37:54 min. (allerdings war bis 1999 das Zeil bei der Gondelstation, was so ca. 30 sek. weniger ist).                       Heute bin ich also nochmal so schnell es halt als Einzelkämpfer geht raufgetigert und mit der Zeit bin ich mehr als zufrieden: 37:04 min - gewaltig, da bin ich die 100 hm im Schnitt in 3 min. und 50 sek. gegangen (trotz der fast 1-minütigen Flachstrecke bis zur Eingangstüre vom Schutzhaus). Sicher ist die Ausrüstung gegenüber vor 10 Jahren schon noch um einiges leichter geworden, aber ich glaube, dass ich im Rennen mit Konkurrenz schon noch ein bissl schneller sein könnte. Bin jedenfalls richtig happy über meine Zeit.

11.03.12: Wildsaustaffel: Solche lässigen Tage gibt's nicht viele und den werden wir auch nicht mehr so schnell vergessen. Natürlich wieder ein riesen Dank an das Organisationsteam um Heinz Kapferer und den vielen Helfern, dass sie jedes Jahr die Wildsaustaffel organisieren  und wir hoffen natürlich, dass sie das auch viele Jahre weiter machen mögen. Haben andere Veranstalter schon Monate davor durch ihre Internetauftritte eine große Präsenz, ist's bei der Wildsaustaffel ziemlich ruhig. Man fragt sich dann, ob die Staffel heuer überhaupt stattfindet und endlich 10 Tage vorm Termin wurde dann doch das schöne Programmheft verschickt (wie ich meine, schon ein bissl spät, vor allem auch wegen der Sponsoren im Heft). Daraufhin wurden dann endlich die meisten Rennläufer aktiv, um ihre Teams zusammenzustellen und so auch wir. Nach dem Motto 4 Freunde sollt ihr sein, haben wir heuer unser Team www.wohnrecht.at mit Bergspetzel Christian Ragg (Aufsteiger Lampsen) und Roli Striemitzer (Abfahrer Zischi), sowie Wildsau-Lampsenabfahrer-Urgestein Oli Juen angemeldet.                             An den ersten Platz haben wir ohnehin nicht zu denken gewagt, aber wenn alles passt, wird schon ein Podestplatz möglich sein. Christian als junger Familienvater hat heuer immer wieder Viren von seinem Jakob aufgeschnappt und Roli hat seinen Lebensschwerpunkt eher wieder auf's Extremalpine und auf das andere Geschlecht verlegt, so dass sich bei ihnen keine Rennen im Vorfeld ausgegangen sind. Am Freitagnachmittag davor sind wir alle nach Praxmar gefahren und haben die Strecken besichtigt. Es hat ja Gott sei Dank die Tage davor vor allem oben richtig viel Schnee gemacht, so dass für die Abfahrer die Strecken etwas "entspannter" zu befahren waren. Die Aufstiegsspuren waren nicht schlecht angelegt und am Freitag hab ich dann die Spur auf den Zischi nur geringfüigig etwas "begradigt". Am Samstag in aller Früh bin ich dann nochmal ganz einsam auf den Zischi und die Spur war wirklich gut. Abgefahren bin ich bei herrlichem Pulver übers Sattelloch und als ich wieder unten war, strömten bereits die Massen vom Parkplatz weg.                                 Das Wetter war dann für Sonntag ziemlich schlecht gemeldet, aber Petrus hatte mal wieder ein Herz für uns und so waren dann doch recht passable Bedingungen. Nach dem obligatorischen Kanonenschuss um 10:00 Uhr ging"s los und wie zu erwarten, war Jörg Randl vom Pele-Dynafit-Raceteam (www.pelesport.at) als erster in einer super Zeit von 49:10 min. auf der Lampsenscharte. Der seit heuer sehr starke Marian Staller (Silberpfeile Schwaz) erreichte diese in 50:55 min. und bereits als 3., schon etwas überraschend, Teamkollege Christian in 51:34 in persönlicher Bestzeit. Logischerweise ließ Florian Falkner vom Pele-Raceteam nichts anbrennen und war in der heurigen schnellsten Zeit (3:53 min.) wieder unten in Praxmar. Als ich dann ihren Teamkollegen Martin Bader davonlaufen sah, habe ich bereits den 1. Platz abgeschrieben. Martin, der ja eigentlich im Nationalkader ist, konnte heuer nicht so an die Leistungen der vergangen Jahre anknüpfen, aber für eine sehr gute Zeit auf den Zischi musste man bei ihm immer rechnen. 2:42 min. später startete dann Reini Korntaler von den Silberpfeilen und nachdem Oli Juen nach einer wie immer "dosierten Fahrt an der Sturzgrenze" in 5:36 min. unten war, setzte ich mich genau 4:07 min. nach Martin, der ja schon inzwischen fast oben am ersten Steilhang angelangt war, in Bewegung. Da ich mich eh schon mit dem bestenfalls 2. Platz abgefunden hatte, brachte mich dieser Rückstand nicht aus der Ruhe und ich ging wie immer mein Tempo  - zuerst etwas langsamer in der Hoffnung, dass es dann später richtig rund läuft. Reini von den Silberpfeilen kannte ich ja sehr gut und ich wusste, dass er momentan sehr gut in Form ist und so brauchte ich dann auch bis über 1/3 der Rennstrecke bis ich an ihn heran war. Martin war bis dahin so gut wie ausser Sichtweite, aber nachdem ich bei Reini vorbei war, tauchte immer öfters Martin vor mir auf und der Abstand hat sich offensichtlich schon verkleinert - sollte da doch noch was möglich sein - vielleicht ist er zu schnell angegangen. Bei mir lief es dann wirklich richtig gut und genau in der langen Querung nach rd. 80% der Strecke war ich tatsächlich an Martin heran. Die Spur war dann leider nicht mehr so gut, weil ja die vielen "Gelgenheitstourengeher" durch ihr seitliches Wegrutschen der Spur eine Hangneigung verpasst haben. Manchmal fluchend brachte ich auch das letzte Stück hinter mich und genau 59 sek. vor Martin erreichte ich den Zischgelessattel. Roli stach dann gleich nach unten und wenn er keinen Sturz baute, müsste eigentlich das Unverhoffte eintreten. Roli, der ja mit Nerven aus Stahlseilen und Oberschenkeln aus Granit ausgestattet ist, würde da doch wohl nichts mehr anbrennen lassen. Voller Vorfreude fuhr ich dann langsam auch runter und als ich den Sprecher Ottmar Peer hörte, dass www.wohnrecht.at mit einer Spitzenzeit von 1.51:34 min. (die 3. schnellste je absolvierte Gesamtzeit mit Tourenski - 2 Teams waren 2010 etwas schneller) gewonnen hat, hab ich mich dann so richtig gefreut. Unten hat mich schon Roli, Christian und Oli erwartet und wir konnten es eigentlich noch gar nicht glauben, aber weil uns die anderen Leute alle gratulierten, wird es wohl schon stimmen.                              Spannend wurde es dann nochmal, als die Einzelergebnisse ausgewertet wurden und tatsächlich blieb ich mit einer Zeit von 49:54 min. unter der 50-min-Schallmauer, so dass ich meinen Rekord von 51:00 min. (eigentlich gemeinsam mit Jörg Randl aus dem Jahre 2010) nochmal richtig drücken konnte. So ein schöner Tag - gemeinsam mit meinen Bergkameraden die Wildsaustaffel nun zum 2. mal nach 2006 (damals mit den Juens) gewonnen und obendrein noch einen neuen Rekord auf den Zischgelessattel aufgestellt.                                Weil ja Oli Juen bei uns im Team war, war natürlich der gesamte Juenclan beim Gasthof Melmer versammelt und da ja diese bekanntermaßen keine Kinder von Traurigkeit sind, war es abends noch richtig lustig und gemütlich. Die Ergebnisse gibt's schon unter www.wildsaurennen.com und einen, wie ich finde, sehr informativen TT-Bericht gibt es hier (nur die 115.000 hm sind natürlich nicht dieses Jahr, sondern diesen gesamten Winter gemeint und leider steht dort nicht wohnrecht.at sondern wohnbau.at) oder sogar online unter http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Sport/4460905-2/auf-den-zischgeles-ohne-tempolimit.csp. Wie gesagt, ein perfekter Tag und wir alle freuen uns schon wieder auf's nächste Jahr, wenn die Kanone gezündet wird.

04.03.12: Gilferttrophy: Eigentlich hätte ja die Gilferttrophy eine Woche früher stattfinden sollen, aber wegen dem schlechten Wetter wurde sie kurzfristig verschoben. Sicher ist es immer Ansichtssache, ob das Wetter wirklich schlecht genug für eine Verschiebung ist. Da diese erst eine gute Stunde vorm Start feststand, waren natürlich einige und vor allem die, die von weiter her gekommen sind, nicht begeistert - was ich auch verstehen kann. Aber bei Lawinengefahrenstufe 3 mit ganz wenig Sicht ein Rennen im Gelände durchzuführen, wäre vom Veranstalter schon ein bissl gewagt gewesen. Wenn dann bei der Abfahrt ohne Sicht, etwas passiert, würde man sich das wohl nie verzeihen. Auf der anderen Seite würde bei einer wesentlichen Streckenverkürzung, der Charakter des Rennens ziemlich verloren gehen, da man ja eigentlich den Gilfertgipfel erreichen will. Für uns Rennteilnehmer ist es natürlich auch nicht angenehm, bei Wind und Kälte ein Rennen ohne Gepäcktransport und Unterkunft in Zielnähe zu bestreiten. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Zeitnehmung. Heute war zwar auch schlechtes Wetter vorausgesagt, aber Petrus hat dann doch die Sonne auf den Gilfert scheinen lassen.                  Für mich war ja die Verschiebung auch nicht gerade optimal, weil ich ja gestern bei meinem Heimrennen alles geben musste - aber am Glungezer zu gewinnen, ist für mich halt doch immer wieder besonders schön. Für viele tiroler Tourengeher hat sich aber das Gilfertrennen zu einem gewissen Höhepunkt der Tourenrennsaison entwickelt, so dass eigentlich auch die schnellsten Tiroler am Start standen. Auch war heute der Südtiroler Roberto de Simone anwesend, der sich ja von Jahr zu Jahr gesteigert hat und momentan in besonders guter Form ist. Ich selber mag ja eigentlich die Strecke wegen der sehr langen Flachstücke nicht besonders. Beim Start war ich dann wieder mal besonders langsam und es ging dann auf einer alten Spur die ca. 300 Höhenmeter hinauf nach Hausstatt zu Piste. Außerhalb dieser Spur ist man immer eingebrochen und so war es eigentlich unmöglich zu überholen und ich musste geduldig hinten bleiben. Bis zur Piste war dann die Spitze um Roberto schon ziemlich meinem Blickfeld entschwunden. Da wusste ich dann schon, dass ich heute nicht um den Sieg mitreden konnte. Bei den anschließenden langen Flachstücken bin ich ja auch nicht der Schnellste und so war ich dann heilfroh, nach fast einer Stunde endlich im richtigen Gelände angekommen zu sein. Hier sah ich dann endlich wieder die Spitze, aber die waren uneinholbar weit voraus. Ich bin dann eigenlich noch ganz gut gegangen und hab dann schon noch Zeit gutmachen können, aber mehr als der 5. Platz mit einer Zeit von 1:23:48 h ist heute nicht herausgesprungen. Da es ja schon länger nicht mehr geschneit hat, war die Spur ziemlich hart und nicht leicht zu gehen. Gewonnen hat Roberto mit 1:21:25 h, 2. wurde ein sehr starker Bernhard Haller in 1:22:23 h, 3. Jörg Randl in 1:22:51 h und 4. Manfred Holzer in 1:23:21 h. Die Ergebnisliste gibt's unter www.gilferttrophy.at. Sicher wäre es interessant, wenn ich das Rennen gestern nicht gehabt hätte, aber gegen Roberto und Bernhard bei solchen überwiegend flachen Strecken zu bestehen, wäre trotzdem schwierig gewesen.                Die Veranstalter waren dann schon ein bissl enttäuscht, dass nur 87 Teilnehmer (39 auf der langen und 48 auf der kurzen Strecke) mitgemacht haben, obwohl sich ja ursprünglich ca. 180 Teilnehmer angemeldet haben. Aber die Verschiebung hat sicher was ausgemacht und auch schon wieder der schlechte Wetterbericht von heute.  Aber es gibt wohl kaum eine Veranstaltung, die so vom Wetter abhängig ist als das Gilfertrennen, weil ja auch noch die Lawinengefahr eine Rolle spielt. Darum ein großer Dank an die Veranstalter (sind insgesamt sage und schreibe 50 Helfer beteiligt), dass sie diese schwierige Organisation jedes Jahr auf sich nehmen und eigentlich kann man bei der Gilferttrophy von einer Ausnahmeveranstaltung sprechen.

03.03.12: Glungezer Tourenrennen: Tulfes mag ich ja besonders gerne, weil's noch eine richtig alteingesessene Gemeinde ist und durch den Skilift und den Glungezer sind die Tulfer ja von je her besonders sportbegeistert. Das Rennen auf meinen Hausberg ist schon lange immer ein Höhepunkt der Winter-Rennsaison. Heute staunte ich bei der Startanmeldung nicht schlecht, als ich den Salzburger Rene Fischer, den amtierenden österreichischen Meister im Vertical, sah (hängte mitte Jänner dabei sogar Alex Fasser ab). Dachte eigentlich, dass man kaum mehr mit Ski gehen kann als ich - immerhin hab ich bis jetzt, Anfang März, diesen super Winter 110.000 Höhenmeter zusammengebracht. So staunte ich nicht schlecht, als Rene mir erzählte, dass er schon über 2 Monate früher (wo ja für mich eigentlich der Winter erst so richtig begann) diese Höhenmeteranzahl auf den Buckel hatte. Da wundert es mich nicht, warum ich erst immer ab Februar oder März mit diesen Leuten einigermaßen mithalten kann. Hab mich dann gleich mal mit dem 2. Platz gedanklich angefreundet.                         Rene legte gleich voll los und holte bis Halsmarter gleich einen recht großen Vorsprung heraus. Wo's dann steiler wird, merkte ich, dass er dort nicht schneller geht als ich - vielleicht hab ich ja doch eine Chance. Ca. 250 hm später hab ich ihn dann tatsächlich einholen können. Danach ging ich meist bei den steileren Abschnitten voraus und bei den flacheren er. Es war auf der Piste gar nicht so leicht zu gehen, da die Skifahrer immer wieder frischen pulfrigen Schnee auf die zarte Spur staubten, der dann ein bissl wie eine Kugellager unter den Fellen wirkte. Beim Schinderbichl kurz vor der Schaferhütte dachte ich dann schon, dass Rene bald abreissen lassen müsste und tatsächlich genau bei der Schaferhütte ging es bei ihm scheinbar nicht mehr so schnell. Hab mich dann richtig gefreut, dass ich, wenn nix schief läuft, bei meinem Heimrennen wieder gewinnen werde. Die Freude wurde dann ziemlich getrübt, weil die wegen dem schönen Wetter zahlreichen Tourengeher nicht aus der Spur gehen wollten. Immer von weitem musste ich schreien, dass ein Rennen im Gange sei und sie bitte aus der Spur gehen möchten. Ich hatte dann auch eine neue Rekordzeit im Auge, weil ich ja am Donnerstag, bei meinem Gepäcktransport auf die Glungezer Hütte oben nicht über die Wechte, sondern gleich direkt links zur Hütte eine Spur gelegt hatte. Die meisten Jahre geht ja diese m. E. um vielleicht 15 bis 30 Sekunden schnellere Variante nicht, weil's dort meist abgeblasen ist. Kam dann richtig glücklich ins schön sonnige Ziel, aber die Zeitnehmer wollten mich dann ein bissl ärgern, weil sie mir die Zeit nicht verrieten. Rene kam dann ca. 3 min. nach mir an. 3. wurde heuer der sehr starke Werner Hörbart noch vor Reini Hurt. Die Ergebnisliste gibt's sicher bald unter www.svtulfes.at.                          Heuer war ja die Siegerehrung oben auf der Glungezer Hütte und so war natürlich super Stimmung, weil ja keiner mehr irgendwo hin musste. Gottfried ist ja nun das 2. Jahr dort oben Hüttenwirt und einen besseren Mann kann sich der Alpenverein Hall wohl kaum vorstellen. Durch den neuen Ofen, den neuen Fenstern und die Wärmedämmung hat die Hütte viel gewonnen und allmählich muss man wohl sogar über eine Vergrößerung nachdenken. Gottfried hat für heute sogar eine Musik organisiert. Bei der Siegerehrung sagte mir dann Koni Gatt endlich meine Zeit: 57:51 min - wieder neuen Rekord - und darüber hab ich mich dann nochmal richtig gefreut. Sind dann noch lange lustig zusammengehockt. Bin dann mit Ski direkt nach Hause gefahren - allerdings war das dann eine sehr mühsame Angelegenheit: Direttissi und weiter bis zur Kalten Kuchl im Bruchharsch. Die anschließenden Forstwege oben noch Bruchharsch, weiter unten dann teils sumpfig, später dann die geräumten Wege teils total eisig oder schon aper. So hab ich für die Heimfahrt kurz vorm Finsterwerden eigentlich gleich lang gebraucht als für das Rennen.             Daniela Arnold hat mir netterweise ein Foto gemailt, wie ich gerade ins Ziel komme. Finde das vor allem ziemlich gut, weil man im Hintergrund das 2100 hm tiefer liegende Hall/Thaur sieht und deshalb stelle ich das hier ausnahmsweise rein.

25.02.12: Streif Vertical Up: Trotz der Erfahrungen vom letzten Jahr war es auch heuer nicht leicht das beste Material zu erraten. Ski hab ich ja eh schon ausgeschlossen, nur wollte ich mir andere Spikes beschaffen - dies war aber gar nicht so einfach. Die Spikes bei meinen Spikesschuhen sind nicht für's bergauflaufen angeordnet (vorne wo man sie braucht nur 2) und außerdem sind die Spikes, die man im Handel so bekommt sehr dünn und ziemlich kurz, so dass man leicht durchrutscht. So wollte ich mir eigentlich aus Schrauben selber Spikes machen. Doch irgendwie scheute mir vor der Arbeit und dann erinnerte ich mich an die sog. "Ketten-Gummiüberzüge", die ich ja daheim hatte. Habe diese dann mal am Kofel in der Früh, allerdings bei -10° bei einer frischpräperierten Piste getestet und als gut empfunden. Hab also gestern wegen dem Rennen schweren Herzens den schönen Tag geopfert und bin dann mit Peter Arnold nach Kitzbühel gefahren. Natürlich waren die Verhältnisse wegen den großen Schneemengen diesen Winter und dem warmen Wetter in den letzten Tagen ganz anders als letztes Jahr, wo ja teilweise plankes Eis vorhanden war. Heuer war es zwar in den steilen Abschnitten auch ziemlich hart, aber in den flachen Teilen überwiegend ziemlich weich. Ich war überzeugt, dass ich mit meinen "Ketten" an den harten Stellen gut raufkomme.                        Beim Start dann wie vermutet in der Speedklasse so gut wie keiner mit Skiern, obwohl's vielleicht bei diesen Verhältnissen gar nicht so schlecht gegangen wäre. Bei der Hausbergkante wollte ich, um Kraft zu sparen, über die härteren Stellen nach oben kommen, doch merkte ich dann bald, dass meine Ketten nicht besonders griffig sind, so dass ich gleich mal 2 m zurückgerutscht bin. Hab dann hier rauf schon ordentlich verloren. Wo's dann wieder flacher wird, hab ich dann schon ziemlich aufholen können und bis zum Steilhang, so 250 hm vorm Ziel hab ich mich an die 3 köpfige Verfolgergruppe (ein Ausländer und die beiden Zillertaler Markus Kröll und Georg Egger) des wie immer überlegenen Spitzenreiters Urban Zemmer, herangearbeitet. Wir 4 Verfolger sind dann gleichzeitig in den Steilhang hinein und ich bekam dann immer wieder Schwierigkeiten bei härteren Stellen und merkte auch, dass ein Kette verrutscht ist und zack schon bin ich weggerutscht. Man wird dann gleich ziemlich schnell und ich hatte im steilen Abschnitt keine Chance mich zu halten. Zum Stillstand bin ich erst wieder gekommen, wo es wieder flacher ist. Scheiße - kurz dachte ich an's aufgeben, aber dann gleich an Schadensbegrenzung - also, nächster Versuch. Diesmal ging ich den Steilhang hinter Martin Mattle und Martin Schieder an und ich kam dann doch hinauf und konnte mich danach etwas von den beiden absetzen. Das steilste Stück die Mausefalle kam dann noch und dort ging ich sicherheitshalber ganz am linken Rand im tieferen Schnee rauf und konnte dann gerade noch den 5. Platz ins Ziel retten - Ergebnisse unter www.verticalup.at.                       Für das, das ich ein langes Stück des Steilhanges 2 x gegangen bin, kann ich ja eigentlich zufrieden sein - aber trotzdem ärgere ich mich darüber, um mir Arbeit zu ersparen, es mit den "Ketten" probiert zu haben, die dann auch noch verrutscht sind. Aber natürlich gut, dass nix passiert ist.                          Mittlerweile hat sich zwar die freie Materialwahl bei der Speedklasse auf die Präparierung der Laufschuhe beschränkt, aber trotzdem ist da noch je nach Verhältnissen viel Spielraum zum Nachdenken vorhanden. Für die meisten der über 400 Teilnehmer geht es ja bei dieser Veranstaltung nicht um's gewinnen, sondern sie wollen ihren Spaß dabei haben - und der wird ihnen bei dieser Veranstaltung sicher geboten.

27.01.12: Nightattack Gitschberg von Meransen zur Gitschhütte in Südtirol: Wieder ein typisches Freitagabend-Aufstiegsrennen an dem Urban Zemmer eine "wahnsinnige" Zeit hingelegt hat. Der 2., diesmal ein sehr starker Dario Steinacher, ist schon 2,5 min. dahinter. Ich bin momentan nicht besonders schnell - bin, glaube ich,  etwas zu leicht und sollte wahrscheinlich mal eine Pause machen - das ist aber bei unserem super Schnee gar nicht so einfach. Die Rennstrecke ist wahrscheinlich auch etwas zu flach für mich - es geht da ja ca. 2 km fast eben dahin. Die Leistungsdichte wird auch immer größer, vor 2 Jahren war ich dort schon mal dabei und bin damals mit einer 30 sek. schnelleren Zeit als heute 4. geworden, heute wurde ich Gesamt-12. Von den Nordtirolern ist (ein wirklich überraschend starker) Marian Staller und Bernhard Haller vor mir. Da ich meine Altersklasse gewonnen habe, war es wenigstens finanziell gar nicht so schlecht. Ergebnisse unter www.gitschhuette.com. Bei der Abfahrt um ca. 23:30 Uhr, wollten wir natürlich schnell runter und  es haben dann ziemich viele Leute eine falsche Piste erwischt und so blieb uns nix anderes übrig als nochmal mind. 300 hm aufzusteigen. Durch den Wald zu queren war uns doch zu unsicher - wer weiß, wo wir da gelandet wären. Das mit der abzweigenden Piste, hätte aber auch der Veranstalter bei der Siegerehrung erwähnen können - naja, beim nächsten mal wissen wir's.

07.01.12: Rofanaufstieg: Jetzt wo ich ja die 2 Wochen frei hatte, bin ich schon sehr viel mit Ski unterwegs gewesen. Irgendwie musste ich das ausnützen, weil ich ja nicht weiß, wie es in Zukunft berufsbedingt vereinbar ist. Allerdings habe ich auch sonst und auch mit den Kindern recht viel gemacht, so dass es doch alles miteinander etwas zu viel wurde und mich jetzt eine Verkühlung erwischt hat. Eigentlich wollte ich ja schon meinen ÖM-Vertical-Titel am morgigen Sonntag beim Jennerstier bei Berchtesgaden verteidigen, aber bei dem Wetterbericht ist mir die ohnehin schon lange Anfahrt wegen der Straßensperren noch umständlicher und noch obendrein zu gefährlich. Das Watzmanngebiet liegt ja voll in den Nordstaulagen und die 2. Sektion der Jennerbahn haben sie wetterbedingt schließen müssen und so wird morgen wegen Sturmwarnung nur bis 150 hm oberhalb der Mittelstation gegangen (nur knappe 800 statt 1200 hm). Wegen der dort ausgetragenen deutschen und österreichischen Meisterschaften im Vertical wäre aufgrund der momentanen Wetterkapriolen eine Verschiebung des Rennens m. E. wohl angebracht gewesen - der Winter ist ja noch lange, da muss sich doch ein Termin finden lassen.                                 Nachdem ich heute noch mit den Kindern Skifahren war, bin ich dann doch kurzentschlossen mit Mario Herburger nach Maurach zum Rofanaufstieg gefahren. Wir sind blöderweise die Kasbachstraße hinauf und bei dem verrückten Schneefall ist dann oben ein Auto hängen geblieben  und dann kam ich mit meinem Auto auch nicht mehr weg. Wir, eh schon ziemlich knapp dran, mussten dann die Schneeketten montieren - aber es ging sich dann alles noch gut aus. Anders als die letzten Jahre, waren wir Tiroler heute beim Rofanaufstieg mehr oder weniger unter uns und deshalb war ein Sieg tatsächlich nicht ganz unmöglich. Deshalb hab ich es auch bedauert, dass ich noch immer etwas verkühlt bin und die letzten Tage eigentlich zu viel unterwegs war.                           Der wie immer rasante Start erfolgte bei starkem Schneefall. Nach ca. 5 min. am Beginn des dann nicht enden wollenden Ziehweges reihte ich mich so an die 7. Stelle ein und die Spitze mit Manfred Holzer und Bernhard Haller war immer so ca. 15 m voraus. Bei halber Strecke am Ende des Ziehweges war ich dann 4. Als es dann steiler wurde, merkte ich, dass ich mich etwas leichter tue als die anderen. Überholte zuerst Marcus Strobl aus Lenggries und dann Bernhard Haller. Am Ende des Steilstückes so 300 bis 250 hm vorm Ziel war ich an Manfred dran und konnte ihn auch gleich überholen. Oben, wo dann der Windschutz durch die Bäume fehlte, wurde dann auch der Wind immer stärker und es war aufgrund der Schneeverwehungen keine Spur mehr vorhanden. Da kann einer sagen was er will, als Führender hatte ich es da bei den Schneeverwehungen ohne Spur sicherlich etwas schwerer als die Nachfolgenden und so kam ich von Manfred auch nicht richtig weg. Am höchsten Punkt vor der Fellabfahrt hatte ich nur einen Vorsprung von rd. 10 m. Die Fellabfahrt war denn im Gegensatz zu den letzten Jahren eigentlich gar nicht beleuchtet, so bin ich mehr oder weniger im Blindflug nach unten gesaust und hab mich darauf verlassen, dass alles schön brettleben ist, weil man ja mit den offenen Schuhen nicht gut reagieren kann. Manfred, recht dicht hinter mir, hatte da durch mich sicherlich eine bessere Orientierung. Die Fellabfahrt ging einigermaßen gut, aber dann waren es noch ca. 25 (etwas langgezogene) Höhenmeter bis ins Ziel und auf dieser Strecke kam es dann genau so, wie es eigentlich fast kommen musste. Ich als "Antisprinter" hatte gegen Manfred's Zielsprint nicht recht viel entgegenzusetzen und so blieb für mich nur der etwas undankbare 2. Platz.                         Hab mich im Ziel dann schon etwas geärgert. Zum einen, dass ich ja schon so viele Rennen im Zielsprint verloren habe und zum anderen, dass ich die letzten 250 hm meist spurenderweise unterwegs war. Über meine Zeit von 42:50 min. kann ich aber wegen der schweren Bedingungen, meinen kleinen gesundheitlichen Problemen und dass ja heuer seit 3 Jahren wieder von ganz unten gestartet wurde trotzdem zufrieden sein. Manfred ist ja wirklich ein ganz feiner Kerl und wir kennen uns ja schon sehr lange und haben auch schon oft hart gekämpft, so dass sich meine Enttäuschung doch bald ziemlich gelegt hat. Aber vielleicht versteht man mich, dass bei diesen Verhältnissen ein ex-equo-Sieg wahrscheinlich die gerechtere Variante gewesen wäre. Die Ergebnisliste gibt's bei www.wsv-jenbach.at.

29.12.11: Skiuphill in Vals/Südtirol: Nach den besonders lässigen Halltal-Skitouren der letzten 3 Tage war eigentlich ein Rennen schon recht weit weg. Im Halltal mussten wir jedesmal Spuren, den Weg genau überlegen und das Risiko einschätzen, auch weil ja diese Anstiege und Abfahrten so gut wie nie gemacht werden. Beim Skiuphill geht es darum mit möglichst leichtem Material auf genau vorgegebenem Weg möglichst schnell im Ziel zu sein. Hab mich aber dann doch entschlossen mich in Vals bei dieser super organisierten Veranstaltung  mit den schnellsten Aufsteigern zu messen. In Südtirol haben ja die Aufstiegsrennen einen viel höheren Stellenwert und deshalb machen dort auch sehr viele Leute mit und es gibt auch sehr schnelle Aufsteiger dort. Mario Herburger und ich fuhren wie immer ziemlich spät zum Start, so dass kaum mehr Zeit zum aufwärmen blieb. Die Strecke führt entlang der Skipiste und hat ca. 630 hm und ca. 3,2 km und hat einige ziemlich steile Rampen dabei. Beim Start wurde wie immer wie verrückt weggelaufen. Ich, natürlich wie immer am Anfang nicht der Schnellste, war dann bald dauernd beim überholen. Aber bald taten mir ziemlich die Arme weh, weil ich ja auf so steilen Pisten eigentlich nie unterwegs bin. Deshalb war es dann nach ca. 15 min. aus mit dem Überholen und ich tat mich ziemlich schwer. Am Schluss nach 27:14 min. sprang der doch etwas enttäuschende 17. Platz heraus. Gewonnen hat überraschender Weise Ivo Zulian in 24:10 min., weil Urban Zemmer (wurde 2. in 24:14 min.) wegen eines Defektes nicht so schnell laufen konnte (angeblich war sogar bei ihm fast die gesamte Strecke ein Schuh fix in der Bindung arretiert - was ich aber kaum glauben kann). 3. wurde der Spitzen-Weltcupmann Manfred Reichegger in 24:20 min. und 4. Philip Götsch in 24:32 min. Die Ergebnisliste gibt's auf www.zkgvintl.info. Vor mir waren auch 4 Österreicher und zwar Rene Fischer als 5. sowie die Plätze 13 bis 15 belegten die Tiroler Marian Staller, Manfred Holzer und Philipp Brugger. Die 3 hab ich ja im Berglauf noch im Herbst recht deutlich distanzieren können, aber heute beim Skitourenrennen waren sie schneller. Da sieht man mal wieder, dass es doch unterschiedliche Sportarten sind. Die Zeiten vom letzten Jahr sind ja wegen dem Fehlstart um ca. 30 sek. zu schnell, wenn das stimmt, dann wäre ich heute die gleiche Zeit gegangen wie letztes Jahr. Dann kann ich ja trotzdem zufrieden sein, vor allem, weil ich bei den ersten Skitourenrennen noch nie besonders gut war. Aber in Anbetracht der lässigen Alpintouren mit meinen Bergspezeln, überlegen ich schon, ob ich mir die Rennen diesen Winter nochmal "antun" soll. Immerhin bin ich ja 2011 österreichischer Meister im Vertical geworden und mehr kann ich eh nicht erreichen.



26.09.14: Kotzenklassik: Nun schon die 3. Ausgabe des Rennens von Telfes im Stubaital zum Nederjoch. Seit letztem Jahr kann man unter 2 Varianten wählen - entweder als Duathlon zuerst mit dem Rad auf dem Almweg die 655 hm hinauf zur Pfarrachalm und dann zu Fuß weiter die 400 hm auf's Nederjoch, oder von unten als reinen Berglauf, wobei die Strecke zur Pfarrachalm frei wählbar ist. Insgesamt haben sich 26 Teilnehmer der Herausforderung gestellt und eigentlich verlief das Rennen wie im letzten Jahr.
Der direkte Weg zur Pfarrachalm ist schon recht steil und so war ich 1 sek. schneller als letztes Jahr in 24:35 min. oben. Auf's Nederjoch war ich dann in 14:36 min, 13 sek. langsamer wie 2013 und so war ich in 39:12 min. auf dem Nederjoch. 12 sek. langsamer als letztes Jahr - wieder ein Jährchen älter oder lag's daran, dass ich schon ein bissl an die Kalkkögeltrophy am nächsten Morgen dachte - auf jedenfall kann ich über den Schnitt von 3:43 min./100 hm zufrieden sein. Christian Stern wurde bei den Läufern in 43:45 min. 2 und Armin Niederkofler in 46:51 min. 3.
Bei den Duathleten war Manuel Natale mit einer Zeit von 41:54 min. der überlegene Sieger - wahnsinn, er hat sich um 2 min. gegenüber 2013 und 2,5 min. gegenüber 2012 verbessert. Bernhard Haller wurde in 46:17 min. 2. und Raimund Schmidt in 48:14 min. 3. Ergebnisse, Fotos und einen Bericht gibt's sicher bald auf www.sv-telfes.at.
Ich ging dann noch auf die Nockspitze, weil ich auf der heuer noch gar nicht oben war - Edelweiß hab ich aber leider keine gesehen. Auf der Pfarrachalm war's dann wieder schön gemütlich und als ich endlich um 19:25 Uhr von dort weg kam, war's schon recht finster und ich war froh, dass ich ohne Stirnlampe auf dem Steig trotzdem ganz gut runter kam. War wieder ein lässiges Rennen mit vielen alten Bekannten, so wie ich es am liebsten mag.